Im allgemeinen wählt man ein Modell, welches auf den Problemumfang passt. Ist das Modell zu fein oder zu grob, so verzerrt sich der Untersuchungsgegenstand zur Unkenntlichkeit.
Für die Geschichte von Allem gibt es keine passende Theorie außerhalb der Religion oder der Geschichtstheorie, weil der Problemumfang zu groß gewählt worden ist. Manchmal scheitert man auch daran, dass man die Theorie zu klein gezogen hat - z.B. habe ich eine sehr interessante Antwort auf Jared Diamond gelesen, in der ihm nachgewiesen wird, dass er die Wärmezyklen im Weltklima nicht beachtet hat und seine Theorie somit vermutlich zu klein für eine korrekte Aussage über seinen Untersuchungsgegenstand war.
Du beweist gerade das Gegenteil deiner Aussage indem du weder das eine noch das andere richtig erfasst.Zitat
Das System des Kapitalismus beschreibt, wie ein virtueller Ort auf dem Einzelpersonen egoistisch handeln den Ausgleich zwischen allein Einzelpersonen herstellt.
Der Prozess der Evolution beschreibt, dass sich aus Populationen im Widerstreit mit ihrer Umwelt neue Spezies entwickeln.
System und Prozess haben gar nichts miteinander zu tun. Sie leiten nicht ineinander über und den einen zu verstehen hilft einem kein Stück, den anderen zu begreifen. Du trägst die Fitness deiner Population nicht auf den Markt und Populationen mit weniger Fitness fragen diese nicht nach.
Es wäre recht bescheuert, sich Sichelzellenanämie über Marktmechanismen dorthin zu holen, wo sie keinen Selektionsvorteil bietet - blos um durch die Unsichtbare Hand auf dem weltweiten Markt den Ausgleich zwischen allen Individuen zu schaffen. Andererseits kann ein Medikament gegen Malaria durchaus weltweit nachgefragt und angeboten werden. Population und Markt decken sich als Begriffe nicht.