Zitat Zitat
Wer aber mit seinem Gewissen in Konflikt kommt beim Essen dieses Fleisches (aus welchem Grund auch immer), der sündigt, wenn er es trotzdem isst. D.h., wenn beide Menschen dasselbe Leben führen würden, hätten sie nicht dasselbe Mass von Schuld auf sich geladen, da jeder mit seinem eigenen Massstab gemessen wird.
anscheinend hat die bibel ja doch alle antworten
nun, jedenfalls....so in etwa meinte ich es auch. zumindest was das "sich selbst richten" angeht. hm. naja, ich bin jetzt zu müde, um darüber nachzudenken.
für die ewige verdammnis kann ich mich trotzdem nicht erwärmen
was wohl einfach daran liegt, dass es voll und ganz dem bild widerspricht, dass ich von gott habe

Zitat Zitat
Gerade weil die neu aufkommenden und alten gerne verwerteten Religionen und Glaubensrichtungen so vielfältig und verschieden sind in unserem Raum, werden die Religionen auch immer Toleranter ("Ich habe diesen Glauben, er hat jenen Glauben, solange wir beide glücklich sind passts ja")
Was mir dabei jedoch ein wenig Mühe bereitet, ist, dass es mehr und mehr auf eine "Scheissegal-Haltung" gegenüber allen anderen herausläuft.
ich habe keine ahnung, wie es mit der gesellschaft im allgemeinen aussieht. ich kann nur von mir als person sprechen. aber ich habe nicht das gefühl, dass es auf eine scheiss-egal haltung hinausläuft. natürlich kann man toleranz irgendwie immer als eine scheiss-egal haltung bezeichnen, wenn man so will. aber im grunde geht es doch nur darum, dass man jedem menschen die möglichkeit offenhält, seine art nach glück zu streben selbst zu bestimmen, wobei das einzige gesetz zu befolgen ist: solange niemand dabei verletzt wird.
andererseits -und da kann ich wieder nur von meinem standpunkt ausgehen- ist es ganz und gar nicht so, dass andere religionen einem zwangsläufig scheissegal sind. oft ist es interessant, was der andere denkt, fühlt und vor allem glaubt. dass man sich nicht für alles interessieren, bzw. nicht alles verstehen kann, ist doch nur normal, aber dann sollte man eben zumindest tolerant sein und die klappe halten (obwohl ein bisschen kritik nie schaden kann, wenn man dabei nicht zu weit geht).
du hast natürlich recht damit, dass sich die gesellschaft in unzählige subkulturen spaltet, aber das allein ist noch kein grund, gleich an ihr vor-die-hunde-gehen zu sprechen. wenn alle (nein, sagen wir, zumindest ein großer teil) dieser verschiedenen subkulturen einander tolerieren, ist das kein problem.
fasziniert hat mich vor einiger zeit, als ich einen inder getroffen habe, einen hindu, der nach österreich eingeheiratet und mit seiner christlichen frau drei kinder hat. sowohl die frau als auch die kinder sind religiös, aber eben christlich. der vater ist überzeugter hindu geblieben. trotzdem funktioniert die familie, niemand konkurriert mit dem anderen, oder hält seine überzeugung für schwachsinn.
eine gesellschaft sollte im endeffekt auch so funktionieren können. teilweise tut sie das heute schon.
es gibt viele menschen, die irgendeine religion vertreten und für die ausübung ihrer religion mit gleichgesinnten zusammen sind, aber im alltag, in der familie, im freundeskreis mit anderen meinungen zu tun haben -und das kein problem darstellt.
wieso sollte es auch?