Mein Bezug zur Religion ist, dass ich römisch katholisch bin, die wichtigsten christlichen Feste mitfeiere und während meiner Schulzeit Religionsunterricht genossen habe, also ein relativ gutes Wissen über Bibel etc. habe.
Ich selbst halte jede Form des Glaubens an einen, keinen oder mehrere Götter für eine persönliche Entscheidung eines jeden. Mein Glaube ist stark an der Wissenschaft orientiert, aber diese ist nicht die alleinige Grundlage meines Glaubens, sondern eine individuelle Interpretation der Welt, in der ich jedem wichtigen Ereignis eine gewisse Bedeutung zuschreibe und mir so meine Welt erkläre. Im Bezug auf den Glauben an Gott kann ich nur sagen, dass ich dazu neige, an einen solchen zu glauben, zur Zeit finde ich die Vorstellung eines Polytheimus sehr interessant. Aber ich glaube auch, dass Gott nichts Transzendentes ist, sondern etwas Unfassbares, also etwas, das sich unseren Möglichkeiten entzieht, mit technischen Mitteln zu berechnen oder zu messen. Gott ist das Produkt verschiedener Wechselwirkungen in der Welt, die sich mit unseren derzeitigen Mitteln in der Wissenschaft nicht beschreiben lassen.
Ich bin der Meinung, dass der Glaube an irgendeine Religion oder ein eigener Glaube einen wichtigen psychologischen Effekt hat, den man nicht unterschätzen sollte. Wie heißt es so schön, der Glaube kann Berge versetzen; also ich finde es besser an irgendetwas zu glauben, als an gar nichts, denn man glaubt, auch wenn man an nichts glaubt, an etwas, was sich meiner Meinung nach in den verschiedenen Lebensweisen zeigt und außerdem versucht ein jeder Mensch sich auf irgendeine Weise die Welt zu erklären.