Ach komm, hier übertreibst du aber.Die ach so „bleischweren Hornbrillen“ bzw. die Polfilterbrillen, die wir im Kino durch die Glaswand an der Verkaufstheke gereicht bekommen oder von der netten Dame im Flur vor den Säalen sind doch alles andere als schwer. Sie lassen sich aus meiner Sicht ohne Probleme aushalten und vergisst im Laufe der Zeit auch mal, dass man jetzt überhaupt Brillenträger ist.
Aber:
Der Trend an sich, dass jetzt jeder 2. Blockbuster unbedingt in 3D sein muss und 2D Alternativen ab und an mal ausbleiben verwehrte aber mir schon den ein oder anderen Kinogang. Nicht unbedingt immer wegen der erwarteten Qualität des Films, sondern einfach wegen zwei Punkten.
Punkt 1, ich muss nicht unbedingt einen höheren Aufschlag für optionales 3D bezahlen, dass zwar einen gewissen Effekt erzielen könnte, aber auf Dauer doch einfach nur der kleine Bonus ist, der nur wegen des Marketings implementiert wurde und eine höhere Gewinnsumme mit sich bringen könnte.
Punkt 2, nicht jeder Film braucht diesen 3D Effekt, da besonders viele Filmemacher einfach nicht damit umgehen können und Szenen nur des 3D Effekts so aufbauen, dass ein für den Zuschauer sichtbarer Effekt erzielt wird. Stichwort „Zeugs, das dem Zuschauer entgegenfliegt“.
Dazu muss ich sagen, die einzigen Filme, die ich bis jetzt im Kino in einer 3D Vorstellung bewundern durfte waren Final Destination 4D und Avatar, wobei Final Destination allein auch deswegen irgendwie witzig war, weils halt mein erstes mal war und Avatar? Ja Avatar hat 3D Salonfähig gemacht und gezeigt, wie man mit der Technik umzugehen hat. Allein der erste Tropfen Kondenswasser in völliger Schwerelosigkeit hatte mich damals, subtil aber Wirkung wurde voll erzielt. Und solche Liebe zum Detail gibts leider anscheinend viel zu selten
Und genau da hat Avatar doch alles richtig gemacht. Eine völlig fremde Welt wurde dem Zuschauer komplett zugänglich gemacht und erzeugte ein Mittendringefühl… ohne das ich mal eben schnell in mein eigenes Spaceshuttel steigen musste um zum nächsten Gliese 581 Planeten zu düsen.Zitat
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Insofern würd ich 3D nicht direkt als völligen Unsinn beim anschauen von Filmen abtun. Beim daddeln in den heimischen Wänden tu ich mich da schon etwas schwerer, wenn ich daran denke, das die meisten Games eine Spielzeit haben die über ein vielfaches von der Länge eines Films hinausgeht und ich dabei noch auf eine unausgereiften 3D Technik mit Augenzubehör nutzen würde krieg ich jetzt schon Kopfschmerzen. Sogar Nintendo rät beim Gebrauch des 3DS auf Anwendung der Technik in Maßen - ohne Brille.
Aber bevor das hier noch länger wird, meiner Meinung nach muss nicht jeder x beliebige Film in 3D sein. Solange 3D den Film unterstützt und bereichert ist es in Ordnung aber sobald die dritte Dimension Teil des Schriftzugs auf dem Filmposter ist vergeht mir schon die Lust nach einem Kinogang, besonders nach dem man schon das ein oder anderen mal gelesen oder gehört hat, wie lieblos die Umsetzung angegangen wurde oder unnötig sie eigentlich war (Clash of he Titans z.B.).
Solange die Technik nicht ohne Zubehör funktioniert wird von meiner Seite aus kein 3D fähiger Fernseher gekauft oder so oft das Kino besucht wie zu Pre-Avatar Zeiten. Ich bin schon soweit zu sagen, das mich 3D in der Form schon gar nicht mehr interessiert und die Arbeit lieber weiter in den Inhalt statt in die Optik gesteckt werden sollte, aber das ist ein anderes Thema!![]()