Sean Whitecraft betrat die große Halle. Sie hatte sich seit seinem letzten Besuch hier kaum verändert und doch war die Stimmung eine deutlich andere. Nichts war mehr von der freudigen Heiterkeit der vergangenen Tage zu spüren. Stattdessen hatte sich der Ort zu einem steinernen Denkmal der Trauer und der Wut gewandelt.

Langsam betrachtete er die Anwesenden. Ein wahrlich bunt zusammengewürfelter Haufen von Menschen stand da. Sean fragte sich, in welchem Verhältnis sie wohl alle zu der Familie standen. Manche Gesichter waren ihm nämlich vollkommen unbekannt. Abermals ließ er seine Augen kreisen, in der Hoffnung ein altbekanntes Gesicht zu treffen, wurde aber nicht fündig.

Stattdessen fiel ihm ein junger Mann auf, der nervös in sein Buch kritzelte. Auf dem Einband konnte er einen Namen entziffern. Alex stand in goldenen Lettern darauf. Da Sean nichts anderes zu tun hatte, wandte er sich dem Jungen zu und sprach ihn an:

"Wenn ich den Namen auf deinem Buch richtig deute, scheinst du Alex zu heißen, Kleiner. Warum bist du denn so nervös? Macht dich die Beerdigung so traurig oder sind es die vielen Menschen, die dich so aus Fassung bringt? Du brauchst doch keine Angst zu haben. Die Leute hier wollen dir bestimmt nichts böses, auch wenn der Anlass unseres Kommens dies natürlich vermuten lassen könnte."