Jesses! Du hast es auf den Punkt gebracht.
Doch es sind nicht nur die Romanzen, die mich am Spielen halten... die Charaktere sollten generell starke Gefühle untereinander zeigen, je nachdem, wie sie zueinander stehen. Und man sollte immer versuchen, die Taten (oder auch Gefühle) der Charaktere dem Spieler so verständlich wie möglich zu machen. Wenn ein böser Fiesewicht die Welt bedroht und der shiny Hero auszieht, um ihn zu schlachten, fragt sich der Spieler als allererstes, warum zum Teufel er nicht stattdessen ins nächste Bordell wandert, solange es noch geht, und sich danach drei, vier kühle Blonde die Gurgel runterzischt. Wenn aber der Fiesewicht zuerst jemandem, der dem Hero recht nahesteht, kaltblütig die Schamlippen bis zu den Ohren auseinandergerissen hat, merkt man: "Aha, die/der hat dem was bedeutet. Jetzt will er sich rächen." (ohne daß das auch nur mit einem Satz erwähnt werden müsste). Womit wir wieder bei Aerith wären.
Auch sollte eine Romanze gut ausbalanciert sein und sich im Verlauf der Geschichte langsam entwickeln (nicht zu sprunghaft). Mir fällt da als Paradebeispiel immer wieder Illusion of Time ein. Als Will und Kara sich kennenlernen, können sie sich nicht ausstehen, aber im Laufe des Abenteuers schreitet ihre Charakterentwicklung fort und sie mögen sich immer mehr. Kara kommt von ihrem hohen Prinzessinenross herunter und wer weiß, was da damals in der 42. Nacht auf diesem Floß passiert ist, als die Szene langsam ausgeblendet wird.![]()