Das dieses RPGH mal wieder Spaß gemacht hat zu lesen, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Obwohl ich das Spiel weitaus höher bewerten würde kann ich mit der Wertung leben. Ich finde nur, dass Leute, die bei so alten Spielen die kaum vorhandene Story kritisieren viel zu sehr von den heutigen Erwartungen an ein RPG ausgehen. Die Story zählte damals einfach noch nicht zu den wichtigsten Dingen in einem RPG, man konzentrierte sich haupsächlich auf das System. Die FF2 Story war hier eine absolute Ausnahme, schon fast ein "Experiment".
Das klingt vielleicht jetzt etwas seltsam, aber dadurch, dass es nicht üblich war, hatten wir damals, als die Spiele erschienen auch nicht so grosse Erwartungen an die Stories. Ein RPG für unterwegs - das allein war im Erscheinungsjahr des Game Boys schon einen kleine Sensation.
Lange Rede kurzer Sinn: Es hängt immer davon ab, zu welcher Zeit man ein Spiel spielt. Auch wenn man versucht, völlig objektiv an ein so altes Spiel heranzugehen ist der Eindruck beim Spielen nicht der selbe, wie wenn man es zu der Zeit spielt, als es noch aktuell war.
Das geht mir z.B. beim ersten Zelda-Teil genauso. Da ich das Spiel erst vor ca. 1 Jahr zum ersten Mal gespielt habe kann ich kaum nachvollziehen, warum viele es für so gut halten. Ich bin mir aber sicher, dass das ganz anders wäre, wenn ich Zelda1 1986, oder zumindest irgendwann vor dem erscheinen des Super Famicoms gespielt hätte.
Das SaGa ein paar spielerische Mängel aufweist will ich natürlich gar nicht abstreiten. Das übelste am ganzen Spiel war allerdings die Tatsache, dass man nur einen einzigen Spielstand speichern konnte. So war es unmöglich, ein neues Spiel anzufangen, ohne die alte Party zu löschen. Bei einem Spiel, dessen Reiz haupsächlich darin liegt, eine Super-Party heranzuzüchten ist das schon eine ziemliche Ernüchterung. Zum Glück lässt sich dieses Problem ja heutzutage mit Emus umgehen.^^
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Laut Director Akitoshi Kawazu trug das Projekt in früher Entwicklungsphase noch den Titel "Final Fantasy Gaiden".
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Schön, dass du das erwähnst. Diese Aussage stammt aus einem Interview, welches im offiziellen Lösungsbuch zu SaGa 3 abgedruckt wurde. Hab das Buch gerade nicht hier, aber afair antwortete er auf die Frage, wie es zu dem Titel SaGa kam folgendes:
"Da es so etwas wie die Game Boy Version von Final Fantasy werden sollte, haben wir es in einer frühen Entwicklungsphase auch mal "Final Fantasy Gaiden" genannt. ....."
Dies sollte vielleicht den Leuten zu denken geben, die Square USA immer vorwerfen, sie hätten FFL nur aus Geldmacherei so genannt.
Im Grunde gibt es ja auch einige deutlich Gemeinsamkeiten mit FF. Neben dem Kampfsystem, welches im Grunde einen verbesserte Version des Systems aus FF2 darstellt, und teilweise identischen Item- und Monsternamen sollte man vor allem die Crystals erwähnen, die benötigt werden, um die Türen im Turm zu öffenen. Leider wurden die Crystals in der US-Version wie schon bei FF1 in "Orbs" umbenannt.
Übrigens enthällt die US-Version eine drastische Zensur:
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Makaitoushi SaGa, wie es mit vollem Namen heißt, war das erste Handheld Rollenspiel überhaupt.
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Obwohl das auch extra auf der Packung erwähnt wird, hatte Square hier mehr oder weniger Glück, denn Kemcos "Selection" (Sword of Hope) erschien lediglich 13 Tage später.^^
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Zitat von Dark Paladin
Übrigens kann man in dem Spiel selbst die Rassen ebenso wechseln. Als Basis stehen die Humans, wenn man diesen Fleisch gibt, werden sie zu Monstern und wenn man ihnen Schrauben(keine Ahnung, wie es in FFL richtig heißt) gibt, dann werden sie zu Mutants. Auf dieselbe Weise kann man Mutants auch zu Menschen machen, bzw. Monster zu Menschen.
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Da bringst du glaub ich etwas durcheinander. Was du da beschreibst ist nur in SaGa 3 möglich.