Handwerklich gut!

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Du hast damit die Phase der Trivialliteraten, die manch anderer erst mühselig überwinden muss, ausgelassen und hast dich gleich zu kritischem Stoff gemausert - das verdient Lob.
Ich dachte immer, es wäre andersherum...?

Und ja, der (scheinbare) Nietzsche-Bezug ist mir auch zu oberflächlich, und dabei mag ich Nietzsche nicht mal. Diese Stelle raubt deinem Gedicht nicht nur Erhabenheit, sondern direkt Seriösität - Kritik ist immer besser, wenn sie nicht mit dem Holzhammer kommt, sonst zieht der Leser, der nicht deiner Meinung ist, sofort eine Augenbraue in die Höhe.
Dazu kommt, dass die Metapher keinen Sinn macht. Die Blume wirkt auf mich nicht besonders philosophisch, warum um alles in der Welt sollte sie behaupten, die Sonne (mit der sie gerade redet Oo) sei tot? Nur, weil Nietzsche das getan hat?
Kurzum: Ich würde eine andere Metapher verwenden, die nicht so direkt auf Bestehendes eingeht und mehr zur tatsächlichen Geschichte passt.

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Ja, ich wag' zu behaupten, du, Sonne, seist tot!“ 2, 4
Hm. Grammatikalisch ist das sicher besser, aber ich hab beim Lesen gestockt. Das trifft einfach nicht mein 2009er Leseverständnis.