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Thema: All die Farben

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Zwischenfrage: Wird das den Fragmentstatus irgendwas verlassen? Denn wenn ich es jetzt lese, werde ich dann wahrscheinlich keine Lust haben, es nochmal zu lesen, was jammerschade wäre.
    Wie gesagt, es handelt sich um Episodentexte, sprich diese kleinen Abschnitte/Textfetzen sind eigentlich schon die eigentliche Arbeit (naja, bis halt auf die mondsüchtigen Gerechten, Conny Perris und das lyrische Erinnerungskauderwelsch, das sind noch komplette Baustellen), vermutlich - nein, sogar ganz bestimmt - werde ich sie in der Überarbeitungsphase und beim Zusammenposamentieren noch verändern, ergänzen und aufeinander abstimmen, damit sich dieser Effekt von "Oh. Ich habe nichts kapiert..." dann wenigstens auf ein annehmbares Maß von Nichtkapieren relativiert.

    Im Grunde kann man das Ganze auch als Fragment bezeichnen, das ist gar nicht so verkehrt, nur dass es eben gewolltermaßen nicht endgültig geschlossen wird. Das heißt allerdings: Die Texte folgen einer relativ simplen Anordnung und werden im Prozess des Zusammenposamentierens auch in eine gewisse Art von logischer Abfolge gepresst (Jemand durchläuft 3 Stadien, die ich stilistisch voneinander abzugrenzen suche - wenn du es lesen wirst, fällt dir sicher am offensichstlichsten auf, dass einige Texte im Präteritum stehen).
    Gewollt ist schlussendlich der Effekt, dass die Texte in sich thematisch geschlossen sind, sie aber untereinander immer noch aneinander anknüpfen können. Das ist eine sehr dankbare Technik, die ich mir von Leslie Kaplan abgeschaut habe und die mir persönlich, der ich bisher nur kurze Texte zustande gebracht habe, hilft, ein längeres Projekt ohne großes Blutundwasserschwitzen auf die Bühne zu bringen. Im Endeffekt kann man sich das alles wie eine Fernsehserie vorstellen (nicht gerade die Simpsons, die sterben alle Jahre an Halloween; eher wie Grey's Anatomy, als man es sich noch anschauen konnte, ohne sich aller paar Szenen über das grottige Drehbuch zu übergeben [also so die ersten 3,5 Staffeln]).

    Zitat Zitat
    Und wieso verrätst du schon soviel davor?
    Weil ich hier in etwa die Menge an Informationen geben wollte, die man durch einen Klappentext, eine Internetrezension und eine Leseprobe über ein gutes Buch erhält. Ich habe in den letzten Monaten die Erfahrung gemacht, dass das reicht, um sich in Leslie Kaplan und Hermann Hesse zu verlieben - unfleißige Leser wie ich brauchen immer einen kleinen Schubs, bis die Blutlecken und Lunte riechen. Und, naja, vielleicht liebt mich ja auch mal irgendwer. (Mir wird es morgen so leid tun, dass ich das eben geschrieben habe...)

    Also sind das also gar keine sooo großen Einblicke, und da die Hälfte davon sowieso eine sehr abgefahrene Form von Hermetik enthält, die vermutetermaßen auch der Grund ist, warum mir das Literaturinstitut abgesagt hat, sollte der geneigte Leser sowieso genug Anregung haben, das Projekt doof und undurchsichtig zu finden. Im Übrigen habe ich auf meinem Schreibblog um einiges detailliertere Einblicke in die Arbeit gegeben und selbst da den Kern des Ganzen gekonnt umschifft.

    Geändert von Mordechaj (29.09.2009 um 20:54 Uhr)

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