Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
Wo soll man bitteschön Potential erkennen? Die Charaktere laufen auf vorgeschriebenen Bahnen über ein Brett, und lernen unterwegs ihre Abilitys und verbessern ihre Statuswerte. Einzige Freiheit besteht darin, über Teleport-Sphäroiden oder Spheropässe andere als die vorgeschriebenen Pfade zu durchlaufen.
Und man kann es nicht als Schwäche auslegen, dass man mit etwas rumwerkeln problemlos durchs Spiel kommt. Mal abgesehen davon, dass FFX hier keine Ausnahme bildet.
Was haben die Abilitys mit dem Sphärobrett zu tun? Ich dachte du beziehst dich da nur auf die Abilitys und kritisierst deren Nutzen im Spiel. Das Sphärobrett ist doch nichts weiter als eine etwas variablere Version des ansonsten weitaus simpleren Level-Ups (was gibts daran zu kritisieren?), während die Abilitys zwar nicht neu sind, aber eben dafür sorgen, dass das Kampfsystem sehr variabel zu nutzen ist. Genauso wie die Substanzen (die halt Abilitys beeinhalten) in FF7 oder eben auch die Abilitys in FF8.

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Ich meinte eigentlich Yu-Yevon.
Nur wieso? In FF7 betrachtet schließlich auch niemand den Kampf wo Cloud allein gegen Sephiroth "kämpft" als finalen Bosskampf. Yu-Yevon ist doch nur Teil des (wenn auch eher unnötigen) interaktiven Abspanns, so wie auch die Kämpfe gegen die eigenen Bestia.

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Nichtmal storytechnisch machte das Sinn.
Ist halt Ansichtssache. Aus storytechnischer Sicht fand ich die (nicht-verlierbaren) Kämpfe schon sinnvoll, da sie durch den interaktiven Part mehr Nähe zum Spieler hatten. Cut-Scenes hätten das wesentlich weniger dramatisch rübergebracht. Jedoch nerven die Kämpfe natürlich bei weiteren Durchgängen.

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Worum es mir geht, ist, eine Erklärung dafür zu liefern, warum FFXIII in solchem Maße runtergemacht bzw. misstrauisch beäugt wird, und ich habe den Eindruck, dass das zu einem gewissen Teil auch damit zu tun hat, dass FFX nicht ganz dem entsprach, was sich der ein oder andere wünschte/darunter vorgestellt hat.
Nun gut, die Trailer zu FFXIII lassen durchaus auf eine ähnliche Spielstruktur schließen wie FFX (könnte aber auch genauso gut FFXII sein), aber darüber hinaus seh ich da keinerlei Anzeichen für deine These.

Vielmehr ist es doch so, dass sich das RPG-Genre insgesamt seit FFX festgefahren hat. Die sind alle linear, vollgepackt mit Zwischenszenen, mittlerweile standardisierten Charakteren und Storys usw. FFXIII fügt sich somit bisher prima in die Riege von Star Ocean, Xenosaga, Shadow Hearts usw. ein. Die einzigen (oft nichtmal sonderlich) gravierenden Unterschiede sind doch eigentlich nur noch das Szenario und das Kampfsystem bzw. Spielsystem. Und da gerade Letzeres nunmal alles andere als ansprechend in einem Trailer dargestellt werden kann, sieht FFXIII bisher aus wie ein weiteres typisches JRPG.

Viele werden wahrscheinlich auch erwartet haben, dass FFXIII dem Genre neue Impulse gibt. Aber danach sieht es bisher eben absolut nicht aus. Vielmehr sieht es danach aus, dass wir mit FFXIII wohl wie schon gesagt ein weiteres RPG bekommen, welches sich an FFX orientiert. Bisher folgten ja scheinbar auch die meisten anderen RPGs dieser Generation diesen Trend.

FFX hat es damals aber immerhin geschafft die audiovisuelle Präsentation eines RPGs vorranzubringen. Wo es vorher Textboxen, karge Langschaften (die Weltkarte) und durchaus Leerlauf gab, bot FFX imo perfektes Pacing was die Story betrifft und das eben mit angemessener Präsentation. Oder wollten wirklich so viele Spieler die 4. "Version" (zumindest in Bezug auf die Spielstruktur) von FF7 (oder gar die 6. Version von FFV...), sprich Weltkarte, simple Dungeons und ATB? Spätestens bei FF9 hat man doch gemerkt wie ausgenutzt das ganze System war, da war es Zeit für einen Wandel.