Thomas hatte es gerade noch geschafft, Raa Mon zum Leuchtfeuer zu bringen und aufzubahren, als ihn erneut ein wohlbekanntes, aber auch verhasstes Gefühl übermannte. Erneut musste er mitansehen, wie sein eigener Körper unter Schmerzen zusammensackte und sich eine bleierne Schwere über ihn legte. Der Fluch hatte ihn erneut getroffen und sein innerlicher Kampf mit ihm begann erneut. Heftiger als jemals zuvor schien der Fluch an ihm zu zehren, aber letztendlich gelang es ihm doch, den Fluch an einem weiteren Eindringen zu hindern.

Langsam aber noch ungeschickte erhob sich Thomas und spürte, wie eine leichte Lähmung in seinem Körper zurückblieb, die sich aber im Vergelich zur gestrigen Nacht langsam und allmählich zu bessern schien. Thomas lehnte sich an einen Stein und dachte nach: Zweimal hatte ihn der Fluch bis jetzt erwischt und immer passierte es dann, wenn er sich in der Nähe von Raa Mon aufhielt. Bitte, oh Herr, lass das nicht wahr sein, dachte er bei sich. Sollte in dem Körper der Kleinen wirklich noch der Geist einer Echse aktiv sein?

Entschlossen erhob er sich, gelangte aber gleich ins Stolpern. Langsam kehrte er zum Lagerfeuer zurück und sprach zu den anderen:


"Freunde, ich fürchte, dass es mit der kleinen Raa mehr auf sich hatte, als es zunächst den anschein hatte. Wie ihr sicher alle wisst, wurde ich bereits letzte Nacht als ich versuchte ihren Schlaf zu schützen von einem Fluch getroffen. Gerade eben, als ich sie zum Leuchtfeuer brachte, passierte es erneut. Zwar scheint es auch diesmal glimpflich abgelaufen zu sein, aber ich fürchte, dass hinter dem Stab doch mehr steckte als nur eine harmlose Verfluchung. Mir scheint vielmehr, dass irgendetwas in den Körper der Kleinen eingedrungen ist und bis jetzt noch Macht über ihn hat.

So leid es mir tut, aber ich fürchte, dass wir sie in einem solchen Fall nicht in der Erde bestatten können, sondern sie vielmehr einer Feuerbestattung unterziehen müssen. Das Risiko, welches von ihrem Körper ausgeht, wäre ansonsten zu groß für uns."