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Thema: Phils Action-Philmecke - 24: GREEN HORNET, 25: TOP12 2012, 26: OUT FOR JUSTICE

  1. #141
    Spitzen-Review!
    Klingt ja nach einem Pflichtkauf, danke für den Tipp. XD

  2. #142
    #023
    R.E.D. - Rotzedoof. Eintönig. Dröge. (2010)

    Kategorie 1: Actionfilm-Review
    Kategorie 2: Enttäuschter Phil ist enttäuscht


    Intro
    Okay, checkt das aus: John McClane, die Queen, John "John Malcovich" Malcovich und Detective Somerset müssen vor dem Typen aus dem Doom-Film fliehen und zerstören Scheiß.

    Was für einen coolen Film kann man daraus machen?

    Kein Plan, aber der Film wäre auf jeden Fall cooler als RED!

    Die Story
    Also, da ist dieser Typ, ne? Der heißt Frank Moses und wird von John McClane gespielt. Und Frank ist ein ehemaliger Agent, der wo dauernd seine ziemlich heiße Pensionskassentussi anruft (gespielt von der extrem heißen Mary-Louise Parker, die nebenbei erwähnt den Film relativ erträglich macht), weil... naja, Ruihestand ist halt voll langweilig und so. Eines nicht so coolen Tages rennen ihm ein halbes Dutzend uniformierter Asis mit MGs die Bude ein und sprengen ihm das Haus unterm Arsch weg. Aber Frank ist John McClane, und ein paar Minuten später sind alle, die nicht wie Bruce Willis aussehen relativ tot.

    Gewöhnt euch nicht daran, dass diese Szene relativ bad-ass ist, denn in den nächsten 40 - ach was sag ich: 95 Minuten passiert dann erstmal gar nix. Also gar nix im Sinne von nix, was großartig Sinn ergibt, irgendeinem sonstwie gearteten roten Faden folgt und/oder irgendwie sinnvoll ist. Hier: Ich fasse für euch die komplette zweite Hälfte des ersten Akts zusammen:

    • John McClane fährt zu seiner Pensionstussi, die er dann erstmal lecker kidnappt und ihr versichert, dass er sie nur schützen will, weil CIA-Agenten ihn und seine Kumpels umbringen wollen. Allwissender Rentner ist allwissend.
    • Die Pensionstussi glaubt ihm mehr oder weniger sofort aufs Wort. Ja, ernsthaft.
    • Er nimmt sie also mit und trifft sich mit Morgan Freeman, der seiner Pflegerin auf den Arsch glotzt.
    • Sie labern übers Alter. "Mimimi Alt sein ist voll kacke." Nein, kein Scheiß Sherlock, sag bloß! Ist ja auch nicht so, dass das schon tausend andere Filme gemacht haben. Okay, nicht unbedingt Agentenfilm-mäßig, aber egal.
    • John Malcovich spielt John Malcovich - was bedeutet, dass er den ganzen Film über ziemlich abgefahrenen Scheiß macht und eingiermaßen unterhaltsam ist im Gegensatz zu Bruce Willis (ja, richtig gelesen. John McClane verliert im Unterhaltungswert locker gegen Osborne Cox in RED).
    • Kurz: Bruce fährt quer durch das ganze Land um die alte Truppe wieder zusammenzuführen (was innerhalb von circa 30 Minuten geschieht und er bummelt die komplette Ostküste ab. Es gibt besseres Pacing in Pornofilmen.)


    Auf seiner Spur ist ein CIA-Agent namens Will Cooper (gut gespielt von Karl Urban, besagter Typ aus Doom und zudem bekannt als McCoy aus dem "neuen" Star Trek-Film), mit dem er sich ein mal mehr und meistens weniger spannendes Katz- und Maus-Spiel liefert, während er der bösen bösen Waffenlobby das Handwerk legen will und rausfinden will warum alte Agenten umgebracht werden weil da war mal ne Sache in Guatemala und kurz vor Ende stellt sich heraus, dass das irgendwas mit dem Vize-Präsidenten zu tun hatte und...

    Ach, fick den Scheiß: Hier ist Helen Mirren mit einem Maschinengewehr:

    Wenn Sie gerade auf den Regisseur und die Drehbuchautoren zielen - DRÜCKEN SIE AB!!!

    Jedenfalls: Am Ende sind alle glücklich und/oder tot (u.a. Morgan Freeman) und die beste Szene sind dann doch die Credits. Scheiß auf den Film.

    THE END

    Die Machart:
    Oh mein Gott, wo fange ich an?

    Der Trailer sah aus wie ein rasantes, bad-assiges Actionfeuerwerk, oder? Helen Mirren mit 'nem Scharfschützengewehr, Bruce Willis gleitet lässig aus einem fahrenden Auto samt Pistole im Anschlag, John Malcovich mit 'nem Bombengürtel - cool, oder?

    Die einfache Antwort ist VERFICKTE SCHEISSE NEIN!!!

    Bei der geheiligten Klobürste von Petrus, RED ist der mit Abstand LANGWEILIGSTE Actionfilm, den ich seit langem gesehen habe. Dieser Film kriegt es hin, eine simple und unglaublich coole Prämisse (Pensionierte Agenten versus Jungspund-Agenten, die sie umbringen wollen) mit Urgewalt gegen die Wand zu fahren UND scheint dabei auch noch Spaß zu haben. Der Film war so langweilig, dass ich nebenbei im Forum gesurft habe, weil sich der zweite Akt so derbe hinzog, dass ich zwischendrin vergaß, worum es eigentlich ging.

    Es ist nicht so, dass der Film durch die Bank kacke wäre - es gibt ein, zwei coole Szenen, einige der Performances und Charaktere sind definitiv im oberen Mittelmaß und die Action ist leidlich okay inszeniert. Aber das Pacing, das Editing, die beschissenen CGI-Effekte und die zum Teil strunzlangweiligen Dialoge haben mir absolut gar nix gegeben. Ich meine: Wenn ich sehen will, wie alte Männer nochmal richtig aufdrehen, bleib ich bei Das Beste kommt zum Schluss oder den letzten Episoden von Ein seltsames Paar oder Der Scharfschütze mit John Wayne - aber ganz bestimmt nicht werde ich mich nochmal hinsetzen und Bruce Willis beim Pensionschecks zerreißen, Kaffee kochen und Im-Auto-sitzen-und-quer-durch-die-Walachei-fahren zusehen.

    Bodycount:
    20 Leute, zwei Deko-Rentiere, ein Deko-Schneemann und ein Gabelstapler gehen im Zuge der Auseinandersetzungen drauf (falls es mal welche gibt). Die Action ist größenteils (abgesehen vom Epochalen Moment) handzahm inszeniert und wartet mit im wahrsten Sinne des Wortes blutleeren Einstellungen und Ideen auf. Dabei rangieren die Todesarten zwischen meh (unblutige Einschüsse), mittelmeh (Genickbrüche) und 'n bisschen cool (Malcovich sendet per Baseball-Schlag mit 'ner MP eine Granate postwendend zum Zusteller zurück, Malcovich zerschießt eine Bazooka-Rakete und killt mit der Explosion den Absender).

    Murder by Numbers:
    - Bruce Willis: 9
    - Karl Urban: 3
    - John Malcovich: 2
    - Helen Mirren: 2
    - Morgan Freeman: 1
    - Brian Cox: 1
    - Random Bad Guys: 2

    Epochaler Moment:
    Der Epochale Moment geschieht am Ende des ersten Aktes: Moses kommt zwecks Info-Beschaffung, wer ihn und seine Kumpels umbringen will, auf die bombige Idee, in die CIA-Zentrale in Langley einzubrechen. Um bei seinem Verfolger Karl Urban ein bisschen Verwirrung zu stiften und... naja, weil er ansonsten nix besseres zu tun hat, wo er schonmal hier ist, denkt er sich "Fick den Scheiß!", rennt in Karl Urbans Büro und haut ihm volles Pfund auf die Fresse.

    Daraufhin bricht ein Faustkampf von epochalen Proportionen los, in dessen Zuge Urbans Büro komplett zu Bruch geht und sich die beiden solange genseitig einschenken, dass selbst der ansonsten unantastbare Moses (Rofl.) am Ende ganz schön fettich aussieht. Blut spritzt, Knochen brechen, Sissy-Punch nach Sissy-Punch wird ausgeteilt. Ja, das ist wohl die mit Abstand beste Szene des Films. Sie dauert 2 Minuten. Und nein, besser wird es ab hier nicht mehr.

    Bester One-Liner
    Dank des beschissen langweiligen Drehbuchs sind die Dialoge absolut dröge und nichtssagend. Aber weil Malcovich 'ne coole Sau ist und eine Bazooka-Rakete samt Absenderin in die Luft jagen darf, darf er dann auch den besten One-Liner rauspaulen.

    "Alter Sack" am Arsch!

    Und ja, das ist das beste, was der Film hergibt. Sorry.

    Fazit
    Was ich sah: RED
    Was ich erwartete: No Country for Old Men mit einer etwas heiteren Atmosphäre und mehr Action
    Was ich bekam: Das Beste kommt zum Schluss minus Jack Nicholson plus gelangweilte Schauspieler plus beschissene Dialoge plus beknacktes Ende plus ein paar Actionszenen.

    I am disappoint.

    2 von 10 Punkten

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (19.05.2011 um 16:40 Uhr)

  3. #143

  4. #144
    Oh, DTV-Hölle, wie ich dich vermisst habe...

    Ihr dürft euch freuen auf neue Reviews von mal mehr und mal weniger schlimmen Direct-to-DVD-Actiongurken. Nach langer Zeit war ich wieder in meiner Stammvideothek und hab ausgeliehen. Und MEINE FRESSE wenn ihr dachtet, Shoot the Duke wäre der Gipfel der Scheißigkeit - oh boy, ihr habt ja noch gar nix gesehen.

    Jedenfalls könnt ihr euch freuen auf Reviews zu unter anderem...

    Sweet Karma, einer 0815-Frau-rächt-sich-an-Asis-Rachegeschichte. (Stiletto war in dieser Hinsicht ziemlich badass - also wie schlimm kanns schon werden?) Der Trailer verspricht, dass Sweet Karma entweder extrem badass oder sehr sehr albern werden kann (checkt mal die Video-Qualität aus, I mean jeesh...). Werden mer ma sehn.

    Shoot em down, zu dem ich gar nix sage - ich zeig euch nur das Cover und sag euch, dass der Film "Der Kinohit aus Litauen" ist. Oje...


    Und ich mach wohl eine Reviewstrecke zu Val Kilmers Direct-to-Video-Exkrementen, von denen minimum drei Stück jährlich den Weg in die schlecht sortierten Videotheken finden. Denn kürzlich ist wieder einer davon rausgekommen (Name entfallen, irgendwas mit "Sacrifice" glaub ich) - und da ich einer von 5 Leuten auf dem Planeten bin, denen Columbus Day ganz gut gefallen hat, bin ich derbe gespannt.

    Also ja, seht den Thread hier als reanimiert an.

  5. #145
    #024
    THE GREENT HORNET (2011)
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    Kategorie 1: Actionfilm-Review
    Kategorie 2: Remake-Review

    Intro:
    The Green Hornet, also. Der Film spaltet die Geister wie Bruce Lee Köpfe mit seinen Handkanten. Das Remake einer Fernsehserie namens Die Grüne Hornisse aus den 60ern, für die sich Leute nur interessieren, weil Bruce Lee dort sein Übersee-Debüt als Schauspieler gab. Die Story ist einfach und dieselbe wie im Remake: Der verwöhnte Playboy, Partyhengst, Hobby-Alkoholiker und Kindskopf Britt Reid ist tagsüber der Verleger einer Zeitung, nachts allerdings setzt er eine alberne Maske auf und bekämpft zusammen mit seinem ärschetretenden, Gimmicks bastelnden Butler Kato (der in dem Fall natürlich eine ebenso alberne Maske trägt) das organisierte Verbrechen. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass Kato im Prinzip die Drecksarbeit erledigt, während sein "Boss" Britt den Superhelden Grüne Hornisse mimt und den Ruhm kassiert. Kato ist sozusagen der heimliche Held. Also haben wir schonmal eine ziemlich coole Prämisse für die Hornisse (LOL REIM).

    Nachdem ich ein paar Ausschnitte aus den Serials gesehen hatte, dachte ich "Okay, wir haben einen campy-as-fuck-Batman-Charme gepaart mit Martial Arts-Einlage vom Meister Brüslie persönlich. Wie kann der Regisseur von Vergissmeinnicht (TOLLER FILM!) das toppen?"

    Nun, die Antwort habe ich soeben erhalten: Es geht eigentlich ziemlich leicht - über 100 Minuten lang Vollgas geben und unterhalten, bis die Scheiße aus dem Arsch rausschießt.
    Rausscheißt.
    Wie auch immer.

    Story:
    A.k.a. das Hauptproblem des Films, weil sie null Sinn ergibt. Muss sie aber auch nicht.

    Also: Der Vater des Playboys, Partyhengsts, Hobby-Alkoholikers und Kindskopfs Britt Reid (Seth Rogen) stirbt und vermacht seinem nixnutzigen Sohn seinen Zeitungsverlag. Als Britt herausfindet, dass sein Butler Kato (Jay Chou) ein ziemlich begabter Bad-Ass ist, der Waffen, Fahrzeuge und Kaffemaschinen bauen kann, entschließt er sich, zusammen mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen. Aber gleichzeitig auch sich als Verbrecher stilisieren zu lassen, damit die Verbrecher die er jagt wissen, dass ein neuer Verbrecher in der Stadt ist obwohl... er eigentlich gar kein Verbrecher ist sondern eigentlich Verbrecher jagt, also... ähm... Jo loift.

    Cameron Diaz spielt mit und... hat... eigentlich... gar nichts zu tun (ohne Scheiß, ihre Rolle macht NICHTS außer halt Cameron Diaz zu sein. Was okay ist, aber irgendwie auch total sinnentleert). Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht mehr, was sie eigentlich da gemacht hat außer wie immer irgendwo zwischen absolut nervtötend und extrem bezaubernd zu sein (SPOILER: Sie ist nichtmal ein richtiges Love Interest! Ich denke ja, dass ihre Rolle in letzter Sekunde ins Script gequetscht wurde, um die Quotenfrau im Film drin und einen weiteren großen Namen auf dem dazugehörigen Poster zu haben - oh und vielleicht noch den epochalen Moment).

    Und dann ist da halt der Obergangster Chudnofsky, herrlich gespielt vom Judenjäger persönlich, Christoph Waltz. Waltz tut genau daselbe, was William Fichtner in Drive Angry tat: Er klaut den Film, rennt damit weg und blickt nie wieder zurück. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: Also er ist ein Österreicher, der einen Russen spielt, der in L.A. das organisierte Verbrechen beherrscht. Als ihm auffällt, dass die Grüne Hornisse in seinem Territorium herumpinkelt (und nebenbei Edward "John Connor" Furlong verprügelt hat), wird er zunehmend paranoid und befürchtet, nicht mehr ernstgenommen zu werden (oder, wie er es ausdrückt, "gruselig zu sein"). Also erklärt er die Jagd auf die Green Hornet für eröffnet, versucht nebenbei sich ein cooles Superschurken-Alias zu entwickeln (was auf herrlich alberne Art und Weise fehlschlägt) und nervt seine Henchmen mit seinen Paranoia und Psychosen. Waltz bringt etwas Licht in das humortechnische Dunkel, das sich zeitweise durch den Film zieht, aber mehr dazu weiter unten.

    Jedenfalls: Chudnofsky vs. Green Hornet also. Das bedeutet: Spektakuläre Verfolgungsjagden, jede Menge Scheiß der explodiert, ein für einen FSK12-Film ziemlich stattlicher Bodycount und viele viele viele richtig coole Ideen - und eine Story, die absolut hirnlos ist und von manchmal sehr gewitzten, meist aber reichlich doofen Dialogen getragen wird. Am Ende wird die komplette Upper East Side von LA demoliert (inklusive des Hauptquartiers der Zeitung, die Britt gehört) und eine riesige, 60er-Batman-würdige Intrige aufgedeckt.

    TEH END.


    Die Machart:
    Nach dem Superhelden-Filme-Blast von 2008 (dank De Dunkle Ridder) furzte Hollywood einen Superhelden-Film bzw. eine Comicverfilmung nach der nächsten in die Kinos. Es gab einige davon, die ich sehr gut fand (Kick-Ass, Wanted, Punisher Warzone), einige die ganz okay waren (Dark Knight, Iron Man, Watchmen) und einige, die völlige Scheiße waren (X-Men Orischinale: Wolfgang der Wulwerin, Red, THE SPIRIT). Sobald es allzu arg in die philosophisch-artsy-fartsy-Schiene ging, war ich zumeist desinteressiert. Ich weiß, ich weiß: Comicverfilmungen sind nicht per se stumpfe Actionbrüller. Aber The Dark Knight besteht dialogtechnisch aus nichts weiter als verfickten Nietzsche-Vorträgen (und zwei derbe geilen Actionszenen), Watchmen besteht dialogtechnisch aus nix weiter als verfickten Freud-Vorträgen (und zwei coolen Actionszenen), die Spiderman-Filme gingen derbe auf den Sack mit der "Mit großer Macht kommt große Verantwortung"-Moral (um dann zehn Sekunden später wieder Willem Dafoe beim Hardcore-Overacten zu zeigen). Andersherum war es aber auch problematisch, wenn ein Film zu stumpf wurde (so geschehen bei Wolverine) oder gutes Potenzial spontan durchs Sieb blies und lieber goofig irgendwelche dumme Scheiße abzog (so gesehen bei The Spirit und Red) . Eine Comic-/Superhelden-Verfilmung muss nicht zwingend intellektuell anspruchsvoll sein, vor allem nicht im Superheldenbereich. Ich weiß, es ist cool, die Prämisse "Superheld lol" in die Realität zu übertragen (Kick-Ass und so) - aber es muss mit Feingefühl gemacht werden. Mit einer gewissen Note, die irgendwo pendelt zwischen clever und dämlich. Ein zwölfjähriges Mädchen, das Leute umbringt - clever, weil sozialkritischer Kommentar. Dämlich, weil es (eigentlich) sehr sehr sehr falsch ist und ich mich schämen müsste, es cool zu finden (was dann allerdings wieder zum sozialkritischen Kommentar zurückführt). Ich hoffe, ihr könnt mir folgen.

    The Green Hornet ist auf dieser Gratwanderung. Clever, weil es die dämliche Story völlig ignoriert und einfach Spaß macht. Und genau aus dem selben Grund halt auch hundsdämlich. Der Film ist keine Dissertation über die philosophische Bedeutung eines Superhelden - es ist einfach ein richtig cooler Popcorn-Actionfilm mit einigen guten (Waltz) und vielen sehr sehr albernen und ruppigen (Rogen) Comedy-Einlagen, rasanten Verfolgungsjagden und super Shoot em up/Beat em up-Actionszenen. Das technische Departement - die Kamera, das Editing, der Schnitt, die Spezialeffekte - ist durch die Bank top-notch, die Verfolgungsjagden sind mit ECHTEN AUTOS gedreht und wenn CGI verwendet wird, dann auf tatsächlich ziemlich abgefahrene Art und Weise, wie ich sie selten gesehen habe. SO benutzt man CGI, Leute! Lustigerweise kann ich mir sogar vorstellen, wo das 3D im Kino verwendet worden sein könnte - aber darum geht es nicht. Wenn ich schon von Actionszenen spreche, dann muss ich euch sagen: Wenn ihr Action mögt, wenn Scheiß in die Luft fliegt, Leute aufeinander schießen bzw. sich gegenseitig die Suppe aus dem Kopf prügeln, Autos aufeinanderprallen und sich gegenseitig rammen UND wenn ihr brutale Overkills sehen wollt - dann freut euch auf die letzten ~15 Minuten dieses Films. Oh boy! Wie ihr bedient werdet! Ich meine: Der Film ist vollgepfropft bis an den Rand mit coolen Actionszenen - aber diese finale Zerstörungsorgie ist der SHIT!

    Allerdings hat der Film offensichtliche Probleme. Zum einen die völlig sinnentleerte und hirnverbrannte Story, aber das Hauptproblem liegt woanders:
    Dadurch, dass Seth Rogen der ausführende Produzent, der Co-Schreiber und der Hauptdarsteller ist, hat er natürlich mehr oder weniger die Totalgewalt über die größte Distanz des Films. Was bedeutet: Wenn ihr Seth Rogens sehr ruppigen, vulgären und zotigen Humor nicht mögt, könnte euch das eventuell hier die Tour vermasseln. Ich meine: Ich mag Seth Rogen. Ich mag Ananas Express und Beim ersten Mal sehr gerne - aber hier ist es einfach too much. Zuviele lahme Wortspiele, zuviel sinnloses Geblubber und Gemurmel, zuviel Kifferhumor, wo keiner hingehört. Leider kann Jay Chou - abgesehen von den Arschtreter-Skills, die er auf eindrucksvolle Art und Weise präsentiert - auch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen (obwohl er auf jeden Fall cooler agiert als Rogen). Die Diaz hat wie bereits erwähnt nichts zu tun und Waltz fegt einige Scherben wieder auf, die Rogen mit seinen Zoten hinterlässt. Das andere Hauptproblem des Films ist auch, dass der Held selbst nachdem er irgendwie irgendwas gelernt hat, immer noch ein totales Arschloch bleibt. Was total dämlich ist. Und nicht clever. Denn wie soll ich zu einem Charakter eine Beziehung aufbauen, der im Prinzip ein totaler Vollhonk ist und nur am Ende wirklich ein bisschen aufdreht? Sagt jetzt nicht Kick-Ass! Der darf am Ende wenigstens das Mädchen küssen... Es gilt weiterhin: In Sachen Superhelden-Arschloch hat niemand eine Schnitte gegen Tony Stark, sorry.
    Zwischendrin gibt es kleinere Makel, wie z.B. die nichtssagenden Dialoge, die maximal zweidimensionalen Nebencharaktere, ein Plottwist dessen Modergeruch man aus zehn Kilometer Entfernung gegen den Wind riechen kann, DREI Montagen um die Zeit zu verkürzen (was irgendwie ein bisschen wie Faulheit der Filmemacher wirkt). Aber trotzdem: Unterhaltsam wie die Hölle ist das Ding auf jeden Fall.

    Bodycount:
    77 Leute segnen das Zeitliche in diesem Film und einige Dutzend mehr kriegen ihren kriminellen Arsch per Martial Arts versohlt. Die Todesursachen sind: Gift, Explosionen (die häufigste Todesursache hier), Schüsse, eine Aufspießung und ein Typ wird von einem Auto zerquetscht, das aus dreißig Metern Höhe auf den Boden kracht - mit ihm an der Motorhaube. Awwww yeeeaaah!

    Für einen FSK12-Film geht sowohl von der schieren Zahl als auch (zum Teil) von dem Gezeigten her ziemlich die Post ab. Es gibt sogar Kopfschüsse und einen hübsch brutalen Overkill mit zwei Tischbeinen. Aber wie gesagt: Die meisten Tode sieht man nicht wirklich (da Explosionen) und ich hab mich hier auch nur von einer Website namens Allouttabubblegum informieren lassen (wenn ihr Actionfilme cool findet bzw. wissen wollt, wieviele Leute in welchen Filmen draufgehen: Klickt drauf, ihr werdet nicht enttäuscht!).

    Epochaler Moment:
    Kato und Britt geben sich gegenseitig über 5 Minuten lang aufs Maul wegen Cameron Diaz. Der Kampf Martial Artist vs. Kampfwurst ist herrlich abgedreht, die beiden schenken sich so dermaßen bös gegenseitig ein, dass es eine Freude ist. Improvisierte Waffen werden en masse benutzt (vom Golfschläger bis hin zum Plasma-TV ist alles dabei) und im Zuge dieses eigentlich relativ ungleichen Faustkampfs geht die komplette Einrichtung von fünf (!!!) Zimmern in Britts Anwesen zu Bruch, bis die beiden im Pool landen (und sich herausstellt, dass Kato - ob seiner Bad-Assery - nicht schwimmen kann). Wahrlich: Ein epochaler Zweikampf für die Ewigkeit.

    Bester One-Liner:
    Der beste Einzeiler gehört definitiv Chudnofsky, bzw. seinem Alter Ego Blutnofsky (ich könnte mir sowas nicht ausdenken, Leute!): Auf der Suche nach etwas coolem, das er sagen könnte, bevor er einen Typen tötet, kommt er auf diese wirklich sehr coole Zeile:

    Sei es meine Maske, oder dein Blut - rot wird die letzte Farbe sein die du siehst.

    Awwww-right!

    Fazit:
    Man muss Seth Rogen nicht mögen und man sollte keine gute Story erwarten - aber als Action-Fan kann man sich durchaus eine Dosis Grüne Hornisse geben. Wenn ihr nach einem kurzweiligen, unterhaltsamen 100-Minuten-Trip sucht - das ist der Film für diesen Zweck.

    7/10

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (22.07.2011 um 01:34 Uhr)

  6. #146
    Kann ich so unterschreiben. Durchaus unterhaltsamer Film, aber kein epochales Meisterwerk was man unbedingt sehen muss. Der Zweikampf war aber indeed sehr geil. xD

  7. #147
    Das bestätige ich so. Ein netter Film mit fetter Action und vor allem realistisch wirkenden Toden. Die Overkills gegen die Handlanger auf der Baustelle und die Sache mit den Tischbeinen am Ende gehören zum brutalsten, was ich bisher in einem FSK-12-Film gesehen habe.

    Next please!

  8. #148
    #025
    DIE AM HEISSESTEN ERWARTETEN FILME 2012

    2012 wird glaub ich ein echt gutes Jahr für das Medium Film. Wir haben einige krasse Scheiße zu erwarten nächstes Jahr; und ich freu mich schon drauf. Also - da ich gerade daran dachte - kommt hier jetzt meine persönlichen 12 meisterwarteten Filme für 2012. Und ich glaube, es ist recht einfach zu erraten, welchen ich am meisten erwarte (Mio dürfte es auf jeden Fall wissen ).

    Also, lass nich lange fackeln und loslegen mit...

    Nummer 12: Schiffe versenken - Der Film a.k.a. fucking BATTLESHIP

    Es sinkt für sie: Der Erfolg an den Kinokassen.

    Ja, ernsthaft. Ich habe wütend gerantet über den Film, aber da ich ein weichkochbares Arschgesicht bin, das irgendwie bei fast jedem Film seinen Spaß haben kann (siehe dieser Thread), werd ich ihn mir wohl oder übel antun. Ich meine: Wie schlimm kann es schon werden? ... Okay, es wird extrem schlimm und ich erwarte jetzt schon die Übergurke 2012 mit diesem Machwerk - aber ich will mich selbst davon überzeugen. Oder, ich drücks mal so aus: Wenn ich schon die Chance habe, eine Kernschmelze (und ggf. den Anfang und das Ende von Rihannas Schauspielkarriere und das Ende von Liam Neesons Schauspielkarriere) mitzuerleben, dann nehme ich verfickte Scheiße die Chance auch wahr.
    Release in Deutscheland: 26. April 2012

    Nummer 11: THIS MEANS WAR

    Banner! Yaaay...!

    Kann ein weiterer persönlich von mir verachteter Arschloch-Regisseur (McG) zur Abwechslung was passables auf die Beine stellen? Wir erinnern uns: Charlies Angels war meh, dank Crispin Glover allerdings zumindest halbwegs erträglich. Charlies Angels 2 ist einer der übelsten Angriffe auf meine Hirnzellen, die ich jemals erfahren durfte (ernsthaft: Das Ding ist grottenscheiße und ganz ganz ganz weit oben auf meiner Liste der meistgehassten Filme) und Terminator Salvation war wieder meh. Extrem meh. Zwischendrin war anscheinend noch so'n Drama-Gedöns-Scheiß, aber den kenne ich nicht (und der Rest der Welt außer ganz ganz harte Hipsters auch nicht). Ach ja: Und dieses Alice-Videospiel, womit der Macker irgendwas zu tun hatte, was ich nie gespielt habe. Ja. Und nun geht es hier um zwei Agenten, die sich gegenseitig während einer sauwichtigen Operation um eine Frau (Reese Witherspoon, die wieder mehr als 20 Kilo wiegt) kloppen. Der Trailer verspricht zumindest rasante Action und halbwegs clevere Dialoge, gemischt mit einem Stückweit schwarzem Humor kann man sich durchaus sicher sein, dass der Film kein Oscarmaterial, aber auf jeden Fall unterhaltsam wie die Wutz sein wird. Man darf gespannt sein, ob der Spasti McG zumindest diesmal eine halbwegs gute Idee nicht versiebt mit beschissenem Wire-Fu, behindertem Editing und/oder einem beschissenen Script - wie sonst immer halt.
    Release in hier drinne rein: 8. März 2012

    Nummer 10: ABRAHAM LINCOLN, VAMPIRE HUNTER

    Jupp, 'ne Comicverfilung...

    Timur Bekmambetov ist der Typ, der uns bereits mit den Adaptionen von Wächter des Tages/Wächter der Nacht und Wanted beglückte. Als Fingerübung für den zweiten Wanted-Teil dachte er sich "Meeeeensch, schnappe ich mir mal ne olle Steampunk-Story, die keine Sau kennt und furze daraus nen Film zusammen!". Das Konzept - Abraham Lincoln jagt Vampire - ist sowas von dermaßen grenzdebil, dass es schon wieder genial ist. Und nein, soweit ich weiß hat das Ding nichts mit Jesus Christ, Vampire Hunter zu tun. Allerdings wäre dieses Crossover wiederum sehr geil.
    Ich hab ehrlich gesagt gar keine Ahnung, wann und ob dieser Film in Deutschland erscheinen wird - aber er ist auf meinem Radar, soviel steht fest.
    Release in 'Merica: 22. Juni 2012, kein Releasedatum für Deutschland

    Nummer 9: GHOST RIDER - SPIRIT OF VENGEANCE

    Das burnt, Digga...

    Als einer von drei Leuten auf dem Planeten, die Ghost Rider ziemlich gut finden (ja!), freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil. Der Trailer verspricht Bad-Assness all the way, Nic Cage nic caget sich mal wieder quer durch den Film, dass es mir jetzt schon ganz wohlig im Bauch wird; die beiden Regisseure, die bereits für die Crank-Reihe und Gamer haben den WTF-Level auf 11 gedreht für diesen Film. Er wird besser als der Vorgänger, das weiß ich jetzt schon. Und im Ernst: Wer will nicht sehen, wie Nic Cage Feuer pisst? Ich für meinen Teil lasse mir das nicht entgehen...
    Release in Schland: 23. Februar 2012

    Nummer 8: THE AVENGERS
    Bestimmt nicht das echte Film-Poster - aber trotzdem so voll mit "Yeah", dass es zu groß ist für die Piss-Bilderfunktion hier.

    Ensemblefilm die Erste.
    Ein Haufen Marvel-Helden dürfen, nachdem fast jeder seinen eigenen Film haben durfte (*wartet auf den black widow-film*), zusammen vor der Kamera stehen und Bösewichtern den Garaus machen - alles unter der Regie von (our Lord and Savior) Joss Whedon (Buffy, Firefly, Dollhouse), der bekannt ist als einer der besten Drehbuchautoren unserer Zeit. Ich vertrau diesem Mann komplett, der wird das Ding schaukeln und wir werden einen wahren Kracher vorgesetzt bekommen. Ich meine: Iron Man, Hulk, Thor, Hawkeye, Captain Murika, Black Widow, allesamt dem breiten Publikum nahegebracht durch sage und schreibe sechs (oder waren es sieben? Kein Plan, jedenfalls viele) Filme, um später alle in einem Epos von orgienhaften Ausmaßen aufzutreten - DAS nenne ich geiles Build-Up. Und ich bin gespannt auf das Ergebnis dieses Build-Ups.
    Release in Teutonien: 3. Mai 2012

    Nummer 7: ALBERT PYUN-RELEASES ALL THE WAY!

    Zum Glück bin ich in der "Albert Pyun"-Facebook-Gruppe. Das macht mich nicht äußerst elitär, sondern auch zum 1A-Informanten über Albert Pyun! Und damit massivst elitär!

    Fick ja, mein Lieblings-Trash-Regisseur, sympathischer Typ und B-Film-Legende Albert Pyun (Cyborg, Nemesis, Mean Guns) wird 2012 eine Menge Filme releasen. Einige davon waren über drei Jahre in der Post-Production weil, naja, kein Geld auf halbem Weg und so Sachen halt (weil Albert grundsätzlich mit Mini-Budgets arbeitet. Leider.) - aber endlich können wir uns auf einen breit gefächerten Strauß aus B-Trash der feinsten Pyun-Art freuen. Pyuns Filme sind fast schon avantgardistisch in ihrer Ausführung und in ihrer Gestaltung, manchmal sind sie weniger als das was sie sein möchten und manchmal sind es Filme der Gattung "Keine Zeit, kein Bock, kein Geld" (*hust* Nemesis-Nachfolger *hust*). Aber ab und an hat Albert ein extrem gutes Händchen bei den Filmen, die er macht (wie die vorangenannten). Er hat auch grundsätzlich ein festes Ensemble aus immer wiedergekehrenden Leuten (manchmal auch "Schauspielern"), von denen wir nächstes Jahr einige in Action sehen dürften.

    Es werden uns erwarten:
    - Road to Hell, ein inoffizielles Sequel zum Walter Hill-Klassiker Straßen in Flammen (und ja, es wird auch einen geilen Soundtrack haben)
    - Mean Guns 2, fucking finally
    - Red Moon, Sword-and-sorcery-flick der alten Schule, der Hand in Hand kommt mit...
    - Tales of an Ancient Empire, was wiederum ein Sequel zu Pyuns Frühwerk Talon im Kampf gegen das Imperium sein wird
    - Nemesis 2.0, der der OFFIZIELLE Nachfolger zu Nemesis sein und die Kack-Sue Price-Sequels ignorieren wird

    Ich bin echt gespannt, was uns da erwartet.
    Releases allesamt unklar, auf jeden Fall irgendwann 2012

    Nummer 6: THE HUNGER GAMES (dt.: DIE TRIBUTE VON PANEM - TÖDLICHE SPIELE (längster Titel aller Zeiten!))

    Sie ist 16. Wenn ihr sie heiß findet, seid ihr furchtbare, furchtbare Personen.

    Die Bücher sind unglaublich gut und schreien förmlich nach einer genauso guten Verfilmung. Die Geschichte ist recht einfach: In einer post-apokalyptischen Welt werden Battle Royale-artige Spiele abgehalten, in welchen sich Vertreter (= Kinder und Jugendliche) aus verschiedenen Bezirken solange gegenseitig in einem festgelegten Schlachtfeld die Rüben einhauen sollen, bis nur noch einer lebt. Die Gemeinde des Überlebenden bekommt dann was zu essen (um es mal richtig stumpf auszudrücken). Es ist eine recht kontroverse Idee, das Buch an sich ist für "Jugendliteratur" dementsprechend recht brutal geworden - ich hoffe, dass genau dieses dreckige, düstere auch gut im Film übertragen und nicht durch PG-Pussyscheiße wegradiert wird.
    Release in Ex-Österreich: 23. März 2012

    Nummer 5: BULLET TO THE HEAD
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    Jupp, noch 'ne Comicverfilmung.

    Was könnte ich mehr erwarten als einen Ensemblefilm von Joss Whedon? Vielleicht einen Actionfilm von einem meiner Lieblingsregisseure - Walter Hill - mit einem meiner Lieblings-Actionhelden - Sly Stallone. Fuck yeah, Bullet to the Head, nicht zu verwechseln mit dem John Woo-Epos Bullet in the Head. Die Story lässt einen richtig schönen Oldschool-Buddy Cop-Actionfilm erwarten - was lustig ist, da Hill inoffiziell der Erfinder dieses Subgenres ist (siehe Nur noch 48 Stunden). Hill hat einige unglaublich gute Filme auf dem Kerbholz, allesamt Actionfilme mit Westernelementen, die durch wildes Editing, grandiose Kameraarbeit, besagte Western-Anleihen und durch coole Skripts glänzen. Beispiele für sein Schaffen sind Straßen in Flammen, Nur noch 48 Stunden, The Warriors, Extreme Prejudice - Ausgelöscht und Last Man Standing. Was nicht heißt, dass Hill nicht auch ab und an bös ins Klo gegriffen hat mit seinen Werken (der banale 48 Hrs.-Nachfolger, Undisputed), aber ich vertrau auf sein Können - und auf Stallones Präsenz in einem Film von Walter fucking Hill!
    Release in den USA: 13. April 2012

    Nummer 4: THE DARK KNIGHT RISES
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    Jedes andere Bild war zu groß...

    "DERP SO LOW AUFM COUNTDOWN DAS IST N NOLAN-FILM DIGGA!!!!"
    Ja, ich weiß, ich platziere den Dark Knight-Nachfolger nicht in die oberen drei Plätze. Das Ding ist einfach, dass ich Dark Knight zwar gut fand, aber nichtso gut, dass ich das Ding tausendmal sehen und von Grund auf analysieren und auseinander pflücken muss wie es viele Leute und Fans dieses Films tun. Es ist eine super Comic-Adaption, hat unwahrscheinlich gute Schauwerte zu bieten und eine exzellente Performance von Heath Ledger - gebe ich alles gerne zu. Aber der Film hat sich gegen Ende derbe gezogen, die Dialoge waren null natürlich und wirkten eher wie eine Nietzsche-Abahndlung nach der nächsten als wie normale Gedankenaustausche und ich fand, dass man William Fichtner als Bad-Ass-Bankdirektor, der aus dem Nichts 'ne Shotgun hervorzaubert und Leute umbläst, mehr Präsenz hätte geben sollen. Im Ernst: Cooler Film, aber nicht soooo überkrass in meinen Augen (da fand ich Inception besser).

    Nun also kommt nächstes Jahr der Nachfolger und jetzt schon blasen sich die Fanboys gegenseitig einen, wie der Film der beschde Film wo gibt sein wird. Ich glaube, dass der Film wirklich verdammt geil wird, ja. Aber ich weiß nicht ob ich reingehen soll mit dem Gedankengang "Nachfolger von Dark Knight, wird vollgestopft sein mit guten Actionszenen und extrem laberigen Bla-Dialogen" oder "Der wird eh nicht Inception toppen können.". Ich weiß nicht. Klar, ich werd mir die Bombe antun, aber ich bin noch nicht wirklich im "YEAH FUCKING BATMAN!"-Mindset drin, sorry.
    Release in hier: Juli 2012

    Nummer 3: DJANGO UNCHAINED
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    Das Poster wirkt ein bisschen karg...

    Dann doch lieber Vorfreude auf den neuen Tarantino aufbauen. A.k.a. Ensemblefilm die zweite.
    Jamie Foxx, Leo DiCaprio,Christoph Waltz, Don fucking Johnson, Kurt fucking Russell, Samuel L. Jackson und so fort... Jo, Tarantino hat mal wieder nen übertriebenen Über-Cast um sich gesammelt, um einen in Mississippi angelegten Italowestern zu realisieren, in welchem Leo DiCaprio den Bösewicht spielt. Wer - will - das - nicht - sehen? Endlich macht der Mann den Film, den er immer machen woltle - einen waschechten Spaghettiwestern. Und jetzt, wo ich (auch dank Tarantino) mit dem Genre warm geworden bin und es selbst als eines der coolsten, slicksten Genres überhaupt zähle, kann ichs kaum erwarten das Teil zu sehen!
    Release in den USA: Dezember 2012, dementsprechend gehe ich von einem leicht vorgezogenen Europa-Release aus. Mal schauen.

    Nummer 2: THE EXPENDABLES II
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    "Hä? Bullet to the head hatten wir doch schon...?"

    Ensemblefilm die dritte.
    Klar ist das Teil so hoch oben auf der Liste, wo denkt ihr hin? Denkt ihr, ich platziere Oscarmaterial auf einer solchen Liste? Fuck nein, was am ehesten an Oscarmaterial kommt sind Dark Knight Rises und der neue Tarantino. Aber auf jeden Fall wusstet ihr von vornherein, dass der Nachfolger zu einem der besten Actionfilme der eltzte Jahre ganz oben stehen würde. Dieses Mal sind auch Chuck Norris und Jean-Claude Van Damme mit von der Partie, diesmal ist Schwareznegger länger zu sehen, diesmal ist auch Willis länger zu sehen, diesmal hat Sly nicht die Regiegewalt inne, sondern der Regisseur von Con Air (yeah), Tomb Raider (örgs.) und The Mechanic (meh.) - also... ja, wieder mal ein typischer Fall von "Mal sehen.". Also, eher "Auf jeden Fall sehen.", aber das Ergebnis kann entweder sehr sehr gut oder sehr sehr ernüchternd werden.
    Ach scheiße, Quatsch: CHUCK NORRIS SPIELT MIT! Nix kann schiefgehen ihr Muschis!
    Release in hier: 30. August 2012

    So. Was könnte jetzt noch der Überfilm 2012 sein, der üfr mich am relevantesten sein wird...?
    Einfach, Junge. Wo der eine Actionkracher gestrichen werden kann, bleibt nur noch ein anderer:

    Nummer 1: THE RAID
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    Ist das ein geiles Filmposter oder ist das ein richtig geiles Filmposter?

    Die Merantau-Macher inszenieren ein Silat-Gemetzel, in welchem ein SWAT-Team sich durch 15 Stockwerke gefüllt mit Bad Guys kämpfen muss, um einen indonesischen Drogenboss zu fassen. Der Trailer für den Film kommt ohne Dialogzeilen aus, ist unterlegt mit einem Score von Linkin Parks Mike Shinoda und zeigt das, was uns in den 90 Minuten erwarten wird: Melee-Gemetzel, Shootouts, Silat-Kämpfe inklusive Macheten und Schlagstöcker, extremes Rumgeblute an allen Fronten und über alledem thront der sympathsiche, überhaupt (ganz im Ernst) nicht wie ein Action-Darsteller aussehende, indonesische Motherfucker Iko Uwais. Ihr könnt euch den Typen vorstellen wie Tony Jaa, nur mit Talent und Persönlichkeit. Auf dem Toronto Filmfest wurde der Film als der beste Actionfilm der letzten Jahre gelobt. Und wir sprechen hier von "den letzten Jahren", in welchen die folgenden übergeilen Actionfilme rausgekommen sind:

    - The Tournament
    - Shoot em up
    - The Expendables
    - Universal Soldier - Regneration
    - Crank 1+2
    - Planet Terror
    - Machete
    - The Butcher
    - The 5th Commandement
    - Punisher: War Zone
    - Kick-Ass


    Und dann kommt ein indonesischer Actionkracher mit dem Budget eines Schnürsenkels und soll sie alle in den Schatten stellen? Nun, nachdem ihr den Trailer gesehen und die Reviews gelesen habt, wisst ihr was Sache ist: The Raid kann allem Anschein nach genau das. Und ich werd den Tag rot im Kalender ankreuzen, sobald das Ding ein Deutschland-, bzw. ein Europa-Release bekommt.
    Release in Indonesien: 29. Januar 2012, also circa Mitte 2012 bei uns, würde ich schätzen

    Wie ist das bei euch? Auf welche Filme seid ihr gespannt für 2012?

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (15.10.2011 um 00:14 Uhr)

  9. #149
    Also deine Top 4 wirken imo alle höchst viel versprechend. Wobei ich auf den neuesten Tarantino natürlich am meisten gespannt bin (erst recht mit der Besetzung! O___O), der gute Quentin hat sich bisher ja eigentlich immmer nur übertroffen. ^^ Und Nummer 10 klingt viel zu schlecht, um ihn nicht zu sehen. XD
    Da ich jetzt von ziemlich genau zwölf Filmen weiß, die 2012 rauskommen werden, erübrigt sich eine weitere Auflistung meinerseits wohl. ^^" Aber die paar klingen zumindest schon mal toll.

  10. #150
    Klingt soweit so geil, aber du hast Iron Sky vergessen. Schäm dich! =Þ

  11. #151
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Nummer 10: ABRAHAM LINCOLN, VAMPIRE HUNTER

    Jupp, 'ne Comicverfilung...
    Einspruch! Abraham Lincoln, Vampire Hunter ist meines Wissens nach ein Roman.

    Und setz gefälligst Batman von Django

  12. #152
    Ich denke Jesus Christ Vampire Hunter ist cooler als Abraham Lincoln Vampire Hunter.

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  13. #153
    Klar wusste ich, welcher auf Platz 1 landet.

  14. #154
    Zitat Zitat von Moyaccercchi Beitrag anzeigen
    Klingt soweit so geil, aber du hast Iron Sky vergessen. Schäm dich! =Þ
    This. Ich warte seit Jahren darauf, dass das Ding endlich erscheint. xD

  15. #155
    #026
    STEVEN SEAGAL-A-THON - OUT FOR JUSTICE (dt.: Deadly Revenge - Das Brooklyn-Massaker) [1991]
    Anhang 12724

    Intro:
    Es gibt Schauspieler...
    Nein, moment: Es gibt Leute die in Filmen auftreten, denen man direkt auf den ersten Blick alles ansieht, was wichtig ist:

    1. Wie bad-ass sie sind.
    2. Wie schlimm ihr Frisör ist.
    3. Wie gerne und wie viel sie essen und Sport machen.

    Auftritt Steven Seagal.
    Anhang 12725
    Wem muss ich die Arme brechen um ein Sandwich zu bekommen?

    Seagal ist mit Abstand einer der schlechtesten Schauspieler, aber einer coolsten Motherfucker die jemals in Actionfilmen zu sehen waren, falls das Sinn ergibt. Er startete seine Filmkarriere mit 35 Jahren auf dem Buckel (!) als er im Film Above The Law (in Deutschland bekannt als Nico) sein Debüt gab. Seagal ist Meister der asiatischen Kampfkunst Aikido, die sich vor allem um das bösartige Auskugeln, Brechen und Zerbröseln aller menschlichen Knochen dreht, die man so im und am Körper haben kann. Und für seine Filme gelten ein paar grundsätzliche Regeln:

    1. Er stirbt NIE (Ausnahmen sind hier Executive Decision, wo sein Charakter innerhalb der ersten 45 Minuten das Zeitliche segnet, Hard to Kill wo er allerdings ab Akt 2 wieder lebt und The Keeper wo er ebenfalls fast tot ist um ab Akt 2 auf Rachetour zu gehen).
    2. Er overkillt mindestens einen Bad Guy pro Film mit der Kraft seiner Aikido-Mastery.
    3. Er trägt nen Pferdeschwanz oder begeht ein ähnlich schlimmes Verbrechen an seinen Haaren.
    4. Er murmelt sich lustig durch die Dialoge, teilweise mit einem herrlich bananigen italienischen Fake-Dialekt (wie auch hier).
    5. Man sollte nie die deutsche Synchrofassung seiner filme schauen, denn die sind nur halb so lustig wie der O-Ton.

    Seagal hat nicht umsonst den Titel "Actionfilm's Jason Vorhees" weg, denn einige seiner Aktionen (vor allem im heute besprochenen Film) sind derart Slasher-mäßig, dass es einfach nur mega-gut ist. Und weil ich ein bischen Seagal-Awareness in eure Köpfe bringen will werde ich mich die nächsten Wochen mit einigen seiner besten und einigen seiner schlimmsten Filme beschäftigen. Zunächst meine persönlichen Top 5-Seagal-Flicks, an deren Spitzenposition ohne Zweifel Out for Justice steht - einer der spaßigsten Actionfilme aller Zeiten.

    Story:
    Die Story dreht sich um den Brooklyn-Cop Gino Felino (!!!), gespielt von Steven Seagal, der am Anfang des Films mit seinem Partner Bobby gezeigt wird, der maximal nur noch 5 Minuten zu leben hat da er schon im Intro von seiner Familie spricht. Die beiden hocken im unauffälligsten auffälligen Van der Filmgeschichte und warten darauf, dass... irgendwas passiert, als Seagal etwas sieht was ihm gar nicht gefällt: Der pimpigste Pimp seit A Pimp Called Slickback prügelt eine seiner Hoes lustig durch die Gegend. Und da nur Seagal das Recht hat, Frauen lustig quer durch irgendwelche Wohnbezirke zu boxen, steigt er aus und will dem Pimp eine Lektion erteilen. Er haut ihm volles Pfund auf die Fresse, klatscht ihn Kopf voraus durch die Windschutzscheibe eines Autos und BAM Titelsequenz. Das herrliche dabei ist, dass man von aus dem Auto heraus noch Seagal sieht, wie er dem nun k.o.isierten und quer im Auto hängenden Zuhälter noch einen "Lol, du wirst den Rest deines Lebens in einen Beutel scheißen und mit der Schnabeltasse essen!"-Blick hinterherwirft. Dieser Moment wird ge-freezeframe-t und Steven Seagals Name erscheint in grauen Capslock-Lettern unter seinem Gesicht.

    *seufz* Ich vermiss jetzt schon die 90er...

    Wie dem auch sei: William Forsythe (fuck yeah!) ist Richie, ein abgefuckter, durchgedrehter Drogenjunkie der die Mafia anführen will. Weil er einen schlechten Tag hat und ich es von Anfang an wusste, läuft er Bobby übern Weg und erschießt ihn mit gefühlt 120 Kugeln aus seinem Revolver - vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder. Das wiederum findet Seagal gar nicht so gut, also zieht er sich die albernste Klamotte an, die er gerade finden kann, setzt sich dazu das macho-mäßigste und latent homoerotischste Barret auf, was er dazu passend finden kann, schnappt sich eine Schrotflinte und ist von nun an OUT FOR JUSTICE, um folgendes herauszufinden: Anybody know why Richie did Bobby Lupo??? (Original-Zitat aus dem Film. Stellt euch dazu nen furchtbar gestellten italienischen Akzent vor)

    Das ist tatsächlich alles, was an Story da ist. Auf dem Weg sehen wir noch Gina Gershon (mmmhhhh....), die von Seagal befragt wird während ich nicht anders kann als sie mir nackt vorzustellen. Und man sieht eine der unnötigsten Autojagden der Filmgeschichte, die allerdings in einer der besten Martial Arts-Szenen der Filmgeschichte mündet. Also: Alles gut.

    Ach ja: Am Ende ist Forsythe tot und Seagal hat seine Quest for Justice erfüllt. Ende des Films.

    Machart:
    Out for Justice ist der stereotype Vigilante-Cop-Flick der 90er. Die Story ist Standard, die Dialoge schwanken zwischen grottenscheiße und unheimlich geil, die Performances sind herrlich over-the-top (vor allem Forsythe als kranke Mistsau ist toll) - aber die Action ist Gold. Absolutes Gold. Der Film verliert keine Zeit, die Story wird zwar abgeschlossen und es gibt sogar einige recht tragische Kniffe (z.B. dass der Vater von Richie nichts dagegen unternehmen kann, dass Seagal OUT FOR JUSTICE ist und ihn zu Tode killen wird. Und Ginos zweifelhafte Verbindungen zur italienischen Mafia werden auch angesprochen.), aber es gibt auf dem Weg genug geile Action, damit ja keine Langeweile aufkommt. Dazu gesellen sich circa 120 Verwendungen des Wortes "fuck", ein stattlicher Bodycount und die allgemeine Awesomeness von Seagal.

    Vom technischen Aspekt her ist das hier ein schick aussehender B-Film: Das Editing ist klasse, die Spezialeffekte (= die Bluteffekte) sind spitze, der Soundtrack ist einfach geil (No - Sleep - Till Brooklyyyyy~n!) und der Score ist eine treibende Kraft, die Seagals Aktionen noch badassiger erscheinen lässt als sie es schon so sind. Natürlich enthält der Film alle möglichen Trademarks eines käsigen B-Actioners aus dieser Zeit:

    - eine Montage
    - zeitgemäße Klamotten (= grelle Jogginganzüge, pastellfarbene Designeranzüge, Dustermäntel und Seagals tuckiges Barret)
    - eine sinnlose Autoverfolgungsjagd, die dazu da ist, um dem Film 5 Minuten mehr Lauflänger zu geben
    - Koks und Nutten

    Alles in allem ist das Ding auf jeden Fall ein spaßiger Ritt quer durch die Hintergassen von Brooklyn mit Over-The-Top-Gewaltszenen, Over-The-Top-Charakteren und Over-The-Top-beschissenen italienischen Akzenten. Absolut gloriös.

    Bodycount:
    Der Bodycount beläuft sich auf satte 20 + 1 der nicht ganz sicher ist (ein Mobster kriegt im finalen Showdown von Seagal sein Bein abgeschossen, es wird allerdings nicht gezeigt, ob er dadurch stirbt. Technisch ein Kill, aber praktisch eigentlich nicht...). Das hört zwar nicht nach viel an, allerdings zählt man hier ja nicht mit dazu, dass Seagal im Laufe des Films noch circa 20 Leuten die Fresse poliert und die Knochen bricht. Und hier liegt die Brillanz eines Seagal-Films: Wir wollen eigentlich nicht sehen, wieviele Bad Guys Seagal in Leichensäcke verfrachtet (hier killt Seagal satte 13 + der der nicht ganz sicher ist) - wir wollen sehen wie er in bester Slasher-Manier Leute mit seinem fiesen Aikido die Gelenke in Positionen verdreht, die sie direkt an die Beatmungsmaschine und Bettpfanne bringen.

    Natürlich ist das hier ein R-Rated-Actionflick, somit sind die Gewaltszenen recht exzessiv inszeniert und satt am Bluteffekten. Und trotz aller kleinen Storykniffe langweilt der Film nicht: Seagal räumt eine ganze Bar, einen Metzgerladen, ein Appartementhaus und ein Wohngebäude jeweils voller Bad Guys im Alleingang. Zwischendrin gibts besagte Verfolgungsjagd, die Pre-Credits-Verprügelung des Pimps, eine weitere Schießerei in einer Bar und noch eine Verfolgungssequenz in einer Werkstatt und William Forsythe der ohne Grund ein halbes Dutzend Leute ermordet während er high auf Koks ist. Also ja: Perfektes Actionreißer-Format, gequetscht auf circa 90 Minuten Lauflänge.

    Bestes Ärschetreten: Butcher Shop of Death
    Gino verfolgt Richie quer durch Brooklyn, bis Richie Halt macht bei einem Metzgerladen. Er rennt mit seinen Jungs rein und instruiert die Anwesenden folgendermaßen:
    KILL DIS MUDDAFUGGAH! HANG 'IM UP ON A FUGGIN' HOOK, A'IGHT?!?!?

    Hier haben wir also fünf Typen (plus der Besitzer des Ladens), allesamt bewaffnet mit scharfen Messern und allesamt nicht wirklich erfahren im Umgang mit Aikido-könnenden Bad Ass-Polizisten mit albernen Pferdeschwänzen. Was passiert, ist klar:

    Nur für euer Verständnis:
    - Der eine Typ ist bewaffnet mit einem Fleischermesser, welches er postwendend von Seagal ins Bein gerammt bekommt als wäre es eine Schweinehaxe.
    - Raketenforscher Nummer 2 hält es für eine super Idee, Seagal unbewaffnet zu attackieren und bekommt seine Hand an die Wand genagelt mit besagtem Fleischerbeil, um danach noch einen Klötenknacker direkt ins Gewürzsäckchen verpasst zu bekommen
    - Nummer 3 und 4 entscheiden sich schlauerweise, Seagal gleichzeitig anzugreifen, was auch in die Hose geht, da Nummer 3 Nummer 4 ausknockt, um dann von Seagal erst den Arm gebrochen und dann einen Baseballschläger quer übers Gesicht geflatscht zu bekommen.
    - Nummer 5 kommt jetzt erst aus seiner Ecke geschossen mit einem Baseballschläger. Seagal haut ihm in bester Highlander-Manier seinerseits mit seinem Basey erst die Kniescheibe und dann seinen Hinterkopf kaputt
    - Nummer 4 steht dummerweise wieder auf, statt so zu tun als wäre er tot. Seagal greift sich den Penner, dreht (und bricht) ihm den Arm in einer Art Schwitzkasten-Manier, hält ihn so für ein paar Sekunden während er vor Schmerzen schreit und bringt ihm nebenbei noch ein paar wichtige Infos übers Leben mit auf den Weg...:
    Y'know dat Richie's a bad guy. My friends don't like 'im, your friends don't like 'im either, knowwhatimsayin'? You're hangin' around wit de wrong kinda people!
    ... um ihn dann mit einer dicken Salamiwurst k.o. zu hauen.

    Es ist ein sehr knappes Finish gewesen zwischen dieser Szene und der Szene, in der Seagal eine ganze Bar voller Bad Guys eliminiert, nachdem er den Streit vom Zaun bricht - um dann, nachdem ein Dutzend Typen durch ihn k.o. geboxt worden sind, zu fragen: Anybody seen Richie? I'll keep comin' back till somebody remembers! Allerdings musste ich bei der Metzgerladen-Szene ununterbrochen lachen und hab das Ding mindestens fünfmal zurückgespult und nochmal gesehen, während die Kneipenszene interessant ist wegen der Waffenwahl Seagals: Billiardques und eine Billardkugeln in einem Handtuch.

    *seufz* Ich vermisse die 90er...

    Bester One-Liner:
    Out for Justice ist ein breit gefächerter bunter Strauß voller Gewalt, Sex und bekloppten und dennoch großartigen One-Linern. Seagal ist der König von ersterem und letzterem, somit ist es echt schwer, den besten Einzeiler zu küren. Also erweitere ich die Kategorie:
    Beste Seagalisms:
    Seagal bringt seine Zeilen sowas von furztrocken rüber, dass es eine wahre Freude ist. Und diese Zeilen sind teilweise zu dutzenden in seinen Filmen zu sehen. So auch hier:
    Anybody know why Richie did Bobby Lupo?

    Schon okay wegen der völlig fehlgeleiteten Grammatik und des dämlichen Italo-Akzents, aber da geht noch was:
    [reagierend auf Unkenrufe in der Bar á la "You fucking cop hiding behind his badge!]
    Here is my gun! [legt die Knarre auf den Tresen]
    An' here is mah baaaadge! [legt die Marke deneben]
    Dis is your trophy!


    Selbe Szene (Bar):
    Did ya jus' call me a prick? IS DIS DE SETTING FOR PROFANITY?!?

    Whose hot dog is dis - DIS YOURS? [schmeißt 'nem Typen eine labbrige Wurst ins Gesicht]

    Y'know Vinnie, I'm startin' to get a bad mood, ya know? Maybe it's like a mood swing, my hormones - dunno, maybe it's my need to impose my will!

    [Auf des Barbesitzers Anfrage hin, dass Seagal bitte nciht nochmal mit seiner Wumme in die Decke schießen möge, da er vielleicht Leute die oben sind umbringen könnte]
    BUT DER AIN'T NOBAHDY UPSTEEHRS!


    Ja, die ganze Bar-Szene ist voller typischer Seagalisms und geiler Einzeiler. Aber die Krone geht an Seagal wie er Richie kurz vor der finalen Konfrontation sagen will, dass die nächsten Minuten seines Lebens nicht so prall werden würden:
    Richie: [hält sich eine Waffe an den Kopf, diese ist allerdings leer] I'm outta bullets!
    Gino: Dat's a shame because these bullets could've saved you a lot of pain.


    Holy sheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit!

    Bester Overkill:
    Seagal tötet Leute in seinen Filmen gerne zu Tode, vor allem die Oberbösewichte kriegen es immer sehr hart in den Po was das angeht. Das ist hier nicht anders: Nachdem Seagal ganze zwei Minuten lang die Scheiße aus William Forsythe prügelt und mit ihm die komplette Einrichtung eines Einfamilienhauses zerstört (vor allem mit seinem Gesicht), mercykillt er ihn indem er Forsythe den Arm bricht (mal wieder) und ihm dann einen Korkenzieher in seine mongoloide Birne schiebt. Und als wäre das noch nicht genug, entlädt er die komplette Trommel (= 6 Schüsse) eines Revolvers in Richies leblose Leiche um dann mit Worten abzuschließen: Dis is for Bahbby.

    Fazit:
    Alles in allem ist das hier der Seagal-Film aller Seagal-Filme. Er hat alles: Er hat harte, R-Rated-Action, er hat ein urbanes Setting, er hat nen coolen Gegenspieler zu Seagal, er hat den Ponytail, er hat schlimme 90er-Mode, er hat Aikido und Seagals einzige Verletzungen hier sind ein blauer Fleck an der Hand und ein Streifschuss am Bauch. Wer auf harte Actionkost aus einer Zeit steht, als Actionfilme noch nicht muschifiziert waren und wo es völlig okay war, auf Rachetour zu gehen ohne einen guten Grund zu haben - dann ist das hier der Film für euch. Meiner Meinung nach einer der besten Actionfilme der 90er und mit ganz geringem Abstand mein liebster Seagal-Film.

    Mein zweitliebster folgt demnächst. Ihr denkt vielleicht an Alarmstufe Rot - aber nee, der muss noch ein bisschen warten - denn vorher kommt Marked for Death a.k.a. Steven Seagal und Keith fucking David halbieren die Bevölkerung von Jamaica. Bis dahin: Guckt mehr von Seagals alten Filmen. And don't be a bad guy.

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