Ok, da ich mich an euch wende, bin ich wirklich verzweifelt und weiß weder ein noch aus. Folgende Situation:
Am Montag vergangener Woche wollte ich wie üblich meinen PC einschalten. Da sich am Abend zuvor jedoch ein kräftigeres Gewitter angekündigt hatte, musste ich am Montagmorgen erst alle Stecker wieder in die Steckdose stecken. Das tat ich dann auch, und während ich noch damit beschäftigt war, die Uhr meiner Stereoanlage wieder neu einzustellen, hörte ich plötzlich ein lautes Knistern und ein Geruch von Verbranntem verbreitete sich augenblicklich in meinem Zimmer.
Sofort Stecker gezogen, doch es war bereits zu spät: Mein Netzteil hatte sich leuchtenderweise verabschiedet.
Da ich ohnehin vorhatte, meinen PC (1GHz Athlon, 512 MB SD-RAM, Enmic 8TTX+ Mainboard, Pixelview GeForce 2 Ti, etc.) aufzurüsten, wollte ich das zusammen mit einem neuen Netzteil gleich "in einem Rutsch" erledigen. Eine Festplatte (60 GB) war zudem (riechbar) außer Gefecht gesetzt worden.
Gesagt, getan, und prompt hatte ich mir für teures Geld einen 2600er XP+, ein entsprechendes Enmic 8NAX+ Mainboard, 512 MB PC 333 Speicher, einen neuen Arctic Copper Silent Pro Lüfter, eine Gainward GeForce FX 5600 (mit 128 MB Speicher), ein 400 Watt Netzteil UND eine neue 60GB Festplatte besorgt.
Zu Hause bestätigte sich jedoch zusätzlich der Verdacht, die andere HDD sei ebenfalls über den Jordan gegangen.
Nachdem ich die neue 60er Platte jedenfalls partitioniert und formatiert hatte, war es mir aufgrund einer extremen wiederkehrenden Systeminstabilität allerdings unmöglich, Windows ME zu installieren.
Deshalb brachte ich den PC am nächsten Tag zu dem Geschäft, wo ich die Harware gekauft hatte (dort hatte ich auch mein Schulbetriebspraktikum gemacht). Das war am Dienstag. Am Freitag konnte ich den PC endlich wieder abholen, mit folgendem Ergebnis:
Der neue RAM-Speicher sei defekt gewesen und die Soundkarte war offensichtlich durch den Stromschlag kaputt gegangen, doch das SYSTEM LIEFE EINWANDFREI, nachdem sämtliche Komponenten (Netzwerkkarte, DSL-Karte) einzeln getestet wurden.
Ich musste natürlich meine alte 120 GB-Platte ersetzen und kaufte mir darum auch noch eine neue 160 Gigabyte HDD.
So weit, so gut, doch als ich zu Hause den Rechner anschloss und diverse Treiber und Software installieren wollte, machte sich schon wieder eine Instabilität mit diversen Abstürzen und Aufhängern als Folge bemerkbar.
Daraufhin war ich sogar plötzlich dazu gezwungen aufgrund eines unstartbaren Betriebssystem eine erneute Formatierung vorzunehmen.
Weil das System aber immer noch nicht anständig lief (ständige Abstürze, bei Spielen stärker, wenn der PC auf normaler Taktung läuft; bei nur 100 MHz FSB, also nur 1250 MHz CPU-Frequenz etwas stabiler), wollte ich, wie mir bereits mehrmals von den Mitarbeitern des PC-Ladens geraten, das BIOS flashen - doch das verschlimmerte alles nur: Etwas ging schief und der PC erkannte das Keyboard nicht mehr. BIOS-Reset (Clear CMOS Jumper) brachte auch nichts.
Anstatt also das Mainboard für 25€ einzuschicken, und mir für ca. weitere 20€ einen neuen CMOS-Chip vom Hersteller verpassen zu lassen, entschied ich mich dazu, ein weiteres Board dieser Bauart zu kaufen, was ich dann gestern auch tat. Das System wollte jedoch immer noch nicht stabil laufen, weshalb ich dann mit Memtest86 den Speicher testete - angeblich war ein Großteil des Speichers, der eigentlich ja den kaputten ersetzen sollte, defekt.
Darum gings heute morgen direkt zum Laden, wo der Speicher mit gegenteiligem Ergebnis getestet wurde.
Darauf wurde ich ausgiebig beraten, was alles das Problem verursachen könnte und was ich dagegen machen könne...
Aber selbst, nachdem ich die Komponenten auf ein Minimum reduziert hatte (Mainboard, CPU, GraKa, Festplatten, Tastatur, Maus, Bildschirm) und sämtliche Windowsupdates für mein Betriebssystem installiert habe, klappte es nicht. Außerdem kann ein Kurzschluss durch Kontakt mit dem Gehäuse ausgeschlossen werden, weil besagte Fehler auch beim "nackten" System (nur auf etwas Pappe als Untergrund) auftraten.
Die Probleme:
Der PC stürzt ständig ab, manchmal mit Blue Screens, manchmal beendet er ohne Fehlermeldung Programme, manchmal mit Fehlermeldung, manchmal startet er neu/hängt sich auf. Sobald ich den Front Side Bus von 166 MHz auf 100 runternehme, läuft alles etwas stabiler. Temperatur des Prozessors liegt durchweg weit unter 50°C.
Kennt vielleicht irgendjemand ein vergleichbares Problem? Oder sogar eine Lösung? Ich bin wirklich für JEDEN Tipp dankbar und bedanke mich im Vorraus.
P.S.: Sorry für den Text Overkill, aber ich denke, dass meine nervliche Verfassung und die Hardwaresituation anhand der ganzen Geschichte besser zu verstehen ist. Immerhin habe ich über 700€ für meine neue Hardware ausgegeben ...