Seite 3 von 3 ErsteErste 123
Ergebnis 41 bis 53 von 53

Thema: Buch vs. Film vs. Spiel vs. Visual Novel

  1. #41
    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    Amokläufer sind doch auch Mörder. Meistens jedenfalls.
    Ich habe keine wirklichen Ansätze, die fachlich spezifizierte psychologische Hintergründe haben, aber ich weiß, wie ich empfinde und kann versuchen, das näher zu erforschen.
    Ein Mörder ist jemand, der jemand anders killt, das sagt quasi nichts drüber aus, was ihn dahzu brachte und Amokläufer mit jenen gleichzusetzen, die aus Langeweile Obdachlose zu Tode prügeln oder fürn Zehner die Nachbar-Oma im Park abschlachten ist ganz großer Murks.

    Mit "ich weiss wie ich empfinde und projiziere das auf andere" wirst du in simplen Fällen noch Erfolg haben, aber spätestens bei Sachen wie Klaus Peterle geht mit Schrotgewehr zur Schule kannst du dir das Sparen. Das kapierst du wenn selbst betroffen bist, oder du kannst es folgern oder denken, aber jemand ohne Connection kann sich nicht angemessen in Sachen reinfühlen von denen er nicht mal im gröbsten nen Plan hat.

  2. #42
    Ohne auf die ganze Diskussion hier mal einzugehen:

    Mich persönlich haben viele Visual Novels mehr berührt als normale Bücher - und auch mehr als die meisten Filme und Spiele. Es gibt aber Ausnahmen und keines der Genre ist schlechter als andere. Einige Themen passen besser in bestimmte Medien als in andere.
    Ich lese eine Menge, Bücher, Light Novels, Visual Novels, etc... also quasi das gesamte Alphabet durch. Viele hochgelobten Bücher sind auch wirklich gut, egal ob Sakrileg, HdR, Memoiren einer Geisha oder andere Bestseller. Aber am Ende blieb mir ich eher beim VN mit dem Gefühl zurück, dass mir die Charaktere eher ans Herz gewachsen sind. Und ich vertrete auch nicht - wie irgendwo hier genannt - die Meinung, dass alle Charaktere dort langweilige Normalos sind. Eigentlich gibts da genug Unterschiede, ist ja auch nicht jeder Novel gleich. Und in Büchern hat man ja auch meist normale Leute, oder irre mich da etwa? XD
    Bei Filmen ist das auch der Fall - viele Filme haben stinknormale Leute, vermutlich weil wir uns mit denen mehr identifizieren können. D.h. aber nicht, dass alle Filme diesem Muster folgen müssten.

    Über den Kamm scheren geht halt nicht.


    Im Endeffekt ist es aber so, dass eher Lesefaule lieber zu Filmen/Spielen greifen als Menschen, die von jeher mehr mit dem Thema Buch/Novel vertraut waren. Und wenn sie sich dann doch herantrauen sind sie enttäuscht, weil es eben nicht ihrem üblichen Stil entspricht.

    Das ist als würdest du einem Hardcore-Rocker die Beatles vorspielen - sie zählen auch zu Rock, sind ähnlich... und doch etwas völlig anderes.


    Hmm... ich glaube nicht, dass jemand meinen Gedankengängen folgen kann >.>
    Ignoriert mich also einfach XD

  3. #43
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ein Mörder ist jemand, der jemand anders killt, das sagt quasi nichts drüber aus, was ihn dahzu brachte und Amokläufer mit jenen gleichzusetzen, die aus Langeweile Obdachlose zu Tode prügeln oder fürn Zehner die Nachbar-Oma im Park abschlachten ist ganz großer Murks.
    Einen Menschen, der aus reiner Langeweile irgendjemanden ermordet (obwohl ich mir sicher bin, dass es so etwas gar nicht gibt) auf alle Mörder zu verallgemeinern ist ganz großer Murks. Ein Mörder ist eine Person, die einen Mord begeht. Dafür kann es vielerlei Motive geben. Begeht ein Mensch einen Mord, ist er – so hart das klingen mag – ein Mörder. Sei es skrupellos oder aus Notwehr. Und hier ist es egal, wer juristisch als Mörder betituliert wird. Natürlich muss man zwischen verschiedenen Arten von Mördern differenzieren, ebenso wie von verschiedenen Arten von Morden.

    Zitat Zitat
    Mit "ich weiss wie ich empfinde und projiziere das auf andere" wirst du in simplen Fällen noch Erfolg haben, aber spätestens bei Sachen wie Klaus Peterle geht mit Schrotgewehr zur Schule kannst du dir das Sparen. Das kapierst du wenn selbst betroffen bist, oder du kannst es folgern oder denken, aber jemand ohne Connection kann sich nicht angemessen in Sachen reinfühlen von denen er nicht mal im gröbsten nen Plan hat.
    Selbstverständlich – und ich denke, das ist klar – ist dieses Schema nicht so einfach und natürlich verallgemeinere ich nicht das, was ich empfinde, in derselben Art und Weise auf andere. Jedoch kennen wir andere Menschen teilweise dadurch, dass wir uns selbst kennen. Wenn ich weiß, dass ich eine bestimmte Szene in einem Buch traurig fand, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass Leute, die ich kaum kenne, von denen ich aber weiß, dass sie zu Büchern derselben Art hingezogen fühlen (das ließe sich genauer spezifizieren), diese Szene ebenfalls traurig finden.

    Und bitte zieht keine voreiligen Schlussfolgerungen aus meinen Worten.

  4. #44
    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    Einen Menschen, der aus reiner Langeweile irgendjemanden ermordet (obwohl ich mir sicher bin, dass es so etwas gar nicht gibt) [...]
    (Du irrst dich.)

    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    [...] auf alle Mörder zu verallgemeinern ist ganz großer Murks. Ein Mörder ist eine Person, die einen Mord begeht. Dafür kann es vielerlei Motive geben. Begeht ein Mensch einen Mord, ist er – so hart das klingen mag – ein Mörder. Sei es skrupellos oder aus Notwehr. Und hier ist es egal, wer juristisch als Mörder betituliert wird. Natürlich muss man zwischen verschiedenen Arten von Mördern differenzieren, ebenso wie von verschiedenen Arten von Morden.
    Das Wort, das du suchst ist eher Tötung, als Mord. Mord ist wirklich viel gravierender als Tötung, auch wenn in beiden Fällen das Opfer tot ist, und auch wenn umgangssprachlich Mord mit jeder Tötung gleichgesetzt wird. Jemanden aus Notwehr zu töten ist kein Mord, das sehe ich auch als Nicht-Jurist.

  5. #45
    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    Einen Menschen, der aus reiner Langeweile irgendjemanden ermordetauf alle Mörder zu verallgemeinern ist ganz großer Murks.
    Soll ich das jetzt als "ha! Jetzt hab ichs dir aber mit deinen eigenen Mitteln gegeben"-Post werten? Klingt für mich danach.
    Sry, Freud Junior, aber das klappt nur wenn sich jemand grob fahrlässiger selbst ins Argument fährt.

    Mein Satz sagt aus, dass man verschiedene Formen von Mord und wie es dazu kam nicht unbedingt gleichsetzen sollte.

    Darauf bezogen ist "ha, aber eines deiner Beispiele auch nicht!" leider nicht wie der überkrasse Konter sondern eher wie eine Bekundung für mangelndes Textverständnis.

    Plz dont tell me stuff i already know.
    Plz dont tell me stuff i just said a second before.

    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    (obwohl ich mir sicher bin, dass es so etwas gar nicht gibt)
    Ich bezweifle auch, dass Langeweile vom Typ "hm, Hausaufgaben sind fertig, ich hab keine Lust am Computer zu spielen und darum sooo Langeweile, lets kill someone" praxisnah ist, aber vielleicht kann man Langeweile auch ein bischen weit gefasster interpretieren. Schau mal bei Wikipedia nach "Langeweile", ach komme http://lmgtfy.com/?q=Langeweile+Wiki
    Für nen geistig fitten Menschen wie dich, wird da sicherlich was zu finden sein. Ich will dir ja nun auch nicht alles vorkauen, das ermüdet den Geist.

  6. #46
    Zitat Zitat von Rosa Canina Beitrag anzeigen
    Mich persönlich haben viele Visual Novels mehr berührt als normale Bücher - und auch mehr als die meisten Filme und Spiele.
    Visual und Light Novels sind meist allerdings auch darauf hinoptimiert, die Knöpfchen zu drücken und nicht besonders subtil dabei. Man lässt vieles gerne für die bessere Verständlichkeit unter den Tisch fallen.

  7. #47
    Zitat Zitat
    Visual und Light Novels sind meist allerdings auch darauf hinoptimiert, die Knöpfchen zu drücken und nicht besonders subtil dabei. Man lässt vieles gerne für die bessere Verständlichkeit unter den Tisch fallen.
    Das kann schon sein ^^°

    Aber ich mag es. Hab irgendwo eine Ader für Novels wie Narcissu oder - um mal einen Film zu nennen - Die letzten Glühwürmchen. ^^

    Aber lieber einen offensichtlich darauf optimierten Tränendrüsennovel als ein auf hochglanz polierten Hollywood-Blockbuster.

  8. #48
    Zitat Zitat
    Das Wort, das du suchst ist eher Tötung, als Mord. Mord ist wirklich viel gravierender als Tötung, auch wenn in beiden Fällen das Opfer tot ist, und auch wenn umgangssprachlich Mord mit jeder Tötung gleichgesetzt wird. Jemanden aus Notwehr zu töten ist kein Mord, das sehe ich auch als Nicht-Jurist.
    Unter Tötung fällt sowohl Mord als auch Totschlag. Die Umgangssprache unterscheidet, wie du gesagt hast, nicht immer zwischen Mord, Totschlag und sonstigen Tötungsdelikten (vgl. Wiki). Juristisch gesehen hat Mord eine halbwegs feste Definition. Dennoch zeigen Wörter wie Selbstmord, dass Mord das Töten eines lebenden Individuums ist, auch wenn es nicht mehr so behandelt wird – die Wurzeln des Wortes leiten sich übrigens vom Indogermanischen ab und bedeutet wörlich „tot“ oder „leblos“ ab.
    Du hast aber insofern recht, als dass man das Word Mord heutzutage oft sehr kontrovers benutzt und man tatsächlich besser daran tut, es von anderen (jur.) Tötungsarten zu unterscheiden. Amoklauf ist aber dennoch Mord.

    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Soll ich das jetzt als "ha! Jetzt hab ichs dir aber mit deinen eigenen Mitteln gegeben"-Post werten? Klingt für mich danach.
    Sry, Freud Junior, aber das klappt nur wenn sich jemand grob fahrlässiger selbst ins Argument fährt.

    Mein Satz sagt aus, dass man verschiedene Formen von Mord und wie es dazu kam nicht unbedingt gleichsetzen sollte.

    Darauf bezogen ist "ha, aber eines deiner Beispiele auch nicht!" leider nicht wie der überkrasse Konter sondern eher wie eine Bekundung für mangelndes Textverständnis.

    Plz dont tell me stuff i already know.
    Plz dont tell me stuff i just said a second before.
    Letztendlich sollten meine Worte zeigen, dass ein Amokläufer, so er denn einen Mord begeht, ein Mörder ist und ich die Begriffe nicht einander gleichgesetzt habe, wie du meinst, sondern Mörder als eine Art Überkategorie bezeichnet habe, in die auch der tötende Amokläufer einzuordnen ist.

    Zitat Zitat
    Ich bezweifle auch, dass Langeweile vom Typ "hm, Hausaufgaben sind fertig, ich hab keine Lust am Computer zu spielen und darum sooo Langeweile, lets kill someone" praxisnah ist, aber vielleicht kann man Langeweile auch ein bischen weit gefasster interpretieren. Schau mal bei Wikipedia nach "Langeweile", ach komme http://lmgtfy.com/?q=Langeweile+Wiki
    Für nen geistig fitten Menschen wie dich, wird da sicherlich was zu finden sein. Ich will dir ja nun auch nicht alles vorkauen, das ermüdet den Geist.
    Danke, ich weiß selbst, wie man googelt.
    Ich habe mir den Artikel mal durchgelesen und bin auf folgendes Zitat zur Definition von Langeweile gestoßen:
    Zitat Zitat von Blase Pascal
    „Nichts ist so unerträglich für den Menschen, als sich in einer vollkommenen Ruhe zu befinden, ohne Leidenschaft, ohne Geschäfte, ohne Zerstreuung, ohne Beschäftigung. Er wird dann sein Nichts fühlen, seine Preisgegebenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Unaufhörlich wird aus dem Grund seiner Seele der Ennui aufsteigen, die Schwärze, die Traurigkeit, der Kummer, der Verzicht, die Verzweiflung.“
    Demzufolge – und auch den anderen Informationen – kann Langeweile zu Aktivität führen, jedoch ist das Motiv eines Mordes niemals allein Langeweile. Selbst wenn Langeweile zu „Schwärze, Traurigkeit, Kummer, Verzicht, Verzweiflung“ führen, sind es diese Gefühle, die eventuell zu einem Mord führen, nicht aber die Langeweile selbst.
    Wie gesagt – und ich hoffe, es wurde diesmal nicht übersehen – aus reiner Langeweile entsteht kein Mord. Es müssen mindestens andere Gefühle im Spiel sein, und ich denke auch eher, dass diese Gefühle dominierend sind, zumindest eher als dass es Langeweile ist.

    @Rosa Canina: Hast du schon mal True Remembrance gespielt? Kann ich nur wärmstens empfehlen. Narcissu ist ja relativ bekannt. Ich habe nur diese zwei gespielt und mochte beide durchaus gerne, wobei True Remembrance in meinen Augen etwas ganz Besonderes ist.

  9. #49
    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    Demzufolge – und auch den anderen Informationen – kann Langeweile zu Aktivität führen, jedoch ist das Motiv eines Mordes niemals allein Langeweile. Selbst wenn Langeweile zu „Schwärze, Traurigkeit, Kummer, Verzicht, Verzweiflung“ führen, sind es diese Gefühle, die eventuell zu einem Mord führen, nicht aber die Langeweile selbst.
    Wie gesagt – und ich hoffe, es wurde diesmal nicht übersehen – aus reiner Langeweile entsteht kein Mord. Es müssen mindestens andere Gefühle im Spiel sein, und ich denke auch eher, dass diese Gefühle dominierend sind, zumindest eher als dass es Langeweile ist.
    Na bitte, klappt doch.

    Ich hatte gehofft, dass die Vergangenheitsfälle von "Jugendliche/sonstwer ohne Zukunft schlagen Obdachlose/oder sonstwen tot/krankenhausreif" oder ähnlichen Fällen reichen um den floskelhaften Ausdruck meines Ursprungsposts so stehen lassen zu können um die gewünschte Aussage zu unterstreichen. Das Internet ist der Ort an dem Leuten aus ihrer genauen Wortwahl nen Strick dreht, von daher~ Restrisiko

    Aber schön, dass wir das geklärt haben.

    Zitat Zitat von Squall Shur'tugal Beitrag anzeigen
    Letztendlich sollten meine Worte zeigen, dass ein Amokläufer, so er denn einen Mord begeht, ein Mörder ist und ich die Begriffe nicht einander gleichgesetzt habe, wie du meinst, sondern Mörder als eine Art Überkategorie bezeichnet habe, in die auch der tötende Amokläufer einzuordnen ist.
    Ich zitiere mal Ianus:
    Zitat Zitat von Ianus
    Wenn du nach den üblichen Quellen gehst, so machen Bücher Selbstmörder, Filme Mörder und Computerspiele Amokläufer und folglicherweise muss die quantifizierte Wirkung von Filmen am größten sein.
    Ich weiss nicht in nach welchen Kriterien die Begriffe Mörder, Selbstmörder etc. gewählt sind, ob gezielt nach dem Psychologischen Hintergrund oder einfach weils 3 übliche Dinge sind bei denen einer stirbt.

    Anyway:
    Um mal auf "Filme machen Mörder" einzugehen, dem Video wurde damals im Zeitalter des Trash-splatterfilms vorgeworfen Gewaltphantasien zu verursachen.
    Mord als Gewaltphantasie, kurz ich schnapp mir die Axt und weide meinen Nachbarn aus weils mir "Nacht der lebenden Handtaschenmonster" vorlebt, ist nicht gleichzusetzen mit dem was zu Amokläufen führt.

    In gewissem Maße sind es jedes mal Hemmschwellen, die durchbrochen werden, nur aus anderen Motiven. Wenn man kategorisieren wollte sollte das aber in meinen Augen nicht passieren, indem man die radikalen Endergebnisse dreier verschiedenener geistiger Entwicklungen bündelt.

  10. #50
    @Squall Shur'tugal:

    Ich wage zu bezweifeln, dass Juristen "Mord" ohne eine bereits bestehende sprachgebräuchliche Tendenz als das festsetzten, als was es heute juristisch gesehen gehandhabt wird. Es ist doch selbstverständlich, dass Mord im Kern das Töten eines lebenden Wesens bedeutet, alles andere wäre unsinnig, es geht eher um den Kontext und da wird "Mord" fachlich immer mit dem Töten aus Absicht assoziiert. "Selbstmord" wird auch eher als Kritik an der Tat verwendet (zumindest von denen, die wissen, wovon sie reden) und hat seine Ursprünge auch aus dem kirchlichen Gebrauch (ich bin zwar kein Gläubiger, aber weiß zumindest, dass die Kirche Suizid - der fachlich vorgezogene Begriff, aus dem auch das Wort Selbstmord entstanden sein soll - verurteilt; Martin Luther soll beispielsweise das erste mal "Selbstmörder" verwendet haben). Lass dir einfach mal das Verb "ermorden" auf der Zunge zergehen und achte darauf, was du dabei fühlst/was du damit assoziierst.
    Wusstest du, dass Amokläufer ursprünglich Gotteskrieger und hoch angesehen waren? Du siehst also, dass der Kontext enorm wichtig ist.
    Amokläufer sind nach heutigem Verständnis selbstverständlich auch Mörder, wenn der Tatbestand zutrifft - pauschalisieren kann man hier auch nicht (sowohl in der Hinsicht, dass nicht jeder Amokläufer auch wirklich tötet, als auch, dass Amokläufer oft viel Leid ertragen mussten, oder psychisch krank sind und man sie besser in eine eigene Schublade stecken sollte, als in die der klassischen Mörder), das sehe ich nicht anders, ich war eher davon geschockt, dass du selbst das erzwungene Töten aus Notwehr als Mord bezeichnest und von deiner fast schon kindlichen Haltung gegenüber der Beweggründe von Mördern. Mörder können auch aus Langeweile töten und auch aus allen anderen, dir und mir nicht vorstellbaren Beweggründen. Das Problem ist, dass wir uns Dinge erst vorstellen können, wenn wir damit konfrontiert werden, es kann also nicht richtig sein hier zu dogmatisieren. Siehe zum Beispiel die Dnepropetrovsk Maniacs, und staune, dass sie aus Spaß und Belustigung mordeten: "For these young men, murder was like entertainment or hunting."

    Geändert von Kyuu (22.09.2009 um 21:45 Uhr)

  11. #51
    Zitat Zitat von Kyuu Beitrag anzeigen
    Wusstest du, dass Amokläufer ursprünglich Gotteskrieger und hoch angesehen waren?
    Zum einen stammt der Ausdruck aus dem malaischen und bezeichnet jemand, der mit der aktuellen Situation so nicht zurecht kommt, dass alle um ihn herum zu erschlagen ihm als die einzige Lösung erscheint.

    Es ist ein Fall von extremer sozialer Gewalt in einer Gesellschaft, die extreme soziale Zurückhaltung fordert.

    Zum anderen waren die Amokläufer auf den Philippinen noch mal was anderes.

  12. #52
    a) Willst du damit sagen, dass die Quelle falsch liegt, oder zumindest nicht ganz korrekt ist?
    b) Hast du den Link nicht gesehen? (Warum sonst würdest du nochmal erläutern wollen, dass der Ausdruck aus dem Malaiischen stammt?)

  13. #53
    Zitat Zitat von Kyuu Beitrag anzeigen
    a) Willst du damit sagen, dass die Quelle falsch liegt, oder zumindest nicht ganz korrekt ist?
    b) Hast du den Link nicht gesehen? (Warum sonst würdest du nochmal erläutern wollen, dass der Ausdruck aus dem Malaiischen stammt?)
    a), der Journalist ist in meinen Augen nicht ganz korrekt in mehrerer Hinsicht. Das erstaunliche am Amok war gerade, dass er sozial bedingt und kein "Maruhianawahn" (oder wie immer du es nennen willst, dass sich jemand mit einem starken Betäubungsmittel/Schlafmittel aufputscht ) war.

    Der Artikel ist tendentiös und sollte mit Skepsis betrachtet werden. Besonders das "Meist" ist lustig, da die "meisten" Amokläufe/Mehrfachmorde im Affekt doch schlussendlich Mehrfachmorde innerhalb der Familie sind. Such da mal nach dem angegebenen Täterprofil.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •