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  1. #341
    War außerdem aus den Trailern nicht abzusehen, dass es nur ein Remaster ist? Also ich habe es nie als komplettes Remake bewertet und die Reviews, die ich mir angeschaut habe, bewerten es auch unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds.

    Langweilige Nebenquests, starres Kampfsystem, alles halt wie in der vorigen Version. Zudem der hohe Grind, wenn man wirklich was aufwerten will an Waffen. Aber die Story gehört halt mit zu einer der innovativsten der Szene, dazu kommt das neue Ending E, welches sich sehr lohnt, also 8/10 Punkten, weil was das Spiel gut macht, macht es außerordentlich gut. Ich sehe da jetzt nichts Verwerfliches dran. War halt eher ein Projekt, um die ganzen Automata Fans den ersten Teil näher zu bringen. Siehe auch die Bonus Dungeons und die Kostüme. Ich empfand das schon als sehr gerecht beworben und hab da nie ein Remake erwartet, ebenso die Leute, die ich kenne und es sich holen nicht.

  2. #342
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    War außerdem aus den Trailern nicht abzusehen, dass es nur ein Remaster ist? Also ich habe es nie als komplettes Remake bewertet und die Reviews, die ich mir angeschaut habe, bewerten es auch unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds.

    Langweilige Nebenquests, starres Kampfsystem, alles halt wie in der vorigen Version. Zudem der hohe Grind, wenn man wirklich was aufwerten will an Waffen. Aber die Story gehört halt mit zu einer der innovativsten der Szene, dazu kommt das neue Ending E, welches sich sehr lohnt, also 8/10 Punkten, weil was das Spiel gut macht, macht es außerordentlich gut. Ich sehe da jetzt nichts Verwerfliches dran. War halt eher ein Projekt, um die ganzen Automata Fans den ersten Teil näher zu bringen. Siehe auch die Bonus Dungeons und die Kostüme. Ich empfand das schon als sehr gerecht beworben und hab da nie ein Remake erwartet, ebenso die Leute, die ich kenne und es sich holen nicht.
    Muss man für dieses Ending E auch wieder komplett alle Waffen grinden, was viele Nebenquests mit einschließt?

    Also du hast schon teilweise Recht, aber im Prinzip frag ich mich schon wie es plötzlich zu der großen Wertungsschere kommen konnte, sind anspruchslose Spiele beliebter geworden in den letzten 10 Jahren? Das Spiel ist im Großen und Ganzen dasselbe.
    Ich hatte von Trailern und Entwicklern-Kommentaren schon das Gefühl bekommen dass man besonders das Kampfsystem generalüberholen wollte, eigentlich war ich schon skeptisch, die Kaufentscheidung war wie gesagt eher ne Impulsreaktion die ich schon wieder bereue.
    Ich weiß nicht ob man allein mit einer Story so viele Fehler, die bei anderen Spielen kritischer beäugt werden, einfach so über den Teppich kehren kann, ist halt wieder mein obligatorischer Mainstream-Reviewer Rant, aber gerade diese Fraktion sollte ein gesamheitlicheres BIld liefern und ob der Twist heutzutage noch zündet, ich weiß ja nicht nicht, mittlerweile gibt es genug Geschichten die in solche eine Richtung gegangen sind.



    So wie Narcissu beschreibt klingt das ein wenig, "ja komm Nier war schon immer einfache Kost, was bist du überrascht", evtl halte ich mich in den falschen Blasen auf, aber ich kriege halt ständig irgendwelche Messiah Vibes zu dem Spiel vermittelt und der Mainstream ist nun neuerdings genau so mit dabei.
    Und der Punkt mit dem Blocksystem ist übrigens kein so nebensächlicher, also ich kann immer noch an einem plumpen Drakengard 3 meinen Spaß haben, weils ja trotzdem ne gewisse Gefahr bereit hält, die einen auf Trab hält, also das Mindestmaß an spielerischen Anspruch, ganz klassisch das überwinden von Aufgaben ist ja wenigstens vorhanden. Bei Nier kann man aber auch komplett sein Hirn abschalten, weil das bisschen Restschwierigkeit damit ausgetrieben wird, bei der wenigen Abwechslung die das Spiel bereit hält finde ich das durchaus problematisch. Wenn man anspruchslose Spiele gestaltet, sollten sie wenigstens nicht so viel Zeit verschwenden.
    Geändert von Klunky (24.04.2021 um 13:46 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  3. #343
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    Aber die Story gehört halt mit zu einer der innovativsten der Szene, dazu kommt das neue Ending E, welches sich sehr lohnt
    Ehhh... ja, damals vielleicht. Der Twist war halt auch wirklich neu und überraschend - wenn man die B-Seite spielt. Aber seien wir mal absolut ehrlich, dass Nier Gestalt jetzt so hohe Wertungen kriegt liegt nicht daran, dass der Twist damals gut war. Denn heute gibt es unzählige Spiele, die diese Du spielst nen Guten aber in Wahrheit bist Du das Monster Schiene fahren, also dürfte das keinen mehr hinterm Ofen hervorlocken. Der Rest der Story? Hat mich zumindest damals nicht gepackt, würde sie als gehobenes Mittelmaß ansehen (mit zu viel Streckung). Der stärkste Aspekt war sicherlich die emotionale Bindung zwischen dem Vater und seiner Tochter (oder dem Bruder mit seinem Siscon *g*)

    Also ja, ich bin da voll bei Klunky, wenn er sagt, dass die hohen Wertungen nur daraus zustande kommen, dass man heute auf Nier Automata abwanked ohne Ende und rückblickend Gestalt glorifiziert wurde. Das Game hat es einfach zu viele zu derbe Designschnitzer und ist... im wesentlichen einfach echt langweilig? Vor allem wenn man die beschissenen Nebenquests macht oder sich die Enden holt. Für nen zweiten Durchgang hat das Spiel nämlich eigentlich gar nicht genug Abwechslung gehabt^^

    Zitat Zitat
    Also ich habe es nie als komplettes Remake bewertet und die Reviews, die ich mir angeschaut habe, bewerten es auch unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds.
    Den Punkt zweifle ich massiv an. Dass der Mainstream nen Fick auf "originalgetreue Remasters/Remakes" gibt zeigt sich für mich daran, dass Trials of Mana echt viel Kritik abgekriegt hat dafür, dass es so "archaisch" ist. Wäre nett, wenn Nier die gleiche Behandlung kriegen würde, weil das Gameplay ja selbst als es rauskam schon alt und langweilig war

    Trotzdem hat Nier nen richtig fetten OST und mit Weiß und Kaine zwei hammergute Charaktere, die man sicherlich nie vergessen wird
    Geändert von Sylverthas (24.04.2021 um 13:52 Uhr)

  4. #344
    Ich gehöre wohl zur Zielgruppe des Remaster, denn letztes Jahr habe ich Automata gespielt und war sehr begeistert. Insofern bin ich froh, den ersten Teil jetzt in einer etwas weniger sperrigen Form nachholen zu können.

    Die ersten zwei Spielstunden haben mich jetzt noch nicht so vom Hocker gehauen - es wirkt alles etwas wie eine weniger polierte Version von Automata, und der Anfang der Story ist jetzt noch nicht so fesselnd. Automata fängt da vergleichsweise mit einem richtigen Knall und vor allem sehr stylischen Szenen an. Aber ich bin mal gespannt, was sich storymäßig so entwickeln wird. Der Soundtrack scheint aber vom ersten Eindruck wieder top zu sein.

  5. #345
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Ich gehöre wohl zur Zielgruppe des Remaster, denn letztes Jahr habe ich Automata gespielt und war sehr begeistert. Insofern bin ich froh, den ersten Teil jetzt in einer etwas weniger sperrigen Form nachholen zu können.

    Die ersten zwei Spielstunden haben mich jetzt noch nicht so vom Hocker gehauen - es wirkt alles etwas wie eine weniger polierte Version von Automata, und der Anfang der Story ist jetzt noch nicht so fesselnd. Automata fängt da vergleichsweise mit einem richtigen Knall und vor allem sehr stylischen Szenen an. Aber ich bin mal gespannt, was sich storymäßig so entwickeln wird. Der Soundtrack scheint aber vom ersten Eindruck wieder top zu sein.
    Ja, das Spiel kommt leider erst so nach 6-10 Stunden richtig in Fahrt mit der Story. Das finde ich auch immer etwas bescheiden, diese Kategorie "geile Spiele, die einen miesen Anfang haben" ist immer ziemlich anstrengend... Aber seien wir mal ganz ehrlich, selbst bei neueren Spiele, gibt es da leider einige. Ich persönlich quäle mich da immer öfter durch, kann aber verstehen, wenn das nicht jeder will aus Zeitgründen oder aus verschiedensten anderen Gründen.

    @Sylverthas: Ja, das ist ja auch okay, dass das deine Sicht auf die Story ist. Dadurch, dass es jedoch bei einer großen Spielerbase ankommt und auch für die meisten Reviews der EINE riesige Pluspunkt ist, glaube ich aber nicht, dass das jetzt eine Verschwörung dafür ist, dass man jedes Spiel mit einer halbwegs okayen Story hochloben will. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Ich persönlich mag die Story auch sehr und nicht nur die typischen Tropes, die du ansprachst, sondern auch das gesamte Worldbuilding als solches und auch die Meta-Anspielungen empfinde ich als erstklassig und gibt es so nicht so häufig in großen Produktionen.

    Den Punkt bezüglich Remaster/Remakes in Reviews kann ich jetzt nicht groß beurteilen. Ich kann nur sagen, dass die paar Reviews, die ich gesehen habe (von Fans und von offiziellen Stellen) haben alle als Punkt angebracht "Jaaa, es ist ja nur ein Remaster, wenigstens sind die doofen Punkte durch einige QoL Sachen gefixt". Wobei ich sagen muss, dass ich bei einem vollwertigen Remake schon eher verstehen kann, dass man alte Features halt als schlecht gealtert empfindet, da zumindest ich (und ich glaube auch der Großteil der Spielerschaft) als Anforderung an ein richtiges Remake habe, dass es ein altbackenes System auf ein aktuelleres System anhebt, welches sich flexibler und angenehmer spielt, ohne dabei jedoch die Charaktere, Spielwelt und Story zu sehr zu zerstören. Bei einem Remaster weiß ich, dass nichts geändert wird außer Grafik und QoL, der Rest bleibt. Dass da die Anforderungen aber auseinander gehen ist ja auch hier nicht unbekannt und ein ewig leidiges Thema, dass die Definitionen da sehr schwammig sind.

    @Klunky: Ja, leider muss man das ewig miese Gegrinde und die nervigen MMO-like Nebenquest weiterhin machen, ansonsten bekommt man nur A und B zu sehen, soweit ich weiß. Naja, aber ich kann es auch gut verstehen, dass du dich da etwas veräppelt fühlst. Ich empfinde Nier auch nicht als so alt und schlecht, dass es schon ein Remaster braucht. Da sollten sie eher Drakengard mehr Liebe zukommen lassen, das wäre mal einen Hype wert. Aber ja, sowas ist mies...

  6. #346
    Übers Gameplay (insbesondere das Kampfsystem) kann man sicherlich streiten, doch was für mich Nier damals besonders gemacht hat war die Abwechslung innerhalb vom Gameplay.
    Da funktionierte für mich selbst ein Kampfsystem, wo man simpel auf alles draufkloppt und genau das fehlte mir in Automata.
    Mal ein Text-Adventure, dann im Herrenhaus vom Look her ein Resident Evil, schließlich ein 2D Spiel in manchen Passagen und fertig ist genügend Abwechslung.
    Mir hat das damals ziemlich gut gefallen und insbesondere OST & Handlung haben für ein Status gesorgt, den nicht viele Spiele mehr bei mir erreichen.

    Was mich vielmehr stört ist der Preis.
    Bin vielleicht ein wenig kleinlich, nur Vollpreis für ein Remaster 1.5 (Die 2. Wurzel von 1.5 ist 1.2247448713916 und fertig ist der Beiname vom Spiel ) ist mir zu heftig.
    Also ja, ich werde Nier Replicant sicherlich lieben wie damals und habe es bestimmt schon 2-3x durchgezockt, aber nicht für 60 Euro.

    edit: Was taugt eigentlich dieses neue Kapitel?
    Hast das was mit Ende E zu tun?
    Geändert von Ὀρφεύς (24.04.2021 um 18:37 Uhr)
    Now: Banishers: Ghosts of New Eden / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Avatar – Der Herr der Elemente / Done: Bodies Staffel 1
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  7. #347
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    glaube ich aber nicht, dass das jetzt eine Verschwörung dafür ist, dass man jedes Spiel mit einer halbwegs okayen Story hochloben will.
    Es geht ja aber nicht um "jedes Spiel", sondern ganz speziell um Nier. Und da ist der von Klunky angebrachte Punkt, dass die Metacritic Scores so eine hohe Diskrepanz aufweisen, obwohl am Spiel nicht so viel gemacht wurde, halt schon sehr spannend. Und dass Nier damals eher ein Nischentitel und Cult Classic war, und die Reihe erst mit Nier Automata eine größere Beliebtheit erhalten hat, ist glaube ich auch kein großes Geheimnis. Das speziell ist jetzt auch keine Aussage über die Qualität vom ersten Nier - es gibt ja großartige Spiele, die trotzdem Nische bleiben (Ghost Trick z.B.).

    Bei Remakes / Remasters hast Du Recht, da stellt jeder andere Anforderungen dran. Am Ende ja immer mit der Hoffnung, dass das Produkt für einen am Ende besser ist (und wenn das bedeutet, dass so wenig wie möglich oder so viel wie es geht geändert wird).

    Zitat Zitat
    Meta-Anspielungen empfinde ich als erstklassig und gibt es so nicht so häufig in großen Produktionen.
    Jau, da hast Du Recht. Da muss man schon nen "Auteur" wie Kojima oder halt Yoko Taro am Ruder haben
    Geändert von Sylverthas (24.04.2021 um 18:55 Uhr)

  8. #348
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    War außerdem aus den Trailern nicht abzusehen, dass es nur ein Remaster ist? Also ich habe es nie als komplettes Remake bewertet und die Reviews, die ich mir angeschaut habe, bewerten es auch unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds.

    Langweilige Nebenquests, starres Kampfsystem, alles halt wie in der vorigen Version. Zudem der hohe Grind, wenn man wirklich was aufwerten will an Waffen. Aber die Story gehört halt mit zu einer der innovativsten der Szene, dazu kommt das neue Ending E, welches sich sehr lohnt, also 8/10 Punkten, weil was das Spiel gut macht, macht es außerordentlich gut. Ich sehe da jetzt nichts Verwerfliches dran. War halt eher ein Projekt, um die ganzen Automata Fans den ersten Teil näher zu bringen. Siehe auch die Bonus Dungeons und die Kostüme. Ich empfand das schon als sehr gerecht beworben und hab da nie ein Remake erwartet, ebenso die Leute, die ich kenne und es sich holen nicht.
    Es ist ein Remake. Wie Shadow of the Colossus PS4. Eine Remaster ist ein hochskalierter Port (Beispiel: Shadow of the Colossus PS3).
    Darüber hinaus hat das Replicant Remake ein neues Kampfsystem, neue Story- und Nebenquests sowie ein überarbeitetes neues Ende und fußt auf einer (fast) komplett neuen Engine von Toylogic.
    Sobald ein Spiel grds. neu angefasst wird und Content neu erschaffen wird, es komplett neue Assets gibt oder auf Basis einer neuen Engine gebaut wurde, ist es ein Remake.

    Wenn Du etwas wie Resident Evil 2 2019 erwartet hast, das ist ein Re-Imagening.

    Bin jetzt auch ca. 10 Stunden im Spiel drin und muss sagen: Papa Nier hat mir besser gefallen, hat irgendwie im Kontext der Kritik am JRPG-Genre viel besser gewirkt finde ich und hat auch eine bessere Dynamik mit den anderen FIguren ergeben imo.

  9. #349
    Ich denke, Klunky hat auf mehreren Ebenen recht ... zieht aber in meinen Augen auch wieder den zynisch-möglichsten Schluss daraus.

    Generell werden Spiele mit einer aktiven Fanbase ja nicht nur anders bewertet, weil da irgendein Hype oder Horror herrscht, sondern weil sie natürlich auch an dieser Fanbase gemessen werden. Sehr gut erkannt man das an Endlosreihen wie Pokémon oder Fifa: Da ist weniger relevant, wie die Spiele alleine dastehen, und mehr, wie sie sich im Vergleich zu den letzten Teilen, den besten Teilen usw. anfühlen. Sozusagen: Wie gut sie den Zeitgeist der Fanbase einfangen. Deswegen wird man da auch nie alle glücklich machen können, weder in den tendenziell zersplitterten Fanbases, noch bei den Leuten, die die Spiele tatsächlich en masse kaufen (und oft nicht zur Fanbase gehören). AUSSER natürlich, man würde sich endlich mal von numerischen Bewertungen lösen und die Spiele stattdessen zielgerichtet beschreiben, aber hey, goldene Kühe und so.

    In meinen Augen war das alte Nier eher unterbewertet, eben weil es eher so ein Spiel ist, das man als Gesamterlebnis fassen muss, wie Klunky schon richtig angemerkt hat – und der Videojournalismus vor 12 Jahren war halt noch VIEL schlechter darin, sich von seinen festen Kategorien wegzureißen. (Ich würde sogar sagen: Spiele mit komplexen Rezeptionsebenen und Genre-Subversion sind heute sehr viel verbreiteter und werden dadurch auch besser wertgeschätzt!) Weil, nach diesen Standardkategorien ist das Spiel nun mal maximal unterer Durchschnitt, aber das sagt halt wirklich gar nichts über das Spiel aus, oder darüber, ob es einem gefallen wird. Da ist der Videospieljournalismus in meinen Augen eher besser geworden, weil er nicht mehr stumpf irgendwelche Mittelwerte aus Shit errechnet und dann Punkte für Bugs abzieht ...
    That being said, dem alten Nier eine 90er+Bewertung zu geben, ist auch Unsinn, weil es die wenigsten Leute, die es anspielen, so wahrnehmen werden. Das ist aber kein Fehler der Bewertenden, sondern tief im grundlegenden Bewertungssystem verankert. Denn irgendein Mittelwert aus denen, die dem Spiel 90% geben würden, und denen, die ihm 40% geben würde, hilft keinem von beiden. Don't hate the players, sozusagen.

    Ich gucke übrigens meiner Freundin beim Spielen zu, sie war extrem gehypt und ist jetzt wieder genauso tief drin wie beim ersten Mal. =3 Sie ist aber auch sehr froh darüber, dass man jetzt beim Schießen laufen darf! xD Das schlimmste an dieser Version ist übrigens Yonahs japanische Stimme (die alte Version war ja nur Englisch) ... meine Fresse. Und der junge Nier ist natürlich auch gewöhnungsbedürftig. Ich bin sehr gespannt, welchen Gesamteindruck das Ganze dann hinterlässt.

  10. #350
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Das schlimmste an dieser Version ist übrigens Yonahs japanische Stimme (die alte Version war ja nur Englisch) ... meine Fresse.
    Absolut. Habe das Spiel direkt nach dem Tutorial auf englische Sprachausgabe gestellt.

  11. #351
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Absolut. Habe das Spiel direkt nach dem Tutorial auf englische Sprachausgabe gestellt.
    Das Spiel angesichts englischer Sprecher wie Laura Bailey oder Liam o´Brien auf japanisch zu stellen, ist doch auch fast schon ein Kapitalverbrechen )
    Normalerweise spiele ich so sehr japanische Spiele immer mit japanischer Sprache, aber bei Nier machen m.E. gerade die ikonischen englischen Stimmen auch einen großen Teil des Flairs aus.
    Beispielsweise kann ich mir Kaine mit keiner anderen Stimme vorstellen, da ich selbst mit Untertiteln und aggressiver Betonung die teilweise vulgäre Sprache im japanischen nicht so fühlen würde, wie wenn ich sie tatsächlich selbst verstehe und es auch mit westlicher Sprachkultur assoziieren und einordnen kann.

    Cipos Beitrag stimme ich im Übrigen vollumfänglich zu.
    Ich finde Metascores auch recht dämlich, da sie ja auch nichts wiedergeben, als ein Konglomerat subjektiver Eindrücke.
    Ein Spiel oder ein Unterhaltungsmedium neutral zu beurteilen und somit eine allgemeingültige Empfehlung auszusprechen, ist schlicht unmöglich, da jeder Mensch eine eigene Wahrnehmung und Präferenzen Ausgestaltung als Prämisse mitbringt.
    Daher habe ich mir abgewöhnt auf Wertungen (oder generell Spieletests allzu viel) Wert zu legen und orientiere mich, wenn ich einer Empfehlung folge, eher danach, ob die Person, die das Medium bewertet, basierend auf meinen Erfahrungen einen ähnlichen Geschmack aufweist, wie ich es tue.
    Gerade in den letzten zehn Jahren habe ich gefühlt sowieso den Eindruck, dass Spiele entweder im Schnitt deutlich positiver bewertet werden oder es einfach nicht mehr so richtig schlechte Spiele gibt. Da aber auch der individuelle Geschmack sich anpasst und ich mit der Zeit mehr und mehr Nischentitel lieben gelernt habe, gebe ich persönlich auch und gerade Titeln gerne eine Chance, die keine einwandfreien Lobeshymnen erhalten, sondern bei denen mich vllt. einzelne (kreative) Aspekte besonders ansprechen. So wird aber der nächst beste Konsument von Spieleempfehlungen nur auf Bombast Grafik und Mainstream Triple A Open-World Konzepte abfahren. Und an dem Punkt wird schon deutlich, dass eine pauschale Bewertung aus meiner Sicht niemals mit einer allgemeinen Empfehlung gleichzusetzen sein kann.

  12. #352
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    In meinen Augen war das alte Nier eher unterbewertet, eben weil es eher so ein Spiel ist, das man als Gesamterlebnis fassen muss, wie Klunky schon richtig angemerkt hat – und der Videojournalismus vor 12 Jahren war halt noch VIEL schlechter darin, sich von seinen festen Kategorien wegzureißen. (Ich würde sogar sagen: Spiele mit komplexen Rezeptionsebenen und Genre-Subversion sind heute sehr viel verbreiteter und werden dadurch auch besser wertgeschätzt!) Weil, nach diesen Standardkategorien ist das Spiel nun mal maximal unterer Durchschnitt, aber das sagt halt wirklich gar nichts über das Spiel aus, oder darüber, ob es einem gefallen wird. Da ist der Videospieljournalismus in meinen Augen eher besser geworden, weil er nicht mehr stumpf irgendwelche Mittelwerte aus Shit errechnet und dann Punkte für Bugs abzieht ...
    Stimme Dir da teilweise zu und teilweise auch nicht^^
    Es stimmt durchaus, dass sich die Betrachtung von Spielen verändert hat und das kann ein Grund sein, wieso Nier jetzt besser abschneidet als früher. Auf der anderen Seite wird aber auch sehr oft viel Wert auf Story / Charaktere gelegt, und Gameplay wird dann unter den Teppich gekehrt, wenn es nicht so gut ist. Fast, als könnte man praktisch auf das Gameplay scheißen. Mir fällts ein wenig schwer einzuschätzen inwiefern das früher anders war, aber zumindest bei Nier wurden die Mängel damals durchaus im Bewertungssystem abgestraft (unabhängig von der Intention, und sagen wir mal, da lässt Yoko Taro gerne raushängen, dass er ein "Auteur" ist *g*)

    Was meiner Meinung nach stimmt: Heute haben es Spiele, welche meta sind, viel einfacher einen hohen Score zu kriegen. Das könnte auch ein guter Punkt sein, neben der von n_snake angesprochenen Score Inflation, aus denen das Remake / Remaster eine deutlich höhere Wertung hat. Ich würde das aber nicht zwangsweise damit in Verbindung bringen, dass der Videojournalismus viel besser geworden ist, sondern eher, dass Metagames wegen ihrer Abstraktion und "makes you think"-Art einfach bessere Karten haben. Ich bin ja immer noch für den Ansatz, dass die Nachricht vom Spiel und das Gameplay zusammen bewertet werden sollten und beides im Einklang funktionieren sollte. Aus diesem Gesichtspunkt kann man Nier natürlich hervorheben, wenn man es als zielführend sieht, dass jemand das Kampfsystem und Nebenaufgaben bewusst schlecht / mittelmäßig und grindlastig macht, um eine Nachricht rauszuhauen, die man sicherlich auch anders hätte überbringen können *g*

    Aber damit das klar ist: Ich will Nier hier nicht den Platz absprechen, den es historisch durchaus hat. Immerhin war es einer der Wegbereiter davon, dass Spiele heute stärker meta sein können, einen wilderen Genremix haben, und auch wenn ich mit der Ausführung davon nicht glücklich bin, hat es durch seine Gesamtnachricht weniger ludonarrative Dissonanz als viele andere J-RPGs. Denn immerhin kann man es es ja als absurd ansehen, dass sich jemand, der eigentlich bestrebt danach sein sollte, seine Tochter so schnell wie möglich zu retten, mit dem Sammeln von 10 Bärärschen aufhält. Aber musste man das wirklich dadurch regeln, dass die meisten Nebenaufgaben einfach scheiße sind? xD

    In gewisser Weise habe ich damit ein weiteres Argument gebracht, warum man dem Spiel wohl ne höhere Wertung geben könnte (was aber - da bin ich mir absolut sicher - für einen Großteil der Leute NICHT der Grund ist, warum sie diese vergeben, also eher eine Randnotiz): Weil es eine historische Relevanz hat.
    Geändert von Sylverthas (25.04.2021 um 12:22 Uhr)

  13. #353
    Nein, das muss man auch nichts schönreden. Selbst Yoko Taro zeigt da wahrscheinlich auch allem voran seine ... "humorvoll wahrheitsliberale" Sichtweise zu ALLEM ... xD'

    Für mich ist die Frage eher, ob die Mängel einem Nier als Gesamtwerk wirklich schaden. Ich war sicherlich hier und da genervt beim Spielen – man muss schon eine MENGE Tiere und sogar einige Schafe (T_T) töten –, aber das Gesamtbild bleibt für mich fast unverändert. Deswegen fände ich es persönlich auch komisch, eine eventuelle Bewertung durch diese Mängel ernsthaft herunterzuziehen. Das ist in der Praxis aber auch nicht so ungewöhnlich, wie es jetzt klingen mag; bis heute nennen ja viele Leute Planescape: Torment als eins der besten West-RPGs, und dem Spiel fehlen im letzten Viertel locker 2/3 des eigentlich geplanten Contents, was man auch überdeutlich spürt. Ist für das Gesamtbild der meisten Leute aber halt ziemlich egal, obwohl es das Spiel eindeutig schlechter macht als es sein könnte und sein sollte.

    Was uns aber auch wieder zur alten Frage zurückführt: Soll ein Review möglichst nachvollziehbar EINE Meinung präsentieren oder irgendwelchen "objektiven" Maßstäben genügen? Denn so eine Wirkung, so ein Gesamtbild ist natürlich hochgradig subjektiv. Und in Erweiterung bleibt immer noch: abolish the fucking numbers.
    Wir könnten das ganze Problem verpuffen lassen, wenn die Wertung für Nier nicht mehr 59% oder 92% beträgt, sondern stattdessen mit fettgedruckten Worten das Dilemma dazwischen verdeutlicht.


    _____

    Aber um noch mal zum "Einklang" zurückzukommen, den du genannt hast: Nier ist ja nicht NUR eine Genre-Kritik, sondern nebenbei auch noch fünfzehn andere Dinge, die sich in ein Gesamtbild einfügen – wie die meisten Spiele, aber hier wahrscheinlich besonders! Die "busy work" Teile bspw. passen für mich auch recht gut zu dem Ziel, Nier als Teil dieser Welt und (scheinbar) normalen Bewohner dieser Welt zu inszenieren, der sich um seine kranke, äh ... Verwandte kümmert, nicht als den heroischen Verfluchten, der er im Prolog ist. Alles, was an dem Spiel wonky ist, vom Kampfsystem über die Stilblüten in der alten Grafik bis zu den mittelmäßigen Sprung- und Bullet-Hell-Einlagen, trägt für mich zu so einer experimentellen, fremdartigen Atmosphäre bei. Das Spiel ist halt kein, kA, Bayonetta oder was ähnlich Poliertes, wo du eigentlich "nur" dein Arsenal möglichst gut auf die aktuelle Situation anwenden musst. Stattdessen erkundest du eine erst vertraut wirkende, aber eigentlich ernsthaft unbekannte, mysteriöse und unter der Oberfläche kaputte Welt, die sich auch an vielen Stellen so anfühlt und NIE wirklich berechenbar ist, was das Gameplay angeht.

    Ist das jetzt "schönreden"? Nur, wenn die hässlichen Teile das Gesamtbild bestimmen, würde ich sagen. Für mich ist es eher eine mögliche Erklärung, warum mein Gesamtbild von Anfang an "schön" war, warum ich die hässlichen Teile für mich selbst also gar nicht erst schönreden muss. Ich tue das nur für das Forum! 8D

    Von Intention habe ich jetzt aber bewusst nicht geredet. Die ist interessant, aber imho nicht halb so wichtig wie meine eigene Erfahrung. Ich sehe aber, dass die Intention eine vergleichsweise gute Richtlinie ist, wenn man ein Spiel wirklich irgendwie objektiv bewerten will. Da hab ich nur kein großes Interesse mehr dran. Und wenn, dann mit differenzierter Sprache, nicht mit Zahlen. ^__~

  14. #354

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Ist eigentlich jemand aus dem Forum im Februar 2024 auf dem Konzert in Berlin?

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
    ---
    Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.

  15. #355

  16. #356

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

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  17. #357
    Hätte ich davon gewusst, vielleicht. Ich liebe die Musik aus Nier (wer nicht?), wobei Berlin aber auch etwas weit ist.

  18. #358

  19. #359

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    ..., wobei Berlin aber auch etwas weit ist.
    Ich werde für das Konzert 500 km (einfach) fahren, daher gilt das nicht.
    Das Problem war eh die Karten zu bekommen, da die nach nicht mal 5 Minuten komplett ausverkauft waren.

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    ---
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  20. #360

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Es wird in Berlin am 11. Februar um 16 Uhr ein Zusatzkonzert geben. Der Kartenvorverkauf beginnt am 31. August um 15 Uhr.

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