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  1. #26
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    In meinen Augen war das alte Nier eher unterbewertet, eben weil es eher so ein Spiel ist, das man als Gesamterlebnis fassen muss, wie Klunky schon richtig angemerkt hat – und der Videojournalismus vor 12 Jahren war halt noch VIEL schlechter darin, sich von seinen festen Kategorien wegzureißen. (Ich würde sogar sagen: Spiele mit komplexen Rezeptionsebenen und Genre-Subversion sind heute sehr viel verbreiteter und werden dadurch auch besser wertgeschätzt!) Weil, nach diesen Standardkategorien ist das Spiel nun mal maximal unterer Durchschnitt, aber das sagt halt wirklich gar nichts über das Spiel aus, oder darüber, ob es einem gefallen wird. Da ist der Videospieljournalismus in meinen Augen eher besser geworden, weil er nicht mehr stumpf irgendwelche Mittelwerte aus Shit errechnet und dann Punkte für Bugs abzieht ...
    Stimme Dir da teilweise zu und teilweise auch nicht^^
    Es stimmt durchaus, dass sich die Betrachtung von Spielen verändert hat und das kann ein Grund sein, wieso Nier jetzt besser abschneidet als früher. Auf der anderen Seite wird aber auch sehr oft viel Wert auf Story / Charaktere gelegt, und Gameplay wird dann unter den Teppich gekehrt, wenn es nicht so gut ist. Fast, als könnte man praktisch auf das Gameplay scheißen. Mir fällts ein wenig schwer einzuschätzen inwiefern das früher anders war, aber zumindest bei Nier wurden die Mängel damals durchaus im Bewertungssystem abgestraft (unabhängig von der Intention, und sagen wir mal, da lässt Yoko Taro gerne raushängen, dass er ein "Auteur" ist *g*)

    Was meiner Meinung nach stimmt: Heute haben es Spiele, welche meta sind, viel einfacher einen hohen Score zu kriegen. Das könnte auch ein guter Punkt sein, neben der von n_snake angesprochenen Score Inflation, aus denen das Remake / Remaster eine deutlich höhere Wertung hat. Ich würde das aber nicht zwangsweise damit in Verbindung bringen, dass der Videojournalismus viel besser geworden ist, sondern eher, dass Metagames wegen ihrer Abstraktion und "makes you think"-Art einfach bessere Karten haben. Ich bin ja immer noch für den Ansatz, dass die Nachricht vom Spiel und das Gameplay zusammen bewertet werden sollten und beides im Einklang funktionieren sollte. Aus diesem Gesichtspunkt kann man Nier natürlich hervorheben, wenn man es als zielführend sieht, dass jemand das Kampfsystem und Nebenaufgaben bewusst schlecht / mittelmäßig und grindlastig macht, um eine Nachricht rauszuhauen, die man sicherlich auch anders hätte überbringen können *g*

    Aber damit das klar ist: Ich will Nier hier nicht den Platz absprechen, den es historisch durchaus hat. Immerhin war es einer der Wegbereiter davon, dass Spiele heute stärker meta sein können, einen wilderen Genremix haben, und auch wenn ich mit der Ausführung davon nicht glücklich bin, hat es durch seine Gesamtnachricht weniger ludonarrative Dissonanz als viele andere J-RPGs. Denn immerhin kann man es es ja als absurd ansehen, dass sich jemand, der eigentlich bestrebt danach sein sollte, seine Tochter so schnell wie möglich zu retten, mit dem Sammeln von 10 Bärärschen aufhält. Aber musste man das wirklich dadurch regeln, dass die meisten Nebenaufgaben einfach scheiße sind? xD

    In gewisser Weise habe ich damit ein weiteres Argument gebracht, warum man dem Spiel wohl ne höhere Wertung geben könnte (was aber - da bin ich mir absolut sicher - für einen Großteil der Leute NICHT der Grund ist, warum sie diese vergeben, also eher eine Randnotiz): Weil es eine historische Relevanz hat.
    Geändert von Sylverthas (25.04.2021 um 11:22 Uhr)

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