Wir leben allerdings nicht mehr in einer Zeit, in der die Ehe ein Garant für Kinder ist bzw. Kinder außerhalb der Ehe (nicht nur aus moralischen Gründen) kaum denkbar sind. Meine Eltern heirateten, als ich drei Jahre und meine Schwestern ein Jahr alt waren - ganz einfach, weil sie Lust darauf hatten. Ist eine nette Sache, nur sind in diesem Fall die staatlichen Begünstigungen in Hinblick auf das Ziel "mehr Kinder" irrelevant geworden - ebenso wie bei Paaren, bei denen Heirats- und Kindesunwillen nicht Hand in Hand gehen sondern gegenteilig das Eine ohne dem Anderen stattfindet.
Bezüglich des "nichts mehr machen Könnens" bin ich ganz bei dir, das ist, wenn man es so will, eine schlechte "Ausrede". (Obwohl ich nicht der Ansicht bin, dass man sich fürs Nichtheiraten rechtfertigen muss.) Nur: Wieso ist es "miserabel", wenn man sich nicht auf einen Partner fürs Leben festlegen will? Es gibt ja durchaus Menschen, die sich in dieser Hinsicht tatsächlich alles offen lassen wollen - und würden die nun jemanden heiraten, wäre das nicht nur ein Zuwiderlaufen ihrer eigenen Vorstellungen, sondern auch ziemlich unehrlich dem Ehepartner gegenüber.Zitat von Ketzer
Und das natürlich durchwegs freiwillig...Zitat von Eynes' Prayer
(Muss dir aber ansonsten Recht geben, Pro und Cons bei einem Thema wie "Ehe" ernsthaft zu debattieren ist ein wenig daneben. Seinen Senf dazu abgeben ist aber schon in Ordnung.)
Das ist aber auch eine sehr seltsame Herangehensweise. Dass dich ein Ehevertrag "nicht stört" (der übrigens mehr ist als ein Stückchen Papier, ein Vertrag eben), okay, aber eigentlich solltest du ihn wollen, wenn du schon heiratest. Bei dir klingt das so, als wäre die Ehe deine gesellschaftliche Verpflichtung, die du zwar nicht unbedingt eingehen willst, aber im Notfall auch nichts dagegen hast. Schon mal daran gedacht, dass es sich dabei um eine höchst freiwillige und optionale Variante der Lebensgemeinschaft handelt?Zitat von Ketzer