Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
Ich bin sehr für das abschaffen der Zivilehe!
Heirat und Ehe sind für mich überkommene und nicht mehr Zeitgemäße Institutionen. Im wesentlichen aus den selben Gründen, die mog genannt hat.
Natürlich darf jeder gerne (kirchlich oder sonstwie) heiraten, rein symbolisch und ein großes Fest feiern. Aber ich ärgere mich jedes mal über die Rechtlichen Vorteile, die verheiratete Menschen gegenüber unverheirateten haben (und dabei bin ich single!) und die damit verbundene Ungerechtigkeit.
IMO ist die Form, in der Menschen zusammenleben nicht von belang für den Staat (oder hat nicht von belang für ihn zu sein) und deswegen steht es ihm auch nicht zu, bestimmte Beziehungsformen zu begünstigen.
Selbiges gilt übrigens auch für das Adoptieren von Kindern; Aufenthalstsrecht bei Ausländern usw. ... (man muss verheiratet sein)

Insofern: Jeder darf gerne jede beliebige Zeremonie abhalten, die er möchte, aber der Staat soll gefälligst die Finger davon lassen, und sämtliche Rechtlichen Sonderreglungen, die mit der Ehe einhergehen, abschaffen.
Das ist diskriminierung von unverheirateten!
Sehe ich genauso. Leider wird man mit so einer Meinung immer schief angesehen, da es so wirkt, als würde nur der eigene Neid dahinterstecken. Dabei geht es ja lediglich darum, einer bestimmten Bevölkerungsgruppe nicht mehr Rechte zuzusprechen, bloß weil sie eine Zeremonie über sich ergehen lassen hat.
Die Ehe sollte vielmehr wie ein persönlicher, individuell geschlossener Vertrag mit individueller Trauungszeremonie aufgebaut sein, in welchem die Ehe- und Scheidungsbedingungen beider Partner verankert sind. Also z.B wer das Haus und die Kinder bekommt, falls mal Schluss ist (ja, auch da hat sich kein staatliches Scheidungsgericht einzumischen, wenn das klar ausgelegt ist). Aber Steuervergünstigungen und Ähnliches halte ich auch durchaus nüchtern betrachtet für Diskriminierung, in vielen Ländern schließlich auch homo- und transsexuellen Paaren gegenüber.

Ganz persönlich kann ich guten Gewissens sagen, niemals heiraten zu wollen. Nicht nur, weil ich damit die staatliche Ehevertragsschließung unterstützen würde (mit der Religion hab ich's ja ebenfalls nicht so), auch, weil ich darin wenig Nutzen und Vorteile sehe. Grundsätzlich sollte es doch darum gehen, sich freiwillig an einen Partner für sein Leben lang zu binden - und in dieser Hinsicht möchte ich mir einfach so viel wie möglich offen lassen. Wenn es mit jemandem lange klappt: Schön, aber das geht auch problemlos ohne Ehe. Wenn nicht, hat man weniger Umständlichkeiten am Hals und die Sache sich dann ebenfalls erledigt.