mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 21 bis 40 von 97

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    @Topic: Meine Eltern haben sich mit 18 kennengelernt, mit 20 verlobt und mit 21 geheiratet. Jetzt, nach knapp 40 Jahren Ehe (OMG, meine Eltern sind kurz vor der Rente ) bekriegen sie sich jeden Tag... Soviel zum Thema "ewige Liebe" ...
    Ich persönlich stehe der Heirat kritisch gegenüber, liegt auch daran, dass ich von meinen Eltern katholisch erzogen wurde. Und wenn man sich bei der Heirat eben "Ewige Liebe und Treue, in guten wie in schlechten Tagen" schwört und man sich nach so langer Zeit gar nicht mehr ausstehen kann...
    Naja, wenn man dann nur noch zusammen ist, um nicht mit seinem Glauben zu brechen, find ich das zum ...
    Deswegen wart ich erstmal ab, bis ich wirklich den Richtigen erwischt habe. Erst wenn ich nach 2-3 Jahren sicher sagen kann, dass das hält, können wir mal über ne Verlobung reden. Aber heiraten find ich nur angebracht, wenn schon Kinder da/unterwegs wären.
    Nimms mir nicht übel...aber genau das ist das Problem. In der deutschen Gesellschaft sind die Leute immer so verschlossen. Zu deinen Eltern mal kurz, klar nach 40 Jahren kommen natürlich Streiterein zu stande. Aber weißt du was: Das kommt überall zu stande, sei es in einer Beziehung, Eltern, Freunde oder Bekannte, sowas gibt es überall und das gehört dazu - Sowie Licht und Dunkelheit, das dient zur Ausgleich. WIE man damit umgeht ist ne andere Sache, das muss jeder für sich meistern, und dazu gehört ne Menge Geduld dazu, das haben sehr weniger, umsomehr erwarten sie und das ist auch schon der 2. Punkt: Sei es ne Beziehung oder Ehe, da gehört immer Geduld dazu, mit etwas Verstand verbunden um in manchen Situation auch mal das Seil loszulassen.

    Du sagst du wartest bis die Richtige kommt und dann 2-3 Jahren Beziehung und Abwarten ? Glaubst du etwa dass du nach 2-3 Jahren die Sicherheit hättest um eine ideale Ehe zu führen ? Ne glaube ich ehrlichgesagt nicht wenn man mal die Zeitspanne deiner Eltern nehmen würde.

    Bei meinen Eltern die jetzt glaub ich 21 Jahre verheiratet sind, gibt es auch Meinungsverschiedenheiten, aber das legt sich dann auch wieder, imo tragen auch Kinder viel dazu bei dass die Eltern dann auch sagen "So ich glaub jetzt ist gut, bissl zusammenreißen, immerhin haben wir gemeinsame Kinder"... So in etwa.

    Desweiteren möchte ich doch eine Frage beantwortet haben: Warum wird eigentlich Ehe mit Kindern verbunden ? Das kann genausogut in einer Beziehung stattfinden. Außerdem muss man doch nicht gleich an Kinder denken wenn man verheiratet ist, genießt doch lieber die ersten Zeiten zu zweit.

    Oder ist es viel mehr der deutsche Staat was die deutschen Männer dieses Landes so Angst bereitet ? Ich meine ich gehöre dazu aber hab eher weniger Bedenken dabei.


    Und Religion lass ich mal jetzt außen vor, ich mein ich bin selber religiös, dennoch heirate ich wenn und vorallem WANN ich will. Da ist das also doch mehr irrelevant.

    Kehrt ein bisschen in euch ( wer sich angesprochen fühlt ), oder wollt ihr euer lebenlang alle 2-3 Jahre die Beziehung wechseln ? Werdet ihr dann iwann nicht müde ?


  2. #2
    Zitat Zitat von Darkfaith Beitrag anzeigen
    Bei meinen Eltern die jetzt glaub ich 21 Jahre verheiratet sind, gibt es auch Meinungsverschiedenheiten, aber das legt sich dann auch wieder, imo tragen auch Kinder viel dazu bei dass die Eltern dann auch sagen "So ich glaub jetzt ist gut, bissl zusammenreißen, immerhin haben wir gemeinsame Kinder"... So in etwa.
    Nochmal, wo genau ist das Problem an einer Scheidung? Abgesehen von den Finanziellen Fragen und irgendwelchen Religiösen Gründen?

    Zitat Zitat
    Oder ist es viel mehr der deutsche Staat was die deutschen Männer dieses Landes so Angst bereitet ? Ich meine ich gehöre dazu aber hab eher weniger Bedenken dabei.
    hä?

    Zitat Zitat
    Kehrt ein bisschen in euch ( wer sich angesprochen fühlt ), oder wollt ihr euer lebenlang alle 2-3 Jahre die Beziehung wechseln ? Werdet ihr dann iwann nicht müde ?
    Ich möchte es nicht, aber man kann nicht davon ausgehen, dass sich ein Paar über viele Jahre hinweg verträgt. Menschen entwickeln sich weiter, meistens in verschiedene Richtungen.
    Und wenn es nicht mehr geht, soll man es lieber aufgeben und sich was neues suchen, als krampfhaft an der alten Beziehung festzuhalten.

    Zitat Zitat
    Alleinerziehend is ja schön und gut, aber in das heile Weltbild gehört nun mal ne Familie mit Mama UND Papa, die sich lieb haben, das Kind lieb haben und sich um das Kind kümmern. Wie soll man denn, wenn man das NICHT hat, normal aufwachsen?
    Der Staat hat niemandem Vorzuschreiben, wie eine ideale Familie auszusehen hat.

    edit:
    Ich verstehe immer noch nicht den zusammenhang zwischen kindern und ehe.
    Eigentlich sollte doch heute jedem klar sein dass a) ehen fast nie "ein leben lang" halten und b) man Kinder nicht benutzt, um sich gegenseitig zu zeigen, wie gern man sich hat oO"
    Ich finde diese Formulierung "der nächste Schritt" immer so abwegig, als ob es in einer Beziehung darauf ankäme, irgend eine "Beziehungstreppe" zu erklimmen.
    "Man ist zusammen! - Level 1!"
    "Man heiratet! Level up!!"
    "Man bekommt ein Kind, nun ist man auf Level 3!"
    "Ha, ha, ich habe schon goldene Hochzeit und 10 Enkel, mein Highscore ist größer!!!1"? oO"
    Geändert von FF (30.08.2009 um 23:19 Uhr)

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  3. #3
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    edit:
    Ich finde diese Formulierung "der nächste Schritt" immer so abwegig, als ob es in einer Beziehung darauf ankäme, irgend eine "Beziehungstreppe" zu erklimmen.
    "Man ist zusammen! - Level 1!"
    "Man heiratet! Level up!!"
    "Man bekommt ein Kind, nun ist man auf Level 3!"
    "Ha, ha, ich habe schon goldene Hochzeit und 10 Enkel, mein Highscore ist größer!!!1"? oO"
    Naja wenn man mal mit einem Mann oder einer Frau redet und der/die dann erzählt "Wir gehen nun den nächsten großen Schritt, wir heiraten", ist das eine völlig normale Formulierung in der heutigen Zeit.
    Ich finde jetzt auch nicht wirklich was verwerfliches daran eigentlich.
    Es ist ja nun einmal ein nächster Schritt den man in seinem Leben vorwärts geht, mehr bringe ich damit nun nicht wirklich in verbindung. Dieser Vergleich mit dem Schritt kommt ja nicht nur in einer Beziehung vor, ich glaube man redet immer wieder davon einen nächsten Schritt zu machen, ob nun Schule, Arbeit oder eben Beziehung.

    Aber der Levelvergleich zum nächsten Schritt ist lustig.
    Geändert von Feena (30.08.2009 um 23:37 Uhr)

  4. #4
    ich sehe es nicht als nächsten schritt irgendwohin, zu heiraten.
    schritt würde ja bedeuten, es gibt einen weg, und das würde bedeuten, es gibt ein ziel. (und nein, hier gilt "der weg ist das ziel" nicht, sonst müsste man ja nicht jeden einzelnen schritt _vorwärts_ so feiern. oder habt ihr mal jemanden sagen hören: "ich lasse mich scheiden, dass ist der nächste große schritt"?)

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  5. #5
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    ich sehe es nicht als nächsten schritt irgendwohin, zu heiraten.
    schritt würde ja bedeuten, es gibt einen weg, und das würde bedeuten, es gibt ein ziel. (und nein, hier gilt "der weg ist das ziel" nicht, sonst müsste man ja nicht jeden einzelnen schritt _vorwärts_ so feiern. oder habt ihr mal jemanden sagen hören: "ich lasse mich scheiden, dass ist der nächste große schritt"?)
    Nein, bei einer Scheidung geht man ja wieder zurück.

    Und ja für viele gibt es einen Weg im Leben den sie gehen wollen und genau so gehen werden wie es geplant ist, deshalb vielleicht auch das Wort "Schritt" und die Verbindung zu dingen die man macht, whatever.

    Schule
    Ausbildung
    Arbeit
    Heirat
    Kinder
    Enkelkinder
    Und was auch immer noch.

    Ob es natürlich einen Sinn gibt einen direkten Weg im Leben zu verfolgen, sei mal dahingestellt.

    Denn es kommt ja bekanntlich immer anders als man denkt.^^

  6. #6
    Zitat Zitat
    Wobei man eigentlich sagen muss das es sehr oft in der heutigen Zeit vorkommt das Paare bereits vor einer Ehe Kinder bekommen, was meiner Meinung auch nicht verkehrt ist.
    Eben genau das ists doch, oft kriegen die Leute schon vorher Kinder, bestes beispiel mein Cousin der nen Sohn bekommen hat, er ist nicht verheiratet. Also kann mans doch tun ;>

    Zitat Zitat
    Nochmal, wo genau ist das Problem an einer Scheidung? Abgesehen von den Finanziellen Fragen und irgendwelchen Religiösen Gründen?
    An der Scheidung an sich ist kein Problem, sollte man imo als letzte Lösung wählen - Sowohl Finanziell als auch aus religiösen Gründen.

    Zitat Zitat
    Oder ist es viel mehr der deutsche Staat was die deutschen Männer dieses Landes so Angst bereitet ? Ich meine ich gehöre dazu aber hab eher weniger Bedenken dabei.
    Zitat Zitat
    hä?
    Entschuldige, ich habe mich nicht ausdrücklich formuliert. Dieser Satz war auf eine eventuelle Scheidung bezogen wovor viele Männer dieses Landes Angst haben, weil sie dann Unterhalt zahlen müssten. Jetzt verstanden ?

    Zitat Zitat
    Ich möchte es nicht, aber man kann nicht davon ausgehen, dass sich ein Paar über viele Jahre hinweg verträgt. Menschen entwickeln sich weiter, meistens in verschiedene Richtungen.
    Und wenn es nicht mehr geht, soll man es lieber aufgeben und sich was neues suchen, als krampfhaft an der alten Beziehung festzuhalten.
    Halte ich für keine passende Alternative wenn das kein Einzelfall ist. Es kann sicherlich mal vorkommen dass man sich trennt, aber regelmäßig alle paar Jährchen ? Ich glaube dann wird man stehts mit den falschen Leuten verbunden oder sollte einfach selber die Finger von einer/m Frau/Mann und die dazugehörige Beziehung lassen. Natürlich ändern sich Menschen, das ist klar. Aber ich denke in all den Jahren sollte man seinen Partner gut genug kennen und ein Mittelding zu finden und beide sich an den etwas anpassen und genauso auch Rücksicht auf den anderen zu nehmen.


    In einer Beziehung gibt es ja immer den Dominanten und den Rezessiven, ich denke der Idealfall wäre wenn beide Eigenschaften der Personen nicht zu stark ausgeprägt ist, sodass eine Art Gleichgewicht herrscht, und das ist oft das Problem. Das Resultat kennen wir dann = Scheidung. Und danach möchte man von Heirat gar nicht mehr sprechen, wie schlimm das doch immer ist. Beziehung ist ja leichter, zumindest das "Schluss-machen"... iro:

    Naja, jedem das seine.


  7. #7
    Zitat Zitat
    An der Scheidung an sich ist kein Problem, sollte man imo als letzte Lösung wählen - Sowohl Finanziell als auch aus religiösen Gründen.
    Wenn wir den Religiösen Aspekt mal rauslassen, weil er z.b: für mich (und für viele weitere leute) irrelevant ist, bleibt der finanzielle.
    jetzt müsste man ausrechnen, ob es sich lohnt, zu heiraten und sich dann scheiden zu lassen (ehevertrag?) oder es finanziell günstiger ist, unverheiratet eine beziehung zu führen und dann seiner wege zu gehen.
    DAS wäre für mich mal ein Argument

    Wieso sonst soll es "die letzte Lösung" sein? also sogar nach "zusammenbleiben wegen der kinder" und nach "zusammenbleiben, weil die gesellschaft es erwartet", was IMO gar keine Lösung ist, da man sich nur unglücklich macht.

    Zitat Zitat
    Entschuldige, ich habe mich nicht ausdrücklich formuliert. Dieser Satz war auf eine eventuelle Scheidung bezogen wovor viele Männer dieses Landes Angst haben, weil sie dann Unterhalt zahlen müssten. Jetzt verstanden ?
    Wie ist das eigentlich geregelt?
    Wenn ich bsp. jetzt jemanden heirate, und dann irgendwann wieder geschieden werde, ich und die frau arbeiten beide, es gibt keine kinder...
    was soll es dann bitte für unterhaltszahlungen geben? o_O"
    (und selbst wenn sie nicht arbeitet, ist doch ihre entscheidung... oO)
    Ich dachte jetzt mehr an so sachen wie "aufteilung des angesparten vermögens, des hauses usw."

    Zitat Zitat
    Halte ich für keine passende Alternative wenn das kein Einzelfall ist. Es kann sicherlich mal vorkommen dass man sich trennt, aber regelmäßig alle paar Jährchen ?
    Was sind "alle paar Jährchen"? Ich halte es durchaus für "normal" und nicht unabgebracht, alle 5-7 Jahre eine landzeit-Partnerschaft zu beenden, wenn es nicht mehr passt, man sich auseinandergelebt hat, nichts mehr zu sagen hat usw.
    Man lebt doch zusammen, weil es einem gefällt. Wenn es einem nicht mehr gefällt, lässt man es sein.
    Wieso das ganze verkomplizieren, indem man Ehen schließt, die einem Steine in den Weg dabei legen, etwas zu beenden, was einem nicht gefällt?

    Zitat Zitat
    Natürlich ändern sich Menschen, das ist klar. Aber ich denke in all den Jahren sollte man seinen Partner gut genug kennen und ein Mittelding zu finden und beide sich an den etwas anpassen und genauso auch Rücksicht auf den anderen zu nehmen.
    Da stellt sich die Frage, ob man das möchte.
    Für mich ist die Ehe, ebenso wie die Beziehung, kein selbstzweck.
    Man kann sich also verändern, weil man den partner so sehr mag, dass man ihn noch länger behalten möchte. Aber doch nicht, weil man dem partner, den man nervig findet, besser gefällt.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  8. #8
    ich bin für ein polygamiemodell in deutschland. Ich schreib hier mal Mehrehig und Geschlechtsunabhängig dazu, da viele hier gerne "Ein macho, tausend bitches" reininterpretieren. ein modell, welche steuerliche vorteile abschafft, aber genauso bei scheidungen nicht zur verarmung eine betroffenen ehepartners führt. Zusammen mit einer auskopplung der religion, sprich standesamtlich darf so religionsunabhängig geheiratet werden, an der umsetzung kann es an der religion scheitern, aber das ist familiensache. Auch sollte man als religionsunzugehöriger mensch eine kirchliche/muslimische/whatever trauung feiern dürfen, wenn dies einfach vom betroffenen paar gewünscht wird.
    Ich verspreche mir davon uneingeschränktheit, also befreiung von manch einem zwang, sowie der angst einsam zurückgelassen zu werden.
    Danke für die Aufmerksamkeit...

  9. #9
    Zitat Zitat von Darkfaith Beitrag anzeigen
    Du sagst du wartest bis die Richtige kommt und dann 2-3 Jahren Beziehung und Abwarten ? Glaubst du etwa dass du nach 2-3 Jahren die Sicherheit hättest um eine ideale Ehe zu führen ? Ne glaube ich ehrlichgesagt nicht wenn man mal die Zeitspanne deiner Eltern nehmen würde.
    Ich hab nach 2-3 Jahren nicht die Hochzeit gemeint, NEIN, sondern die Verlobung. Was ja doch ein Unterschied ist? Oder wurde die Verlobung schon abgeschafft?

  10. #10
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Ich hab nach 2-3 Jahren nicht die Hochzeit gemeint, NEIN, sondern die Verlobung. Was ja doch ein Unterschied ist? Oder wurde die Verlobung schon abgeschafft?
    Wollen wir jetzt etwa noch nen Thread "Verlobung" öffnen mein Lieber ?
    Ok, du meinst die Verlobung, das spielt aber wen du mich fragst in der Zeit weniger eine Rolle, zumindest wird aus Verlobung sehr schnell Heirat, so kenn ichs von den Leuten. Außerdem mal ne andere Frage, wozu würde für dich die Verlobung nach 2-3 Jahre Beziehung großartig dienen ? Vllt nen halbes Jahr aber nicht länger, ich meine bei deinem Idealfall würdet ihr euch ja bereits etwa 3 Jahre kennen.

    Kurz gesagt: Ändert sich auch nicht viel wenn du mich fragst 8)


  11. #11
    Zitat Zitat von Darkfaith Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Ich hab nach 2-3 Jahren nicht die Hochzeit gemeint, NEIN, sondern die Verlobung. Was ja doch ein Unterschied ist? Oder wurde die Verlobung schon abgeschafft?
    Wollen wir jetzt etwa noch nen Thread "Verlobung" öffnen mein Lieber ?
    Ok, du meinst die Verlobung, das spielt aber wen du mich fragst in der Zeit weniger eine Rolle, zumindest wird aus Verlobung sehr schnell Heirat, so kenn ichs von den Leuten. Außerdem mal ne andere Frage, wozu würde für dich die Verlobung nach 2-3 Jahre Beziehung großartig dienen ? Vllt nen halbes Jahr aber nicht länger, ich meine bei deinem Idealfall würdet ihr euch ja bereits etwa 3 Jahre kennen.

    Kurz gesagt: Ändert sich auch nicht viel wenn du mich fragst 8)
    Naja, aber Verlobung is ja das Zwischenstadium zwischen "Zusammen sein" und "Heiraten". Warum also nicht diesen Schritt wagen, um zu zeigen, dass es einem ernst ist? Wo genau ist dein Problem, dass man sich erst verlobt, ehe man heiratet?

  12. #12
    Gabs bisher eigentlich schon ernstzunehmende Argumente gegen eine völlige Abschaffung der zivilehe?
    Ich mein, sollen die Leute in der Kirche machen was sie wollen. Und sich gegenseitig mit ihren Moralkeulen verkloppen.
    @Coincidence: Du hast es nicht verstanden. Auch Polygamie setzt doch das Einverständnis aller Beteiligten voraus. Allein deswegen ist der Vergleich mit Fremdgehen komplett unpassend.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  13. #13
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Gabs bisher eigentlich schon ernstzunehmende Argumente gegen eine völlige Abschaffung der zivilehe?
    Ich mein, sollen die Leute in der Kirche machen was sie wollen. Und sich gegenseitig mit ihren Moralkeulen verkloppen.
    Nein, glaube ich bisher nicht. Heiraten ist doch standard geworden, wenn man sich liebt. Und jede Religion macht ein ganz besonderes, einzigartiges Erlebnis aus der Hochzeit.
    Nur kommt die Verlobung aus der Mode :/

  14. #14
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Und das natürlich durchwegs freiwillig...
    Zumindest teilweise passiert das auch freiwillig. Wir hatten vor ein paar Wochen eine Patientin mit arabischen Wurzeln, die sich ihren Ehemann mit 14 rausgesucht hat. Aber auch ohne Wahlfreiheit sind die Frauen in solchen Ländern teilweise bereit, einfach so zu heiraten, weil in derartigen Gesellschaften eine Frau ohne Ehemann eben wenig taugt. Dass das wiederum auch eine andere Art von Zwang ist, ist schon klar, aber ganz verschärft betrachtet passiert in diesen ganzen amerikanischen Wedding Movies nichts anderes (Jane Austen rotiert deshalb auch sicher schon Jahrzehnte in ihrem Grab herum) und vor den 68ern war das in Deutschland ähnlich (meine Uroma wurde Zeit ihres Lebens abfällig mit "Fräulein" angesprochen, manchmal auch als Nutte bezeichnet, weil sie zwei uneheliche Kinder und hin und wieder mal einen Liebhaber hatte).

    Im Grunde will das auch nur sagen, dass 22 doch ein sehr vernünftiges Alter ist, wenn man das mit anderen Kulturen vergleicht. Und ja, auch weil dort ein Zwang vorherrscht, den man hier nicht hat; von selbst das wann und wie zu entscheiden heißt auch, es einfach aus sich heraus tun zu können. Denn mal ganz ehrlich: Rein vom Denkprozess her sehe ich einige Interferenzen zwischen der Determination, mit 14 verheiratet zu werden, und dem Entschluss, den Schritt nicht vor dem 30ten Lebensjahr zu wagen. Die Sache selbst wird funktionalisiert.

  15. #15
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Zumindest teilweise passiert das auch freiwillig. Wir hatten vor ein paar Wochen eine Patientin mit arabischen Wurzeln, die sich ihren Ehemann mit 14 rausgesucht hat. Aber auch ohne Wahlfreiheit sind die Frauen in solchen Ländern teilweise bereit, einfach so zu heiraten, weil in derartigen Gesellschaften eine Frau ohne Ehemann eben wenig taugt. Dass das wiederum auch eine andere Art von Zwang ist, ist schon klar, aber ganz verschärft betrachtet passiert in diesen ganzen amerikanischen Wedding Movies nichts anderes (Jane Austen rotiert deshalb auch sicher schon Jahrzehnte in ihrem Grab herum) und vor den 68ern war das in Deutschland ähnlich (meine Uroma wurde Zeit ihres Lebens abfällig mit "Fräulein" angesprochen, manchmal auch als Nutte bezeichnet, weil sie zwei uneheliche Kinder und hin und wieder mal einen Liebhaber hatte).
    Darauf muss ich leider erwidern, dass wir nicht mehr in den 68ern bzw. in jenen Zeiten leben, in denen es eine große Unangenehmheit für Frauen darstellte, wenn sie uneheliche Kinder gebaren oder mit 25 immer noch nicht verheiratet waren. Die Zeiten ändern sich, und nun ist die Freiwilligkeit eben ein bedeusamer Faktor - woran ich persönlich rein gar nichts auszusetzen habe.
    Aber ja, daraus muss natürlich nicht resultieren, dass eine Hochzeit mit 22 immer verfrüht oder gar unüberlegt ist. Keineswegs. Aber es ist eben auch nicht verfehlt, wenn man sich in diesem Alter noch nicht auf so einen Schritt einlässt - oder überhaupt niemals. Da ist es völlig irrelevant, ob irgendwelche zwölfjährigen Muslime vermeintlich freiwillig heiraten oder nicht. Hängt eben auch mit dem völlig anderen Kulturkreis zusammen und ist deswegen nicht vergleichbar.

    Zitat Zitat von Cipo
    Es ist vielleicht ideologisch irrelevant geworden (selbst das sicher nicht überall oder bei jedem), aber statistisch? Glaub ich kaum. Und Statistik ist nunmal mehr wert für politische Entscheidungen. Wenn Leute mehr Kinder kriegen, weil sie sich verheiratet sicherer fühlen, kann man das zwar ausbuhen oder auch wirklich sinnvoll dagegen argumentieren, wie du da oben, es ändert aber nichts daran, dass ein Staat mit zu wenig Kindern dann nicht einfach auf die Heirat verzichten sollte. Man könnte zwar subtile Kampagnen für mehr Kinder außerhalb der Ehe anleiern, aber jeder kurzfristige Schritt direkt gegen die Ehe (und sein es nur Steuervergünstigungen, die wegfallen, keine Ahnung von sowas), würde sich negativ auf die Demographie auswirken. Einfach weil die Leute weniger heiraten wollen und sich damit auch weniger sicher fühlen. Das mag schlecht, veraltet, willensschwach und überholt sein, aber trotzdem ist es so.
    Glaub ich. Wie gesagt, keine Ahnung, aber das ist mein Gefühl.
    Damit hast du wahrscheinlich auch Recht. Nur steht in meiner Wertigkeit die Gleichheit aller Bürger vor dem Staat höher als demografische Wünsche desselben. Dass das unsere Herren und Frauen Politiker anders sehen, ist mir bewusst - nur handeln sie damit in meinen Augen schlichtweg unmoralisch. (Was ihnen natürlich ziemlich schnuppe sein dürfte, aber äußern will ich es trotzdem. )

    Zitat Zitat
    [...]

    Gerade, dass es auch ein Vertrag ist, sorgt für Sicherheit. Und Sicherheit ist nunmal ein Grundbedürfnis. Man kann zwar meinen, man bräuchte das nicht, weil man weiß, dass man sich liebt und bla, aber trotzdem ist es auch ein tolles Gefühl der Sicherheit, auch später wegen Kindern und Co. Das so absolut trennen zu wollen, ist ein Bisschen realitätsfern. Was verloren geht, ist ein Teil der Freiheit. Aber wenn (!) man den Menschen so sehr liebt, wird man ja wohl etwas von seiner Freiheit abgeben können, damit die Familie (tm) sich etwas sicherer fühlt. Nochmal: "fühlt", denn darum gehts. Also nicht nur ein reaktionistisches, katholisches Blutritual, sondern ein kleiner Mechanismus für ein Gefühl, könnte man sagen.
    Schon. Bloß klang es bei Ketzer so, als würde er im Zweifelsfall nicht wegen irgendwelcher Vorteile (das kann natürlich auch die von dir angesprochene Sicherheit sein) heiraten, sondern weil es eben so üblich ist und den Ehevertrag dann eben auch in Kauf nehmen. Anstatt zu bedenken, dass es ja auch die Alternative des Nichtheiraten gibt, wenn man die Sache ohnehin nur recht widerwillig durchziehen würde.

    Was anderes: Die von dir angesprochene Sicherheit ist ja auch eher eine Farce. Scheidungen sind heutzutage kein Problem mehr, die Ehe ist jedenfalls weder ein Garant dafür, dass man die nächsten Jahre zusammenbleibt/-wohnt, oder gar dafür, dass man sich so lange liebt. Bei einem gut aufgesetzten Ehevertrag kann man sich lediglich sicher sein, wer nach einer etwaigen Scheidung Kinder, Haus und Vermögen bekommt (bzw. zu welchen Teilen). Und das geht ja dann wieder über die Ehe hinaus, legt also schon von vorne herein die Auflösungsbedingungen fest. Sicherheit für die Partnerschaft kann ich da nicht wirklich erkennen...

  16. #16
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Pro und Cons bei einem Thema wie "Ehe" ernsthaft zu debattieren ist ein wenig daneben.
    Warum? Willst du denn nicht wissen, worauf du dich einlässt?

  17. #17
    Zitat Zitat
    Wir leben allerdings nicht mehr in einer Zeit, in der die Ehe ein Garant für Kinder ist bzw. Kinder außerhalb der Ehe (nicht nur aus moralischen Gründen) kaum denkbar sind. Meine Eltern heirateten, als ich drei Jahre und meine Schwestern ein Jahr alt waren - ganz einfach, weil sie Lust darauf hatten. Ist eine nette Sache, nur sind in diesem Fall die staatlichen Begünstigungen in Hinblick auf das Ziel "mehr Kinder" irrelevant geworden - ebenso wie bei Paaren, bei denen Heirats- und Kindesunwillen nicht Hand in Hand gehen sondern gegenteilig das Eine ohne dem Anderen stattfindet.
    Es ist vielleicht ideologisch irrelevant geworden (selbst das sicher nicht überall oder bei jedem), aber statistisch? Glaub ich kaum. Und Statistik ist nunmal mehr wert für politische Entscheidungen. Wenn Leute mehr Kinder kriegen, weil sie sich verheiratet sicherer fühlen, kann man das zwar ausbuhen oder auch wirklich sinnvoll dagegen argumentieren, wie du da oben, es ändert aber nichts daran, dass ein Staat mit zu wenig Kindern dann nicht einfach auf die Heirat verzichten sollte. Man könnte zwar subtile Kampagnen für mehr Kinder außerhalb der Ehe anleiern, aber jeder kurzfristige Schritt direkt gegen die Ehe (und sein es nur Steuervergünstigungen, die wegfallen, keine Ahnung von sowas), würde sich negativ auf die Demographie auswirken. Einfach weil die Leute weniger heiraten wollen und sich damit auch weniger sicher fühlen. Das mag schlecht, veraltet, willensschwach und überholt sein, aber trotzdem ist es so.
    Glaub ich. Wie gesagt, keine Ahnung, aber das ist mein Gefühl.

    Meine Eltern haben auch erst geheiratet, als ich drei war, klar ist das heute normal, war es zumindestens im Osten auch schon vor 25 Jahren. Aber viele fühlen sich da halt gesicherter und würden sich eher zu Kindern hinreißen lassen. Nehme ich an.

    Was uns auch hierzu führt..
    Zitat Zitat
    Das ist aber auch eine sehr seltsame Herangehensweise. Dass dich ein Ehevertrag "nicht stört" (der übrigens mehr ist als ein Stückchen Papier, ein Vertrag eben), okay, aber eigentlich solltest du ihn wollen, wenn du schon heiratest. Bei dir klingt das so, als wäre die Ehe deine gesellschaftliche Verpflichtung, die du zwar nicht unbedingt eingehen willst, aber im Notfall auch nichts dagegen hast. Schon mal daran gedacht, dass es sich dabei um eine höchst freiwillige und optionale Variante der Lebensgemeinschaft handelt?
    Gerade, dass es auch ein Vertrag ist, sorgt für Sicherheit. Und Sicherheit ist nunmal ein Grundbedürfnis. Man kann zwar meinen, man bräuchte das nicht, weil man weiß, dass man sich liebt und bla, aber trotzdem ist es auch ein tolles Gefühl der Sicherheit, auch später wegen Kindern und Co. Das so absolut trennen zu wollen, ist ein Bisschen realitätsfern. Was verloren geht, ist ein Teil der Freiheit. Aber wenn (!) man den Menschen so sehr liebt, wird man ja wohl etwas von seiner Freiheit abgeben können, damit die Familie (tm) sich etwas sicherer fühlt. Nochmal: "fühlt", denn darum gehts. Also nicht nur ein reaktionistisches, katholisches Blutritual, sondern ein kleiner Mechanismus für ein Gefühl, könnte man sagen.

    Und ich esse auch nicht vom Boden - hauptsächlich, weil es eine Norm ist. vielleicht aber auch, weil es mir nicht gefällt. Entgegen der Erwartungen vieler schließt sich "Norm" und "eigener Wille" ja nicht immer völlig aus.

    Was natürlich nichts daran ändert, dass man auf lange Sicht in 100 Jahren oder so die Heirat als Norm getilgt haben sollte. Kurzfristig gibt das aber wahrscheinlich nur gesellschaftliche Probleme.


    Achja. Wegen "ich hab noch so viel vor". Das hat mit Heiraten weniger zu tun als mit einer festen Beziehung, mit Kindern, und mit Haustieren, wenn überhaupt. Zwar kann man zusammen reisen usw., aber in einer ernsten Beziehung betrachtet man die Möglichkeiten doch schon ganz anders = man schränkt sich ein. Mit Heirat hat das nun aber wirklich gar nichts zu tun.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •