Ich gebe dem vorgeschlagenen Verfahren mal seinen Namen: Access Control Lists (ACLs). ACLs finden sich in allen ernstzunehmenden Betriebssystemen und sind gar nicht mal so schwer.

Mog hat das ganz gut beschrieben; ich füge dem noch mal als Gedankenexperiment hinzu, daß man ein System aufbauen könnte, in dem alles und jeder eine ACL haben kann.
Dazu wird so ziemlich alles, was es im System gibt (User, Usergruppen, Blogeinträge, sogar ACLs) in einer zentralen Objekttabelle verzeichnet (hauptsächlich, damit alle Objekte eine ID im selbenden fortlaufenden Nummernbereich haben). Die ACLs weisen dann einfach beliebigen Objekten auf beliebigen anderen Objekten Rechte zu.

Ach ja; die Objekte sollten hierarchisch organisiert sein, damit Rechtevererbung möglich ist. So kann man Standardregeln festlegen, indem man einfach die ACLs das Wurzelelement referenzieren läßt.

Die zentrale tabelle folgt in Pseudocode. "#" bezeichnet Kommentare.
Man verzeihe mir, daß ich vermutlich die Indizes falsch gesetzt habe und Fremdschlüssel gar nicht verwende; Datenbanken habe ich nie formell gelernt, weil der Kurs zeitlich blöde aufwändig ist.

Zuerst mal hat man eine Tabelle, die die ACL-Einträge beinhaltet:
Code:
TABLE ACLEntries
  int        acl_id        # ID der ACL
  int        object_id     # ID des Objekts, auf das zugegriffen werden soll
  int        subject_id    # ID des Objekts, für das die Berechtigung gilt
  varchar    action        # Aktion, die erlaubt/verboten wird
  tinyint(1) isProhibition # Ist der Eintrag ein Verbot?
  INDEX acl_id

  # Man hätte für action auch eine ID nehmen können; dann würden alle möglichen
  # Aktionen in einer weiteren tabelle stehen und könnten auch ACLs haben.
Der Eintrag 300, 10, 35, read, 0 würde also bedeuten, daß die ACL mit der Objektnummer 300 dem Objekt 35 erlaubt, auf Objekt 10 die Aktion read durchzuführen.

Wenn man den Rest des Systems um diese Tabelle herum konstruiert, ist man bezüglich der Rechtevergabe nur durch das beschränkt, was man in das User Interface einbaut. Man kann theoretisch einzelnen Usern Rechte in Bezug auf einzelne Posts geben und nehmen und niederen Administratoren verbieten, an bestimmten Einstellungen herumzufummeln. Man könnte sogar bestimmten Teilen der Website den Zugriff auf bestimmte andere Teile untersagen.

Allerdings hat mein System einige Nachteile:
- Es ist nicht so extrem übersichtlich. Da alle Objekte in der selben Tabelle erfaßt sind muß man irgendwoanders die ganzen Metadaten oranisieren. Außerdem kann man nicht mehr anhand des id-Feldes erkennen, der wievielte Post ein Post nun ist, etc.
- Es ist auch nicht so extrem performant. Die Objekttabelle wird sehr schnell anwachsen, da jeder Scheiß da eingetragen wird.
- Außerdem muß die Seite haufenweise Datenbankanfragen stellen, um in Erfahrung zu bringen, was ein Objekt nun darf und was nicht. Vielleicht könnte man da mit stored procedures was reißen, aber so oder so bleibt einiger Overhead.
- Nicht zu vergessen, daß man die ganzen Abfragen auch alle coden muß.

Ist eben nur ein kleines Gedankenexperiment, um zu sehen, wie man ACLs auf die Spitze treiben kann.