Zur Verschlusszeit kann ich dir sagen, dass dir diese nicht als Qualitätsmerkmal herhalten kann. Denn die meisten Kameras können Verschlusszeiten von 1/500, 1/1000 oder 1/2000, weit mehr als man braucht, um normales verwacheln auszugleichen. Das ist keine großartige Meisterleistung. Das Problem ist nur - das bringt dir rein garnichts, wenn nicht genug Licht da ist. Du kannst gern manuell auf 1/2000 stellen, hast dann aber in den meisten Fällen eher nur ein schwarzes Bild. Man hat eher das Problem, dass so wenig Licht auf den Sensor fällt, dass man auf Verschlusszeiten von 1/60, 1/25 oder gar 1/4 runtergehen muss. Und bei 1/4 braucht man in der Regel entweder eine sehr sehr ruhige Hand + optischen Bildstabilisator + Weitwinkel, oder ein Stativ. Auch 1/60 ist aus der Hand ohne Bildstabilisator nicht ganz einfach.
Soll heißen - es bringt dir nichts, wenn deine Kamera tolle schnelle Verschlusszeiten hat, denn dafür ist meist zu wenig Licht vorhanden.
Die hohen Verschlusszeiten bringen dir nur bei Sportfotografie (um schnelle Bewegungen scharf einzufangen) und sehr sehr hellen Szenen (z.B. gegen die Sonne) etwas, ansonsten hast du eher das Problem, dass du gezwungen bist, niedrige Verschlusszeiten zu nehmen bzw wird die Kamera im automatikmodus selbst wählen.
Gerade bei Kompaktkameras sind die Sensoren ja ohnehin relativ klein und die Objektive auch (sonst wären sie ja nicht mehr Kompakt) und damit fällt schonmal eh nur wenig Licht auf den Sensor.
Wichtiger ist also die Lichtstärke. Das ist die größtmögliche Blendenöffnung, bei der das meiste Licht einfällt. Das steht meist direkt vorne am Objektiv drauf, etwa f2.8 - 5.6 oder so. Heißt, dass die Blende im Weitwinkel bei 2.8 beginnt und im Telebereich bei 5.6. Auch wichtig ist - dass das Objektiv nicht nur eine große (also kleine Zahlen) Anfangsblendenöffnung hat, sondern auch die Blendenöffnung im Telebereich noch groß genug ist. Sonst kannst du deinen 4x-Zoom kaum verwenden, wenn dir das Bild dafür gleich nur noch 1/4 so hell ist. (f2.8 zu f5.6 wären z.B. schon 2 Blenden dunkler, es fällt also um das Vierfache weniger Licht auf den Sensor, trotz gleicher Lichtquelle)
(Die Blendenreihe ist 1, 1.4, 2, 2.8, 4, 5.6 etc, jede Stufe bedeutet doppelte- bzw halbe Lichtmenge)