So, jetzt hab ich den ganzen Artikel gelesen, obwohl mich dieses Instrument eigentlich gar nicht interessiert. Hauptsächlich habe ich ihn gelesen, weil du dir offenbar doch einige Mühe gegeben hast. Da wäre es jetzt sehr doof, wenn du gar keine Resonanz kriegen würdest.

Ich kann jetzt nicht die Informationen überprüfen, die du lieferst, da ich das Instrument wie gesagt nicht kenne, also zerpflücke ich einfach mal deinen Artikel im Allgemeinen...

Generell ist mir zu allererst aufgefallen, dass du anstelle von korrekten Satzzeichen häufig drei Punkte verwendest... das tue ich auch, wie du siehst, sogar sehr gerne, wenn ich einfach mal so drauf lostippe, allerdings sollte man es in einem Artikel, den man irgendwo veröffentlichen möchte, vermeiden. Wirkt etwas unprofessionell.

Dann gehst du auf die Geschichte der Okarinas ein. Sehr schön, war auch sehr informativ und ich werde in der Beziehung vielleicht sogar noch etwas weiter lesen, allerdings ist das alles leider nicht von dir. Das ist natürlich kein Fehler, du gibst ja auch deine Quelle an, aber in eigenen Worten ist es immer schöner.

Du fängst mit den Informationen auch leider mittendrin an. Also mit der Geschichte. Du setzt also quasi voraus, dass man schon weiß, was eine Okarina ist. Allerdings solltest du, wenn du schon so in die Materie gehst, dann auch ganz von vorne anfangen, wie eben der Wikipedia-Artikel.
Okarina ist italienisch für "kleine Gans", les ich gerade. Sehr schön unnützes Wissen, auf sowas steh ich. Und einfach wegen der Vollständigkeit sollte man z.B. auch erwähnen, dass die Okarina ein Blasinstrument ist. Liest man deinen Artikel, ohne das Ding zu kennen, fehlt damit schon eine wichtige Grundinformation (es ist offensichtlich, dass es ein Blasinstrument ist, aber dennoch).

Als nächstes vergleichst du die verschiedenen Okarina-Arten und gehst auf ihre Vor- und Nachteile ein. Dagegen kann man absolut nichts sagen. Anstatt Romane zu schreiben, wo man nach der Hälfte eh keinen Bock hat, weiterzulesen, machst du wirklich einen stichpunktartigen Vergleich. Sehr übersichtlich, super.

Allerdings - keine Ahnung, ob's stimmt, ich bin ja nicht vom Fach - so 'ne Sachen wie "leicht erlernbar" sind immer sehr subjektiv, oder? Kann sein, dass es wirklich kinderleicht ist, wollte es nur mal anmerken. Auch wiederholen sich die Attribute der Instrumente häufig. Die Zehn- und die Zwölf-Loch-Okarina haben ja nahezu gleiche Vor- und Nachteile. Mag sein, dass sie sich wirklich ähneln, aber wirkt halt auf den ersten Blick nach Kopieren und Einfügen. Vielleicht hilft da ein Beispiel, warum sie beispielsweise so schwer zu transportieren sind... ich meine, liegt auf der Hand, offenbar sind die Dinger einfach nur groß, aber mit Beispiel wirkt's vielleicht so, als hättest du noch mehr Ahnung, als du offenbar ohnehin schon hast.

Hm, das mit den Materialien richtet sich ja offenbar an Musiker... die werden wohl wissen, was mit "unsauberenen" und "scharfen" Tönen gemeint ist. Ich persönlich kann mir da nichts drunter vorstellen.
Auch hier: Beim Satz über den extrem hohen Preis von Holz-Okarinas wäre ein Beispiel ganz angebracht, damit man weiß, was extrem teuer ist. Für einen jungen Hobbymusiker, der noch zur Schule geht, wird's ja häufig schon extrem teuer, wenn der Betrag dreistellig wird.

Schön, dass du direkt ein Video von einem Vollprofi zeigst. Ich hab mal ein bisschen in seine anderen Videos reingeschaut; klingt sehr schön. Interessant, das mal andere Leute tun zu sehen als Link.
Gibt's vielleicht noch andere gute Halbprofis, deren Videos sich lohnen? Wenn man direkt etwas mehr zu gucken hat, motiviert das vielleicht (vielleicht ist auch das Gegenteil der Fall, schwer zu sagen).
Oder gibt es vielleicht professionelle Musiker, die in ausverkauften Konzerthallen Okarinas spielen? Oder vielleicht eine Szene aus einem berühmten Film oder einen Teil aus einer bekannten Oper, in der eine Okarina vorkommt? Sowas finde ich immer sehr interessant und es hilft mir, einen Bezug zu dem Ding herzustellen, das ich nicht kenne und dass mir jemand versucht zu erklären.

Ja nun, die Verkäufer...
Ist STL wirklich so wichtig, wenn sie "miese Geschäftspraktiken" haben? Ehrlich, nach so einer Kritik kauft da doch keiner mehr ein. Ein Kumpel von mir bestellt sich auch immer CDs aus Asien und motzt immer rum, dass die verspätet oder nie ankommen, bestellt da aber dennoch immer wieder. Der Job eines Verkäufers ist es, mir das zu geben, wofür ich ihn bezahle. Wenn er das nicht kann (oder will), ist er kein guter Verkäufer, egal wie groß das Angebot ist.
Und, so in eigener Sache: Heißt "Re-Seller Okarinas aus asiatischem Raum", dass die aus zweiter Hand, also quasi benutzt sind? Finde ich persönlich irgendwie eine eklige Vorstellung... aber ich stell mir dann einfach vor, dass nur hübsche junge Chinesinnen Okarina spielen.

Die kurzen Beschreibungen zu Songbird Ocarinas und Giorgio Pacchioni sind gut geworden; so eine Beschreibungen sollten alle erhalten.

Bei vielen, speziell z.B. bei Clayzeness Ocarinas fällt wieder die schwammige Beschreibung auf. Wie hoch ist ein Preis, wenn er "angemessen, aber durchaus noch in Ordnung" ist? Wenn ich keinen Vergleich habe und mich nicht auskenne, dann hilft mir das null weiter.

Bei "Sixthstreetpottery" würde ich übrigens nur wegen dem herzallerliebsten Namen was bestellen.

Beim Musikhaus Voss erwähnst du plötzlich eine ganz neue Art, die Blockarina. Dazu vielleicht noch etwas mehr Informationen.

Gegen Ende werden deine - ähnlich wie hier gerade bei mir - Absätze immer kürzer. Vergeht dir die Lust? Klar, ich werd gerade auch etwas schreiblahm, irgendwie sitz ich hier auch schon zwanzig Minuten dran, aber im Grunde sollten doch alle Hersteller so in etwa die gleiche Zeilenanzahl an Beschreibungen erhalten, oder? Wenn sie nur "der Vollständigkeit halber" aufgeführt werden, hilft mir das ja nicht für meine Entscheidung, wo ich eine kaufen soll. Ich muss ja schon einen fairen Vergleich von allen haben; sowohl preislich als auch qualitativ.

Joa, zum Schluss ist das Buch mit den Zelda-Liedern natürlich eine schöne Motivation für den geneigten Fan; die Videos von Youtube-Nutzern sind auch keine schlechte Idee, und die Verlinkung zu den Gleichgesinnten brauchen Leute mit einem Hobby, das ein Nischendasein fristet, ja immer.

So, das war's. Das war jetzt viel Kritik, aber alles in allem hast du natürlich gute Arbeit geleistet und dir offenbar viel Mühe gegeben. Weiter so mit der Arbeit. Vielleicht les ich dann ja in zehn Jahren ja mal im Rolling Stone einen Artikel über Okarinas von dir.