Fanfictions mag ich zwar i.d.R. nicht so, aber da ich ein Herz für angehende Autoren habe, muss ich natürlich einen Blick riskieren.

Ein paar Kritikpunkte zum Anfang: Du hältst die Zeitform im Prolog nicht ein, sondern springst zwischen Präsens und Präteritum, was nicht sein sollte. Bitte entscheide dich für eine Zeitform und halte diese auch ein.
Desweiteren sind mir ein paar Sätze zu abgehackt - teilweise wirkt manches dadurch wie eine Aufzählung. Ich würde also versuchen, die Sätze noch ein wenig mehr miteinander zu verbinden; dadurch würde sich der Text flüssiger und angenehmer lesen lassen. Das gilt auch für die anderen Seiten (nur hier fällt es besonders auf).
Was den Inhalt angeht, finde ich die Idee mit dieser Vorgeschichte gut - selbst, wenn nicht anzunehmen ist, dass besonders viele Leute, die das Spiel nicht kennen, deine Geschichte lesen werden. Auch als überzeugter Spieler vergisst man ja manche Sachen.

Die Dialoge im ersten Kapitel halte ich soweit für gelungen, denn du schaffst es, den Sprachductus der Charaktere aus dem Spiel weitgehend zu imitieren. Überhaupt sehe ich deine Stärke in den Dialogen. Bei den Charakteren verlässt du dich dann aber zu sehr darauf, dass man das Spiel kennt und sich ein Bild von ihnen gemacht hat. Beschreibe doch einfach mal: Wer sind sie, was denken und fühlen sie? Etc. Oder im Klartext: Beschreibe sie so, als würdest du einen eigenständigen Roman über ein ganz neues Thema schreiben - da muss man sich dann auch die Zeit nehmen, seine Charaktere in Ruhe zu entwickeln bzw. einzuführen.
...und dann müssen natürlich noch ein paar Rechtschreibfehler weg, aber das sind ja nur Kleinigkeiten, die nicht wirklich existenziell für so etwas sind.

Ansonsten: Lass dich nicht entmutigen, wenn es anfangs Kritik hagelt. Gerade dadurch lernt man und es ist besser, als wenn alle lapidar sagen "Gefällt mir gut". Der Anfang ist sowieso immer am schwersten. Wenn ich an meine ersten Texte von vor ein paar Jahren zurückdenke, dann waren sie auch noch leicht holperig.
Wichtig ist es nur, dass man sich Kritik zu Herzen nimmt und seine Texte vor allem unvoreingenommenen Leuten zu lesen gibt, von denen man sie bekommt. Generell gilt aber: Daumen hoch für dein Vorhaben, dich an die Fortsetzung solch einer Geschichte zu machen. Ich bin gespannt, was du daraus machst.

Mehr folgt dann, wenn ich Zeit gefunden habe, die restlichen Seiten zu lesen.