Anleitung zum Erstellen eigener 3D-Bilder:
Diese Anleitung ist vor allem deshalb kurz (und wirr!), weil ich selbst nicht so genau weiß, worauf man achten muss.

Ich bin ja selbst ein Anfänger. Im Grunde schreibe ich hier nur auf, was mir so spontan zu dem Thema einfällt, und wie ich an die Sache rangegangen bin.
Vielleicht kriegt einer von euch ja eine bessere Einführung hin.
1. Die Problemstellung / Wahl des Motivs / Wahl der Blickwinkel
Das grundlegende Prinzip ist das, welches eure Augen verwenden, um euch dreidimensional sehen zu lassen:
Ein Motiv, ein Bild, was auch immer, wird bei ansonsten gleichen Bedingungen aus 2 verschiedenen Blickwinkeln fotografiert/gezeichnet/als Screenshot verwurstet, die jedoch recht nah beieinander liegen. (Den genauen Abstand muss man selbst herausfinden; bei zu großem Abstand kann es passieren, dass das Bild vom Gehirn nicht mehr als Ganzes erkannt wird, weil die Veränderungen zu groß sind, bei zu kleinem Abstand geht der 3D-Effekt verloren. Der beste Abstand ist offensichtlich der, der ungefähr dem der menschlichen Augen entspricht.)
Durch das Schielen werden die beiden Bilder übereinander gelegt und das Gehirn verarbeitet die Informationen, die es aus den beiden Blickwinkeln erhält, zu einem dreidimensionalen Bild.
Das ist eigentlich schon alles. Es heißt aber, dass ihr euer Motiv irgendwie dreidimensional bewegen können müsst - deswegen sind Spiele fürs Erstellen solcher Bilder sehr geeignet, da man meist als Spieler sich relativ frei bewegen kann.
Eine einfache Einführung in die Problematik dürfte es sein, wenn ihr einfach mal das Spiel ladet, in die Egoperspektive geht, und einen Screenshot macht. Dann geht ihr leicht zur Seite - nur ein, zwei Schritte, denke ich - und macht einen weiteren Screenshot.
Geht aus dem Spiel raus und öffnet die beiden Screenshots nebeneinander, am besten verkleinert. Jetzt schielt so lange, bis sie sich überlappen. Das Ergebnis sollte ein mehr oder weniger befriedigendes 3D-Bild sein.
An diesem Versuch seht ihr aber auch gleich, worauf geachtet werden muss.
1.) Das "3D-Bild", das ihr gesehen habt, war langweilig und platt? Dann habt ihr euren Blickwinkel nicht stark genug verändert. Soll heißen, für das zweite Bild müsst ihr etwas mehr zur Seite gehen. Damit dann allerdings noch die richtigen Objekte angesehen werden, muss evtl das Sichtfeld auch ein wenig gedreht werden.
2.) Waren Bäume/Gras auf dem Bild, und diese sahen im 3D-Bild ganz komisch aus? - Kein Wunder, denn die Blätter und Grasbüschel bewegen sich ständig, das heißt an diesen Stellen sehen sich die beiden Screenshots überhaupt nicht ähnlich, und das Bild kann nichts damit anfangen. Hierfür muss eine andere Lösung gefunden werden - beispielsweise, mit der Oblivion.ini oder durch Mods sämtliche Bewegungen dieser Art abzustellen. Auch darf man zwischen zwei Screenshots nicht das Spiel verlassen, denn dann werden die Gräser und Blätter neu generiert und sehen anders aus als im letzten Screenshot.
3.) Der Hintergrund ist gelungen, jedoch kommen die Objekte im Vordergrund einfach nicht zusammen? Oder andersrum? Das ist ganz normal. Sieh dir mal etwas in weiter Ferne an und achte dann im Augenwinkel darauf, wie die Dinge direkt vor dir sich in zwei Bilder trennen. Es hängt immer davon ab, was man gerade fokussiert - und das Fokussieren übernimmt beim 3D-Bilder-Machen nunmal der Winkel/Abstand zwischen den beiden Perspektiven. Das heißt, je nachdem worauf man das Augenmerk lenken möchte, muss man dieselbe Szene anders fotografieren!
Aus diesen Gründen würde ich davon abraten, gleich mit Screenshots aus Oblivion (oder irgendeinem anderen Spiel) anzufangen.
Was ich stattdessen für meine ersten Gehversuche benutzt habe, ist NifSkope. Dieses Programm erlaubt einem, die Meshes aus Oblivion anzusehen, mitsamt ihren entsprechenden Texturen (wobei man dafür die Pfade der Texturen kurzfristig so ändern muss, dass sie nicht mit "textures" anfangen, sondern mit "c

[...]\Oblivion\Data\textures", wobei [...] für euer Spieleverzeichnis steht.). Unter "Render" kann man einige Einstellungen bezüglich der Beleuchtung vornehmen.
(Ich werde hier jetzt keine detaillierte Einführung in NifSkope schreiben, aber ihr könnt ja mal nach einer suchen. Ich persönlich habe mir das, was ich jetzt für die 3D-Bilder wissen muss, bei meinen ersten NifSkope-Tests innerhalb weniger Minuten selbst angeeignet.)
Um schließlich 3D-Bilder von den geladenen Meshes zu erstellen, muss man einfach nur das Objekt ein klein wenig drehen. Dadurch, dass man in einem Programm ist, das genau für solche Dinge ausgerichtet ist, und nicht in einem Spiel, erleichtert da die Sache ungemein.
2. Erstellen der Bilder mit den gemachten Screenshots
Das ist der leichte Part. Wenn man erstmal zwei geeignete Screenshots hat, muss man sie im Grunde nur noch nebeneinander setzen, und das Bild ist fertig. Am einfachsten ist es, so etwas mit Paint zu machen - einfach eine sehr große Arbeitsfläche erstellen, die beiden Bilder nebeneinander setzen, die Arbeitsfläche anpassen. Der Betrachter muss nur noch schielen, um das Bild zu sehen.
Einige Punkte sollte man aber auf jeden Fall beachten:
1.) Die beiden Bilder sollten genau so ausgerichtet sein, wie der Betrachter die Augen halten muss, um das Bild am besten zu sehen. Normalerweise heißt das: die beiden Bilder müssen auf gleicher Höhe sein, so dass man, mit geradem Kopf und nebeneinander liegenden Augen, das Bild sehen kann. Würde das eine Bild sehr viel tiefer sitzen als das andere, so müsste der Betrachter den Kopf drehen, um das Bild richtig zu sehen. Dabei würde vieles von dem erwünschten Effekt verloren gehen, außerdem ist es verdammt nervig. Gerade bei nur geringen Höhenunterschieden wird man dann manchmal das Gefühl haben, dass "irgendwas nicht stimmt".
2.) Die beiden Bilder können nicht einfach willkürlich nach links und rechts gesetzt werden. Wenn man es nämlich falschrum macht, dann wird das 3D-Bild invertiert sein, das heißt ein von oben betrachteter Berg würde wie ein Tal aussehen, solche Dinge. Deshalb unbedingt einmal prüfen, ob die Bilder an der richtigen Stelle sind! Ist eigentlich kein Problem, da man die Bilder für gewöhnlich sowieso nochmal überprüft, aber vielleicht hat ja einer von euch eine Massenproduktion vor.
3.)
Macht die Bilder nicht zu groß! Das ist besonders wichtig. Ich bin mit meiner Akatosh-Statue (a.k.a. Martin) schon etwas zu weit gegangen. Wenn man so stark schielen muss, bis man endlich das Bild sieht, beginnen bald die Augen zu schmerzen. Außerdem ist es dann schwieriger, das Bild zu fassen und zu "halten" - kleine Bilder werden besser "einrasten" und sind vorzuziehen. Gerade Leute, die NICHT in ihrer Kindheit jeden Tag vor ihrem "Das Magische Auge" saßen, werden sich da schwer tun und vielleicht die Lust daran verlieren.
So, mehr fällt mir gerade nicht ein. Ich bin jedenfalls gespannt, was ihr für Kreationen zu stande bringt - je nach Perspektive können da teils atemberaubende Szenen entstehen!