Zitat
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Michael (arab. Mika'il/Mikaal, ميكائيل/ميكال; hebr. מיכאל, „Wer ist wie Gott?“).
Nach christlicher Auffassung stürzte der Erzengel Michael den Drachen (Satan) aus dem Himmel (Offb 12,7-9 EU) und wurde nach dieser Tat zum Erzengel erhoben. In der katholischen Kirche wird er mit einem flammenden Schwert dargestellt. Nach christlicher Auffassung ist seine Farbe rot in allen Schattierungen. Er erschafft Feuer und Wärme und gibt dem Blut seine Qualität. Nach katholischer Auffassung befindet er sich im Osten vor Gottes Thron.
Sein Element ist das Feuer, was das flammende Schwert und auch seine Farbe Rot erklärt. Im Islam hat dieser Engel die gesamten Naturgewalten in seiner Hand, somit ist er Herr über Wind, Wasser, Feuer und Erde.
Gabriel, der zweite Erzengel (arab. Djibril, جبريل; hebr. גַּבְרִיאֵל, Gott ist mein Held bzw. Meine Stärke ist Gott bzw. „Mein Mann ist Gott“ (= Gavri-El)).
Nach christlicher und jüdischer Auffassung ist er der Vorsteher der Cherubim und Seraphim. Er wird in der katholischen Kirche mit einer Lilie dargestellt, als Verkünder der Geburt des Johannes an Zacharias oder des Jesus an Maria. Nach katholischer Auffassung im Norden vor Gottes Thron. Nach islamischer Auffassung ist er der Überbringer des Korans und wird Heiliger Geist genannt (روح القدس Ruh al-Qudus), zudem gilt er als der „Botschafter“ zwischen Gott und den Propheten, seine Aufgaben sind jedoch für diese Welt beendet, nachdem der letzte Prophet (Mohammed) ja schon gekommen ist. Nach urchristlicher Auffassung ist Gabriel der Herrscher über Wasser und über das Prinzip des Flüssigen.
Er regiert außerdem die Welt der Gefühle, der Emotionen und das Unterbewusstsein. Seine Farbe ist blau in allen Schattierungen.
Raphael, der dritte Erzengel (arab. Israfil اسرافيل, hebr. רפאל, „Gott hat geheilt“).
Im Urchristentum ist Raphael der Genosse von Michael und Gabriel; seine Farbe ist grün. Nach katholischer Auffassung steht er im Westen vor Gottes Thron. Er wird in der katholischen Kirche als Pilger, mit Stab, Flasche und Fisch dargestellt, häufig zusammen mit Tobias (vgl. Buch Tobit). Ihm unterstehen die Winde, durch die er heilende Kräfte beherrschen soll. Raphael wird namentlich in Tob 3,16 EU genannt, wo er eine wichtige Rolle spielt und von Gott als Helfer an die Seite der Gläubigen gesandt wird. Nach evangelischer und evangelikaler Sicht werden die deuterokanonischen Schriften, zu denen das Buch Tobit gehört, als apokryphe Bücher nicht zur Bibel gezählt. Damit finden sich nach dieser Sicht keine biblischen Belege, dass Raphael ein Erzengel ist. Nach den Lehren des Islam wird dieser Engel am Jüngsten Tag sein Horn blasen, um Sterben und Wiederauferstehung einzuläuten.
Uriel, der vierte Erzengel (hebr. וריאל, „Mein Licht ist Gott“), ist der Herr der Ordnung und der Harmonie. Seine Farbe ist silbrig-weiß.
Uriel wird weder in der kanonischen Bibel noch im Tanach namentlich erwähnt, nur im 4. Buch Esra, das nur von einigen altorientalischen Kirchen als biblisch anerkannt wird. Nach katholischer Auffassung steht er im Süden vor Gottes Thron. Er ist der Engel der Erde. Angeblich stammt von seiner Erscheinung auch die Legende vom Sensenmann und Totenwächter ab.
Metatron ist ein hochrangiger Engel in der jüdischen Mythologie, der aber in den jeweiligen heiligen Büchern (der Tora und der Bibel) nicht erwähnt wird. Bestimmte religiöse Schulen betrachten ihn als den von Gott in den Status eines Seraphen erhobenen Gelehrten Henoch. Er wurde zum höchstrangigen Mitglied in der himmlischen Hierarchie nach dem Schöpfer, zum „Statthalter des Himmels“ und „König der Engel“. Metatrons Funktionen in den verschiedenen Religionen sind nicht einheitlich und daher auch nicht eindeutig zu bestimmen.
Der Sohar bezeichnet Metatron als jenen Engel, der das Volk Israel während des Exodus aus Ägypten durch die Wildnis führte. Er übermittelt den Willen des Schöpfers an Propheten und andere Engel sowie Dämonen, darunter Gabriel und Samael.
Nur Michael wird in der Bibel mit Namen als Erzengel bezeichnet (Jud 9 EU). Er wird auch als „einer der ersten Fürsten“ und „euer Fürst“ (Dan 10,13.21 ELB), sowie als „der große Engelfürst“ (Dan 12,1 LUT) bezeichnet. Der Engel Gabriel wird in der Heiligen Schrift nur viermal namentlich erwähnt (Dan 8,16 EU;9,21 EU und Lk 1,19.26 EU). In keiner Schriftstelle wird von ihm als von einem Erzengel gesprochen (siehe auch „Sach- und Worterklärungen“ in der Lutherbibel).
Zusätzlich gibt es noch andere Engelgeschöpfe, die einen hohen Rang bekleiden. Die Bibel benennt sie als Cherubim und Seraphim. Die Cherubim sicherten im Osten den Garten Eden mit flammenden Klingen (Gen 3,22-24 EU). Im Todesjahr des Königs Usija von Juda hatte der Prophet Jesaja seine Tempelvision. In dieser Vision sah er die Seraphim, welche beim himmlischen Thron Gottes stehen. Einer rief dem anderen zu: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen! Die ganze Erde ist erfüllt mit seiner Herrlichkeit!“ (Jes 6,2f ELB) Die Cherubim, die der Prophet Ezechiel in seiner Vision vom Throne Gottes sah und die den himmlischen Wagen begleiteten, entsprachen hingegen Läufern (Ez 10,9-13 EU).
Die spätere jüdische Theologie zählte sieben Erzengel. Dies wird auch in der Bibel erwähnt, wo Raphael sagt, er sei „einer von den sieben heiligen Engeln, die das Gebet der Heiligen emportragen und mit ihm vor die Majestät des heiligen Gottes treten.“ (Tob 12,15 EU). Der Chor der Erzengel steht in der katholischen Angelologie direkt über den „normalen“ Engeln, die als Emanation der Erzengel betrachtet werden. Der Schutzengel, der nach katholischer Anschauung jeder menschlichen Seele zur Seite gestellt wird, soll ein Erzengel vom Rang der Throne sein.
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