Lif wachte auf, stellte fest, dass er den ganzen Quatsch mit der Insel und dem Echsengott nicht nur geträumt hatte, fluchte verhalten, drehte sich auf die andere Seite und schlief wieder ein.
Balthasar wachte schon in den frühen morgenstunden auf. Die Brandung war heute stärker gewesen als die Nächte zuvor und hatte ihn aufgeweckt.
Er sah sich um und bemerkte, dass das Leuchtfeuer noch brannte, falls unter ihnen wirklich Kultisten waren so hatten sie wieder mal versagt.
"Wieder nichts los, es scheint als würde in letzer Zeit hier nichts mehr passieren,", dachte er sich.
Balthasar schländerte ein wenig über das Gelände in der Nähe des Leuchtfeuers. Er dachte über die Kultisten und diese seltsame Schlacht die bei den Ruinen stattgefunden hatte nach.
Thomas erwachte aus seinem unruhigen Schlaf und stellte erleichtert fest, dass anscheinend nichts passiert war. Er betrachtete die Umgebung und stellte fest, dass außer ihm anscheinend nur Balthasar bereits wach war. Langsam stand er auf und erhob seine Stimme:
"Mitstreiter, hört mich an! Wir sitzen hier immer noch fest und wissen insgesamt nur sehr wenig über die Insel. Jeder scheint hier beizeiten nur an sich selbst zu denken und die Insel auf eigene Faust und unsystematisch zu erkundigen. Wir sollten vielleicht diese Strategie überdenken und bevor wir heute unser Tagewerk beginnen, unser Wissen über die Insel zusammentragen."
Nachdem er dies gesagt hatte, wartete Thomas auf die Reaktionen seiner Mitstreiter.
Sabal schlurfte und tapste durch das Unterholz, jeder Schritt den er tat war auch ein weiterer Schritt in Richtung geistige Umnachtung
Auf seinen Haaren wippte ein Schädel hin und her, wo er ihn her hatte wusste er mittlerweile nicht mehr, vielleicht hatte er ihn ja in der Höhle gefunden oder irgendwo in den Tiefen des Dschungels, das war ihm allerdings 3 Stunden nach seiner Entscheidung der König der karierten Flamingos zu sein egal.
Und wie lange er schon auf die Holzfällerhütte zustapfte war ihm auch egal, er stapfte wenigstens auf sie zu.
Mit einem seltsamen Grinsen im Gesicht stellte er sich auf ein Bein, breitete seine Arme aus und versuchte leidlich die Klänge eines karierten Flamingos zu imitieren.
Balthasar hatte vernommen was Thomas gesagt hatte.
Er hatte vor seine Erlebnisse den anderen zu schilden, dies schien ihm ein geeigneter Augenblick zu sein.
"Ihr bemüht euch umsonst, in der ganzen letzen Woche haben wir nur einmal eine echte Versammlung gehalten und seitdem scheint die Moral der Gruppe wohl sehr tief gesunken, naja eigentlich verständlich wenn man bedenkt das wir schon seit Tagen auf Hilfe warten.
Aber gut ich will verkünden was ich, Otr und Daeron bei unserer letzen Erkundungstour entdeckt haben: Eine verlassene Ruine und ein Schlachtfeld voller versteinerter Soldaten, ein Teil Echsen, ein Teil Menschen. Es scheint als hätten sie einen großen Krieg geführt. Wenn wir annehmen das die Echsen wohl hier beheimatet waren so können wir schlussfolgern das es sich bei den Menschen um Invasoren handelte, vermutlich waren ihre Bewegründe moralischer Art. Das Böse vernichten und solcherlei Sachen.
Was aber an diesem versteinerten Schlachtfeld auch interessant war das sich in seiner Mitte ein magischer Stab befand, er schwebte dort einige Meter über dem Boden.
Otr wollte ihn anfassen, vllt sogar benutzen doch ich konnte ihn noch rechtzeitig warnen. Ich bin ziemlich sicher das die Benutzung dieses Artefakts mit dem Tod des Benutzers einhergeht, auch wenn ich er für die kurze Zeit in der er Macht über ihn hat wohl unglaubliches anstellen könnte, doch das ist nur eine Vermutung.
Soweit von uns, hat sonst jemand etwas rausgefunden?"
Er wartete gespannt, ob sich jemand meldete.
"Nun, die Tatsache, dass Torben und ich gestern ein fast funktionstüchtiges Schiff an der Ostseite der Insel entdeckt haben, haben wir ja schon gestern auf der Versammlung besprochen. Viel an Informationen kann ich euch allerdings nicht geben. Das einzige, was ich feststellen konnte, war, dass sich an der Seite des Schiffes ein großes Loch befindet. Vielleicht sollte sich unser Zimmermann das einmal genauer ansehen.
Allerdings muss auch am Schiff eine Schalacht getobt haben, da dort sehr viele Waffen verstreut liegen. Ich kann allerdings nicht sagen, wer oder was das Schiff angegriffen hat. Möglicherweise hängt euer Schlachtfeld ja auch mit unserem Schiff zusammen. Was meint ihr dazu?"
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Reading: Andrzej Sapkowski - "Kreuzweg der Raben"
Playing: ALttP (SNES)
Watching: Squid Game (Staffel 2)
Listening: "Spirited Away(OEM)"
Wieder wachte Lif auf. Diese Insel schien einen schlechten Einfluss auf ihn auszuüben, so lange schlief er normalerweise nicht. Andererseits verbrachte er normalerweise auch nicht die halbe Nacht damit, Holz zu hacken. Immer noch etwas müde, aber langsam wacher werden dachte er nach, was er heute machen wollte. Im Grunde standen auf seiner heutigen Tagesordnung nur zwei Punkte. Um sich um den ersten zu kümmern, hob er Carmens Horn (das inzwischen sauberer war, als zu dem Zeitpunkt, wo er es ihr bekommen hatte - wehe wenn sie es wagen würde, über irgendetwas zu meckern) auf, und machte sich auf den Weg in Richtung Leuchtfeuer.
"Wie alt sind die Spuren der Schlacht beim Schiff? Wenn es Jahrhunderte sind dann ist das sehr gut möglich, allerdings würden sie dann ja mit dem Schiff nichts mehr zu tun haben.
Ich habe die Vermutung es könnte sich bei dem Schiff um die Reste eines Expeditionstrupps handeln, vllt sogar unsere Vorgänger oder die Vorgänger unserer Vorgänger."
Carmen setzte sich auf, als sie erwachte, verschränkte die Arme und schimpfte und fluchte leise vor sich hinm, bis sie den ganzen Ärger, der ihr auf der Seele lag, langsam loswurde. Es ärgerte sie, dass es immer noch keinen Anführer, keine Versammlungen und keine Regelungen gab. Doch als der Richter begann, die Entdeckungen auf der Insel zu beschreiben, legte sich ihr Zorn etwas.
"Auch ich habe auf dieser Insel einiges entdeckt. Als ich etwas Wein auf eine dieser Echsensäulen goß (ich wollte endlich mehr über sie erfahren), flogen von fünf Stellen im Dschungel Vögel empor, wenn ich mich recht erinnere. An der mir nahesten Stelle fand ich dort einen ganzen Echsenschädel." Auch eine grobe Wegbeschreibung gab sie den Anwesenden.
"Und gestern habe ich mit Raa Mon eine Plantage mit Früchten entdeckt - damit müssten wir über die Runden kommen. Dort gab es seltsame Wandbilder, die darauf schließen lassen, dass diese verfluchten Echsen schon früher Menschen unterdrückten - und schlimmer noch, deren Leben opferten.
Und diese Lautzeichen habe ich erkennen können."
In den weichen Sand vor dem Richter und dem Gelehrten zeichnete Carmen die Zeichen ein, die sie bei der Plantage gefunden hatte, in der Hoffnung sie wüssten als (Schrift-)Gelehrte mehr darüber.
Gespannt wartete sie auf die Reaktionen.
--Du hast eine Idee für den maker, die aber noch nie gepixelt wurde? Etwas wie ein Klohäuschen, ein Katapult oder ein Mühlrad? Oder bist du auf der Suche danach?
Wenn du eine dieser Fragen mit "ja" oder "vielleicht" beantwortet hast, bist du >>hier<< genau richtig.
Balthasar konnte als Gelehrter diese Schriftzeichen in der Tat deuten, auch wenn er sie vorher noch nie gesehen hatte, aber jede alte Kultur und Zivilisation hat immer wiederkehrende Elemente in der Darstellung ihrer Gottheiten.
Zwar konnte Balthasar nur durch solche Indizien arbeiten, aber für ihn sahen sie aus wie die Symbole von Fruchtbarkeitsgöttern, welchen Menschenopfern dargebracht wurden um die Saat und die Feldfrüchte zum Keimen und Wachsen zu bringen.
Andere Bildnisse, die Carmen aus dem Gedächtnis in den Sand zeichnete, sagten wiederrum klar aus, dass in diesen gesegneten Feldern ohne Blut keine Frucht gedeihen würde.
Nach seiner Analyse der von Carmen gezeichneten Symbole, bemerkte Balthasar das Lif eingetroffen war.
"Ach ihr kommt auch wie es scheint. Soweit ich es verstanden habe ist das keine echte Versammlung wir tragen nur unser von jeder Gruppe gesammelten Informationen, wennn ihr wollt kann ich es zusammenfassen: Meine Gruppe, das sind die Zwerge und ich, haben eine alte Kultur und eine Schlachtfeld mit toten und versteinerten Soldaten, einige davon sind Echsen entdeckt. Carmen hat Symbole gefunden und Thomas, er hat ein Schiff entdeckt.
Hast du bei der gelgenheit auch etwas zu sagen?"
"Im Norden", er deutete in die ungefähre Richtung, "ist ein Hochplateau mit einer Tempelruine, dort gibt es aber nichts Interessantes, und noch weiter im Norden eine Menge Ruinen und sogar Pyramiden, wenn einem langweilig ist, kann er es ja erkunden gehen (OoC: Ich hab nicht die leiseste Ahnung, ob das die Ruinen sind, die Otr und Co gestern erkundet haben). Noch was? Ach ja, da gibt es auch noch diese Echsengottheit, die uns alle zu ihren Sklaven machen will, aber außer mir scheint das ja keinen zu interessieren."
Er drückte Carmen ihr Horn in die Hand.
"So, ich denke, das war alles. Falls mich jemand sucht, ich bin am Strand, ein wenig das schöne Wetter genießen, solange ich noch ich selbst bin. Und obwohl ich eher glaube, dass dieser Echsengott persönlich vorbeischaut, und erklärt, dass das alles nur ein Missverständnis war, als dass hier mal eine Entscheidung getroffen wird: Sagt mir rechtzeitig Bescheid, falls ihr beschließt, mich hinzurichten, damit ich mir noch ne schöne Abschiedsrede überlegen kann."
Nachdem er ausgesprochen hatte, drehte er sich um und entfernte sich in Richtung Strand.
"Da geht der seltsame Vogel wieder", sagte Balthasar zu sich und wandte sich an die Gruppe.
"Und wie sieht es aus? Ich weißt es sind nicht alle hier, aber wir sollten vielleicht darüber nachdenken ob wir die Gelegenheit nützen um über unsere nächsten Schritte nachzudenken. Wir jetzt seit 7 Tagen hier gestrandet. Seitdem brennt unser Leuchtfeuer ununterbrochen und die Wahrscheinlichkeit ist da das uns jemand entdeckt. Soweit ich weiß fahren hier nur selten Schiffe vorbei aber dennoch ist es möglich das van der Waal noch ein Expeditionsschiff losschickt, gut möglich.
Warten wir also bis das eintrifft oder sollen wir aktiv irgendetwas machen, irgendwelche Meinungen dazu?"