Argh, stimmt. "KOTOR Online" ist nur, was jeder dazu sagt. Auf jeden Fall ist "KOTOR" die falsche Bezeichnung für das MMO.
Seit immer, auf die gleiche Art, wie es das in Ultima Online gab: In-Character-Unterhaltungen über die Chatfunktion. Und das war's dann auch schon.Zitat
Ich hab' mir die open beta angesehen. Es IST Doom ohne Fadenkreuz.
Allerdings dient die Ähnlichkeit als grobe Metrik dafür, wie gut etwas etwas anderes ersetzen kann. Generell ist es einfacher, eine echte Untermenge von sich selbst zu ersetzen. Und da liegt der Knackpunkt: Während MMOs für einige Spieler P&P vollständig ersetzen können, sind sie für andere wiederum von P&P vollständig disjunkt. Das ist in etwa so, als würde man sagen, daß casual games traditionelle Spiele ablösen werden: Sie werden ein gewisses Marktsegment übernehmen, aber das wird nicht 100% des Marktes sein.Zitat
Allerdings hat Zinn vs. Kunstharz keinen Einfluß darauf, was man mit den Figuren anstellen kann; man benötigt allenfalls andere Farben, wenn man sie anmalen will. MMO vs. P&P schon; P&P ist keine echte Untermenge von MMO.Zitat
(Daß Kunstharz (und Plastik) während eines Paradigmenwechsels eingeführt wurde, bedeutet nicht, daß Kunstharz der Paradigmenwechsel ist.)
Habe ich nie behauptet; das wäre auch Schwachsinn. Du stellst die Welt nur gerade vollkommen binär dar: Entweder sind P&P-Rollenspiele phänomenal erfolgreich oder alle Publisher gehen bankrott. Ich halte keines der Szenarien für wahrscheinlich.Zitat
Nebenbei kann man auch wieder den Wargaming-Markt als Beispiel heranziehen: Die Produktion von Tabletop- und Wargaming-Figuren ist relativ kostenintensiv, trotzdem kann man ohne Weiteres an neue Figuren rankommen. Trotz eines massiven Einbruchs in den 90er Jahren ist der Markt am Leben und profitabel genug, um neben neuen Regelwerken (auch traditionellere wie Axis and Allies Miniatures (2007, WotC) oder Enduring Valor: Gettysburg in Miniature (2002/2004, Marek/Janci Designs)) weiter die Produktion von Figuren zu rechtfertigen.
Extrapoliert man von da aus auf den Rollenspielmarkt, so kommt man zum Schluß, daß D&D/Pathfinder und DSA kaum irgendwohin gehen werden. Vielleicht wird Ulisses nicht mehr vom Spieler erwarten, alle 38 Bücher der aktuellen Edition und die letzten 100 Ausgaben des Aventurischen Boten zu besitzen (man kann ja hoffen) und unter Umständen wird DSA beta (aka Myranor) zurechtgestutzt oder gar eingestampft. Aber eine Einstellung des Systems halte ich für arg unwahrscheinlich.
Bei D&D rechne ich eher damit, daß eine Reduktion durch das Abwälzen auf Drittanbieter vonstatten geht. Durch die Lizenzgebühren verdient WotC immer noch mit, auch wenn das Monster Manual XVIII von wem anders kommt.