„Kein Mensch oder Elf...“ murmelt Teleri mit einem weiteren Blick auf die gut verheilenden Wunden. Sie schaut noch einmal zur Tür, versichert sich, daß diese tatsächlich fest verschlossen ist. Dann mustert sie Mergoth und Myria prüfend, überwindet sich schließlich, den beiden zumindest für den Moment Vertrauen zu schenken.
„Jetzt hört mir mal zu... Skarin, du wolltest wissen, wo ich in der letzten Zeit gewesen bin...“, beginnt sie leise. „Als ich an dem Abend verschwand -ich bin mir nicht einmal sicher, ob das einen Tag her ist oder länger- war ich nicht Herrin meiner Sinne. Ich stand unter einem Bann. Dann fehlt ein Stück in meiner Erinnerung, und ich kam in den Abwasserkanälen hier unter Balmora wieder zu mir.“
Teleri überlegt, wie viel von den folgenden Ereignissen sie besser auslassen sollte. Meine Entführer sind tot – alle, bis auf einen... Möglicherweise.
„In den Kanälen wimmelt es von Goblins. Keine gewöhnlichen allerdings, sondern wirklich monströse Gestalten. Sie wirken wie... Homunculi, oder etwas in der Art. Sie passen im Ganzen nicht zusammen. Als hätte man ihre Körperstruktur durch Alchemie oder brutale Magie von Grund auf verändert. Zudem sind sie stärker und schneller als gewöhnliche Golins und entweder überdurchschnittlich intelligent oder werden von etwas oder jemandem kontrolliert. Wobei ich eher auf Letzteres tippe.“ Sie holt einmal tief Luft und fährt dann fort: „Wie dem auch sei, ich entkam letztendlich, allerdings nicht ohne Hilfe. Wem ich mein Leben schulde, würde ich lieber für mich behalten – es ist eine lange und ziemlich verworrene Geschichte.“

Die Alchemistin schaut wieder zu Skarin. „Nach dem, was du mir erzählt hast, wäre ich nicht überrascht wenn Jolkin von einem dieser Biester angegriffen worden wäre. Und da liegt das Problem. Ich weiß nicht genau, was das für Wesen sind, ob sie Krankheiten übertragen, ob sie über Magie verfügen, die einen Körper zusätzlich schwächen könnten... was die Verletzungen betrifft, geht es deinem Freund so weit gut. Darüber, warum er nicht aus der Ohnmacht erwacht, kann ich nur spekulieren. Möglicherweise ist sein Körper einfach noch nicht wieder so weit... Ich habe hier noch einen Trank, der Krankheiten zu heilen vermag, und einen, der die Erschöpfung vertreibt, könnte ich zusammenbrauen. Schalen von Kwamaeiern habe ich, aber es wäre nötig, noch etwas rohen Salzreis oder Hustengras aufzutreiben. Dann stellt sich natürlich zuletzt die Frage, ob er auch in der Lage ist das Zeug zu schlucken...“