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Fossil
Ihre Finger beginnen kraftlos zu werden und von dem Arm des Vampirs abzurutschen, als dieser seinen Würgegriff weit genug lockert, um ihr einem mühsamen, pfeifenden Atemzug zu gestatten. Er schüttelt sie durch, als sei sie nicht schwerer als eine Lumpenpuppe, und bringt sie auf diese Weise wieder zu Sinnen. Wilder Schmerz explodiert in ihren Halswirbeln und läßt Teleri zum Göttererbarmen wimmern.
Ihr Peiniger weiß offenbar genau, was er tut; weiß die Grenze dessen einzuschätzen, was ihr Körper ertragen kann. In diesem Moment würde die Dunmerin alles tun, was er verlangte, alles, wenn er nur aufhörte sie zu quälen.
Sie zwingt sich dazu, ihn anzusehen, in der Hoffnung, ihm irgendwie begreiflich machen zu können, daß sie sich nicht weiter widersetzen wird. In dem Moment jedoch erkennt sie, daß ihr Leben verwirkt ist.
Zirkon hat den Kopf weit in den Nacken geworfen, die Augen sind verdreht und halb geschlossen. Seine Fänge liegen bloß und die zurückgezogenen Lippen zittern vor Erregung, während er sich an ihrer Pein betrinkt.
Ich werde an diesem Tag sterben, durchzuckt es sie, und dennoch wird es bis dahin ein viel zu weiter Weg sein... Verzweifelung schlägt über ihr zusammen, auch genährt durch die Tatsache, daß Gravir scheinbar nicht auf ihren stummen Hilferuf reagiert. Aber was hatte ich erwartet, überlegt sie in einem seltsam lichten Moment. Daß er für sie die Position wegwirft, die er sich hier erarbeitet hat? Die Sicherheit aufgibt, die Zirkon und dieser Ort ihm bieten, nur um heldenhaft eine unbekannte Frau zu retten? Unfug! Teleri hegt deshalb keinen Groll gegen den Rothwardon. Sie selbst hätte nicht anders gehandelt.
Auf einmal dringt Lärm durch ihre pulsierende Qual. Zirkon erwacht aus seinem ekstatischen Zustand, und mit einem wilden Knurren dreht er sich zur Quelle des Aufruhrs um. Die Alchemistin wird dabei erneut durchgeschüttelt und krümmt sich zusammen, soweit ihre Position das zuläßt.
Mehr Lärm und Geschrei folgen. Teleri erkennt undeutlich die Gestalt des Vampirs, der sie in diese Katakomben verschleppt hat. Aufgeregt redet er auf Zirkon ein. Plötzlich fühlt sie sich leicht, schwerelos, und die grausame Umklammerung ist von ihrer Kehle gewichen.
Dann knallt sie gegen irgendein Möbelstück, das unter ihrem Gewicht zersplittert. Der Aufprall treibt ihr das letzte bißchen Luft aus den Lungen, weshalb ihr neuerlicher Schmerzensschrei tonlos bleibt. Benommen klappt sie zusammen wie ein Sack voll Knochen. Ihre linke Schulter tut höllisch weh, und sie spürt, wie ihr Arm bis zu den Fingerspitzen taub wird. Wie durch dicke Watte hört sie Zirkons kalte Stimme, scheinbar an Gravir gewandt: "Paß auf sie auf; ich werde wohl meinen Spaß mit ihr etwas verschieben müssen. Versorg sie, wenn nötig."
Würgend schnappt Teleri nach Luft. Zu dem Schmerz, der in ihrem ganzen Körper tobt, quält sie die Schande kein bißchen geringer. Wie eine erbärmliche Lustsklavin hat der Vampir sie benutzt; und sie weiß, er wird zurückkommen, wird zu Ende bringen, was er angefangen hat.
Dann ist der Rothwardon bei ihr, kniet neben ihr und mustert ihre Verletzungen.
"Gravir", krächzt die Dunkelelfin. Ihre Kehle fühlt sich wund an, und jedes Wort kostet Kraft. "wenn du weißt, was Gnade ist, dann übergib mich nicht wieder Zirkons Händen." Die Finger ihrer rechten Hand krallen sich in flehendlicher Geste in sein Kettenhemd. "Sag Zirkon, daß du..." ihre Stimme wird noch leiser, und es ist unüberhörbar, wie viel Überwindung sie die nächsten Worte kosten: "...wenn ich dir irgendwas bedeute, sag ihm, daß du mich für dich beanspruchst, als deine... Sklavin." Das letzte Wort würgt sie heraus wie verdorbenes Fleisch. "Ich bin eine Telvanni, und ich habe solche Typen schon erlebt. Er würde es verstehen, glaub mir." Sie schöpft einmal tief und zitternd Atem. "Wenn nicht... wenn du das nicht kannst, dann flehe ich dich an, töte mich. Töte mich schnell."
Geändert von Glannaragh (26.04.2010 um 22:37 Uhr)
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Held
Skarin sieht fassungslos mit an, wie die Ork die Kahjit wegschickt, die Person, die Jolkin am versorgen war, und den Verletzten dann nur kurz magisch behandelt, bevor sie sich wieder ihm zuwendet: "Wie war die Art der Verletzung, welche Frau von Weißhafen ereilt hat?" Der Ärger auf dem Gesicht des Waldläufers war deutlich abzulesen. "Keine Ahnung", raunte er den Grünhäuter an, "ich hab sie mir nicht wirklich angesehen, mir geht es eher um meinen Freund, um den ihr euch so behutsam gekümmert habt." Die letzten Worte versucht er dabei besonders ironisch rüberzubringen. "Und jetzt haltet euer Wort und kümmert euch gebührend um meinen Freund hier, sonst muss ich dem Kaiserlichen hier noch recht geben, dass er in einem Tempel der Dunmer besser aufgehoben wäre."
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Ritter
Gedankenverloren dreht Irwaen den Griff des Langschwerts in den Händen. Nachdem sie mühevoll Jolkins Leben gerettet hatten und sich schon wieder mit Angehörigen der Magiergilde streiten musste, hatte sie glatt vergessen, es an Skarin zurückzugeben.
Jetzt klemmt es locker in ihrem Gürtel und behindert sie bei den meisten Bewegungen. Zum Glück ist die Klinge nahe des Griffes nicht so scharf wie an der Spitze... "Ich sollte es ihm zurückgeben, immerhin sind wir jetzt wieder in Sicherheit. Oder...? Sollte nicht auch ein Alchemiegeschäft mitten in der Stadt ein sicherer Ort sein?" Ihr läuft noch einmal eine Gänsehaut den Rücken herunter, als sie an das Blutbad denkt. "Nein, ich glaube, in dieser Stadt werde ich nie wieder ohne Waffe unterwegs sein. Sobald es Jolkin besser geht, gehe ich rüber zu dieser nutzlosen Kriegergilde hier und hole meine Klinge."
Bevor sie sich noch gedanklich über Balmora in Rage bringen kann, fordert die Realität wieder ihre Aufmerksamkeit. Die Magiergildenork schickt die Khajit weg! Scheinbar, um nach der Alchemistin zu sehen. "Geh doch selber..." Sie wirft der Katzendame einen kurzen, mitfühlenden Blick hinterher. "Ich hoffe, sie verträgt den Anblick, der sich ihr gleich bieten wird."
Als sich die Ork, an deren Namen Irwaen sich beim besten Willen nicht erinnern kann, (oder hatte sie sich gar nicht vorgestellt?) nach dem Zusatnd von Frau Weißhafen fragt, kommt Skarin ihr mit seiner scharfen Zunge zuvor. "Nach der Verwüstung im Alchemiegeschäft und der Menge an Blut zu urteilen, nehme ich an, dass was auch immer unseren Freund angegriffen hat, ebenfalls Frau Weißhafen angegriffen hat", Wirft sie nach einer kurzen Pause ein, um die Situation etwas zu entspannen. "Allerdings war auch ich damit beschäftigt, mich um ihn zu kümmern. Ich denke, die wenigsten hätten so einen Angriff überhaupt überleben können..."
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Legende
Bei den Göttern des Tribunals... ich werde sie umbringen... irgendwann werde ich sie umbringen... Mergoth steht nur dabei als die Ork ihren Zauber wirkt und danach das Wort an Skarin richtet. Mit einem schönen glatt geführten Hieb von der Seite werde ich ihr den hässlichen Kopf abhacken... Skarin scheint nun seinerseits verärgert darüber, dass die Ork sogar die Khajiit wegschickt und sich sonst wohl keine weiteren Gedanken um den Verwundeten zu machen scheint. Oh ja, das Blut wird spritzen ohne Ende... ein geradezu göttlicher Anblick wird es, die Alte ohne Haupt auf dem Boden aufschlagen zu sehen... Als Skarin nun dem Kaiserlichen auch noch zustimmt und die Bosmer seine Worte bestätigt, kann Mergoth nicht mehr an sich halten und legt die Hand an den Griff seines Schwertes. 'Ihr werdet jetzt alles in der Reihenfolge machen die ihr selbst gewählt habt! Wir haben euch eure Frage beantwortet, jetzt behandelt den Nord richtig und belegt uns seinen stabilen Zustand durch einen Dritten, dann können wir über andere Fragen eurerseits sprechen!' Der Ton und die Hand am Knauf seiner Klinge besagen, dass der Krieger bereit ist seiner Forderung durch Gewalt in deren Erfüllung nachzuhelfen.
Geändert von weuze (02.05.2010 um 19:05 Uhr)
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