---Teleri---
Als Teleri wutentbrannt zurück in ihr Zimmer stürmt, folgen Gravirs Augen ihr ausdruckslos, bis die Tür krachend ins Schloss fällt. Sehr reizbar, die Kleine, aber das ist in Anbetracht der Umstände auch ein wenig verständlich, denkt er sich und schaut sich im Raum um. Alles ist so wie immer, Zirkon hat sie bereits verlassen, er ist allein hier. Schulterzuckend geht Gravir auf die Tür von Teleris Zimmer zu und lehnt sich daneben gegen die Wand. Sein Blick fällt auf die Türschaniere, wenn sie jetzt aufgehen würde, hätte er kräftige Kopfschmerzen. So stößt er sich seufzend von der Wand ab und wechselt die Seite, keinen Moment zu spät, wie sich kurz danach herausstellt.

Teleri platzt abermals wie von einer Ratte gebissen aus ihrem Zimmer heraus und belegt Gravir natürlich gleich mit einer Schimpfkanonade, welche nicht von schlechten Eltern ist. Er schweigt zu ihren Worten und beobachtet sie bei ihrem Tun, nicht dass sie versteckt irgendwelche Zaubersprüche aufsagt. Mehr aus Reflex als aus Absicht legt er die Hände an den Griff seiner Waffe, und prompt folgt daraufhin die Quittung in Form einer Zurechtweisung durch Teleri.

Sie nimmt sich eine Menge raus, alle Achtung, und kaum hat er das zu Ende gedacht weist ihn diese Dunmerin auch noch an, sie zu bedienen. Gravir ist ein wenig verwirrt über soviel Frechheit, vor allem in Anbetracht ihrer Situation, aber natürlich muss diese Dunmerin das gleich als „nicht verstehen“ Reaktion auslegen.

Gravir dreht sich dann, nachdem Teleri anscheinend eine schöpferische Pause in ihrem Redefluss einlegt, zu den Schränken um welche an einer Wand des Raumes stehen. Langsam geht er darauf zu und öffnet scheinbar wahllos einen von ihnen. Verdeckt von Teleris Blickfeld hört man nur Glas sacht aneinanderschlagen, dann klappt er die Schranktür auch schon wieder zu und dreht sich herum. In der Hand hält Gravir eine leicht bauchige, langgezogene Flasche und kommt damit auf die Dunmerin zu. Er bleibt vor dem kleinen Tisch direkt neben dem Sessel Teleris stehen. Gravir beugt sich leicht nach vorn, stellt die Flasche auf das Tischchen, schaut der Dunmerin direkt in die Augen und spricht mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln: „Sujamma haben wir leider nicht, aber ich hoffe, dass euch eine Flasche Wein vom Festland auch genügt. Nebenbei bemerkt habt ihr Recht, ihr sollt überleben, das schließt jedoch nicht aus, dass ich Maßnahmen ergreifen darf, welche euch ein wenig zur Vernunft bringen sollten.“. Die Stimme Gravirs ist ruhig, gelassen und zeigt keine Anzeichen eines Lispelns oder Zischens, was wohl daher kommt, dass sich beim Reden keinerlei Vampirzähne ausmachen lassen. Gravir hält Teleris Blick weiterhin mit Seinem fest und will sich dann schon abwenden; stattdessen lächelt er nun deutlich sichtbar und meint mit einem belustigten Unterton: „Nur zu eurer Information: Rothwardonen haben beiweiten nicht den Haarwuchs der Nords anzubieten, demzufolge ist mein Hemd ganz komfortabel, danke der Nachfrage.“. Damit lässt Gravir von dem Tisch und der Flasche ab und erhebt sich. Das dürfte ihre sowieso schon durcheinander gewirbelte Welt noch mehr erschüttern, das reicht erstmal, denkt sich der Rothwardon, geht zum Kamin und stellt sich leicht seitlich versetzt mit verschränkten Armen daneben, teleri nicht aus den Augen lassend.