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Fossil
Die Waldelfe stellt die Getränke vor der Gruppe ab und flitzt eilig zurück in Richtung Küche. Teleri nimmt die kleine Frau kaum wahr, da sie immer noch zu sehr damit beschäftigt ist, ihre Gedanken zu ordnen.
Gedankenverloren hebt sie ihren Krug Sujamma zu einem Prosit und nimmt dann zwei tiefe Züge von dem Gebräu.
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Held
Skarin prostet zurück und setzt das Bier an. Bevor er es jedoch in einem Zug hinunter kippen will, erinnert er sich daran, dass dies sein einziges Bier für den ganzen Abend sein wird. Somit zügelt er sich und nimmt nur einen kleinen Schluck, dann stellt er den Krug wieder auf den Tisch. Der Waldläufer überleg. Soll er etwas sagen, oder warten bis eine der beiden Frauen ein Gespräch anfängt? Die Stille ist ihm nicht unbedingt unangenehm, jedoch hatt er Lust auf ein Gespräch. "Maues Bier, hier in Balmora, mich sehnt es nach dem Met auf Solstheim", fängt er ruhig an.
Geändert von Streicher (17.12.2009 um 10:16 Uhr)
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Fossil
"Maues Bier, hier in Balmora, mich sehnt es nach dem Met auf Solstheim", beschwert sich Skarin.
Trotz ihrer Mattigkeit muß Teleri grinsen. "Wahrscheinlich ist es cyrodiilisches Importgesöff. Das ist meistens gestreckt. Das heimische Bier hier nennt man Matze. Es wird aus Reis gemacht, nicht aus Ger..." sie stolpert über das ungewohnte Wort. "Ger-ste. Aber die meisten Nichteinheimischen mögen es nicht. Ungefähr so, wie viele Dunmer eurem Met nichts abgewinnen können. Ist einfach zu süß."
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Ritter
Irwaen nimmt noch einen Schluck von ihrem Bier: "Ich finds eigentlich ganz in Ordnung so. Nicht zu süß und nicht zu stark." Im Augenwinkel sieht sie die andere Bosmer hinter der Theke stehen. Der Wirt pflegt einen recht rüden Umgangston mit ihr, und sie macht sich dabei so klein wie ein Mann. "Wie ein männlicher Bosmer", korrigiert Irwaen sich in Gedanken mit einem Seitenblick auf Skarin.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Nach einer kleinen Diskussion ob das Bier in Vvardenfell denn nun genießbar ist oder nicht, bringt die Bosmerin das Essen an den Tisch der Gruppe, wünscht guten Appetit und entfernt sich wieder.
Das Guarsteak stellt sich als normalgroß und gut durchgebraten heraus, die Aschkartoffeln haben ebenfalls ein gutes Aussehen, wenn auch die Soße, welche halb über die Kartoffeln halb über das Fleisch gegossen wurde, ein wenig zuviel Salz abbekommen hat. Alles in allem ist dieses Essen aber besser als das was man für gewäöhnlich in einer Taverne bekommt. Dasselbe trifft auf Irwaens Mahlzeit zu, wenn auch hier die Würze perfekt stimmt. Nach Hühnchen schmeckt ihr Essen jedoch nicht, der Geschmack ist anders, ungewohnt, aber keineswegs schlecht.
Nachdem die Mahlzeiten verspeist sind, wir sich noch ein wenig darüber unterhalten, welches Getier das in dem Ragou denn nun war, und der herbeigeeilte Wirt beteuert immer wieder, dass es sich dabei um echten Klippenläufer handelt, allerdings keinen Einheimischen, sondern einen Importiertem vom Festland. Er legt sogar als Beweis die Krallen des Klippenläufers vor Irwaen auf den Tisch, bei welchen es sich jedoch nicht ausmachen lässt, ob sie wirklich von dem Tier stammen oder nicht.
Der Nachmittag plätschert vor sich hin, und es wird sich noch über dies und das unterhalten. Jolkin lässt sich während dieser Zeit nicht blicken, und auch nach einer Stunde ist er noch nicht wieder aufgetaucht.
Gerade als Skarin der Gedanke kommt, wo sein Kamerad denn bleibt, fliegt mit einem lauten Krachen die Tür auf und ein für Teleri und Irwaen alter Bekannter stolpert in die Taverne - Ein schwarzbrauner Umhang, hagere untersetze Gestalt; der Taschendieb, welcher Teleri vor einer Weile ihren Dolch raubte, landet triefend vor Nässe auf dem harten Tavernenboden. Aber er denkt gar nicht daran, aufzustehen, sondern kriecht so wie er auf dem Boden ist, weiter in den Gastraum des "Acht Teller". Erst jetzt sieht man das Gesicht des Mannes: Angsterfüllt und vom Regen nass bietet es einen grotesken Anblick. Die Augen des Kaiserlichen sind weit aufgerissen und der Unterkiefer bebt. Immer wieder blickt er hinter sich, deutet in Richtung Ausgang, bekommt aber keinen Ton heraus. Hektisch und zitternd rutscht er auf dem Steinboden herum als wolle er so weit wie möglich von der Tavernentür weg, bis er schließlich mit dem Rücken an den Tresen stößt und vor Schreck aufschreit, nur um sich danach so stark gegen das Holz zu pressen dass man denken könnte, er gehöre zur Holzvertafelung.
Der Wirt zeigt keine Reaktion und verfolgt nur mit ungläubigem Blick die Szene, und als der Taschendieb dann an der Theke angekommen ist, beugt er sich vor, um den Mann im Auge zu behalten.
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Ritter
"In Ordnung, in Ordnung, ich glaueb Euch ja!" , Irwaen hebt entwaffend die Hände und lächelt den Wirt an. "Echter Klippenläufer und vorzügliche zubereitet noch dazu. So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen." Nachdem der Wirt den Tisch (inklusive Klippenläuferkrallen) wieder verlassen hat, wendet sie sich an Skarin: "Sollen wir noch auf Euren Freund warten? Seine Geschäfte scheinen ja etwas länger zu dauern. Ich hoffe, sie haben nicht wieder mit Orks oder der Stadtwache zu tun." "Ich könnte nämlich gerne noch eine Stunde hier am Feuer sitzen...", ergänzt sie in Gedanken.
Doch das Schicksal ist ein garstiger Weggefährte. Grade hat sie die Beine gemütlich von sich gestreckt, als die Tavernentür auffliegt und eine Windböe Regen sowie einen Taschendieb hereinweht. "Das gibts doch nicht...", murmelt die Bosmer, als sie ihn wiedererkennt. Dann verfolgt sie gebannt das Schauspiel, welches der total verängstigte Mann bietet. Niemand im Schankraum nähert sich ihm oder der Tür. Nur der Wirt behält misstrauisch den neuesten Gast seiner Taverne im Auge.
"Teleri, Skarin? Macht die Tür zu, bitte. Oder wäred ihr sogar bereit vorher einen Blick auf die Straße zu werfen? Aber seit vorsichtig! Ich will mal sehen, ob ich aus dem da etwas herausbekomme."
Sie verlässt den Tisch und das wärmende Feuer um zum Tresen hinüber zu gehen. Dort angekommen kniet sie sich vor den am Boden kauernden Mann, so dass ihr Körper ihm die Sicht auf die Tür versperrt. Sie greift nach seinen zitternden Händen, um sie festzuhalten. Einerseits um ihn zu beruhigen, vielleicht aber auch, um einem plötzlichen Angriff des Verwirrten zuvorzukommen. Dann spricht sie ihn mit fester Stimme an: "Ihr habt es geschafft. Ihr seid in Sicherheit. Hier gibt es keine Gefahr. Niemand kann Euch hierher folgen." Erst jetzt sieht sie sich den Mann genauer an, blickt auf der Suche nach Verletzungen oder anderen Hinweisen einmal an ihm rauf und runter. Dann sieht sie ihm wieder ins Gesicht, versucht seiner Panik mit Ruhe entgegenzuwirken. Mit klaren Worten, als spräche sie mit einem Kind, das schlecht geträumt hat: "Sieh mich an. Ich will dir helfen. Wovor läufst du davon?"
[ooc: Hat er Verletzungen? In welchem Zustand ist seine Kleidung? Hat er zufällig Teleris Dolch am Gürtel hängen?
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Held
Skarin hat keine Ahnung ob das Essen von dem angeblichen Tier stammt oder nicht, er weiß ja nicht einmal was so ein Klippendingsda sein soll. Er hebt den Krug vor ihm auf dem Tisch an und trinkt noch einen Schluck, dann lässt er den Inhalt, der ziemlich geschrumpft war, hin und her schwappen. "Sollen wir noch auf Euren Freund warten? Seine Geschäfte scheinen ja etwas länger zu dauern. Ich hoffe, sie haben nicht wieder mit Orks oder der Stadtwache zu tun", fragt ihn plötzlich Irwaen. "Ich wundere mich schon wo er bleibt, vielleicht sollten wir ...", wollte der Waldläufer antworten, als die Tür auffliegt und ein Mann hineingestürtzt kommt, völlig durchnässt. Er plumpst auf den Boden und kriecht dann weiter. Die Waldelfe scheint den Neuankömmling zu kennen, das schließt der Nord zumindest aus ihrer Reaktion. "Teleri, Skarin? Macht die Tür zu, bitte. Oder wäred ihr sogar bereit vorher einen Blick auf die Straße zu werfen? Aber seit vorsichtig! Ich will mal sehen, ob ich aus dem da etwas herausbekomme", bittet Irwaen Teleri und ihn. Skarin steht von seinem Stuhl auf und tritt in Richtung Tür. Die Hand am Schwertgriff kommt er vorsichtig näher, gefasst auf einen plötzlichen Angriff, und späht hinaus in die regnerische Dunkelheit.
[ooc: Was sieht Skarin?]
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Fossil
Endlich kommt das Essen. Teleri macht sich über das Guarsteak her. Es ist großartig, ebenso die Beilage. Die Sauce könnte etwas weniger salzig sein, aber auch das läßt sich mit einem Schluck Sujamma übertünchen. In dem Maße, wie sie ihren Hunger stillt, kehrt auch das Leben in ihren Körper zurück.
Die drei Reisenden frotzeln eine Zeitlang über die Natur des "Klippenläufer"ragouts, bis der Wirt persönlich an ihrem Tisch vorbeikommt und wort- und gestenreich beteuert, daß es sich tatsächlich um das Fleisch des seltenen Hautflüglers handelt. Als 'Beweis' legt er ein paar Krallen vor, die ebensogut von einem Klippenläufer stammen könnten wie aus dem Sortiment eines geschickten aschländischen Knochenschnitzers.
Die Dunmerin beendet ihre Mahlzeit und streckt die Beine unter dem Tisch aus. Dann wird sie jäh aus ihrem entspannten Gemütszustand gerissen. Die Tavernentür fliegt auf und hinein stolpert und kriecht eine Gestalt, die ihr vage bekannt vorkommt.
"Das gibts doch nicht..." sagt Irwaen leise. Jetzt kann auch Teleri den Kerl einordnen. Das ist der Typ, der ihren Dolch gestohlen hat. Sie erkennt den Umhang wieder. Als die Kapuze zurückrutscht, kann sie sehen, daß es sich um einem Menschen handelt.
Halb erwartet sie, daß die Naturgewalt namens Jolkin hinter dem Gauner in die Taverne tritt (hat dieses kleine Frettchen etwa versucht, den Barbaren zu bestehlen?) - aber niemand folgt dem Mann, der sich völlig aufgelöst über den Boden der Taverne windet, bis er wie ein angepinntes Insekt an der Vertäfelung der Theke verharrt. Aus seinen Augen spricht nackte Panik.
Die Gespräche verstummen. Die übrigen Gäste beglotzen guaräugig die Situation, aber niemand bewegt sich. Teleri bemerkt, daß sie genauso dämlich starrt wie alle anderen auch, und es ist ihr peinlich.
Irwaen ergreift als erste die Initiative: "Teleri, Skarin? Macht die Tür zu, bitte. Oder wäret ihr sogar bereit, vorher einen Blick auf die Straße zu werfen? Aber seid vorsichtig", schärft sie den beiden ein. "Ich will mal sehen, ob ich aus dem da etwas herausbekomme." Mit diesen Worten erhebt sie sich geschmeidig und geht langsam auf den Taschendieb zu.
Skarin hingegen geht Richtung Tür. Teleri folgt ihm. Sie fängt die plötzliche Kälte ein, die der verstörende Auftritt des Menschengauners in ihr ausgelöst hat und webt sie mit in den Frostzauber, den sie vorsichtshalber vorbereitet. Sie sieht und fühlt alles sehr klar. Der Nord, der seine Muskeln kampfbereit anspannt. Seine Hand, die sich sicher und routiniert um den Schwertgriff legt. Die kühle Abendluft, die durch die Türöffnung dringt und der Geruch des Regens.
Hinter Skarins starkem Rücken stehend, starrt sie in die regnerische Dämmerung, die langsam der Dunkelheit weicht. Azuras Stunde...
"Skarin", sagt sie langsam. "Laß mich allein nachsehen. Elfenaugen sehen in der Dunkelheit weit besser als die von Menschen, und ich will Irwaen nicht mit diesem Irren allein wissen. Ich bitte Dich, geh - wieder - hinein."
Sie weiß nicht genau, warum sie den Nord nicht dabei haben will, wenn sie unter das Zwielicht tritt. Aber sie will allein sein. Dies ist die Stunde, in der meine Herrin am mächtigsten ist - in der ich am mächtigsten bin. Ich will die Herausforderung allein bestehen. Bitte, Skarin, geh einfach wieder hinein...
Ohne auf eine Antwort des Kriegers zu warten, schiebt sie sich an ihm vorbei. Ihre rotglühenden Augen sondieren den Platz vor der Taverne.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Äußerlich fehlt ihm abgesehen von der Nässe und dem dreckigen Umhang nichts. Letzterer zeugt wohl davon, dass er sich nicht nur einmal im Schritt vertan haben muss. Ein Dolch ist nicht zu erkennen, aber vielleicht hat er ihn auch nur an nicht sichtbarer Stelle. Der Mann blickt wirr und hektisch um sich, seine Augen zucken wild und unkoordiniert umher, und dann lehnt er sich, Irwaen vollkommen ignorierend, zur Seite um zur Tür zu schauen. Noch immer bekommt er kein Wort heraus, nur undeutbare Töne verlassen seinen Mund. Dann plötzlich scheinen die Worte der Bosmerin in seinem Gehirn angekommen zu sein, und er starrt sie regelrecht mit weit aufgerissenen Augen an. Der Wirt und die umliegenden Gäste rühren sich nicht, sondern verfolgen nur gebannt das Szenario. Der Mann gibt unzusammenhängend nur Wörter von sich: "...Tod....schwarz...Alchemistin...Nord!", beim letzten Wort weiten sich seine Pupillen noch mehr als sowieso schon, und der Kaiserliche bricht weinend zusammen, aus ihm ist wohl nichts mehr rauszubekommen.
Gleichzeitig wird Teleri wie von Geisterhand nach draußen gelenkt, kaum dass sie Skarin die Anweisung, dass sie allein geht, erteilt hat. Vom Standort des Nords erkennt dieser nur den matschigen Vorplatz und den prasselnden Regen. Es ist düster geworden, die Dunkelheit bricht langsam herein. Außerdem bemerkt Skarin, dass die Leiche des Orks wohl mittlerweile weggeschafft wurde, wie vom Wirt vorausgeahnt.
Teleri aber schreitet unbeirrt über den Platz ohne eigentlich zu wissen warum sie so offen und direkt agiert. Irgendetwas in ihrem Kopf verleiht ihr das Gefühl, dass sie sicher sei und nichts zu befürchten habe. Schließlich schreitet sie festen Schrittes aus dem Blickfeld von Skarin nach rechts um die Taverne herum, abermals ohne auch nur zu erahnen, warum sie dies tut. Aber dieses Gefühl der Sicherheit wird stärker, und es fühlt sich gut an...
Direkt hinter der Taverne trifft Teleri auf eine größere Gestalt mit schwarzen Umhang und Kapuze; eben jene, welche bei der Ankunft der Gruppe die Taverne verlassen hatte. Kaum wurde sie von dieser entdeckt, streift die Person ihre Kapuze zurück, zum Vorschein kommt das feingeschnittene und attraktive Gesicht eines Dunmers. Sofort fallen Teleri die Augen dieses Mannes auf: Es sind dieselben grauen Augen wie in der Vision vor zirka einer Stunde in der Taverne; graue Augen, ungewöhnlich für die Dunmer. Der Mann lächelt, die Dunkelelfe fühlt sich unglaublich angezogen von diesem Mann, sie kann es sich selbst nicht erklären, alles in dieser Situation riecht nach Gefahr, aber bei diesem Blick vergisst sie jegliche Rücksichtnahme auf sich selbst. Was ist das in dem Lächeln des Dunmers? Teleri blickt auf das Paar scharfer Eckzähne, welche bei der verführerischen Geste des Dunkelelfen aufblitzen.
Aber Teleri fühlt weder Angst noch den Drang, diese Gestalt der Nacht anzugreifen, sondern geht zielsicher auf den Vampir zu. Je näher sie kommt, desto anziehender und begehrenswerter kommt ihr dieser Mann vor; selbst die spitzen Zähne sehen für sie nicht nach einer Todesgefahr aus, sondern haben genau die gegenteilige Wirkung, sie verleihen dem Vampir in ihren Augen ein animalisches Aussehen, welches ihn noch attraktiver macht. Kaum ist die Alchemistin bei ihm angelangt, verschwindet das Lächeln kurz darauf und der Vampir fixiert Teleris Augen. Er hebt seine Hand, lächelt abermals sodass seine Zähne zum Vorschein kommen, und dies ist das Letzte, was Teleri sieht, bevor ihr schwarz vor Augen wird...
Kurz darauf sind beide wie vom Erdboden verschluckt...
Geändert von Van Tommels (18.12.2009 um 16:43 Uhr)
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Held
Skarin zögert, er weiß nicht wirklich was er tun soll. Einerseits scheint Teleri sich ihrer Sicher zu sein, andererseits hat er dabei ein mulmiges Gefühl im Magen. Als sie jedoch schon aus seinem Blickfeld verschwunden ist, dreht er sich um und geht zu Irwaen. Die Worte die der Kaiserliche bei seiner Ankunft dabei ausspuckt lassen den Waldläufer hellhörig werden: "...Tod....schwarz...Alchemistin...Nord!" "Jolkin", fährt es ihm durch den Kopf. Ohne groß zu überlegen geht er hinunter zu dem Unbekannten und packt ihm am Kragen. "Was ist mit diesem Nord?", brüllt er fasst und merkt wie er die Kontrolle über sich verliert. Doch der Kaiserliche antwortet nicht. Wütend drückt er ihn gegen den Tresen, aber immer noch keine Reaktion als ängstliches Wimmern. Skarin lässt ihn los und steht auf, das Schwert fest umgriffen. "Tut mir leid Irwaen, wenn ich unser kleines Treffen heute so abrupt beenden muss, wenn dies nicht schon der Fall war. Es war ein angenehmer Abend, vielleicht können wir das ja nach diesem Theater noch einmal wiederholen", erklärt er sich mit zusammengebissenen Zähnen und zorniger Miene und setzt an zum gehen.
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Fossil
Sie tritt auf den Platz hinaus. Spürt die Kälte der Abendluft, die zärtlich ihr Gesicht streichelt. Spürt die reinigende Klarheit des Regens, der ihre flammende Mähne benetzt. Sie schließt die Augen und genießt die Vollkommenheit des Augenblicks.
Ich bin stark. Was sollte ich fürchten? Ihre Lider öffnen sich, und mit raubtierhafter Geschmeidigkeit dreht sie sich langsam um sich selbst, während ihre Blicke die heraufziehende Dunkelheit durchbohren. Niemand kann mich verletzen. Niemand kann mich töten.
Noch niemals hat sie sich so mächtig gefühlt, noch nie wußte sie so genau, was zu tun ist. Die Gedanken, die normalerweise in ihrem Geist wild durcheinanderschreien und um Aufmerksamkeit buhlen, fokussieren sich zu einem dünnen, zielgerichteten Bündel. Ihr Kopf ruckt so heftig herum, daß die Nackenwirbel knirschen.
Ein sanftes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel, als sie sich vom Eingang der Taverne aus nach rechts wendet. Fest und sicher sind ihre Schritte, die Schultern gerade. Wie die Herrin eines Fürstenhauses schreitet sie einher, in ihrer Seele eine Stärke, von der sie bisher nicht einmal etwas ahnte. Ihr Geist steht in Flammen. Das Gefühl der Macht läßt sie trunken werden.
Wie kann ich nur so offen über diesen Platz laufen, fragt eine andere, leisere Stimme in ihrem Kopf. Teleri begreift, daß es ihre eigene ist. Ich sollte wenigstens die Schatten der Gebäude ausnutzen. Wer weiß, was hier draußen lauert?
Teleri hört die Worte, die ein Teil ihres Ichs äußert, aber sie scheinen keinerlei Relevanz zu haben.
Mit festen Schritten geht sie unter einem Bogen hindurch. Eine Gestalt tritt aus den Schatten. Sie ist in schwarzen Stoff gehüllt und bewegt sich mit einer Sicherheit und Autorität, welche Teleri wohlig erschaudern läßt.
Langsam hebt die große, schlanke Silouette beide Hände und schlägt ihre dunkle Kapuze zurück.
Langes Haar fließt unter der Kapuze hervor, so weiß wie das gefrorene Wasser von Solstheim. Blaugraue Haut spannt sich über feine, scharfgeschnittene Züge mit einem eckigen Kinn und hohen Wangenknochen.
So schön, denkt sie. Du bist so schön. Das Blut brennt in ihren Adern, und sie hört ihr Herz wild schlagen. Viel zu schnell. Es schlägt viel zu schnell. Mühsam bahnt sich diese Beobachtung einen Weg in ihr fiebriges Hirn, nur um ihr fast unmittelbar darauf wieder zu entgleiten.
Ich sollte zurückgehen... Taverne. Skarin. Irwaen...
Wenn die Herren der Schatten, schwarz und verlockend, in ihren Bann dich ziehen - dann wende dich ab und versuche zu fliehen, rezitiert sie im Stillen einen alten Merkvers. Etwas in ihr wischt den Gedanken beiseite. Das Geschwätz alter Weiber...
Sie macht noch einen Schritt. Und noch einen.
Ihr Blick findet den des Fremden. Graue Augen. Grau. Sie kennt diese Augen. Die Augen aus der Vision. Ihre Knie werden weich, und sie strauchelt. Der Blick aus diesen Augen bohrt sich in ihren Leib wie ein mit Wucht geworfener Speer.
Die schmalen und doch verführerischen Lippen des Fremden teilen sich zu einem breiten Lächeln - dem Lächeln eines Raubtiers.
So schön...
Ein Teil von ihr nimmt zur Kenntnis, daß sie am ganzen Leib zittert. Ein schaurig-schönes Gefühl.
Vampir! schreit ein anderer Teil von ihr und bäumt sich verzweifelt gegen die Trance auf, unter der die Besitzerin dieses Körpers steht. Vampir! Molag Bals Fluch! Fliehen. FLIEH!
Teleris Schritt stockt, jedoch nur einen Moment lang. Hab keine Furcht, sagt eine tiefe, starke Stimme. Ihre eigene? Irrelevant.
Die andere Stimme kreischt jetzt panisch am Rande ihres Bewußtseins, aber sie wird leiser und vergeht schließlich, so wie die grausame, gleißende Helligkeit schließlich dem Frieden der Nacht weichen muß.
Noch ein Schritt. Du bist sicher bei mir, sagt die tiefe Stimme.
Ein weiterer Schritt. Sie ist am Ziel. Sie ist zu Hause. Der Regen benetzt ihr Haar, der Nachtwind streichelt zärtlich ihre Haut.
Der Geruch von Ewigkeit.
Es ist so leicht, so selbstverständlich, sich in die Arme des Fremden sinken zu lassen. Die seltsamen Augen halten sie fest, halten sie aufrecht.
Dann geben ihre Beine unter ihr nach. Sie spürt, wie ihr Kopf in den Nacken fällt. Der Fremde hält sie fest.
Der Geruch von... Ewigkeit. Schwärze.
Stille.
Geändert von Glannaragh (18.12.2009 um 21:04 Uhr)
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Ritter
Keine offensichtlichen Wunden. Seine Kleidung sieht - bedenkt man, wie es draußen regent und dass er soeben den Taverneboden aufgewischt hat - auch recht gut aus. Was ist diesem Mann nur zugestoßen? Erst nach quälend langen Sekunden richtet sich sein gehetzter Blick auf Irwaen aus. "...Tod....schwarz...Alchemistin...Nord!", stößt er plötzlich hervor, nur um dann endgültig zusammenzubrechen. Im gleichen moment beugt sich Skarin über das Häufchen Elend, welches der Kaiserliche verkörpert. Er packt und schüttelt ihn, fährt ihn an: "Was ist mit diesem Nord?" Doch außer einem gequälten Wimmern ist nichts mehr aus ihm herauszubekommen. Skarin lässt ihn los. Die Sorge um seinen überfälligen Freund steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Irwaen kann es nur zu gut nachvollziehen. Sie wendet sich an den Wirt, der den Taschendieb immer noch argwöhnisch betrachtet. "Bitte, könnet Ihr Euch um ihn kümmern? Er stellt sicher keine Gefahr dar. Wir werden nachsehen, was dort draußen vorgefallen ist.", bittet sie ihn leise aber eindringlich.
Im gleichen Moment verkündet Skarin seine Absicht, draußen nach Jolkin zu suchen. Sein Tonfall lässt keine Diskussion zu und er wendet sich bereits zum gehen. Irwaen richtet sich auf und macht einen Schritt hinter dem Nord her. "Skarin! Ihr solltet nicht allein gehen. Leiht mir Euer Schwert, oder die Axt, auch wenn ich damit nicht so geschickt bin. Meine Kampfkraft ist gewiss nicht mit Eurer zu vergleichen, aber eine geschickte Finte oder ein Flankenmanöver könnte der entscheidende Vorteil sein. Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben!" Sie blickt den Nord entschlossen an, welcher ihre schmale Gestalt skeptisch mustert. Dann reicht er ihr schweigend das Schwert, wärend er mit der anderen Hand bereits die Axt aus seinem Gepäck zieht. Die Klinge, die in der Pranke des Nord noch wie ein Kurzschwert wirkte, wird in den Händen der Bosmer beinahe zu einem Claymore. "Aber passt mir gut darauf auf und verletzt Euch nicht selbst damit", bittet Skarin und eilt dann zur Tavernentür. "Natürlich...", seufst Irwaen und muss sich dann beeilen, mit dem Nord Schritt zu halten.
Sie passieren die offene Tavernentür und treten in die regnerische Nacht hinaus. Der Platz vor der Taverne ist leer, und dadurch irgendwie beinahe unheimlicher als hätte hier ein riesiger Deadra gewartet. "Wo ist Teleri?"
Geändert von Grimoa (22.12.2009 um 20:22 Uhr)
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