Die Reaktion auf Teleris unverblümte Frage ist zunächst ein leicht versonnenes Lächeln, gefolgt von einer ebenso unverblümten Antwort ihres Gegenübers: "Nun, was meine Absicht betreffend meiner Angestellten angeht... Ihr habt mir einfach gefallen, da mußte ich Euch helfen." Die vorwitzige Erwiederung des Gildenmeisters entlockt der Magierin wiederum ein Lächeln und ein leichtes Kopfschütteln.
Leider gibt es keine ebenso einfache Antwort auf ihre zweite Frage, und so verweist der Meister sie ebenfalls an die Alchimistin, die hier in irgendeinem Nebenraum geparkt wurde. Daraufhin entfernt er sich mit einer leichten Verbeugung. Teleri ist wieder auf sich gestellt.
Sie sieht sich in der Haupthalle der Gilde um. Ein paar Magier unterhalten sich flüsternd, alles in allem herrscht eine Atmosphäre ruhiger Konzentration. Außerdem erblickt Teleri eine Ork. Das ist bemerkenswert. Es gibt nicht viele magisch begabte. Und die. die es sind, hängen häufig primitiven schamanistischen Traditionen an. Sie mustert die Grünhäutige unauffällig. Irgendwas ist seltsam an dieser da. Aber was...? Es schaudert sie leicht, als sie ihre Sinne stärker auf die außergewöhnliche Ork fokussiert. Sie riecht... wie dunkle Gänge. Ich kann nicht fassen, was an ihr ist. Teleri wendet sich ab und schüttelt sich leicht, um das seltsame Gefühl loszuwerden. Ihretwegen bin ich schließlich nicht hier.

Die Telvanni setzt sich in Richtung des Durchgangs zum Alchimielabor in Bewegung. Im Vorbeigehen fällt ihr noch ein Kaiserlicher auf, dessen Robe von einem ebenso aggressiv schreienden Rot ist wie die Aura, die ihn umgibt. Kampfmagier, garantiert. Verstärkt seine Gabe mit zumindest einem Amulett. Typisch Kaiserlicher - ungefähr so subtil wie eine dwemersche Dampframme. Allerdings scheinen die Seelensteine, mit denen der Kerl hantiert, mehr auf einen Enchanter hinzudeuten, und zwar auf einen guten. Einige von den Dingern sind ziemlich teuer. Teleri macht sich eine gedankliche Notiz. Wenn ich nachher noch Zeit habe, werde ich den Kerl mal ansprechen. Vielleicht hat er was zu verkaufen, oder ich kann zumindest den ein oder anderen Tip von ihm bekommen. Jetzt würde ich aber gern erstmal mit der Alchimistin reden und dann Irwaen in der Taverne treffen. Ich brauche wirklich was zwischen die Zähne.

Sie betritt das Labor, wo sie die bereits beschriebene Khajiit vorfindet, von der die Dunmer freundlich begrüßt wird. Große, gelbe Katzenaugen schauen sie fragend und an.
"Seid gegrüßt. Mein Name ist Teleri Faryon", erwiedert Teleri. "Euer Gildenmeister hat mich an Euch verwiesen. Ich bin einem Gerücht auf der Spur und hoffe, daß Ihr mir helfen könnt..."
Zum zweiten Mal an diesem Tag erzählt Teleri ihre Geschichte, während die Khajiit aufmerksam lauscht.