Gelähmt vor Schreck starrt Teleri den Vampir an. Das kultivierte Gebaren ist verschwunden, als hätte er es sich wie eine Maske vom Gesicht gerissen. Er legt den Kopf schief und grinst sie gehässig an.

"Gravir?", imitiert er ätzend ihren Tonfall, bevor er sich mit einer schnellen, fließenden Bewegung dem Bastard zuwendet: "Was hast du denn mit ihr gemacht, daß sie dich jetzt schon vermißt? Deinen Charme spielen lassen?"
Ihr Gehirn setzt schlagartig wieder ein. Noch immer fahrig von dem Schrecken, den Zirkons Auftritt bei ihr hinterlassen hat, greift sie mit ihrem Willen nach einem Faden im Strom der Magie. Ein Vampir zwar, aber auch ein Dunmer...
"Naja, selbst wenn du deinen Spaß mit ihr gehabt hast, verdient hast du es dir..."
Mit klopfendem Herzen webt sie die Magie zu einem Frostzauber. Komm schon... nur noch einen Augenblick...
Zirkon schnellt herum."...aber nun sollte ich meine Freude an ihr haben", zischt er heiser.

Die Bösartigkeit in seiner Stimme trifft Teleri wie ein Peitschenhieb und durchbricht ihre Konzentration. Der Zauber löst sich auf.
In weniger als einem Wimpernschlag stößt die Hand des Vampirs vor und packt sie mit eisernem Griff an der Kehle. Seine bleichen Augen singen ihr ein stummes Lied von bisher ungekanntem Grauen.

Die Dunmerin keucht entsetzt auf. "Zirkon, bitte... laßt mich los", würgt sie mühsam hervor. "Laßt mich leben, und ich werde mich Euch fügen, ich schwöre es!"

Sie weiß nicht, ob ihr Peiniger sie überhaupt gehört hat. Sein Gesicht hat einen seltsam entrückten, fast ekstatischen Ausdruck angenommen, als er den Druck auf ihre Kehle verstärkt und sie langsam vom Boden hebt. Reflexartig verkrallt Teleri sich in dem Arm des Scheusals und zerkratzt die Haut mit den Fingernägeln, in der Hoffnung, sich aus der Umklammerung lösen zu können. Ihr Blut pocht wild durch ihre Schläfen und rauscht ihr in den Ohren.
Zirkons Hand schließt sich noch fester um ihren Hals, und Sterne explodieren vor ihren Augen, als er sie mühelos weiter in die Höhe hebt. Der Druck in der Lunge wird schier unerträglich und sie will schreien, schreien, die Qual herausbrüllen, während sie sich unkontrolliert im stählernen Griff des Wiedergängers windet. Jedoch ist ein ersticktes Würgen alles, was ihrem aufgerissenen Mund entweicht.

Die so vertraut gewordene Bewußtlosigkeit kriecht heran, streckt ihre gnädigen Finger nach der Alchemistin aus. Plötzlich kann sie den blassen Rothwardon sehen, verschwommen nur, aber sie erkennt noch, daß er sie geradewgs anstarrt.
Hilf mir, Gravir! flehen ihre Augen stumm...