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Ergebnis 121 bis 140 von 404

Thema: [RPG] Aller Anfang ist schwer...

  1. #121
    Keine offensichtlichen Wunden. Seine Kleidung sieht - bedenkt man, wie es draußen regent und dass er soeben den Taverneboden aufgewischt hat - auch recht gut aus. Was ist diesem Mann nur zugestoßen? Erst nach quälend langen Sekunden richtet sich sein gehetzter Blick auf Irwaen aus. "...Tod....schwarz...Alchemistin...Nord!", stößt er plötzlich hervor, nur um dann endgültig zusammenzubrechen. Im gleichen moment beugt sich Skarin über das Häufchen Elend, welches der Kaiserliche verkörpert. Er packt und schüttelt ihn, fährt ihn an: "Was ist mit diesem Nord?" Doch außer einem gequälten Wimmern ist nichts mehr aus ihm herauszubekommen. Skarin lässt ihn los. Die Sorge um seinen überfälligen Freund steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Irwaen kann es nur zu gut nachvollziehen. Sie wendet sich an den Wirt, der den Taschendieb immer noch argwöhnisch betrachtet. "Bitte, könnet Ihr Euch um ihn kümmern? Er stellt sicher keine Gefahr dar. Wir werden nachsehen, was dort draußen vorgefallen ist.", bittet sie ihn leise aber eindringlich.
    Im gleichen Moment verkündet Skarin seine Absicht, draußen nach Jolkin zu suchen. Sein Tonfall lässt keine Diskussion zu und er wendet sich bereits zum gehen. Irwaen richtet sich auf und macht einen Schritt hinter dem Nord her. "Skarin! Ihr solltet nicht allein gehen. Leiht mir Euer Schwert, oder die Axt, auch wenn ich damit nicht so geschickt bin. Meine Kampfkraft ist gewiss nicht mit Eurer zu vergleichen, aber eine geschickte Finte oder ein Flankenmanöver könnte der entscheidende Vorteil sein. Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben!" Sie blickt den Nord entschlossen an, welcher ihre schmale Gestalt skeptisch mustert. Dann reicht er ihr schweigend das Schwert, wärend er mit der anderen Hand bereits die Axt aus seinem Gepäck zieht. Die Klinge, die in der Pranke des Nord noch wie ein Kurzschwert wirkte, wird in den Händen der Bosmer beinahe zu einem Claymore. "Aber passt mir gut darauf auf und verletzt Euch nicht selbst damit", bittet Skarin und eilt dann zur Tavernentür. "Natürlich...", seufst Irwaen und muss sich dann beeilen, mit dem Nord Schritt zu halten.
    Sie passieren die offene Tavernentür und treten in die regnerische Nacht hinaus. Der Platz vor der Taverne ist leer, und dadurch irgendwie beinahe unheimlicher als hätte hier ein riesiger Deadra gewartet. "Wo ist Teleri?"
    Geändert von Grimoa (22.12.2009 um 21:22 Uhr)

  2. #122
    ---Irwaen & Skarin---
    Der Wirt nickt nur kurz, anscheinend weiß er nicht, was er mit diesem Häufchen Elend an seinem Tresen anfangen soll.
    Draußen regnet es bereits etwas stärker, und niemand ist zu sehen. Weder der tote Ork, noch Blutspuren von ihm, noch Teleri. Auch sonst läuft niemand auf den matschigen Wegen Balmoras entlang, aber wem möchte man das verübeln. Es ist nass, dreckig, windig, und es wird langsam aber sicher immer düsterer, da die Nacht hereinbricht; freiwillig geht hier wohl niemand mehr vor die Tür.
    Als die Bosmerin und der Nord in die Straße einbiegen, auf welcher sich das Haus der Alchemistin befindet, sehen sie schon von weitem die Bescherung. Die Tür ist eingeschlagen, überall liegt zerstörtes Gerümpel herum. Ganz offensichtlich Spuren eines Kampfes. Da es jetzt schon recht düster ist, können sie nichts Richtiges erkennen aus der Ferne, aber plötzlich sehen sie eine graue Gestalt aus dem Haus heraushuschen. Mit atemberaubender Geschwindigkeit überquert diese die Straße, springt ab, landet auf dem Haus welches gegenüber liegt und ist dann auch schon verschwunden. Dies alles passiert so schnell dass man es gar für eine optische Täuschung halten könnte.
    Dann ist alles ruhig, abgesehen von dem Regen, dem Wind und den schmatzenden Schritten Irwaens und Skarins.

    ---Teleri---
    Teleri hat einen Traum. Sie liegt auf einem Himmelbett. Einem weichen Himmelbett. Dieses schwebt durch die Luft, rings herum ist nur dichter Rauch zu sehen. Dann, plötzlich, flackern durch den Rauch ein paar graue Augen auf. Und alles wird schwarz…
    Die Dunmerin erwacht in einem rötlich erleuchteten Raum. Ihr Kopf schmerzt ein wenig, aber äußere Verletzungen hat sie nicht davon getragen. Als sie sich umschaut, erkennt sie in der Tat ein Himmelbett, welches sich nur wenig von dem aus dem Traum unterscheidet. Eine rote Samtdecke, blaßrote halb durchsichtige Vorhänge, eine weiche Matratze. Als Teleri wieder ein wenig beisammen ist, muss sie feststellen, dass sie außer ihrer Tunika rein gar nichts mehr am Körper trägt, aber es stellt sich heraus, dass ihre gesamte Ausrüstung fein säuberlich auf einer rot gepolsterten goldenen Sitzbank liegt, welche an der Wand steht, welche sich rechts von Teleris Bett befindet. Links von sich erblickt sie einen großen Wandspiegel und daneben eine kleine Kommode, auf welcher ein seltsam leuchtender roter Stein steht; dieser taucht den Raum in das vorhin angesprochene rote dämmrige Licht. Noch nie zuvor sah Teleri solch einen Gegenstand.
    Obwohl die Dunkelelfe hier fremd ist, fühlt sie keine Angst oder Panik, obwohl ihr klar ist, dass sie dies eigentlich tun müsste, schließlich wurde sie entführt. An alle Einzelheiten erinnert sie sich nicht mehr, nur noch an Bruchstücke.
    Genau gegenüber von Teleris Bett breitet sich auf dem Boden ein großes Schwarzbärenfell aus (man sollte gar nicht glauben, dass dieses Fell von einem einzigen Tier stammt), und man erkennt eine große Holztür, ebenfalls mit Schnitzereien verziert.
    Ansonsten ist noch zu erwähnen, dass die Dunkelelfe sich allein im Raum befindet.

  3. #123
    Wieder treibt Teleri durch den Nebel, aber etwas ist diesmal anders. Sie liegt auf einem... Floß? Nein kein Floß. Ein Himmelbett. Häh? Ehe sie dazu kommt, sich wirklich über die Existenz des nur allzu profanen Gegenstandes in ihrer surrealen Traumwelt zu ärgern, blitzen vor ihr wieder diese Grauen Augen auf, und ihre Welt wird schwarz.

    Etwas verändert sich. Teleri spürt das Gewicht ihres Körpers wieder, und wie es sie gegen eine Oberfläche drückt. Ihre Lider flackern, während sie weiter in die Realität zurückgleitet.
    Beine: zwei. Arme auch. Kopf: Uh. Offensichtlich auch vorhanden. Sonstige Schmerzen: keine. Das ist ermutigend. Oder auch nicht. Nach ein paar Schlucken Sujamma sollte ich nicht so fertig sein... Wo bin ich eigentlich?
    Träge öffnet sie die Augen. Das Licht ist gedämpft und schimmert rötlich, wie in einer Kwamamiene oder im Bereich eines unterirdischen Lavasees. Oder in einem bretonischen Puff, kommentiert der sarkastische Teil ihrer selbst - zuverlässig wie immer.

    Die Alchemistin setzt sich auf uns streckt sich, so daß ihre Rückenwirbel knirschen. Die Kopfschmerzen lassen daraufhin nach, nur ein leichtes Schwindelgefühl bleibt.
    Etwas verwirrt schaut sie sich um. Sie befindet sich tatsächlich in einem Himmelbett mit weicher Matratze und einer roten, samtenen Decke. Oh. Wie überaus... kitschig. Das hätte ich den Gästezimmern des "Acht Teller" gar nicht zugetraut. Sie schaut sich in dem relativ großen und verdächtig sauberen Raum um. Ich bin nicht im "Acht Teller"!
    Die Erinnerung stürzt auf sie ein. Der Taschendieb, der in die Taverne gestolpert kam. Skarin und sie selbst, die nachsehen wollten, was vor sich geht. Der fremde Dunmer... was war mit dem fremden Dunmer? Irgendwas war falsch damit. Dann ein seltsamer Geruch und Schwärze.
    Und jetzt bin ich hier.

    Teleri schwingt die Beine über die Bettkante, und ihre nackten Füße berühren den Boden. Meine nackten...?
    Sie schaut an sich herunter und stellt fest, daß sie außer ihrer Tunika nichts mehr am Körper trägt. Heiße Wut durchflutet sie und brennt die letzte Benommenheit aus ihrem Körper. Azuras Flederschatten sollen dich holen! Ihr Kerle seid doch alle gleich!
    Zumindest befindet sich ihre Kleidung und Ausrüstung aber noch im selben Raum auf einer Sitzbank, deren Geschmacklosigkeit der des Himmelbetts in nichts nachsteht.
    Wärend sie sich ankleidet, sieht sie sich weiter in dem seltsamen Raum um. Ihr Blick fällt kurz in einen großen Spiegel: Dem äußeren Anschein nach ist das Loch in meiner Erinnerung jedenfalls nicht auf ein Besäufnis zurückzuführen. Ich wußte doch, daß ich mehr vertrage! Ha!
    Irgendwie erscheint ihr diese Art von Triumph ein bißchen absurd, und so fährt sie fort, das Zimmer zu inspizieren. Jetzt, mit klareren Gedanken, fällt ihr die Quelle des rötlichen Lichts auf. Ein Stein etwa von der Größe eines Kwamaeis, der von innen heraus zu leuchten scheint. "Was zum Henker ist das?" Sie beugt sich über den Stein, um ihn von ganz Nahem zu betrachten, aber das störrische Ding gibt keine Geheimnisse preis. Es ist eben ein roter Stein, der leuchtet.

    Teleri hat erst einmal genug von dem Raum, dem Stein, der scheußlichen Einrichtung und der Ungewißheit, was mit ihr geschieht. Sie strafft die Schultern und bewegt sich in Richtung der hölzernen Zimmertür, die ziemlich massiv wirkt und mit aufwändigen Schnitzereien verziert ist.
    Also, Sera Unbekannt. Ich will wissen, warum Ihr mich entführt habt und warum ich ohne Klamotten in einem Bordellbett aufgewacht bin. Ihr solltet besser eine sehr gute Erklärung parat haben, oder ich gebe Euch dieses Bärenfell hier am Sück zu fressen.
    Sie fühlt nur Zorn, aber keine Furcht. Aus irgendeinem Grund ist sich die Dunmer sicher, daß ihr keine Gefahr droht. Woher diese Gewißheit kommt, weiß sie nicht. Es ist ihr gerade auch egal.
    Kochend vor Wut greift sie nach der Klinke der Zimmertür.

  4. #124
    Skarin ignoriert den Regen und die damit einherkehrende Nässe. Seine Gedanken spielen verrückt und streifen um alle möglichen Szenarien die mit den Worten Tod, schwarz, Alchemistin und Nord zusammenhängen könnten. Fast in Rage geraten stapft er vorraus, gefolgt von Irwaen, in die Richtung in die Jolkin gegangen war. Die Dunkelheit die sich langsam aber sicher über die Stadt legt erschwerten die Sicht, jedoch kann er das gesuchte Haus erblicken, und damit auch das Chaos welches dort herrscht. Als er meint eine Person in der Tür erblicken zu haben, stürmt er los, jedoch ist die Gestalt genauso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht ist. Der Waldläufer schüttelt den Kopf und ist sich nicht sicher, ob er sich das ganze vielleicht nur eingebildet hat. Dann schiebt er das Ereigniss beiseite und tritt vorsichtig durch den Türrahmen in das Haus hinein, die Axt gezogen und fest im Griff, immer bereit einen Angreifer abzuwehren.
    [ooc: Was sieht Skarin?]
    Geändert von Streicher (30.12.2009 um 19:07 Uhr)

  5. #125
    Mit beiden Händen das Heft des Langschwertes fest umklammernd jagt die dünne Gesalt der Bosmer wie ein flüchtiger Schatten der breiten Silouhette des Nord hinterher. Im Laufschritt, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, sprintet sie die breite Treppe hinauf.Das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren und das platschen der Regntropfen auf dem Pflaster vermischen sich zu einer gleichmäßigen Geräuschkulisse. Am Ende der Treppe wenden sich beide nach rechts, die hereinbrechende Dunkelheit lässt das Auge grade noch bis zum Geschäft der Alchemistin blicken. Die Tür steht offen, dahinter scheint Unordnung zu herrschen. Eine graue Gestalt löst sich aus den Schatten des Türrahmens und verschwindet geschwindt die Straße hinunter.
    Genau wie Skarin setzt Irwaen zu einem Sprint an, doch der Schatten entkommt seinen Verfolgern. Der Hühne kümmert sich nicht weiter darum, betritt sogleich mit gezogener Waffe das Alchemiegeschäft. Auch Irwaen bleibt keine Zeit, weiter über die Natur des Schattens nachzudenken. Sie folgt Skarin zur Tür, den Rücken zum Nord, ihren Griff um das Schwert verstärkend, einen Gedanken bei Jolkin und Teleri, die Augen nach draußen in die Dunkelheit gerichtet, sollte der Schatten oder die Wache wieder auftauchen...

  6. #126
    ---Irwaen & Skarin---
    Im Inneren des gebäudes führen zwei Gänge weg, einer geradeaus, einer nach rechts. Als die Bosmerin und der Nord das Geschäft über die zertrümmerte Tür betreten bietet sich ihnen ein grausiger Anblick. In dem schmalen Gang klebt But an den Wänden, und der rechts von der Tür im Gang stehende Tresen gleicht einer Schlachtbank. Davor liegt die Leiche einer Frau mit aufgeschlitzter Kehle und auch sonst arg zugerichteten Körper. Die Fetzen des Alchemiegewands lassen vermuten, dass es sich bei der Person um Nalcarya von Weißhafen handelt; für sie kommt nach dem ersten Blick schon jede Hilfe zu spät. Die Alchemiegeräte sind zerstört, alles liegt in Trümmern und es herrscht das reinste Chaos; Ingredienzien haben sich mit Blut vermischt und bieten einen grotesken Anblick. Aber eine schrecklichere sich in das Gedächtnis einbrennende Szenerie bietet sich den beiden, als sie geradeaus von der Tür an das Ende des anderen Gangs blicken.
    Dort steht an der Wand Jolkin; zumindest sieht es auf den ersten Blick so aus. Seine Rüstung ist zerfetzt, drei tiefe grobe Schnittspuren laufen quer über seine Brust und zeichnen so einen blutigen Treffer, welcher nach einer dreifingrigen Klaue aussieht. Verglichen mit dem, was sich erst beim Näherkommen erkennen lässt, ist diese Verletzung jedoch nicht einmal teilweise so schlimm; aus der linken Schulter des Nords ragt der Griff eines Schwerts, dessen Heft mit Jolkins Körper abschließt. Der Kämpfer wurde im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand genagelt, was an und für sich schon beeindruckend genug ist, denn man mag sich kaum die Kraft vorstellen, die nötig gewesen ist, um ein Schwert so tief ins Gestein zu rammen. Beim genaueren Hinsehen jedoch wird klar, dass Skarin dieses Schwert nur allzu bekannt vorkommt: Mit schwarzem Leder umwickelter Griff, verziertes silbernes Heft; hierbei handelt es sich um Jolkins Claymore. Die Arme des Nords hängen schlaff nach unten, ebenso scheint er sich nicht selber auf den Beinen zu halten, sondern seine aufrechte Haltung ist einzig und allein durch das Schwert bewerkstelligt. Der Kopf hängt ebenfalls kraftlos leicht nach vorn. Auffällig ist dass das Blut, welches zwischen Schulter und Heft nach unten gelaufen ist, bereits getrocknet ist, wohingegen die Krallenwunde sehr frisch aussieht.
    Am Boden vor Jolkin liegt sein lederner Beutel, wie als wär er dem Kämpfer heruntergefallen, und die seltsame Substanz mit der er noch vor wenigen Stunden die Blutung gestillt hatte, liegt überall auf dem Boden verstreut.
    Beim Näherkommen kann man noch eine schwache und schwere Atmung Jolkins wahrnehmen.

    ---Teleri---
    Auf der anderen Seite der Tür hört Teleri Stimmen, welche sich mal lauter, mal leiser verständigen. Durch das Holz hört sie nur gedämpft Wortfetzen, aber ein Satz ist so laut gesprochen, dass er sehr deutlich zu verstehen ist: „Wie, du vermutest dass sie mehr weiß?!“, aber dann hat Teleri schon die Tür aufgemacht und sieht sich den beiden Gestalten in einem großen Raum gegenüber.
    Anders als das Zimmer, welches in starken Rottönen gehalten ist, ist dieser Raum sehr viel blasser rot ausgeleuchtet, jedoch stehen auch hier überall die seltsamen Steine herum. Bedingt durch die gegebene Geräumigkeit wirken ihre Farben jedoch nicht so aufdringlich, zumal sind sie der einzige Farbakzent in dieser Richtung, der hier zu erblicken ist; der Rest ist in dunklen Holztönen gehalten. Es fällt auf, dass auch hier keine Fenster zu finden sind, nur zwei weitere Türen genau gegenüber jener, in welcher Teleri steht.
    Viel interessanter jedoch sind die beiden Personen in der Mitte des Raumes, welche beide Teleri anblicken. Die Rechte kommt der Dunmerin nur allzu bekannt vor, zumindest wenn sie nach den Augen jener Gestalt geht; dies sind dieselben Grauen, welche sie nur allzu oft gesehen hat und welche bei ihr jetzt auch die Erinnerungen an der Situation hinter der Taverne auffrischen. Bis auf den Blick und die spitzen Zähne hat diese Person nichts mehr mit dem attraktiven Mann mehr gemein, den sie gesehen hat; das Gesicht der Person ist ungesund weiß und hager; die Augen liegen etwas zu tief in den Höhlen, und auch der Körperbau ist etwas schmächtiger als in ihrer Erinnerung. Die Haare hängen ihm wirr um den Kopf. Der Vampir grinst breit Teleri an. „Sie ist wach…soll ich…“, zischelt er mit unangenehm klingender Stimme und macht einen Schritt auf die Dunmerin zu.
    Die andere Gestalt macht da einen sehr viel einladenderen Eindruck, insofern man dies von einem Vampir erwarten kann. Eine weiße Iris umrahmt die pechschwarzen Pupillen, das Gesicht ist blaß, jedoch nicht so sehr, dass es ungesund anmutet, und die Züge sind markant geschnitten. Die weißen spitzen Zähne kommen nur zum Vorschein, wenn er lächelt, anders als sein Ggegenüber scheint er darauf zu achten, wem er sie zeigt. Die schwarzen Haare fallen dem Dunmer bis zu den Knien den Rücken hinunter, und seine schwarze, enger anliegende Kleidung verrät schon bei einem flüchtigen Blick, dass er schon etwas anders körperlich gebaut ist als der schmächtige Vampir, der so freizügig seine Zähne Richtung Teleri bleckt. Am Gürtel des langhaarigen Vampirs hängt lose ein grüner Dolch. „Du sollst jetzt gar nichts mehr außer dich verziehen…“, spricht er völlig ohne zu Lispeln oder zu Zischen mit einer stoischen Ruhe aus und fixiert dann Teleri. Der andere Vampir scheint zu zögern und blickt zwischen dem Vampir, dem er anscheinend untergeben ist, und Teleri hin und her.

  7. #127
    Skarin lässt seinen Blick über das Gemetzel im inneren des Hauses streifen. Als er die Leiche der vermeintlichen Alchemisten sieht, will er auf sie zugehen, dann jedoch sieht er das groteske Bild im Gang vor ihm. Wie erstarrt bleibt er anfangs stehen, rüttelt sich jedoch wach und stürmt zu seinem Freund. Die Axt in eine Schlaufe am Rucksack eingehakt gerät er in Panik und Verzweiflung, als er den tot aussehenden Körper Jolkins aus der Nähe betrachtet. Erst jetzt hört er den schwachen und schweren Atem, der vom Körper des Nords ausgeht. "Jolkin!", ruft er, "kannst du mich hören?" Im ersten Moment hat er vor, seinen Freund aus dieser grauenvollen Position zu befreien, wagt es jedoch dann nicht ihn auch nur anzufassen, da er befürchtet alles nur noch schlimmer machen zu können. "Halt durch alter Freund, ich lass dich hier nicht hängen", versucht er so entschlossen zu sagen, wie er nur kann, wobei er erst jetzt merkt, dass der Satz sogar wörtlich zu nehmen ist. Ohne auf irgendwelche möglichen Einwände seines Kumpanen, obwohl er dies bezweifelte, zu warten kramt er in seinem Rucksack nach dem letzten Heiltrank den er besitzt. Jedoch lässt er dann ab, denn er weiß, dass es sinnlos ist. Mit einem Trank würde er nie all diese Wunden versorgen können. Er würde höchsten für einen der tiefen Furschen, die von großen Krallen hinterlassen sein mussten, reichen. Seine Stimmung wird mit jeder verstrichenen Sekunde immer schlechter. Skarin weiß einfach nicht, wie er seinem Freund helfen sollte, er ist machtlos. Tief in seinem Kopf breitet sich langsam aber sicher, wie eine Seuche, der Gedanke aus, dass dies das letzte mal ist, das er Jolkin lebend sehen wird. Und während er diese Gedanken hat, mischt sich etwas anderes dazu. Wut. Unfassbare Wut, die in ihm aufkeimt.

  8. #128
    Durch die Tür hört die Alchimistin leise Stimmen, aber sie kann keine Worte ausmachen.
    Also befinden sich mindestens zwei Leute hinter dieser Tür. Mit etwas Glück sind es zwei rotzendämliche und gelangweilte Wachen. Ich werde einfach eine riesige Szene machen und dann schauen, wie ich Kapital aus der folgenden Verwirrung schlagen kann.
    Sie drückt die Klinke herunter.

    "Wie, du vermutest, daß sie mehr weiß?!" Der halb geschrieene, halb gefauchte Satz wird in dem Moment ausgestoßen, in welchem Teleri schwungvoll die schwere Türe öffnet.

    Ein geräumiges Zimmer wird sichtbar, das mit den gleichen fremdartigen Kristallen ausgeleuchtet ist wie die Kemenate, in der sie aufgewacht war.

    Das massive Portal kracht mit einem hohlen Hallen gegen die Wand.

    Oh, Scheiße!
    Köpfe rucken mit drachenartiger Geschmeidigkeit herum, und zwei glühende Augenpaare fixieren sie. Aus ihnen spricht animalische Wildheit.
    Sie erinnert sich wieder. Erinnert sich daran, was falsch war mit dem schönen Fremden. Die Augen. So verführerisch, so absonderlich - die prächtige Maske der Verdammnis. Vampire.
    Oh, Scheiße!

    "Ssie issst wach... Ssoll ich..."

    Die gezischelten Worte kommen von dem kleineren ihrer beiden "Gastgeber". Teleri erkennt ihn, denn die grauen Augen sind unverwechselbar. Allerdings hat der Rest des Geschöpfes nichts mehr mit dem unwiderstehlichen Schurken zu tun, der sie in der verregneten Gasse in Balmora so vollends in seinen Bann geschlagen hatte.
    Er wirkt ausgezehrt und verbraucht,die hungrigen Augen über den hohlen Wangen sind blutunterlaufen und liegen zu tief in den Höhlen, um noch attraktiv zu wirken. Seine Haare sind stumpf und glanzlos, und die Haut wirkt wie Wachs. Der Kopf schwingt leicht hin und her, wie bei einer großen Echse, die ihre Beute fixiert.

    Seine Schönheit war nichts weiter gewesen als eine billige Illusion. Teleri fühlt sich benutzt, beschmutzt und verkauft. Bei dem Gedanken an seine Umarmung, die noch in der finsteren Gasse neben dem "Acht Teller" ein wohliges Schaudern über ihr Rückgrat geschickt hatte, wird ihr übel.
    Die Kreatur macht einen Schritt auf sie zu. Alles an ihr wirkt gespannt und sprungbereit. Das Gesicht des Vampirs verzerrt sich zu einem sadistischen Lächeln, und die Fänge blitzen in dem rötlichen Licht auf.

    Von Entsetzen gepackt, weicht Teleri zurück. Die Entschlossenheit, die sie vor wenigen Augenblicken noch wie einen Schild vor sich hertrug, verpufft zu nichts. Panik löscht jedes vernünftige Denken aus.

    "Du sollst gar nichts mehr außer dich verziehen."

    Zum ersten mal spricht der andere. Seine Worte sind leise und ohne jede Grausamkeit, doch mit Macht gesprochen. Die verkommene Kreatur krümmt und windet sich unter der Autorität seiner Stimme und zögert.

    Der volle Bariton des zweiten Vampirs wirkt auf die Alchemistin aus irgendeinem Grunde vertraueneinflößend. Sie beruhigt sich genug, um den Unbekannten mustern zu können. Neben ihm wirkt ihr Entführer noch schäbiger. Dieses Wesen ist ebenfalls einmal ein Dunmer gewesen, scheint sich aber nicht den viehischen Verhaltensweisen ergeben zu haben, welche Vampiren mit einem schwächeren Willen zu eigen ist. Seine langen Haare sind so schwarz wie Ebenerz und fallen ihm bis zu den Knien herunter wie der Mantel eines Fürsten.
    Als seine farblosen, fast weißen Augen sie direkt fixieren, bricht Teleri in die Knie. Angst und Faszination kämpfen in ihr um die Vorherrschaft und paralysieren sie.

    Noch immer starrt die weißhaarige Kreatur sie voll hungrigem Verlangen an und macht ihr Angst. Teleri nimmt all ihren Mut zusammen. Auf dem kalten Steinboden kniend und mit zitternder Stimme fragt sie, an den Rabenhaarigen gewandt:
    "Wo bin ich? Wer seid Ihr, und warum habt Ihr mich hierher gebracht?"
    Geändert von Glannaragh (13.01.2010 um 19:54 Uhr)

  9. #129
    ---Irwaen & Skarin---
    Vor Jolkins Augen tanzen wilde Farben, unter die sich ab und an eine groteske Fratze mischt. Sie kreist um seinen Kopf, lacht ihn mit hämischen Gelächter aus; Schwindel überfällt ihn, und seine Lider werden schwer. Schlaf, ja, Schlaf, das ist das, was der Nord jetzt möchte. Er fühlt sich kraft- und hilflos und möchte diesen Zustand nur noch wegschlafen. Dann aber plötzlich dringt das Rufen seines Stolzes an sein Ohr. „Jolkin, kannst du mich hören?!“. Moment mal, warum klingt der Stolz wie eine ihm vertraute Stimme? Nein, nicht aufgeben.
    Jolkin schlägt mit Mühe seine Augen auf und hebt den Kopf. Durch einen grauen Schleier nimmt er das Gesicht Skarins war. Plötzlich verzerrt es sich zu eben jener Grimasse welche ihm um den Kopf schwebte; er halluziniert. „Du dreckige….Missgeburt…ich…werde…dich…“, wirft er seinem Kumpanen mit schwacher Stimme entgegen und hebt langsam die Hände in seine Richtung, lässt sie dann aber wieder kraftlos sinken.
    Die optische Täuschung verschwindet, und Jolkin erkennt nun auch Skarin wieder. „..du hier…wo ist dieses Mistvieh hin…“, nuschelt er vor sich hin und versucht sich zu bewegen. Unter Schmerzen zuckt er zusammen, als er an dem Claymore hängen bleibt. Wie in Trance schaut er auf den Griff der Waffe, hebt wie in Zeitlupe die Hände und legt sie darauf. Es sieht aus, als versuche er das Schwert heraus zu ziehen; natürlich erfolglos, denn es sitzt felsenfest. Die Augen des Nords flimmern leicht, als er auf seinen Oberkörper schaut und die tiefen Furchen sieht. „oohhhh….“, stöhnt er gequält, da erst jetzt der Schmerz zu seinem Gehirn vorzudringen scheint. Mit glasigem Blick richtet er seine Augen auf Skarin. „…oh…hallo, Skarin…bist du auch schon hier…sag, kannst du mir mal hiermit…helfen…“, und weiter zieht der Nord kraftlos an dem Claymore, dies alles wie in Zeitlupe, und durch die Belastung läuft das Blut stärker aus den Krallenwunden.

    ---Teleri---
    Auf Teleris Frage hin hat der verkrüppelte Vampir nichts weiter zu tun als noch breiter zu Grinsen und zu zischeln: „…um dir unendliche…“, aber weiter kommt das grauäugige Wesen der Nacht nicht. Es gibt einen dumpfen Knall, Blut spritzt aus dem Mund der schmächtigen Gestalt, als ihn die behandschuhte Faust des Schwarzhaarigen trifft. Dies geschieht mit solcher Kraft und von halb oben, dass der Getroffene hart auf den Boden schlägt wie als wär er von der Raumdecke gefallen. Zunächst herrscht Stille, zumindest scheint es so, aber an Teleris Ohr dringen sehr leise gesprochene Worte, welche sie jedoch nicht identifizieren kann, womöglich handelt es sich dabei sogar um eine fremde Sprache. Die beiden Vampire scheinen sich kurz zu unterhalten, der scheinbare Anführer macht einen Schritt nach vorn, betrachtet kurz die am Boden sitzende Dunmerin; ohne einen Ansatz zu machen dreht er sich plötzlich um die eigene Achse und tritt dem am Boden liegenden Vampir in den Bauch, sodass dieser ein Stück weit geschleudert wird und dann ächzend liegenbleibt. „DU SOLLST DICH VERZIEHEN!!!“, brüllt er, und für Teleri nicht sichtbar, da er das Gesicht abgewandt hat, zeigt sich die pure Aggression im Blick des großen Ex-Dunmers. Die Gestalt am Boden windet sich vor Schmerz, wuchtet sich dann schwerfällig auf die Beine und hinkt durch die linke der beiden Türen am anderen Ende des Raumes.
    Der mit Teleri im Zimmer verbliebene Vampir schweigt. Es scheint, als ob er die Fragen der Dunmerin bereits vergessen hat oder bewusst zu ignorieren scheint. Ohne einen Ton zu sagen oder sich der Dunmerin zuzuwenden geht er mit langsamen Schritten zu der Ecke des Raumes, in welcher drei schwarz bespannte Lehnsessel stehen. Er setzt sich und faltet die Hände, und obwohl noch immer kein einziges Wort gesprochen wurde, liegt eine seltsame Spannung in der Luft, und irgendwas in Teleri sagt ihr, dass sie sich dazusetzen sollte.

  10. #130
    Auf ihre klägliche Frage hin verzieht sich die Visage des niederen Vampirs zu einer noch groteskeren Fratze. "... um dir unendliche..."

    Der Schwinger des Schwarzhaarigen trifft mit der Wucht eines Guartrittes. Unter normalen Umständen hätte die schiere Gewalt des Teffers den Vampir so effektiv mit dem Fußboden vereinen müssen, daß es eines Destillators bedurft hätte, beide wieder voneinander zu trennen. Aber die Kreatur erweist sich als bemerkenswert zäh. Mühsam hebt sie den Kopf. Blut und Speichel laufen ihr aus dem Maul, offenbar ist der Kiefer gebrochen.

    Teleri beobachtet die Szene mit entsetzter Faszination. Gleichzeitig merkt sie, daß ihre Angst wieder im Schwinden begriffen ist. So verrückt es scheint, sie hat das sichere Gefühl, daß der Schwarzhaarige auf ihrer Seite ist. Zudem gefällt er ihr. Sie ertappt sich selbst, wie sie ihn bewundernd anstarrt, während die beiden Vampire einige Worte miteinander wechseln, die jedoch so leise gesprochen sind, daß sie trotz ihrer scharfen Elfenohren kein Wort verstehen kann. Sie weiß noch nicht einmal, ob die beiden in einer ihr bekannten Sprache reden. Sicher ist nur, daß der Tonfall des Kleineren ebenso trotzig klingt wie der des Meistervampirs unnachgiebig. Interessant, daß er mit derartig zerschlagenem Gesicht überhaupt in der Lage ist zu sprechen, überlegt die Alchemistin. Ich will mir die Schmerzen gar nicht vorstellen, die er haben muß.

    In einer fließenden Bewegung richtet sich der schwarzhaarige Wiedergänger unvermittelt auf und kommt auf Teleri zu. Ihr Herz setzt für einen Schlag aus. Verdammt. Das hat er gehört, oder? Stimmt es wirklich, daß Molag Bals Kinder die Herzen der Sterblichen schlagen hören können?
    Er bleibt vor der kauernden Dunmerin stehen, und für einen Moment scheint es so, als wollte er ihr auf die Füße helfen. Was der Ausdruck in seinen seltsam bleich glühenden Augen jedoch bedeutet, kann sie beim besten Willen nicht sagen.

    Hinter Teleri richtet sich der andere unter größten Anstrengungen auf einen Ellenbogen auf. Als ihre Augen in die Richtung des Verletzten zucken, wirbelt der größere Vampir unversehens herum. Sein langes Haar umfließt ihn bei dieser Bewegung, als wäre es lebendig.
    Mit zwei langen Schritten erreicht er seinen Artgenossen. Ohne einmal innezuhalten, holt er zu einem Tritt aus, der den anderen in den Bauch trifft und ihn ein gutes Stück durch den Raum befördert. Man hört einen seltsam würgenden Schrei und brechende Rippen. Der Geschundene spuckt noch mehr Blut.
    "DU SOLLST DICH VERZIEHEN!" brüllt ihn der Meistervampir an. Eiskalter Zorn umgibt ihn wie ein Halo. In diesem Moment ist Teleri dankbar, daß sie sein Gesicht nicht sehen muß.

    Der Weißhaarige hat definitiv genug. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kriecht er, so schnell es seine Verletzungen zulassen, auf die linke Tür am Ende des Ganges zu. In den ersten Sekunden versucht er noch sich zusammenzureißen, schafft es angesichts seiner Blessuren jedoch nicht. Herzerweichend winselnd schleppt er sich durch die Tür. Seine Demütigung vor Teleri ist perfekt.

    Mit seinem Verschwinden beruhigt sich Teleri weiter, jetzt wo die einzige andere Präsenz die ihres dunkelhaarigen "Gastgebers" ist. Als sie ihren Blick wieder auf ihn richtet, schaut sie in ein ausdrucksloses Gesicht. Der Vampir wendet sich ab, geht zu einer Sitzgruppe und läßt sich dort in einen schwarzen Sessel fallen. Mit keiner Regung läßt er erkennen, daß er seine Gefangene überhaupt noch wahrnimmt. Dennoch spürt Teleri den Drang, sich zu dem Untoten zu gesellen.

    Langsam und unsicher steht sie auf, bis sie sicher ist, daß ihre Beine sie tragen. Zögerlich nähert sie sich dem Vampir, und läßt sich schließlich in einen der freien Sessel sinken.
    Ihr Kopf fühlt sich zwar leer an, aber ihre Gedanken sind klar und ihr Atem geht ruhig, als sie abermals fragt: "Wo bin ich? Wer seid Ihr, und warum habt Ihr mich entführen lassen?" Nach einem kurzen Moment des Zögerns setzt sie, von der Neugier der Gelehrten getrieben, hinzu: "Und ist es normal, daß Ihr Euresgleichen derart behandelt?"
    Geändert von Glannaragh (31.01.2010 um 09:50 Uhr)

  11. #131
    Skarin lächelt, als sein Freund versucht in dieser Situation gelassen zu wirken. Er war hitzig am Überlegen, welche Chancen er haben könnte seinem Freund zu helfen. Das Schwert rausziehen, wäre nicht sehr klug, dann würde Jolkin womöglichverbluten. Tief in Gedanken verloren lässt er seinen Blick durch das Zimmer gleiten. Plötzlich schlägt er sich auf die Stirn und schält sich einen Narren in Gedanken. "Wie konnte ich nur so dumm sein", knurrt er mit zusammengebissenen Zähnen, "wir sind noch in einem Alchemiegeschäft!" Mit der Hand deutet er Irwaen und Jolkin, wobei er im nächsten Moment schon wieder den Kopf schüttelt, denn wo sollte er denn hingehen, zu warten und arbeitet sich zum Geschäftsraum selbst vor. Fieberhaft macht er sich daran die Regale und Kisten nach möglichen Heiltränken, am besten von sehr starker Konzentration, zu durchsuchen.

    [ooc: Was findet Skarin?]
    Geändert von Streicher (03.02.2010 um 15:45 Uhr)

  12. #132
    ---Teleri---
    Der Schwarzhaarige hat die mit dünnen schwarzen Handschuhen (es scheint wohl Seide zu sein) bekleideten Hände Finger für Finger aneinandergelegt und zu Boden gestarrt. Eine Weile herrscht Stille, als ob der Vampir seine Worte abwägen würde; oder hat er Teleri nicht gehört? Nach einer schieren Ewigkeit hebt er kaum merklich den Kopf und die bohrenden Augen fixieren die Dunmerin. „Wäre es euch lieber, wenn ich Euresgleichen so behandel?“, und ein sadistisches Lächeln fliegt über die Gesichtszüge der Kreatur der Nacht. Er lässt seine Aussage wirken und nutzt die Gelegenheit, um die Dunmerin von oben bis unten zu mustern. Sein Blick, welcher über jede Körperpartie, jede Rundung und jedes Merkmal von Teleri gleitet, wirkt dabei keineswegs aufdringlich oder lüstern, sondern eher interessiert und eine Spur vertrauenserweckend, was in Anbetracht der Gestalt, welche der Mann verkörpert, schon beinahe grotesk wirkt.

    Dann aber fährt er mit leiser Stimme fort, er scheint keine Antwort seines Gegenübers erwartet zu haben. „Nun, ihr befindet euch in der heiklen Situation, einem kleinen…Missverständnis zu unterliegen. Mein…um euer Wort aufzugreifen…Bediensteter war der Meinung, dass ihr eingeweiht seid was die Wirkung eines gewissen, alchemistischen Stoffes betrifft…da ihr…Alchemistin seid…“. Der Vampir lehnt sich leicht nach vorn, ohne Teleri aus den Augen zu lassen. „Ob ihr es nun wisst oder nicht, gehen lassen werde ich euch zunächst wohl kaum…“. Die Pupillen des Fremden lassen Teleri nicht mehr los, es herrscht Stille im Raum, und dann lehnt sich der Vampir zurück und säuselt leise: „…verwerft den Fluchtgedanken, Teleri.“. Ein Lächeln erscheint wieder um die Mundwinkel des Schwarzhaarigen, abermals lässt er den Trumpf, den er soeben ausgespielt hat, wirken durch eine stimmungsvolle Pause.

    „Nun, Teleri, sagt mir was ihr über vorhin erwähnten Stoff wisst …“, flüstert der Mann beinahe und streicht sich langsam die langen schwarzen Haare zurück.

    ---Irwaen & Skarin---
    Jolkin blickt seinem Kameraden hinterher, was Skarin da vor sich hingesprochen hat, verstand der aufgespießte Nord kaum, da er sich in einer Art Dämmerzustand befindet.
    Jolkin unterdessen bietet sich im Geschäftsraum ein heilloses Durcheinander. Die Panik, welche langsam in ihm hochsteigt, hilft ihm bei der Suche keineswegs, sondern sorgt nur dafür, dass er hektisch zwischen den Flaschen herumkramt und dabei die ein oder andere nachlässig zerbricht.
    Schließlich aber findet er in einer Kiste ein Bündel, bestehend aus fünf kleinen Phiolen mit roter Flüssigkeit. Sie sind kleiner als die normalerweise üblichen Flaschen, und die Rotfärbung ist weitaus intensiver als bei den üblichen Heiltränken. Kleine Etiketten sind auf jede einzelne kleine Phiole geklebt; der Schriftzug lautet: +90%. Darunter befindet sich ein kleines, rotes Kreuz.
    Desweiteren liegen in der Kiste ein paar gekorkte, normal große Flaschen mit einer klaren Flüssigkeit darin, desweiteren ein kleines Pergament, auf dem etwas in unleserlicher Handschrift steht. Mit etwas Fantasie lässt sich ein „Micntig: Uerlümmem!“ entziffern. Aber das macht doch nicht wirklich Sinn, oder?

    [OCC: Mal ein kleines Schlechte-Schrift-Rätsel Einfach dran denken, wie man bestimmte Buchstaben durch schlechte Handschrift verwechseln kann ]

  13. #133
    Statt einer Antwort legt ihr Gegenüber seine Hände, die in feinen, schwarzen Handschuhen stecken, in einer einstudiert wirkenden Geste aneinander und verunsichert den Fußboden, indem er ihm seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmet.
    Macht der auch mal irgendwas, das nicht zur Schau dient? fragt sich Teleri gereizt. Das Brimborium ist ja schlimmer als beim Jahresempfang der kaiserlichen Delegation in Tel Naga.

    Nach einer Weile, in der sie gespannt die Luft angehalten hat, bewegt sich der Vampir endlich. Er legt seinen Kopf leicht schräg und starrt ihr direkt in die roten Augen. Ein böses Lächeln umspielt seine schmalen Lippen und läßt die Bilder erahnen, die wohl durch seine Gedanken gehen.
    "Wäre es Euch lieber, wenn ich Euresgleichen so behandle?"
    Das wirkt. Teleri, die sich leicht vorgebeugt hatte, zuckt zurück, als hätte sie sich verbrannt. Sie klappt den Mund auf und schließt ihn wieder, ohne einen Ton herauszubringen. Der Schwarzhaarige nutzt den entstandenen Moment der Stille, um die Alchemistin genau zu mustern. Fast so, als wollte er sich jedes Detail einprägen. Sie läßt es widerstandslos geschehen, was zum einen Teil ihrem immer noch perplexen Zustand geschuldet ist, zum zweiten dem Umstand, daß er dabei seine Finger bei sich behält und zum dritten der Tatsache, daß man eine Beute... anders ansieht.

    Scheinbar zufrieden mit der Wirkung, die seine Worte erzielt haben, fährt er schließlich mit ruhiger Stimme fort:
    "Nun, ihr befindet Euch in der heiklen Situation, einem kleinen...Mißverständnis zu unterliegen. Mein... um Euer Wort aufzugreifen... Bediensteter war der Meinung, daß ihr eingeweiht seid, was die Wirkung eines gewissen, alchemistischen Stoffes betrifft... da ihr... Alchemistin seid."
    Seine Augen halten sie unter Kontrolle, während er sich mit einer schlangengleichen Bewgeung zu ihr hinüberlehnt. "Aber ob Ihr es nun wißt oder nicht, gehen lassen werde ich Euch zunächst wohl kaum..."
    Der Blick der Dunmer zuckt bei dieser Ankündigung für Sekundenbruchteile durch den Raum und über den Gürtel ihres Entführers, an dem ein eleganter, grünschimmernder Dolch hängt. Der Vampir lehnt sich zurück und bringt die Waffe so aus ihrer Reichweite.
    "Verwerft den Fluchtgedanken, Teleri", sagt er sanft.
    Verdammt.
    Zum zweiten mal innerhalb kürzester Zeit ist es dem Unbekannten gelungen, sie auszumanövrieren. In ihrem Bauch sammelt sich der Ärger wie Magma in einer unterirdischen Kammer.

    "Nun, Teleri", flüstert er, wärend er sich mit eleganter Geste das Haar hinter ein spitzes Ohr zurückstreicht "Sagt mir, was Ihr über den vorhin erwähnten Stoff wißt."

    ...und irgendwann ist die unterirdische Kammer voll.

    Teleri zieht die Augen zusammen, und auf ihrer Stirn erscheint eine steile Falte, als sie den intensiven Augen des Wiedergängers ihr eigenes, glutrotes Starren entgegensetzt, mit dem sie sich in seinen Blick verbeißt wie ein Clannfear in seine Beute. Ihre Stimme ist heiser vor Wut, als sie faucht: "Da ihr scheinbar so viel über mich wißt, Sera, sollte Euch nicht entgangen sein, woher ich stamme. Glaubt Ihr ernsthaft, daß ihr mich mit Euren Spielchen einschüchtern könnt wie einen abergläubischen Aschländer? In den Katakomben unserer Türme bin ich weit Schlimmerem begegnet als Euch!

    ... und was ich über diese Substanz weiß - GAR NICHTS, verdammt!"

    Zweimal holt sie tief Luft.
    "Jetzt seid Ihr an der Reihe, Sera. Wo bin ich? Wer seid Ihr? Warum habt Ihr mich hierher gebracht? Woher kennt Ihr meinen Namen?"

  14. #134
    Der Gestank von Blut und anderen Körperflüssigkeiten, das Bild der Zerstörung, der steife Körper der Achemistin und der an die Wand genagelte Nord hatten Irwaens Sinne betäubt. Wie in Trance folgte sie Skarin immer weiter ins Innere des Gebäudes. Dann lässt er sie plötzlich allein zurück. In einer Lache aus Blut, die rings um ihre Füße immer größer wird. Das Blut läuft aus drei tiefen Wunden im Bauch des Nord. Die blutigen Flüsse waren mehr geworden, seit Jolkin versucht hatte, das Claymore aus seiner Schulter zu ziehen. Jetzt war er beinahe bewustlos an der Wand zusammengesunken.

    Irwaen schüttelt den Kopf, reißt sich vom Anblick der Wunden los und greift nach dem nächstbesten Verbandersatz, den ihre Finger finden können: Ein Tischdeckchen von einem Regal. Sie faltet es mehrmals zusammen und versucht einen Druckverband anzulegen. Die Blutmenge lässt sie jedoch am Erfolg dieses Vorhabens zweifeln.
    "Skarin?" ruft sie mit einem Anflug von Panik in der Stimme durch die Tür, durch welche der Nord verschwunden war, "wir brauchen Verdandsmaterial oder...", sie zögert "...einen Heiltrank. Aber woher? ... Alchemiegeschäft!", schießt es ihr plötzlich durch den Kopf und sie beendet den Satz: "noch besser einen Heiltrank!"

  15. #135
    Skarin kämpft sich durch das Chaos zwischen den ganzen Flaschen hindurch, ohne darauf zu achten, ob er sie dabei beschädigt. Verzweifelt hebt er ein Gemisch nach dem anderen hoch und durchwühlt die Kisten und Kästchen, bis er auf ein ihm bekanntes Zeichen stößt, das rote Kreuz. Daneben steht die Konzentration von 90%. Desweiteren befindet sich in der Kiste Flaschen mit einer klaren Flüssigkeit und ein Papierstück, auf dem irgendwas draufsteht. Mit zusammengepressten Augen versucht er die Buchstaben zu entziffern. "Micntig: Uerlümmem!?", flüstert er, "nein, Mientig Verlümmem? ... auch nicht! Was soll der Mist, das fehlte mir gerade noch, ein unleserlicher seltsamer Zettel!" Fluchend schlägt er auf den Boden und konzentriert sich dann wieder. "Nicht Mischen, könnte es heißen ... dann sollte ich den Trank wohl einfach so auf die Wunde kippen ... aber 90%? Das hört sich zu stark an", denkt er nach und kratzt sich am Kopf. "Ich habs, Wichtig: Verdünnen!", jedoch bremst sich seine Freude bei der Tatsache aus, dass er keine Ahnung hat, wie er das ganze mischen soll, und besonders, in welchen Mengen. Wütend hebt er die Faust gen Himmel und wollte eine Beleiding gegen die Götter aussprechen, unterließ es dann jedoch. "Dann muss ich das ganze wohl einfach auf gut Glück versuchen", stellt Skarin enttäuscht fest. Er holt die Flasche mit der klaren Flüssigkeit heraus und zieht den Korken ab. Dann nimmt der Waldläufer die zweite mit dem roten Inhalt. Bevor er ansetzt den Heiltrank einzugießen, riecht er an der klaren Flüssigkeit, um sicher zu gehen, dass es nicht etwas anderes als Wasser ist.

  16. #136
    ---Teleri---
    Der Schwarzhaarige zeigt auf Teleris trotzige Geste zunächst gar keine Reaktion. Wie ein Raubtier, das seine Beute umkreist, fixiert er die Dunmerin stattdessen und durchbohrt sie quasi mit seinen Augen.
    Emotionslos erwidert er, die pure Kälte schwingt in seinen Worten mit, das Wohlwollen, was dieser Mann bis eben noch ausgestrahlt hat, ist wie weggewischt: „Ihr seid nicht in der Lage, um Forderungen zu stellen, Teleri, haltet eure Zunge im Zaum.“. Der Vampir lehnt sich wieder zurück und spricht dann etwas versöhnlicher. „Nichtsdestotrotz möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Zirkon, und ihr befindet euch in meinem Reich. Oh, ihr fragt euch, wo genau das ist“, lächelt er, als hätte er die Gedanken der Dunmerin gelesen. „Direkt unter Balmora. Trotzdem würde ich euch abermals nicht zur Flucht raten, dies könnten einige meiner Untergebenen falsch verstehen und eure Flucht zu einer amüsanten Treibjagd verkommen lassen, an deren Ende ihr…quasi…unter den Teilnehmern…aufgeteilt werdet…“. Diese Tatsache spricht er so beiläufig aus als wäre dies eine Unterhaltung über das Wetter.

    Der Vampir schweigt einen Moment und wird dann plötzlich ernst. Er mustert die Dunmerin erneut. „Auch wenn ihr mir alles andere als vertraut, habe ich das Gefühl, dass ihr mir nichts verheimlicht. Dies könntet ihr auch nicht lange, aber das ist eine andere Angelegenheit. Mein Handlanger hat anscheinend einen Fehler gemacht. Trotzdem, so beschränkt ist nicht einmal dieser Tölpel. Umsonst hat er euch nicht entführt, und ich gehe nicht davon aus, dass der einzige Grund eurer ansehnliches Erscheinungsbild war.“. Das Kompliment klingt weder schmeichelnd noch betörend, sondern wie eine Tatsache aus dem Mund des Vampirs. Sogleich fährt er fort. „Darum muss ich noch einmal fragen: Was könnte ihn zu der Annahme verleitet haben, ihr wüsstet etwas darüber? So unbekannt ist euch diese Substanz ganz offensichtlich nicht…“. Abermals faltet er die Hände und lehnt sich zurück

    ---Irwaen & Skarin---
    Die klare Flüssigkeit ist vollkommen geruchslos und besitzt auch die Konsistenz von Wasser.
    Während Skarin noch an der richtigen Mischung feilt, helfen Irwaens Bemühungen nur wenig. Als sie das Tuch auf die Brustwunde drückt, stöhnt Jolkin leise auf vor Schmerz und hebt schwerfällig den Kopf. Aus blutunterlaufenen Augen blickt er die Waldelfe an; plötzlich formen seine Lippen ein paar Wörter, welche Irwaen klar und deutlich hört, da sie direkt vor ihm steht.
    „Sah…aus wie…ein…Rieckling…nur in…groß…oder irgendwie…auch nicht…“. Jolkin lässt den Kopf wieder sinken.

    ---Mergoth---
    Der Wachmann hebt langsam den Kopf. Seine Augen sind müde, und das Wasser läuft in Strömen den Helm hinunter über sein Gesicht und die Rüstung. Mit nicht gerade sehr wachsamen Blick mustert er den Kaiserlichen vor sich, sich an seiner Hellebarde abstützend. „Guten Abend…was soll daran gut sein…“, grummelt er missmutig, sein Drei-Tage-Bart verleiht ihm ein Aussehen, was in die trostlose vom Regen graue Umgebung wie gemalt hineinpasst.
    Die Wache hat dem nichts hinzuzufügen, auch hindert sie Mergoth nicht am Eintreten.

  17. #137
    Skarin kippt vorsichtig die klare Flüssigkeit, die er als Wasser identifiziere konnte, in den Heiltrank, macht den Deckel wieder drauf und schüttelt das ganze ein wenig, um die beiden Inhalte zu vermischen. Dann steht der Waldläufer wieder auf und tritt zu Irwaen, die verzweifelt mithilfe eines Tuches versucht die Blutung zu stillen, und zieht den Stopfen von der Flasche. "Ich hab hier was gefunden, was ihm helfen könnte", sagt er unsicher zu der Waldelfe. Seine Gedanken überschlagen sich bei der Überlegung, wie er als nächstes vorgehen sollte. Den Heiltrank zu nutzen, während Jolkin noch auf der Klinge aufgespießt ist, wäre wahrscheinlich keine Gute Idee, ihn dort zu befreien, ihn dort hängen zu lassen aber auch nicht. Der blonde Nord atmet tief durch und wendet sich dann wieder an Irwaen. "Hör mal, du musst mir jetzt helfen, wir müssen Jolkin von der Klinge nehmen und ihn dann sofort mit dem Trank hier behandeln", er machte eine kurze Pause und betrachtete seinen dem Tode nahen Gefährten, "dann fange ich an, die Wunden mit dem Trank zu behandeln. Du muss die, an denen ich gerade nicht arbeite, mithilfe des Tuches geschlossen halten, damit er uns nicht verblutet. Okay?" Fragend schaute er zur Waldelfe und schloss den Heiltrank wieder.

  18. #138
    Zäh rinnt die rote, klebrige Flüssigkeit an der Parierstange des Claymors entlang bevor sie vor Irwaens Füßen auf den Boden tropft. Sie schaut auf das feuchte, rote Tuch in ihren Händen, dann von einem Hühnen zum anderen und schließlich bleibt ihr Blick an dem Claymore hängen. Es steckt nicht nur tief in der Schulter des Bewusstlosen, es muss noch tiefer in der Wand stecken, bedankt man, wie wenig der breiten Klinge direkt neben dem Kopf der Waldelfe herausschaut. "Selbst wenn ich es schaffen sollte, das herauszuziehen", wendet sie sich an ihren nordischen Begleiter, "reiße ich die Wunde wahrscheinlich nur noch mehr auf, da ich unweigerlich nach unten ziehen würde", teilt sie ihm ihre Bedenken mit. "Hmh", Skarins Gesichtsausdruck lässt vermuten, dass er zu einem ähnlichen Schluss gekommen ist, jetzt, wo er die zierliche Gestalt der Bosmer neben dem Claymore gesehen hat. "Dann stütze du ihn ab, wärend ich die Klinge herausziehe", ändert er seinen Plan, stellt den Heiltrank auf dem Regal ab, von dem Irwaen zuvor das Tuch genommen hatte und greift ohne weitere Umschweife nach dem Schwertgriff.
    "Natürlich", antwortet Irwaen noch und beeilt sich, Jolkin abzustützen. Was, genauer gesagt, so aussieht, dass sie sich mit ihrem ganzen Körper gegen den Nord stemmt und dabei versucht, ihm keine weiteren Schmerzen zuzufügen.
    "Hmmm!"
    Selbst Skarin scheint zunächst Probleme damit zu haben, die Klinge aus der Wand zu ziehen. Zweimal muss er seinen Griff um das blutige Heft des Schwertes korrigieren.
    "Hnnnnngh!!!"
    Bevor es ihm schließlich mit einem letzten, kräftigen Ruck gelingt, seinen Freund zu befreien. Das Blut, dass sofort hellrot und heiß aus der Wunde schießt, tränkt Irwaens Seite und bespritzt Skarins Rüstung. Mit einem leisen Seufzen bricht Jolkin an der Wand zusammen. Mühsam kann Irwaen die leblose Masse des Nord so dirigieren, dass er nicht fällt, sondern nur langsam an der Wand hinuntergleitet. Doch noch bevor er den Boden erreicht, packt Skarin zu: "Ich hab ihn!", und legt Jolkin vorsichtig auf dem Boden ab.
    Flinkt greift Irwaen nach dem Heiltrank und dem Tuch, kniet sich neben Jolkin und reicht den Trank an Skarin weiter. Sofort entkort dieser das Fläschchen und flößt Jolkin einen Schluck davon ein. In der Blutpfütze am Boden kniend versucht Irwaen, die hefitg blutende Schulterwunde zu versorgen. "Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch blutet", schießt es ihr durch den Kopf. Nach einigen langen Augenblicken hat Skarin es irgendwie geschafft, dem immer wieder bewusstlos werdenden Nord den Heiltrank so einzuflößen, dass dieser ihn auch schluckt. Die zweite Hälfte des Trankes gibt er direkt in die zahlreichen Wunden seines Weggefährten. Als die letzte Wunde versorgt und der letzte Tropfen Heiltrank aufgebraucht ist, haben die beiden Helfer zum ersten mal Zeit durchzuatmen. Ihre Blicke treffen sich über dem hilflosen Körper. Und auch wenn sie vielleicht unterschiedliche Worte benutzt hätten, wissen beide auch ohne zu sprechen, dass sie grade das gleiche denken.
    "Vivec steh uns bei!"

  19. #139
    Der Vampir starrt sie während ihres ganzen Ausbruchs unbeeindruckt an. Verdammt, du elender Scheißkerl, zeig doch wenigstens irgend eine Reaktion, denkt sie, während sie die aufkeimende Verzweiflung niederkämpft, die angesichts der Ungerührtheit ihres Gegenübers Besitz von ihr ergreift.
    Ihre Blicke bleiben ineinander verbissen, aber Teleri merkt, wie sie langsam, fast gegen ihren Willen, immer weiter in ihren Sitz zurücksinkt.

    Mit einer plötzlichen Bewegung schnellt der Vampir auf sie zu. Seine Hände sind in die Armlehnen ihres Sessels gekrallt, und sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, als er zu sprechen beginnt:
    "Ihr seid nicht in der Lage um Forderungen zu stellen, Teleri. Haltet Eure Zunge im Zaum."
    Die Eiseskälte in der Stimme des Untoten fährt wie ein Schock in ihre Glieder. Sie will ihn anschreien, ihm ihren Zorn entgegenschleudern, in sein Gesicht spucken und ihm die Augen auskratzen!
    Aber sie sitzt bewegungsunfähig da wie der Skrib vor der Schlange und wartet auf den unvermeidlichen Hieb.

    Welcher nicht folgt.
    Langsam weicht der Schwarzhaarige zurück und lehnt sich wieder in seinen Sitz, ohne nur einmal den Blickkontakt zu brechen.

    Teleri weiß, daß sie geschlagen ist. Die kühnen Worte, die sie dem Vampir soeben noch entgegengeschleudert hatte, waren ihr letzter -und einziger- Bluff gewesen. Tatsächlich hatte sie einem Wesen, das so schnell, stark und scharfsinnig war, niemals etwas entgegensetzen können. Resigniert schlägt sie die Augen nieder und blickt auf ihre Hände, die sich zu Fäusten verkrampft haben. Ich konnte mich ja noch nicht einmal gegen die mentalen Agriffe seines Handlangers schützen, überlegt sie frustriert. Wie soll ich mich da gegen einen Meister wehren?
    Sie weiß nicht wie lange sie dort sitzt, während der Eindruck des Besiegtseins wie eine Flutwelle über ihr zusammenschlägt. Es fühlt sich an wie ein ganzes Zeitalter.

    Endlich spricht der Andere wieder, weicher jetzt:
    "Nichtsdestotrotz möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Zirkon, und ihr befindet Euch in meinem Reich."
    Vorsichtig hebt die Alchemistin den Blick, eine unausgesprochene Frage in den Augen. Mit einem schmalen Lächeln fährt der Vampir fort:
    "Oh. Ihr fragt Euch, wo genau das ist." Eine beiläufige Handbewegung. "Direkt unter Balmora. Trotzdem würde ich Euch abermals nicht zur Flucht raten, dies könnten einige meiner Untergebenen falsch verstehen und Eure Flucht zu einer amüsanten Treibjagd verkommen lassen, an deren Ende Ihr... quasi... unter den Teilnehmern... aufgeteilt werdet", sagt er im Plauderton und mit einem leichten Achselzucken. Teleri unterdrückt ein Würgen, als ihr das Ausmaß ihrer mißlichen Lage mit einem Schlag bewußt wird.

    Nach einem Moment des Schweigens, in dem sich Zirkon beiläufig im Zimmer umgesehen und seine Wort einwirken lassen hatte, fixiert er sie erneut mit seinem Blick:
    "Auch, wenn Ihr mir alles andere als vertraut, habe ich das Gefühl, daß Ihr mir nichts verheimlicht. Dies könntet Ihr auch nicht lange, aber das ist eine andere Angelegenheit."

    Diese simple Wahrheit versetzt der Dunmer einen Stich. Ihre Unterweiser im Haus Telvanni hatten sie immer wieder für ihre mangelnde Willensstärke getadelt, die aus ihrer Ungeduld hervorging. Dies ist offenbar die Quittung dafür, daß ich den mentalen Abwehrübungen so wenig Aufmerksamkeit gewidmet habe, denkt sie bitter.

    "Mein Handlanger hat anscheinend einen Fehler gemacht", fährt der Wiedergänger fort. "Trotzdem, so beschränkt ist nicht einmal dieser Tölpel. Umsonst hat er Euch nicht entführt, und ich gehe nicht davon aus, daß der einzige Grund Euer ansehnliches Erscheinungsbild war."

    Beim letzten Satz horcht Teleri auf: Eine Schwäche, die ich irgendwie nutzen kann? Direkt darauf sinkt ihr Mut wieder. Nein. Nur eine einfache Feststellung, realisiert sie nach einem weiteren verstohlenen Blick in sein Gesicht.

    "Darum muß ich noch einmal fragen: Was könnte ihn zu der Annahme verleitet haben, Ihr wüßtet etwas darüber? So völlig unbekannt ist Euch diese Substanz ganz offenbar nicht."
    Wieder lehnt Zirkon sich zurück und faltet in dieser elaboriert wirkenden Geste die Hände. Und es ist offensichtlich, daß er nicht weggehen wird, bis er seine Antworten bekommen hat.

    Teleris Gedanken rasen. Was will er hören? Was will er hören, verdammt? Ich will leben, ich will hier wieder raus. Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als mit ihm zu kooperieren. Ich würde ihm ja sagen, was er wissen will, aber was soll das sein? Sie wünscht sich zurück nach Hause, wünscht sich, Sadrith Mora niemals verlassen zu haben. Sadrith Mora... das ist es! Da hat alles angefangen.
    "Ich kam nach Balmora, weil irgendein anderer Alchemist im Suff etwas von einer seltenen alchemistischen Zutat gefaselt hat, die hier zu bekommen sein sollte. Ich weiß nicht, was das für eine Zutat ist. Nur, daß es sich um ein Mineral handeln soll. Und selbst da bin ich mir nicht sicher.
    Und hier bin ich auf eine Waldelfe und zwei Nords getroffen, die Ärger anziehen wie eine Kerze die Motten. Und ich habe mich noch gefragt, was die Nords bei einer Alchemistin wollten. Derselben Alchemistin wahrscheinlich, zu der mich die Gildenmagierin geschickt hat, die ich nach der Zutat gefragt habe. Soll ich es ihm sagen? Irwaen, Skarin und der lange Trottel wären dann ebenfalls in Gefahr.
    "Ich habe in der hiesigen Magiergilde nachgefragt. Von dort aus schickte man mich weiter zu einem ortsansässigen Alchemisten. Das... ist alles", sagt sie, ohne den Blick zu heben, den sie wieder auf ihre verkrampften Hände gerichtet hat.

  20. #140
    Nanu... Wachen die sich in der Regel keine Möglichkeit entgehen lassen Reisende zu... schikanieren... kenne ich so gar nicht... Die Hlaaluwachen sind eben auch nicht mehr das was sie einmal waren. Vorrausgesetzt sie waren irgendwann einmal etwas, das es verdient den Titel Wache zu tragen... Lächerlich Denkt Mergoth, während er der Wache ohne eine Mine zu verziehen, wortlos zunickt und das Tor passiert.

    Und jetzt muss ich ersteinmal das ganze Zeug loswerden, das ich hier gesammelt habe... rottende Salze... müffelndes Kraut, bei dem kein normal Denkender weiss was man damit anfangen könnte... Ahh... Balmora... Stadt der Diebe... oder der Händler, wie man in ofiziellen Kreisen sagt... wo doch jeder weiss, was das Haus Hlaalu eigentlich so macht... Seltsam, dass es hauptsächlich an der Bitterküste so viele Schmugglernester gibt... Während Mergoth seine Gedanken weiter strickt, tragen ihn seine Füße durch die Gassen der Stadt, Treppen nach unten, über eine der Brücken des Odais, wieder zahlreiche Stufen hinauf und wieder durch einige Gassen der Stadt. Bis er schlussendlich auf dem großen Platz vor dem Hlaaluratsgebäude steht. Wohin noch gleich... achja... die olle Weißhafen wird schon was mit dem Zeugs anfangen können... Mergoth biegt nach rechts und schreitet durch ein paar weitere Gassen, bis er vor dem Gebäude steht, in welchem die Altmer ihr Geschäft betreibt. Aber was ist das? Die Tür ist... nicht mehr vorhanden. Was zum? Die Wache hätte ruhig vor mir hier sein können, ich hab auf so etwas nun wirklich keine Lust...

    Mit einem leicht säuerlichen Blick nähert sich der Kaiserliche der zervetzten Tür. Langsam gleitet seine rechte Hand über den Schwertknauf und packt selbigem mit festem Griff. Er steht nun vor dem Gebäude und hört Geraschel... Glas stößst gegen Glas, Gespärchsfetzen dringen zu ihm hinaus: 'Reiße ich die Wunde... Hmh! ... Klinge... Hmmmh! ... Ich mische gleich mit wenn ich sehen muss, dass ihr mein Geld zu Hack verarbeitet... Hnnnnngh!' So, das reicht... !

    Mergoth reißt sein Schwert aus der Schwertscheide und ist mit einem Satz in dem Haus... aber das Bild was sich ihm nun zeigt, ist nicht das was er erwartet hat. eine Waldelfe und ein Nord knien über einem riesenhaften zweiten Nord und versorgen Wunden mit einer Flüssigkeit. Der liegende Nord hat eine Wunde in Brusthöhe aus der beinahe unaufhaltsam Blut strömt... Auch sonst sieht der Krieger alles andere als gesund aus... auf dem Boden bei ihnen liegt ein nordisches Cleymore von dem man nur noch den Griff in seiner ursprünglichen silbernen Farbe erkennen kann, die komplette restliche Schneide is bis zum Heft voll mit Blut... auch sonst ähnelt der Innenraum des Gemeuers eher an einen Schlachthof, als an einen Laden der alchemistische Zutaten führt. Was zur Hölle ist denn hier passiert? Die beiden auf dem Boden scheinen seine Anwesenheit noch nicht so richtig registriert zu haben, das nutzt Mergoth aus. Die Routine erlaubt es ihm schnell und behändig seinen Netchschild mit einer Hand vom Rücken zu schnallen und sogleich ist er auch schon mit dem Schildarm durch die Riemen, die Sielberklinge fest in der anderen Hand, baut er sich im Raum zu seiner vollen Größe auf. 'So und nun bitte ich die Herrschaften um eine Erklärung, warum es hier aussieht wie auf einem Schlachtfeld?' Es passt trotzdem nicht... in jedem anderen Fall hätte ich direkt zugeschlagen... aber die beiden versorgen Wunden und fügen sie nicht zu... ?

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