Allgemein
News
News-Archiv
Partner
Netzwerk
Banner
Header
Media
Downloads
Impressum

The Elder Scrolls
Arena
Daggerfall
Spin-offs
Romane
Jubiläum
Reviews
Welt von TES
Lore-Bibliothek
Namens-
generator

FRPGs

Elder Scrolls Online
Allgemein
Fraktionen
Charakter
Kargstein
Technik
Tamriel-
Manuskript

Media

Skyrim
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Steam-Kniffe
Review
Media
Plugins & Mods

Oblivion
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Technik
Charakter
Media
Plugins & Mods
Kompendium

Morrowind
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Media
Plugins & Mods

Foren
The Elder Scrolls Online
Hilfe & Diskussion

Skyrim
Hilfe & Diskussion
Plugins & Mods

Ältere TES-Spiele
TES-Diskussion
Oblivion-Plugins
Morrowind-Plugins

Community
Taverne zum Shalk
Adventures of Vvardenfell
Tales of Tamriel
Seite 6 von 15 ErsteErste ... 2345678910 ... LetzteLetzte
Ergebnis 101 bis 120 von 404

Thema: [RPG] Aller Anfang ist schwer...

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Gelähmt vor Schreck starrt Teleri den Vampir an. Das kultivierte Gebaren ist verschwunden, als hätte er es sich wie eine Maske vom Gesicht gerissen. Er legt den Kopf schief und grinst sie gehässig an.

    "Gravir?", imitiert er ätzend ihren Tonfall, bevor er sich mit einer schnellen, fließenden Bewegung dem Bastard zuwendet: "Was hast du denn mit ihr gemacht, daß sie dich jetzt schon vermißt? Deinen Charme spielen lassen?"
    Ihr Gehirn setzt schlagartig wieder ein. Noch immer fahrig von dem Schrecken, den Zirkons Auftritt bei ihr hinterlassen hat, greift sie mit ihrem Willen nach einem Faden im Strom der Magie. Ein Vampir zwar, aber auch ein Dunmer...
    "Naja, selbst wenn du deinen Spaß mit ihr gehabt hast, verdient hast du es dir..."
    Mit klopfendem Herzen webt sie die Magie zu einem Frostzauber. Komm schon... nur noch einen Augenblick...
    Zirkon schnellt herum."...aber nun sollte ich meine Freude an ihr haben", zischt er heiser.

    Die Bösartigkeit in seiner Stimme trifft Teleri wie ein Peitschenhieb und durchbricht ihre Konzentration. Der Zauber löst sich auf.
    In weniger als einem Wimpernschlag stößt die Hand des Vampirs vor und packt sie mit eisernem Griff an der Kehle. Seine bleichen Augen singen ihr ein stummes Lied von bisher ungekanntem Grauen.

    Die Dunmerin keucht entsetzt auf. "Zirkon, bitte... laßt mich los", würgt sie mühsam hervor. "Laßt mich leben, und ich werde mich Euch fügen, ich schwöre es!"

    Sie weiß nicht, ob ihr Peiniger sie überhaupt gehört hat. Sein Gesicht hat einen seltsam entrückten, fast ekstatischen Ausdruck angenommen, als er den Druck auf ihre Kehle verstärkt und sie langsam vom Boden hebt. Reflexartig verkrallt Teleri sich in dem Arm des Scheusals und zerkratzt die Haut mit den Fingernägeln, in der Hoffnung, sich aus der Umklammerung lösen zu können. Ihr Blut pocht wild durch ihre Schläfen und rauscht ihr in den Ohren.
    Zirkons Hand schließt sich noch fester um ihren Hals, und Sterne explodieren vor ihren Augen, als er sie mühelos weiter in die Höhe hebt. Der Druck in der Lunge wird schier unerträglich und sie will schreien, schreien, die Qual herausbrüllen, während sie sich unkontrolliert im stählernen Griff des Wiedergängers windet. Jedoch ist ein ersticktes Würgen alles, was ihrem aufgerissenen Mund entweicht.

    Die so vertraut gewordene Bewußtlosigkeit kriecht heran, streckt ihre gnädigen Finger nach der Alchemistin aus. Plötzlich kann sie den blassen Rothwardon sehen, verschwommen nur, aber sie erkennt noch, daß er sie geradewgs anstarrt.
    Hilf mir, Gravir! flehen ihre Augen stumm...

  2. #2
    Gemeinsam tragen die drei den verletzten Nord hinunter in den unteren Bereich der Gilde wo er dann auch direkt von der Kahjit behandelt auf. Dann stellt sich ihnen jedoch plötzlich die Ork in den Weg: "So, und nun verlange ich eine Erklärung, eher lege ich keine Hand an euren Freund. Wir sind eine rechtschaffende Gilde, und bevor wir uns damit strafbar machen, indem wir Verbrechern helfen, will ich diese Möglichkeit ausschließen. Also, ich bin ganz Ohr." Skarin hat nicht wirklich Lust sich jetzt auf einen Streit mit dem Grünhäuter einzulassen, lockert seiner Haltung und beginnt: "Ganz ehrlich? Wir wissen es nicht. Wir waren unterwegs zur Alchemistin Weißhafen. Mein Kumpane dort, war vorgegangen, weil ich mit zwei Damen zu Abend essen wollte," in diesem Moment fällt ihm auf, das Teleri überhaupt nicht bei ihnen ist. Das Letzte an was er sich erinnern konnte, ist, dass sie vor ihm hinaus ging. Etwas desorientiert fuhr er fort: "Später stürmte jemand panisch die Taverne und faselte irgendwas vor sich hin. Was ich heraushören konnte war jedoch nur etwas über einen verletzten Nord. Ohne großes Wenn und Aber stürmten wir dann zur Alchemistin. Wir fanden dort nur ein heilloses Chaos vor. Überall Blut, die Einrichtung war zerstört, und meinen verletzen Freund dort, der mit seiner eigenen Klinge an der Wand festgenagelt war." In der Hoffnung, dass dies Erklärung genug war, drängte er sich an der Ork vorbei und stellte sich neben die Kahjit, aber mit ausreichend Abstand um sie nicht bei ihrer Arbeit zu stören, und blickte sorgenvoll auf den verletzten Jolkin. Dann wendete er sich nocheinmal Mergoth und Irwaen zu und schaute sie ernst an. "Ich danke euch für eure Hilfe", sagt Skarin dankbar und reichte dem Kaiserlichen und der Waldelfe die Hand um sich danach wieder seinem Kumpanen zuzuwenden.
    Geändert von Streicher (24.04.2010 um 14:54 Uhr)

  3. #3
    Als sie den Nord nach unten gebracht haben und er sicher in den Hallen der Gilde liegt will die Grünhaut wissen, was denn genau geschehen ist, natürlich nur um sich abzusichern, dass die Gilde keine Verbrecher behandelt. Als ob das die Ork ernsthaft interessieren würde... Ich glaub ich werd nicht mehr... Doch noch bevor der Kaiserliche sich überlegen kann, was er denn nun antworten könnte, setzt Skarin schon zum Sprechen an. Interessiert lauscht Mergoth den Ausführungen des Kriegers, wobei er allerdings den Blick auf die Ork hält um vielleicht etwas aus ihrer Miene ablesen zu können... Hmm... interessant... so stark und wehrhaft habe ich die gute Weißhafen gar nicht in Erinnerung... Mir wäre auch nicht bekannt dass die Altmer so eine Augenweide wäre um andere um den Verstand zu bringen... Der Nord dreht sich zu ihnen um und reicht jedem die Hand, Mergoth nimmt den Dank stumm aber mit festem Händedruck zur Kenntnis

    Dann verschrenkt Mergoth die Arme und setzt eine Blick auf der sagen will: Wir bleiben so lange hier bis ihr unseren Kameraden wieder zusammengeflickt habt! Er wartet noch einen Moment, dann erhebt er seine Stimme: 'Nun, es ist so wie er es gesagt hat gute Frau. Ich kam zu der Szene im Alchemieladen hinzu, als die beiden den Krieger schon von der Wand hatten und provisorisch versorgten... Es gab keinerlei Anzeichen, dass sie ihm die Wunden zugefügt hatten, weder war der Verursacher des Chaos irgendwo aus zu machen... Aber so langsam frage ich mich, ob wir nicht besser den Tempel hätten aufsuchen sollen, denn ihr Gildenleute vergeudet hier Zeit, die dieser Mann nicht hat... Und, oh ja, wenn ich darüber nachdenke, dass ihr ohne Erklärung den Mann in Ruhe lasst, gefällt mir die Idee sogar. Erstens sind wir euch keine Erklärung schuldig, viel mehr seid ihr als Untertan des Kaisers dazu verpflichtet, sofer es in eurer Macht steht, Bürgern des Reichs in Not zu helfen und zweitens schaut das, was die Khajiit da macht um einiges vielversprechender aus... sie scheint ihre Interessen in den Hintergrund zu stellen und einfach nur helfen zu wollen.' Den letzten Satz betont Mergoth bewusst etwas mehr und deutlicher, da ihm immer noch der seltsame Ausdruck der Ork vor der Tür im Gedächtnis vorherrscht und er ihr kein bisschen traut.

  4. #4
    ---Teleri---
    Zirkon scheint ihr Geflüster gehört zu haben, aber anstatt sich auch nur einen Bruchteil einer Sekunde diese Variante zu überlegen, hat er viel mehr Freude daran, Teleri betteln zu sehen. Dass ihr flehender Blick nun eigentlich für Gravir bestimmt ist und nicht für Zirkon, das bemerkt er nicht; ebenso wenig den Interessenskonflikt, der sich in seinem Rücken abspielt. Wie in Trance hält der Vampir Teleri eisern in seiner Hand, gleich einem Schraubstock, und genießt das Gefühl der Macht über diese in seinen Augen minderwertigen Geschöpfe. Er lässt ihr gerade noch soviel Luft, dass sie nicht bewusstlos wird, und genießt es, mit ihr zu spielen auf diese perverse und sadistische Art.
    Gravir indessen treffen die Augen der Dunmerin wie einen Dampfhammer. Nun wird ihm auch bewusst, dass er die Hand auf eines seiner Schwerter gelegt hat, und er fragt sich, was genau sein Verstand will. Oder ist es vielleicht sogar sein Herz? Unsinn, Vampire haben kein Herz; schau dir diese Missgeburt von Zirkon an, niemand mit Herz wäre dazu fähig. Du weißt, was er in seinem Altarraum mit seinen Opfern anstellt…Aber Moment mal…auch du bist eine Missgeburt, du bist nicht anders als er…oder? Noch einen Schritt geht er auf Zirkon zu, er ist jetzt nur noch ein paar Meter von ihm entfernt.
    Plötzlich gibt es von draußen einen lauten Knall, gefolgt von Rufen und dem Schlagen von Metall auf Stein. Zirkon erwacht aus seinem Rausch und wirft den Kopf Richtung Eingang herum, Gravir ebenfalls. Aus dem Augenwinkel bemerkt der Rothwardon, dass Zirkon die Hand auf seinem Schwert bemerkt, aber ganz offensichtlich denkt er, dass er dies nur als Reaktion auf den Knall getan hat. Zum Glück, aber was zum Nerevar…, denkt sich Gravir. Stumm stehen sie beide da, und Zirkon hält Teleri immer noch in seinem festen Griff, als ob er sie dort für immer hängen lassen will.
    Die Eingangstür schlägt auf, und herein torkelt Teleris nur in ihrer Fantasie ansehnlicher Entführer. „Meister…“, keucht er und tritt etwas näher, währenddessen man im Hintergrund zwei Vampire mit Schwertern vorbeihuschen sieht, „…sie sind wieder da…!“. Zirkons Blick verdüstert sich, der Grund ist leicht zu erraten. Eigentlich wollte er sich richtig Zeit mit Teleri lassen; solch eine unpassende Störung schmeckt ihm gar nicht. Sein Kopf ruckt wieder zu der Dunmerin herum, und er blickt sie an, als ob er sofort seine Zähne in ihrer Kehle versenken und sie dann zerfetzen wolle. Stattdessen aber holt er kurz mit dem Arm aus, welcher sein Opfer in die Höhe hält, und wirft die Dunmerin dann, als wär sie ein alter benutzter Putzlappen, gegen die kleinere Holzkommode an der Wand. Das Holz splittert, da dieses Möbelstück wohl nicht so stabil gebaut ist wie es zunächst scheint, und Teleri bleibt in den Trümmern liegen. Zur Bewusstlosigkeit hat das aber nicht gereicht, obwohl dies vielleicht besser gewesen wäre; eher macht sich eine stumpfe Benommenheit in ihrem Kopf breit, auch wenn ihr nun jeder Knochen ihres Körpers schmerzen dürfte.
    Zirkon dreht sich nach dieser Aktion zu Gravir herum. „Pass auf sie auf, ich werde wohl meinen Spaß mit ihr etwas verschieben müssen. Versorg sie wenn nötig…“, meint er kalt, als habe er dem Rothwardonen gerade einen Auftrag zum Blumengießen erteilt. Schon stürmt der Vampir Richtung Ausgang und schubst dabei seinen Handlanger mit nach draußen. Dann fällt die Tür krachend in’s Schloss und Gravir ist mit Teleri wieder allein. Der Rothwardon fackelt nicht lange und geht auf die am Boden liegende Dunmerin, welche von Holztrümmern umgeben ist, zu und kniet sich neben ihr hin…

    Teleri: -7HP, ausgekugelte Schulter, +2 Ohne Rüstung

    ---Irwaen, Skarin & Mergoth---
    Die Ork lauscht den Worten Skarins, und als der Name Weißhafen fällt, verspannt sich die Grünhaut sichtlich. Auch bei der Khajiit zucken die Ohren, und sie hört auf, Jolkin zu behandeln. So richtig scheint sie nicht begreifen zu wollen, dass ihre Freundin wohl tot ist, ganz anders als die Ork, welche sofort verstanden hat, worauf Skarin mit der Anspielung „überall Blut“ hinaus will. Die Katze macht ein trauriges Gesicht und will sich dann schon wieder dem verletzten Nord zuwenden, als Sharn Gra-Muzgob dazwischen geht. „Nimm dir Tarrot mit und sieh nach ihr“, sagt sie kurz angebunden der Khajiit. Diese blickt ein paarmal zwischen der Ork und Jolkin hin und her, bis sie sich wortlos entfernt und den Magier in der feuerroten Robe anspricht. Nach einer kurzen Unterhaltung verlassen beide geschäftig die Gilde.
    Die Ork legt inzwischen ihre beiden Hände auf Jolkins Brustkorb, murmelt ein paar unverständliche Worte, und schon fließt leuchtende Magie in den Körper des Barbaren. Einzelne Haare Sharn Gra-Muzgob’s stellen sich ob der magischen Energie auf; dann aber ist der ganze Zauber auch schon vorbei, und sie dreht sich zu der Gruppe um, aber nicht ohne die Wunden nochmals argwöhnisch zu betrachten, besonders die tiefen Kratzer. Mergoth ‚Wutausbruch‘ hat sie ganz gekonnt ignoriert, als ob der Kaiserliche für sie nur reinste Luft wäre. Stattdessen wendet sie sich an die anderen beiden. „Wie war die Art der Verletzung, welche Frau von Weißhafen ereilt hat?“, und ihr Gesicht zeigt einen Anflug von Sorgenfalten.

    ...
    Unterdessen vor der Gilde


    Der Kaiserliche redet auf die Khajiit ein und versucht sie zu beruhigen. „Ajira, nun komm erstmal zur Ruhe und ordne deine Gedanken. Wir gehen jetzt zu deiner Freundin und versuchen herauszufinden, was dort geschehen ist.“. Die Khajiit jedoch ist völlig aufgelöst und wirkt noch überdrehter als sonst. „Tarrot sagt, Ajira soll ruhig sein? Ajira hat ihre Freundin verloren. Ajira wird die Verantwortlichen bestrafen.“. Tarrot seufzt. So schnell wird er sie wohl nicht mehr beruhigen können, aber ihn quält nicht nur dieses Problem. Im Vorbeigehen sah er die Wunden des Nords auf dem Bett, und sie kamen ihm nur allzu vertraut vor. Wenn sich dieselben bei der Alchemistin finden sollten, dann würden sich die düstersten Ahnungen bestätigen. Der Kaiserliche schüttelt den Gedanken ab. „Wir sollten nicht allein gehen, wer weiß was uns dort erwartet…“, und der Kaiserliche blickt sich um ob er nicht noch jemanden auf den Straßen entdeckt…

  5. #5
    "Ich sollte meine Reiseplanung dringend überdenken", schießt ihr durch den Kopf als sie Balmora endlich erreicht hat. Schon wieder einmal ist es dunkel geworden bis sie angekommen ist. Als sie durch das Tor tritt hebt sie kurz den Kopf und lässt den Blick streifen. "Schon gar keiner mehr unterwegs? Es scheint wirklich schon später zu sein... Aber wenigstens keine Stadtwache in Sicht. Die nerven so oder so, ob sie hinter einem her sind oder nicht"
    Sie war nach Balmora gekommen in der Hoffnung, wieder ein paar Geschäfte tätigen zu können. "Wenn die Gildenmagier immer noch so überaus zuvorkommend zum gemeinen Volk sind, sollte sich doch eigentlich das eine oder andere ergeben.", denkt sich Myria wärend der Anflug eines spöttischen Lächens ihre Lippen umspielt. " Und wenn nicht, dann bestimmt irgendwas anderes. Aber jetzt sollte ich mich erstmal um ein Bett kümmern und nicht weiter ziellos durch Balmora schlendern." Als sie so in Gedanken Versunken durch die Gassen läuft nimmt sie auf einmal eine Bewegung aus dem Augenwinkel war. "Ach, doch noch jemand unterwegs?" führt sie ihr geistiges Selbstgespräch fort. Nachdem sie sich in der Stadt ziemlich sicher fühlt, achtet sie nicht weiter darauf als plötzlich ein tiefes und bedrohliches Grunzen ertönt, dass ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. "Was bei.." Weiter kommt sie in Gedanken nicht, denn als sie den Kopf auf der Suche nach der Quelle dieses Lautes dreht fällt ihr Blick auf etwas Großes Dunkles, dass sich aus den Schatten der Gasse löst und eindeutig und ziemlich schnell auf sie zukommt.
    Keine Sekunde zu früh und sprachlos vor Entsetzen löst sich Myria aus ihrer Erstarrung und rennt nach einem gehetzten Blick endlich los, da die Straßen bis auf sie und dieses Etwas immer noch leer sind. Sie hat nicht viel gesehen, aber das bisschen reicht ihr um zu wissen, dass sie allein keine Chance hat, was immer auch in Balmoras straßen sein Unwesen treibt. "Verflucht, sonst wimmelt es hier von Wachen..." Ob das Ding noch hinter ihr ist, weiß sie nicht, und ausser dem Rauschen ihres Blutes und ihrem eigenen keuchenden Atem hört sie nichts mehr. "Das wars jetzt", schießt ihr durch den Kopf und sie erwartet, jeden Moment von hinten angefallen zu werden. So halb bemerkt sie, dass sie inzwischen schon den Odai überquert hat ohne dass ihr irgendjemand begegnet wäre. Verzweifelt und ziellos vor lauter Angst rennt sie die nächste Treppe hoch, leicht rechts über den Platz und wäre fast gestolpert als sie endlich zwei Gestalten vor einem Gebäude stehen sieht. Ihre letzten Kräfte mobilisierend rennt sie auf diese zu.
    Geändert von Andromeda (26.04.2010 um 10:36 Uhr) Grund: Formatierung

  6. #6
    Ihre Finger beginnen kraftlos zu werden und von dem Arm des Vampirs abzurutschen, als dieser seinen Würgegriff weit genug lockert, um ihr einem mühsamen, pfeifenden Atemzug zu gestatten. Er schüttelt sie durch, als sei sie nicht schwerer als eine Lumpenpuppe, und bringt sie auf diese Weise wieder zu Sinnen. Wilder Schmerz explodiert in ihren Halswirbeln und läßt Teleri zum Göttererbarmen wimmern.
    Ihr Peiniger weiß offenbar genau, was er tut; weiß die Grenze dessen einzuschätzen, was ihr Körper ertragen kann. In diesem Moment würde die Dunmerin alles tun, was er verlangte, alles, wenn er nur aufhörte sie zu quälen.
    Sie zwingt sich dazu, ihn anzusehen, in der Hoffnung, ihm irgendwie begreiflich machen zu können, daß sie sich nicht weiter widersetzen wird. In dem Moment jedoch erkennt sie, daß ihr Leben verwirkt ist.
    Zirkon hat den Kopf weit in den Nacken geworfen, die Augen sind verdreht und halb geschlossen. Seine Fänge liegen bloß und die zurückgezogenen Lippen zittern vor Erregung, während er sich an ihrer Pein betrinkt.
    Ich werde an diesem Tag sterben, durchzuckt es sie, und dennoch wird es bis dahin ein viel zu weiter Weg sein... Verzweifelung schlägt über ihr zusammen, auch genährt durch die Tatsache, daß Gravir scheinbar nicht auf ihren stummen Hilferuf reagiert. Aber was hatte ich erwartet, überlegt sie in einem seltsam lichten Moment. Daß er für sie die Position wegwirft, die er sich hier erarbeitet hat? Die Sicherheit aufgibt, die Zirkon und dieser Ort ihm bieten, nur um heldenhaft eine unbekannte Frau zu retten? Unfug! Teleri hegt deshalb keinen Groll gegen den Rothwardon. Sie selbst hätte nicht anders gehandelt.

    Auf einmal dringt Lärm durch ihre pulsierende Qual. Zirkon erwacht aus seinem ekstatischen Zustand, und mit einem wilden Knurren dreht er sich zur Quelle des Aufruhrs um. Die Alchemistin wird dabei erneut durchgeschüttelt und krümmt sich zusammen, soweit ihre Position das zuläßt.
    Mehr Lärm und Geschrei folgen. Teleri erkennt undeutlich die Gestalt des Vampirs, der sie in diese Katakomben verschleppt hat. Aufgeregt redet er auf Zirkon ein. Plötzlich fühlt sie sich leicht, schwerelos, und die grausame Umklammerung ist von ihrer Kehle gewichen.
    Dann knallt sie gegen irgendein Möbelstück, das unter ihrem Gewicht zersplittert. Der Aufprall treibt ihr das letzte bißchen Luft aus den Lungen, weshalb ihr neuerlicher Schmerzensschrei tonlos bleibt. Benommen klappt sie zusammen wie ein Sack voll Knochen. Ihre linke Schulter tut höllisch weh, und sie spürt, wie ihr Arm bis zu den Fingerspitzen taub wird. Wie durch dicke Watte hört sie Zirkons kalte Stimme, scheinbar an Gravir gewandt: "Paß auf sie auf; ich werde wohl meinen Spaß mit ihr etwas verschieben müssen. Versorg sie, wenn nötig."

    Würgend schnappt Teleri nach Luft. Zu dem Schmerz, der in ihrem ganzen Körper tobt, quält sie die Schande kein bißchen geringer. Wie eine erbärmliche Lustsklavin hat der Vampir sie benutzt; und sie weiß, er wird zurückkommen, wird zu Ende bringen, was er angefangen hat.
    Dann ist der Rothwardon bei ihr, kniet neben ihr und mustert ihre Verletzungen.
    "Gravir", krächzt die Dunkelelfin. Ihre Kehle fühlt sich wund an, und jedes Wort kostet Kraft. "wenn du weißt, was Gnade ist, dann übergib mich nicht wieder Zirkons Händen." Die Finger ihrer rechten Hand krallen sich in flehendlicher Geste in sein Kettenhemd. "Sag Zirkon, daß du..." ihre Stimme wird noch leiser, und es ist unüberhörbar, wie viel Überwindung sie die nächsten Worte kosten: "...wenn ich dir irgendwas bedeute, sag ihm, daß du mich für dich beanspruchst, als deine... Sklavin." Das letzte Wort würgt sie heraus wie verdorbenes Fleisch. "Ich bin eine Telvanni, und ich habe solche Typen schon erlebt. Er würde es verstehen, glaub mir." Sie schöpft einmal tief und zitternd Atem. "Wenn nicht... wenn du das nicht kannst, dann flehe ich dich an, töte mich. Töte mich schnell."
    Geändert von Glannaragh (26.04.2010 um 22:37 Uhr)

  7. #7
    Skarin sieht fassungslos mit an, wie die Ork die Kahjit wegschickt, die Person, die Jolkin am versorgen war, und den Verletzten dann nur kurz magisch behandelt, bevor sie sich wieder ihm zuwendet: "Wie war die Art der Verletzung, welche Frau von Weißhafen ereilt hat?" Der Ärger auf dem Gesicht des Waldläufers war deutlich abzulesen. "Keine Ahnung", raunte er den Grünhäuter an, "ich hab sie mir nicht wirklich angesehen, mir geht es eher um meinen Freund, um den ihr euch so behutsam gekümmert habt." Die letzten Worte versucht er dabei besonders ironisch rüberzubringen. "Und jetzt haltet euer Wort und kümmert euch gebührend um meinen Freund hier, sonst muss ich dem Kaiserlichen hier noch recht geben, dass er in einem Tempel der Dunmer besser aufgehoben wäre."

  8. #8
    Gedankenverloren dreht Irwaen den Griff des Langschwerts in den Händen. Nachdem sie mühevoll Jolkins Leben gerettet hatten und sich schon wieder mit Angehörigen der Magiergilde streiten musste, hatte sie glatt vergessen, es an Skarin zurückzugeben.
    Jetzt klemmt es locker in ihrem Gürtel und behindert sie bei den meisten Bewegungen. Zum Glück ist die Klinge nahe des Griffes nicht so scharf wie an der Spitze... "Ich sollte es ihm zurückgeben, immerhin sind wir jetzt wieder in Sicherheit. Oder...? Sollte nicht auch ein Alchemiegeschäft mitten in der Stadt ein sicherer Ort sein?" Ihr läuft noch einmal eine Gänsehaut den Rücken herunter, als sie an das Blutbad denkt. "Nein, ich glaube, in dieser Stadt werde ich nie wieder ohne Waffe unterwegs sein. Sobald es Jolkin besser geht, gehe ich rüber zu dieser nutzlosen Kriegergilde hier und hole meine Klinge."
    Bevor sie sich noch gedanklich über Balmora in Rage bringen kann, fordert die Realität wieder ihre Aufmerksamkeit. Die Magiergildenork schickt die Khajit weg! Scheinbar, um nach der Alchemistin zu sehen. "Geh doch selber..." Sie wirft der Katzendame einen kurzen, mitfühlenden Blick hinterher. "Ich hoffe, sie verträgt den Anblick, der sich ihr gleich bieten wird."
    Als sich die Ork, an deren Namen Irwaen sich beim besten Willen nicht erinnern kann, (oder hatte sie sich gar nicht vorgestellt?) nach dem Zusatnd von Frau Weißhafen fragt, kommt Skarin ihr mit seiner scharfen Zunge zuvor. "Nach der Verwüstung im Alchemiegeschäft und der Menge an Blut zu urteilen, nehme ich an, dass was auch immer unseren Freund angegriffen hat, ebenfalls Frau Weißhafen angegriffen hat", Wirft sie nach einer kurzen Pause ein, um die Situation etwas zu entspannen. "Allerdings war auch ich damit beschäftigt, mich um ihn zu kümmern. Ich denke, die wenigsten hätten so einen Angriff überhaupt überleben können..."

  9. #9
    Bei den Göttern des Tribunals... ich werde sie umbringen... irgendwann werde ich sie umbringen... Mergoth steht nur dabei als die Ork ihren Zauber wirkt und danach das Wort an Skarin richtet. Mit einem schönen glatt geführten Hieb von der Seite werde ich ihr den hässlichen Kopf abhacken... Skarin scheint nun seinerseits verärgert darüber, dass die Ork sogar die Khajiit wegschickt und sich sonst wohl keine weiteren Gedanken um den Verwundeten zu machen scheint. Oh ja, das Blut wird spritzen ohne Ende... ein geradezu göttlicher Anblick wird es, die Alte ohne Haupt auf dem Boden aufschlagen zu sehen... Als Skarin nun dem Kaiserlichen auch noch zustimmt und die Bosmer seine Worte bestätigt, kann Mergoth nicht mehr an sich halten und legt die Hand an den Griff seines Schwertes. 'Ihr werdet jetzt alles in der Reihenfolge machen die ihr selbst gewählt habt! Wir haben euch eure Frage beantwortet, jetzt behandelt den Nord richtig und belegt uns seinen stabilen Zustand durch einen Dritten, dann können wir über andere Fragen eurerseits sprechen!' Der Ton und die Hand am Knauf seiner Klinge besagen, dass der Krieger bereit ist seiner Forderung durch Gewalt in deren Erfüllung nachzuhelfen.
    Geändert von weuze (02.05.2010 um 19:05 Uhr)

  10. #10
    ---Teleri---
    Gravir schaut mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen auf das Häufchen Elend zu seinen Füßen hinab, auf die Hand, welche sich verzweifelt in sein Kettenhemd krallt. Kaum zu glauben, dass die Besitzerin jener Hand in nicht allzu ferner Vergangenheit noch eine stolze, etwas eingebildete Telvanni gewesen war. Ein wenig verspürt er auch eine Bewunderung gen Zirkon, denn das war die Eigenschaft an ihm, welche Gravir so faszinierte: Früher oder später brach er Jeden. Dass das ‚Wie‘ einfach nur bestialisch und sadistisch ist, dem ist sich der Halbvampir durchaus bewusst; aber nach dem ‚Wie‘ fragt man danach nicht. Wichtig war nur, dass Zirkon es einfach konnte. Ob Bettler oder Adliger, irgendwann kapitulierten sie alle…

    Gravir hingegen stand jetzt vor einem Scheideweg. Sein Verhalten würde seine Zukunft mit Sicherheit nachhaltig beeinflussen. Du hast den Fehler gemacht, dich mit ihr anzufreunden, dich mit ihr einzulassen. Das machst du sonst bei keinen von Zirkons ‚Spielzeugen‘…, und ihm wird bewusst, dass er in Gedanken jetzt schon die Betitelung Zirkons für die armen Teufel übernommen hat. Spielzeuge…das sind doch allesamt keine Dinge…aber noch muss ich mich nicht entscheiden, ob ich ihre Bitte annehme. Die Idee von….Teleri…ist gleichwohl verrückt wie genial. Von Draußen dringen Kampfgeräusche an seine Ohren. Gravir aber macht sich darum keine Sorgen, er ist überzeugt, dass die Vampire diese Bedrohung wie immer meistern werden.

    Ohne ein Wort zu sagen, löst der Rothwardon sacht die Hand von Teleri von seinem Kettenhemd und beginnt, ein paar Trümmer zur Seite zu räumen. Dann fährt er mit den Armen unter ihren Körper, hebt sie an und trägt sie zum Bett. Dort legt er sie nieder und betrachtet die Dunmerin, wie er es schonmal getan hat. Seine Augen fallen auf ihre linke Schulter, welche seltsam verdreht anmutet. Gravir greift nach ihrer Hand und bewegt den Arm ein wenig; das schmerzverzerrte Gesicht Teleris spricht daraufhin Bände. Ohne mit der Wimper zu zucken greift der Rothwardon zu dem kleinen Schränkchen neben dem Bett und zieht die Schublade heraus. Er greift hinein, und hervor holt er einen schwarzen Lederriemen; das Geräusch beim Herausholen lässt darauf schließen, dass es wohl nicht der Einzige seiner Art in dem Möbelstück ist, und es lässt sich leicht vorstellen, für was dieses ‚Instrument‘ vorgesehen ist, vor allem wenn man die Haken und Ösen daran erkannt hat.

    Gravir hält den Riemen in die Höhe und bedenkt ihn mit einem seltsamen Blick, dann wandern seine Augen zu Teleris Gesicht. Ohne einen Ansatz zu zeigen bewegt er das Leder auf sie zu und klemmt es ihr anstandslos zwischen die Zähne. „Draufbeißen…“, raunzt er kurz angebunden und erhebt sich dann von der Bettkante. Dann beugt er sich über die Dunmerin, legt seine linke Hand auf ihre linke Schulter und presst sie mit leichtem Druck auf das Bett. Mit der Rechten greift er ihren Arm in Höhe des Ellenbogens und hebt ihn leicht an. Er blickt in ihre Augen, zeigt ein leichtes Lächeln: „Das wird jetzt ein wenig schmerzen…“, und mit diesen Worten zieht er mit einem Ruck kurz und kräftig an ihrem Arm…

    Nachdem Teleris Schulter wieder eingerenkt ist, lässt er von ihr ab und setzt sich wieder auf die Bettkante. Er belegt die Dunmerin mit einem nachdenklichen Blick. Nach einer schieren Ewigkeit, in welcher die Kampfgeräusche von draußen schon etwas leiser und seltener geworden sind, spricht er endlich leise: „Du…würdest nicht wirklich meine Sklavin sein, sondern nur solange, wie ich dich hier heraus gebracht habe, habe ich Recht? Sicher habe ich Recht, denn auch wenn du Todesangst verspürst und in diesem Moment alles tun würdest um zu überleben, dieses Versprechen würdest du nicht lange halten können; du bist eine Telvanni, unfähig, Befehlen länger als nötig zu gehorchen. Das weißt du, das weiß ich. Du denkst, weil mich Zirkon benutzt, kannst du das auch?“, und bei den letzten Worten lächelt der Rothwardon kalt, erhebt sich und verlässt wortlos das Zimmer…


    ---Irwaen, Skarin & Mergoth---
    Die Ork hört sich unbeeindruckt die Schimpftriaden der vor ihr anwesenden Personen an. Als dann jedoch Mergoth seine Hand auf den griff des Schwerts legt, zeigt ihr Gesicht eine Spur der Belustigung. „Ihr wisst schon, dass das Bedrohen eines Gildenmitglieds unter Strafe steht. Mehr noch, allein bei der Androhung von Gewalt innerhalb dieser Mauern ist die Gilde im Recht, eigene Schritte zur Vermeidung von eben jener Gewalt anzuwenden…“, und sichtlich belustigt nickt die Ork zum Eingang des Raumes, durch den die Gruppe gekommen ist. Hier steht der Gildenführer in seiner Hellblauen Robe und fixiert mit stechenden Blick Mergoth, welche von dem Dunmer eine ungeheure magische Energie registriert; ganz offensichtlich hat er schon all seine Konzentration gesammelt und wartet nur darauf, dass der Kaiserliche auch nur den Hauch einer falschen Bewegung macht. „Ärger haben wir hier gar nicht gerne, und ihr…“, die Ork fixiert den Kaiserlichen, „…seht wirklich nach Ärger aus. Also beherrscht euch…was euren Freund hier angeht,“, und sie nickt zu Jolkin, welcher seltsam friedlich auf dem Bett liegt, „…man sollte erst urteilen, wenn man die Situation überschaut. Ich kann im Moment nicht mehr für euren Freund tun. Ich habe einen relativ starken Heilzauber auf ihn gesprochen, aber bei seinen Verletzungen wirkt er natürlich nicht von Jetzt auf Gleich. Immerhin sind seine Wunden schon geschlossen und er ist stabil, solange er sich nun ausruht, wird er schon wieder auf die Beine kommen…“, meint sie besonders Richtung Skarin. „Ich muss jedoch wirklich Genaueres wissen, was die Umstände angeht, es könnte sonst noch mehr Opfer geben…“, und die Frage stellt sie allgemein in den Raum.

    ---Myria---
    Hätte sich Tarrot nicht umgedreht, hätte ihn die Bretonin mit Sicherheit über den Haufen gerannt. So jedoch läuft sie ihm direkt in die Arme, und er blickt in ihr von Entsetzen entstelltes Gesicht. Zuerst dachte der Magier an einen Angriff, eine Diebin oder ähnliches, sowas kam hier in Balmora öfters vor. Aber sie sah nicht aus wie eine Tagelöhnerin, eher wie eine Reisende. „Wohin des Weges?“, versucht Tarrot Myria zu beruhigen. „Wovor lauft ihr weg, dazu noch zu dieser nachtschlafenden Zeit?“. Dabei lässt er Myria nicht los, da er Angst hat, sie könne einfach weiterlaufen.
    Ajira unterdessen bekommt von dem ganzen Trubel nicht viel mit, die Katze steht an der Mauer und starrt mehr oder weniger nur mit traurigem Blick in‘s Leere, dabei grummelt sie irgendwelche Worte in ihre Barthaare, welche für Außenstehende aber nicht wirklich viel Sinn machen.

  11. #11
    Teleri ist verwundert darüber, wie schnell es ging, ihren Widerstand auszulöschen. Sie kann noch immer nicht fassen, daß sie diese Worte eben wirklich gesagt hat... Sie würde sich also selbst verkaufen, um ihr Leben zu retten.
    Dann bin ich wohl ein Feigling, überlegt sie, aber meine Würde ist hier unten ohnehin weniger wert als eine Handvoll Dreck. Auch der Name meines Hauses wird mich hier nicht schützen, im Gegenteil. Wie viel süßer muß es für Zirkon sein, eine stolze Frau zu brechen anstatt eines Bauernmädchens?

    Gravir hat bisher geschwiegen. Er sagt noch immer nichts, als er schließlich sanft, aber bestimmt ihre verkrampften Finger von seiner Brust löst und beginnt, sie aus den Trümmern des zerbrochenen Möbelstücks zu befreien. Dann hebt er sie auf und trägt sie hinüber zu dem samtbezogenen Bett. Teleri zuckt zusammen, als er ihre verletzte Schulter berührt. Wieso bei Mehrunes Dagon muß mich ständig jemand in dieses gräßliche Ding verfrachten? Ihr Mistkerle genießt das richtig, hab ich recht?
    Sie bemerkt, daß der Halbvampir sie eindringlich mustert. Sein Blick ist ihr unerträglich, und so wendet sie sich ab, auch wenn ihre Verletzung sie dabei behindert. Überlegst du, ob mein Angebot es wert ist? Oder spielst du nur genauso gern mit der Hilflosigkeit Anderer wie mein 'Gastgeber'?
    Zwar hat sie sich schon lange daran gewöhnt, daß immer mal wieder wenig zurückhaltende Blicke über ihren Körper gleiten -notfalls konnte sich sich solchen Situationen bisher noch immer mit einem betont hochmütigen Blick entziehen- aber begutachtet zu werden wie ein Pferd, das zum Verkauf steht, verunsichert die Dunmer um einiges stärker als sie zugeben möchte.
    Schließlich greift der Rothwardon nach ihrer linken Hand und bewegt vorsichtig und prüfend ihren Arm. Teleri stöhnt vor Schmerz leise auf und beißt die Zähne zusammen. Tränen treten ihr in die Augen, und sie konzentriert sich darauf, sie zurückzukämpfen. Noch immer kann sie dem Halbblut nicht ins Gesicht sehen.
    Außerhalb ihres Gesichtsfeldes klirrt etwas. Langsam wendet sie sich zur Quelle des Geräusches um. Gravir hat irgendwoher eine lederne Fessel besorgt, die an einigen Stellen mit Metall versehen ist. Die Dunmer spürt, wie all ihre Muskeln mit einem mal schlaff werden. Oh nein. Nicht du auch, denkt sie resigniert, als ihr Blick letztendlich doch den seinen streift.

    Mit einem raschen, routinierten Handgriff schiebt Gravir ihr das Leder zwischen die Zähne, fast so, als würde er einen Guar aufzäumen. "Draufbeißen..." befiehlt er in bester Feldscher - Manier.
    Mit einer starken Hand fixiert er ihre Schulter auf der Unterlage, während die andere mit festem Griff ihren Ellenbogen umfaßt. "Das wird jetzt ein wenig schmerzen", verkündet er und versucht ein ermutigendes Lächeln. Teleri schaut ihn etwas unglücklich an. Sie ist lange genug Heilerin in Sadrith Mora gewesen, um ihm das 'ein wenig' nicht abzukaufen.
    Der Oberarmknochen rutscht mit einem saftigen Knirschen wieder zurück an seinen angestammten Platz, während der improvisierte Knebel den schrillen Aufschrei der Dunkelelfin nur bedingt zu dämpfen vermag. Instinktiv wehrt sie sich gegen Gravirs Griff, und er läßt sie los. Sie spuckt den Riemen aus und wartet benommen darauf, daß die Wellen aus Schmerz verebben, die durch ihre Schulter toben.
    Eine Weile spricht keiner von beiden.
    Schließlich beginnt Gravir zu reden, ernst und leise: "Du... würdest nicht wirklich meine Sklavin sein, sondern nur so lange, bis ich dich hier herausgebracht habe, habe ich recht? Sicher habe ich recht, denn auch wenn du Todesangst verspürst und in diesem Moment alles tun würdest, um zu überleben - dieses Versprechen würdest du nicht lange halten können. Du bist eine Telvanni, unfähig, Befehlen länger als nötig zu gehorchen. Das weißt du, das weiß ich." Ein humorloses Lächeln verzerrt sein Gesicht. "Du denkst, weil Zirkon mich benutzt, kannst du das auch?"

    Ohne ein weiteres Wort erhebt sich Gravir und steuert auf den Ausgang des Zimmers zu. Das Gesagte trifft Teleri hart; ebensogut hätte er ihr einen eisigen Dolch in die Eingeweide stoßen können. Da geht sie hin, ihre letzte Hoffnung zu überleben.
    Plötzlich voller Zorn, bringt sie ihren protestierenden Leib in eine halb knieende Position. "Und ich dachte, Zirkon benutzt dich nicht", schreit sie ihm hinterher. "Ich bin keiner von seinen Speichelleckern, hast du gesagt! Hast du da vielleicht ein kleines bißchen zu dick aufgetragen?" Der Bastard zögert kurz, dreht sich aber nicht um. "Vielleicht bist du hier unten doch nicht so geachtet, wie du es gern hättest!" Die schwere Tür fällt ins Schloß.

    So schnell, wie ihre Wut gekommen ist, verraucht sie auch wieder. Plötzlich ist es sehr still um sie herum. Der Kampfeslärm, den sie in den letzten Minuten nur halb bewußt wahrgenommen hat, ist verklungen.
    Natürlich hat er recht, gesteht sie sich ein. Ich wollte ein möglichst überzeugendes Theater aufführen und die erste Gelegenheit zur Flucht nutzen. Wie konnte ich so dumm sein zu glauben, daß ich ihm etwas vormachen könnte?
    Zusätzlich aber schmerzt sie Gravirs Zurückweisung auf eine Art, die nichts mit der unmittelbaren Lebensgefahr zu tun hat, in der sie sich befindet. Diese Erkenntnis verwirrt sie mehr, als daß sie davon erschreckt ist, aber letztendlich ist es auch nicht relevant. Ihre Zukunft wird nicht mehr lange genug währen, als daß es sich lohnte, sich über so etwas Törichtes Sorgen zu machen.
    Beim Gedanken an die Stunden, die ihr bevorstehen, wird sie fast irre vor Furcht. Von Anfang an hat Zirkon mit ihr gespielt; so subtil zuerst, daß sie es gar nicht bemerkt hat. Erst jetzt erkennt sie die Methode, wie der Vampir sie mit den schnellen Wechseln von in-Sicherheit-wiegen und Verunsichern mürbe gemacht hat. Das Ungeheuer hat es im Foltern wahrlich zur Meisterschaft gebracht, auf körperlicher wie auf geistiger Ebene.
    Teleri krabbelt von dem Bett herunter und verkriecht sich in eine Ecke neben dem kleinen Haufen mit ihrer Ausrüstung. Ihr Blick fällt auf ihr kleines Messer. Eine erbärmliche Waffe - aber es gibt noch eine andere Möglichkeit.

    Mit genügend Entschlossenheit könnte ein einziger langer Schnitt, vom Handgelenk zum Körper hin geführt, genügen. Dann wäre es in wenigen Minuten vorbei.
    Sie setzt die Spitze des Werkzeugs kurz unter dem Daumenballen ihrer linken Hand auf. Es fällt ihr schwerer als gedacht. Zu schwer. Sie bringt es nicht über sich, den Schnitt auszuführen, denn noch immer ist Lebenswille in ihr vorhanden.
    Völlig in sich zurückgezogen kauert sie so am Boden, während die scharfe Klinge schwer auf der empfindlichen Haut liegt.

  12. #12
    Achso... ihr wendet das von uns gegebene Recht auf uns an? Schlau schlau... eine hässliche aber nicht dumme Ork... soll dich Mehrunes holen! Tobt Mergoth in Gedanken als die Ork ihn anredet. Als sie weiter erklärt und Richtung des Gildenführers nickt, folgt er ihrem Blick und herrscht den Meistermagier stumm an. Mergoth fühlt sich in seiner Autorität als vorherrschende Rasse komplett beleidigt und rennt mit seinem Blick gegen den Magier wie eine Dampfwalze an. Ja, guck du nur... ich werde dir deine ekelhaften Augen auspiecksen und an die Armen verfüttern... Dann schaut er wieder zu der Ork vor ihm und seine Mine verzieht sich. Nun steht dem Kaiserlichen der Ärger wahrlich mit großen dicken Lettern ins Gesicht geschrieben. Seine Hand auf dem Schwertgriff beginnt zu zittern wodurch ein leises Klappern zu entnehmen ist, seine Muskeln sind angespannt, aber wie sein Geist, unsicher über die nächste Aktion. Irgendwann...! Plötzlich zieht er mit einem Ruck das Schwert wenige Fingerbreit aus der Scheide, nur um es dann mit einer solchen Wucht zurück zu rammen, dass es beinahe so anmutet, als würde der Gürtel direkt reissen.

    An dieser Stelle fällt sein Verstand wie ein Donnerschlag in seine Gedanken, der Ärger im Gesicht des Kaiserlichen verflüchtigt sich mit unsagbarer Schnelligkeit, als wäre nichts geschehen, schaut der Kaiserliche die Ork wieder mit seinem gewohnt verschlafenen, aber scharsinnigen Blick an. Er verschränkt abermals die Hände vor der Brust und legt den Kopf etwas schief. Er öffnet den Mund und redet mit seiner tiefen freundlichen Stimme: 'Nun, ihr werdet verstehen, dass uns sehr viel an unserem Kameraden liegt und wir uns trotz eurer Bemühungen sehr um ihn sorgen. Natürlich habt ihr fürs Ertse getan was ihr konntet, was anderes habe ich auch nicht erwartet.' Mergoth macht eine rhetorische kleine Pause, dann fährt er fort, 'Es tut gut aus dem Munde einer erfahrenen Heilerin zu hören, dass der Nord bald wieder mit uns reisen kann, allerdings würde mich an der Stelle interessieren, was euch das Schicksal von Frau Weißhaven angeht? Ihr als Alchemistin, arbeitet mit ihr zusammen?' Mergoth lässt eine Priese Schmeichelei, vermischt mit dem Ton eines interessierten Kriegers an einer neuen Kampftechnik in seinen Worten mitschwiegen. Von der aufgebrachten Art von vorhin ist nichts mehr zu bemerken.

  13. #13
    Den Neun sei Dank, endlich!!, denkt sie sich, als sie auf die zwei Gestalten zuhält. Nichts wie rein.. Eigentlich ist ihr Plan, durch die hoffentlich unverschlossene Tür zu rennen, die beiden würden ihr schon folgen wenn sie sehen, was da hinter ihr ist..
    Soweit waren ihre Überlegungen, als ihr Lauf aprupt gestoppt wird und sie sich in den Armen eines Mannes in roter Robe wiederfindet. völlig panisch versucht Myria, sich aus der Umklammerung zu befreien, als Worte an ihr Ohr dringen, von denen sie aber nur die letzten wirklich versteht: "Wovor lauft ihr weg, dazu noch zu dieser nachtschlafenden Zeit?“ Als sie den Sinn erfasst, ist sie so verblüfft dass sie fast vergisst zu atmen. Hast du keine Augen im Kopf?, sie hätte es gern ausgesprochen, würde sie nicht immer noch so nach Luft schnappen. Stattdessen traut sie sich endlich, einen Blick nach hinten zu werfen, soweit das die Umklammerung des Mannes zulässt. Der Platz über den sie gerade noch gerannt ist, ist absolut verlassen und wirkt irgendwie grotesk friedlich.
    Einigermaßen verwirrt denkt sie sich: Das muß gar nichts heißen, als ihr die Frage des Kaiserlichen wieder in den Sinn kommt. Inzwischen wieder etwas bei Atem stammelt Myria: "Ich.. ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, wo es hin ist. Es war", sie macht eine kurze Pause, als müßte sie überlegen, "groß, sehr groß.. Können wir drinnen weiter reden?", und wirft noch einen schnellen Blick hinter sich, bevor sie dem Mann, dieses mal eher flehend als panisch, wieder in die Augen sieht. Dabei hat sie auch endlich am Rande die zweite Getalt als Khajiit wahrgenommen, die an der Mauer bei einer Fahne der Magiergilde steht und etwas vor sich hinzumurmeln scheint, allerdings ist die Situation schon seltsam genug, so dass sie nicht weiter über die Khajiit nachdenkt. Jetzt realisiert sie auch, wo sie sich eigentlich in Balmora befindet. Magiergilde.. Ganz toll.
    Geändert von Andromeda (09.05.2010 um 03:04 Uhr) Grund: Rechtschreibung ;)

  14. #14
    So langsam geht ihr der Kaiserliche auf die Nerven. Gehörig.
    Gut, er hat davon abgesehen, sie und Skarin im Alchemiegeschäft anzugreifen, aber seitdem stellt er sich doch als ziemlicher Choleriker heraus. Sein plötzlicher Sinneswandel und die schleimerische Art, die er jetzt an den Tag legt, helfen auch nicht grade, das Bild in ein besseres Licht zu rücken. Ein anderes Licht, ja, aber nicht besser... Und es weckt in ihr absolut kein Verlangen, an diesem Gespräch weiter teilzuhaben.
    Die Situation ist ohnehin mehr als merkwürdig. Hier steht sie also, mitten in der Magiergilde Balmoras mit zwei Nord und einem Kaiserlichen, die sie beide erst seit wenigen Stunden kennt, aber alle sind sich einigen darüber, von den anderen als Gefährten zu sprechen.
    Was verbindet sie denn mit diesen Männern? Also abgesehen davon, dass irgendein Unheil sie alle zusammen auf dem Kieker zu haben scheint. Sie... und Teleri.
    "Skarin, da es Jolkin im Moment gut zu gehen scheint und wir hier wohl auch nichts mehr für ihn tun können... Es gibt noch jemand anderen, die unsere Hilfe braucht." Sie macht eine kurze Pause und blickt zu der Ork hinüber. "Da ich auch nichts weiter zu dem Zustand von Frau Weißhafen sagen kann, denke ich, dass ich hier im Moment nicht von nutzen bin. Ich werde rübergehen in die Kriegergilde und meine eigene Ausrüstung holen, damit wir möglichst zügig nach Teleri suchen können. Dies", sie zieht betont langsam und ohne die Spitze nach oben zu richten das Langschwert aus dem Gürtel, "gebe ich Euch mit bestem Dank zurück."
    Sie wirft noch einen letzten Blick auf Jolkin, der nun ruhig atmet. Möge Vivec über dich wachen. "Treffen wir uns draußen auf dem Platz." Die Frage kommt mehr als eine Aufforderung heraus und so wendet sie sich um, die Gilde zu verlassen.

    Auf dem kurzen Weg zwischen den beiden Gilden bleibt sie einen Moment stehen und blickt in die Richtung des Alchemiegeschäfts in die Dunkelheit. Ihre Gedanken verweilen einen Herzschlag lang bei der Khajit, bevor sie die Kriegergilde betritt.

  15. #15
    Skarin versucht sich in Gedanken nach diesem Wortgerangel soweit wie möglich zu beruhigen. Nach einem kurzen Moment der Ruhe sieht er ein, dass die Ork recht hat. "Verzeiht", entschuldigt er sich bei dem Grünhäuter, "ihr müsst verstehen, dass ich ich um meinen Freund sorge." Einen Moment lang ringt er mit sich selbst, überlegend, ob er der Ork den Rest erzählen soll. Seufzend lockert er seine Haltung und blickt zur Magierin. Doch just in diesem Moment greift Irwaen ihm voraus. "Skarin, da es Jolkin im Moment gut zu gehen scheint und wir hier wohl auch nichts mehr für ihn tun können... Es gibt noch jemand anderen, die unsere Hilfe braucht." Sie macht eine kurze Pause und blickt zu der Ork hinüber. "Da ich auch nichts weiter zu dem Zustand von Frau Weißhafen sagen kann, denke ich, dass ich hier im Moment nicht von nutzen bin. Ich werde rübergehen in die Kriegergilde und meine eigene Ausrüstung holen, damit wir möglichst zügig nach Teleri suchen können. Dies", sie zieht betont langsam und ohne die Spitze nach oben zu richten das Langschwert aus dem Gürtel, "gebe ich Euch mit bestem Dank zurück." Der Nord nimmt die Waffe entgegen und schiebt sie zurück in die Lederschlinge an seinem Gürtel. Bevor er etwas erwidern konnte fragt Irwaen, wobei es mehr nach einer Aufforderung klingt: "Treffen wir uns draußen auf dem Platz", und verschwindet durch den Gang, durch den sie hinunter kamen. "Nun gut", wendet er sich jetzt an die Ork, "da war noch etwas, als wir bei der Alchemistin ankamen. Ich weiß nicht wirklich was es war, oder ob es vielleicht auch nur Einbildung gewesen sein könnte. Mehr ein Schatten als eine wirkliche Person." Ohne auf irgendeine Reaktion zu warten tritt der Waldläufer an Jolkin heran. "Ich komme bald wieder", sagt er und hofft auf eine Regung des Verwundeten, was jedoch ausbleibt. Dann dreht er sich zu den Anwesenden und verbeugt sich leicht. "Ich danke euch für eure Hilfe, Mergoth, und euch ebenfalls", bei den letzten Worten blickt er dankbar zur Orkmagierin, "ich werde später wiederkommen um nach Jolkin zu sehen, ich hoffe sein Zustand hat sich bis dahin gebessert. Mit diesen Worten verabschiedet er sich, verlässt das Gildengebäude und tritt hinaus auf den Platz.

  16. #16
    ---Teleri---
    Das kurze Zögern Gravirs war nicht unbegründet. Einen Moment lang spielt er mit dem Gedanken ihr einen verbalen Konter zu verpassen. Was wusste diese Dunmerin schon von Dienen und Loyalität, geschweige denn von Sklaverei, außer was das Ausüben betraf? Hier ging es schließlich um sein Leben, denn auch wenn selbst bei einer Auflehnung gegen Zirkon sein physisches Leben nicht gefährdet war, so war es zumindest seine soziale Existenz. Wo sollte er denn hin wenn er nicht hierbleiben könnte? Sollte er sich für Teleris Plan entscheiden, konnte er nicht hierbleiben.

    Schließlich aber donnert er die Tür wütend ins Schloss und verharrt in der Bewegung. Endlich ein wenig Ruhe… denkt er sich und lauscht. Auch draußen hörte man seit geraumer Zeit nichts mehr. Das Massaker war wohl vorbei, der Angriff zurückgeschlagen. Gravir strafft seine Schultern, geht ein wenig steif durch den Raum und tritt selbstbewusst wirkend nach draußen.

    In der Mittelrinne des Kanals rinnt ein breiter Fluss Blut vorbei; die Augen des Rothwardons folgen dem roten Rinnsal zum Ursprung. Das große Tor ist geöffnet, und draußen sieht man eine Menge grotesk aussehende leblose Körper auf dem Boden liegen. Die Vampire, in ihren Rüstungen, stehen teilnahmlos daneben und jagen ihre Waffen ab und zu in die Wesen, wahrscheinlich um sicher zu sein, dass sie tot sind. Zirkon steht etwas abseits und schaut mit irrem Blick in die Tiefen des Kanals. Seine Arme sind von den Fingerspitzen bis zur Schulter blutgetränkt. Gravir tritt langsam näher und stellt sich hinter den Vampir; hier hält er inne. Zirkon scheint ihn nicht bemerkt zu haben, dann aber plötzlich schüttelt er den Kopf und dreht sich auf dem Absatz um. „Ja, Gravir?“. Sein Blick ist nun wieder normal; kalte und emotionslose Augen versuchen in denen von Gravir zu lesen. Das Halbblut ist sich nicht sicher, was genau er hier macht, die folgenden Worte kommen wie automatisch über seine Lippen. „Ich will die Dunmerin als Sklavin…“, spricht er mit monotoner Stimme. Nun spürt er, wie sich Zirkon etwas verspannt und versucht seinen Blick zu brechen. Du nicht…, spricht sich der Rothwardon in Gedanken selbst Mut zu.

    Einen Moment lang bewegt sich keiner der beiden. Dann aber entspannt sich der Vampir und der Anflug eines Schmunzelns huscht über seine schmalen Lippen. „Du bist der Einzige, der es wagt, sich meinem Blick zu widersetzen. Du bist schon immer loyal und hast kaum Wünsche bis jetzt geäußert. So sehr es mich auch gelüstet, die Dunmerin zu quälen, ich gewähre dir den Wunsch. Nimm sie dir…“, und Zirkon dreht sich um und beobachtet weiter den dunklen Kanal. Gravir bleibt etwas überrascht stehen; diese Reaktion hatte er nicht erwartet. „Danke, Zirkon…“, antwortet er daher einfach nur und wendet sich zum gehen, als er nochmals von dem Vampir angesprochen wird. „Dir merkt man das Halbblut wirklich an; du hast zuviele Gefühle und hörst mitunter auch noch darauf. Pass auf, dass du nicht enttäuscht wirst von ihr; wenn sie anderen von diesem Ort hier erzählt, ist auch dein Zuhause in Gefahr. Behalte dies im Hinterkopf.“. Gravir kommt sich sehr durchschaut vor, antwortet aber nichts darauf, sondern bewegt sich stattdessen nachdenklich wieder zurück zu Teleri…

    Wieder in der Behausung angekommen, verweilt der Rothwardon abermals und denkt über die Worte Zirkons nach. Meine Absicht, sie freizulassen, war zu durchschaubar. Hatte ich gehofft, dass Zirkon nicht darauf käme? Nein, nicht wirklich. Ich habe einfach darauf gebaut, dass er sie mir gibt. Fertig. Mit seinem Einwand hat er allerdings wirklich ein wahres Wort gesprochen. Sicher, die Stadtwache weiß von unserer Existenz, sie erhält ja auch immer wieder Gefallen von uns und verrät uns dafür nicht; wenn dies jedoch an die Bewohner Balmoras herangetragen würde, dann wären wir allesamt, ich eingeschlossen, nicht mehr sicher hier unten. Das muss ich Teleri zu verstehen geben. Und süffisant sagt er noch zu sich selbst, als der die Hand auf die Klinke zu Teleris Zimmer legt: „Sie ist ja immerhin meine Sklavin, da wird sie schon auf mich hören…“, selbst davon nicht überzeugt.

    Als er die Tür öffnet, sieht er Teleri mit einem Messer in der Hand vor dem Bett am Boden sitzen. Seine grauen Augen fallen auf das Messer an ihrer Hauptschlagader. Ganz offensichtlich hatte die Dunmerin vor, sich selbst ein Ende zu bereiten, dann aber doch bis jetzt nicht den Mut dazu. „Wenn du dies tust“, spricht Gravir mit leiser und emotionsloser Stimme, „dann ersparst du mir und dir bestimmt eine Menge Ärger. Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob du dich hier vor Ort aufschlitzen …“ und Gravir dreht sich um und schickt sich an den Raum wieder zu verlassen, aber in der Bewegung schiebt er nach, bevor er aus dem Zimmer tritt: „…oder ob du eine gute Sklavin sein willst und mir jetzt folgst…“, und der Rothwardon lässt die Tür angelehnt.

    ---Irwaen---
    Als sie die Gilde betritt, sieht sie zuerst einen Dunmer auf einer Kiste am Eingang sitzen, ganz offensichtlich die Nachtwache, denn er sieht nicht gerade erfreut aus, den Speer hat er neben sich an die Wand gelehnt und er döst mehr vor sich hin als dass er wach ist. Irwaen bemerkt er, aber mehr als ein Nicken hat er nicht für sie übrig. Ansonsten ist es ruhig in den Räumen, bis auf den Schlafsaal, von da hört man lautes Schnarchen.

    ---Mergoth & Skarin---
    Die Ork ist langsam aber sicher enorm genervt von diesem Kaiserlichen. Zuerst bedroht er sie auf die subtilste Art und Weise, und nun versucht er es mit Schmeicheleien? Nur zu gerne würde er sehen, wie der Dunmer am Eingang diesem ‚Mergoth‘ hier einen Feuerball in den Hintern schießt. Man kann nicht alles haben, denkt sie sich und wendet sich Skarin zu, denn dieser ist nicht so uneinsichtig und teilt brav seine Beobachtungen mit. Gebannt lauscht die Ork den Ausführungen des Nords; nachdem er geendet hat, denkt sie kurz nach. „Ich danke euch für diese Information. Und was höre ich? Ihr vermisst jemanden?“. Die Ork wittert nun ihre Chance, sich allein mit Jolkin beschäftigen zu können. „Nun, ich will ehrlich zu euch sein. Wir haben hier in Balmora seit geraumer Zeit ein kleines ‚Monster’problem. Um genau zu sein: Goblins. Allerdings nicht die normalen, die man sonst kennt, sondern eine etwas mutierte Art. Kräftiger, größer und auch schlauer als die normalen Goblins. Man munkelt, dass sie in den Abwasserkanälen der Stadt irgendwo ihr Lager haben. Allerdings würde ich wirklich sehr vorsichtig sein. Wir wissen nicht, was diese Viecher hat mutieren lassen und ob es sich auch auf uns auswirkt. Irgendwo in einen Schacht einzusteigen halte ich für sehr gefährlich. Ich gebe euch den Rat…“, und die Ork dämpft die Stimme, „…überquert den Fluss, geht ganz in den Osten der Stadt und die große lange Treppe hinauf. Dort betretet ihr das erste Haus rechter Hand, lasst euch nicht von dem verfallenen Aussehen täuschen. Und lasst euch von niemand dabei beobachten wie ihr es betretet. Dort drin wird jemand auf euch warten. Lasst euch von seinem Aussehen nicht zu irgendwelchen Taten animieren…ihr könnt nicht gewinnen, auch nicht zu dritt“, und die Grünhaut fixiert warnend Mergoth. „Sagt ihm, dass Gra-Muzgob euch schickt und euer Anliegen, alles weitere wird sich ergeben…“. Die Ork lehnt sich wieder zurück und verschränkt die Arme; sie wirft einen Blick Richtung Gildenleiter, anscheinend ist ihr etwas unbehaglich, da sie ganz offensichtlich etwas viel verraten hat.

    ---Myria---
    Tarrot wird aus dem Gestammel von Myria nicht wirklich schlau. Aber er hört raus, dass es anscheinend noch einen Angriff gegeben hat. Und dieses Mal hat die betroffene Person sogar überlebt und steht direkt vor ihm. „Am besten ist erstmal, ihr kommt mit mir.“, und mit einem Nicken signalisiert er der Khajiit, dass sie jetzt aufbrechen. Myria lässt sich relativ einfach mitziehen, da sie noch unter Schock zu stehen scheint und nicht wirklich protestfähig ist.
    Nach einem kurzen Fußmarsch sind sie beim Haus der Alchemistin angekommen. Die Tür ist zerstört und liegt in Trümmern auf dem Boden. „Wartet hier draußen“, und Tarrot lässt Myria bei der Khajiit und betritt das Haus.
    Die Khajiit betrachtet Myria mit traurigen Blick. „Ajiras Freundin da drin sein…“, spricht das Katzenwesen mit leiser Stimme, und ihr Tonfall lässt vermuten, in welchem Zustand sich ihre Freundin befindet. „Ajira muss es mit eigenen Augen sehen…“, und somit betritt die Katze, ohne zu sehen, ob Myria ihr folgt, das Haus.
    Geändert von Van Tommels (18.05.2010 um 23:16 Uhr)

  17. #17
    Die Bosmer lässt das Dunkel der Nacht hinter sich zurück und betritt das Zwielicht der schlafenden Gilde. Die kohleschwarzen Augen mustern die dunmerische Nachtwache. Als sie schon dachte, der Krieger sei auf der Kiste sitzend eingeschlafen, hebt er doch kurz den Kopf, wirft ihr einen missmutigen Blick zu und sein Kinn sinkt wieder auf die Brust. Oder sollte das ein Nicken sein? Sie erwiedert den Gruß in gleicher Weise, erhält darauf aber keine Reaktion mehr. Schulternzucken geht sie den Gang entlang.
    Durchdringende Schnarchgeräusche weisen ihr den Weg zum Schlafsaal. "Nur gut, dass ich dort jetzt nicht reinmuss." Vor ihrer eigenen Zimmertür angekommen, öffnet sie diese leise und späht ins dunkel des Zimmers. Alles ist so, wie sie es verlassen hat. Weil sie sowieso nicht lange bleiben will, zündet sie keine Kerze an. Die Tür lässt sie hinter sich halb offen, um sich am Licht das vom Gang aus hereinscheint orientieren zu können. Sie geht zu ihrem Bett herüber, und kann ein kurzes Seufzen nicht unterdrücken, als sie das Kissen und die weiche Decke sieht. Irwaen öffent die Truhe am Fußende des Bettes, nimmt ihr Kurzschwert heraus und legt den Gürtel an. Dann wirft sie noch einen zweiten Blick in die Kiste, in welcher noch ihr Rucksack liegt. Eine Falte bildet sich auf ihrer Stirn. "Diese Stadt ist mir suspeckt. Jetzt muss ich schon mit der Waffe im Anschlag herumlaufen. Soll ich auch gleich meinen ganzen Kram mitnehmen?" Sie öffnet den Rucksack und stöbert im Innern. "Wechselkleidung, Proviant (muss mich unbedingt noch in der Voratskammer der Gilde bedienen, bevor ich hier wieder abreise!) Papier, eine Laterne... Was könnte ich davon brauchen? Am ehesten noch die Laterne, aber wenn wir wirklich Licht brauchen, wird sich schon eine Fackel finden." Als sie den Rucksack zurücklegt, rutscht die Wasserflasche heraus. Sie greift danach, nimmt einen Schluck und hängt sich diese dann um, wonach sie die Truhe wieder verschließt.
    Genauso leise, wie sie hereingekommen ist, verlässt sie die Gilde wieder (wobei sie diesmal alle Türen hinter sich schließt) und wartet dann vor den beiden Gildenhäusern, mit Blick auf den Marktplatz, auf ihre beiden neuen Gefährten.

    [OOC: Ich habe doch einen Schlüssel für die Truhe, oder? *liebguck*]
    Geändert von Grimoa (19.05.2010 um 08:59 Uhr)

  18. #18
    „Am besten ist erstmal, ihr kommt mit mir.“, hört sie den Magier sagen und ist froh, dass sie anscheinend endlich rein gehen wollen. Daraus wird jedoch nichts, als sie von dem Magier am Arm weg von der Gilde gezogen wird. Hallo? Glaubst du das Ding hat sich in Luft aufgelöst? Eigentlich interessiert es Myria schon, was ihr in der Dunkelheit aufgelauert und sie durch die halbe Stadt gejagt hat, sie würde es nur gern mit ein paar mehr Leuten herausfinden, als mit einem Magier und einer irgendwie verstört wirkenden Khajiit. Dein Bogen ist nichtmal gespannt, dann konzentrier dich wenigstens, ein Feuerball sollte das Ding auch erstmal auf Abstand halten... Durch das Selbstgespräch hat sie sich wieder halbwegs gesammelt, als der Magier neben ihr stehen bleibt. Da sie bis jetzt eher darauf geachtet hat, ob nichts von der Seite kommt, sieht sie jetzt erstmals, was ihr Ziel ist. Sie blickt auf komplett zerstörte Tür des Alchemigeschäfts, als sie den Magier sagen hört: „Wartet hier draußen“, und er in dem Haus verschwindet. Ja, geh ruhig vor..., denkt sie sich und sieht sich unbehaglich um. Jetzt fällt ihr auch wieder auf, wie kalt es eigentlich ist. Ausserdem ist sie müde, noch mehr als vorhin. Sie möchte eigentlich nur noch ins Warme, weg von der Straße und ein Bett. Was warmes zu Essen wäre auch nicht schlecht. Was immer ihr hier wollt, beeilt euch. Nachdem es bis jetzt auch ruhig geblieben ist, interessiert sie in ihrem Zustand das Alchemiegeschäft nur noch am Rande. Ausserdem ist das ja wohl wirklich Sache der Stadtwache.

    Als ihr Blick die Khajiit streift, fällt MYria ihr trauriger Blick auf. „Ajiras Freundin da drin sein…“, spricht diese voll Trauer. Mist, da war jemand drinnen? So wie die Tür zugerichtet ist, lässt das nichts gutes für ihre Freundin erwarten. Ihr tut die Khajiit, die sie bis jetzt eher am Rand wahr genommen hatte, auf einmal furchtbar leid, nur konnte sie mit solchen Situationen noch nie umgehen. Woher hätte sie das auch lernen können, oder eher: von wem? Als sie gerade einen unentschlossenen Schritt auf die Khajiit zumacht, um ihre Hand zu nehmen, hört sie von dieser nur noch: „Ajira muss es mit eigenen Augen sehen…“, und sie geht ohne sich umzusehen in das Haus.

    "Halt!" ruft Myria ihr noch halblaut hinterher, doch die Khajiit achtet nicht auf sie. Hinter ihr geht Myria schließlich auch in das Haus, in dem es bis jetzt immerhin still geblieben ist. Allein draussen möchte sie auch nicht bleiben, wenn sie schon mitgeschleift wurde möchte sie auch sehen, was los ist. Inzwischen hat sie auch ihre Selbstsicherheit komplett wiedergefunden. Als sie durch die Reste der Tür geht, fällt ihr schon das Blut an den Wänden auf. Als sie schließlich an der Khajiit vorbei die entsetzlich zugerichtete Leiche und das Blutbad sieht, wird ihr kurz ganz anders. Sie ist nicht zimperlich was Blut oder auch ein bisschen mehr Blut angeht, aber das was sich ihrem Blick bietet, hat sie noch nie gesehen.

    Der Magier steht mitten im Chaos und ihr fällt auf, dass er zwar schockiert aussieht, aber nicht wirklich überrascht. Als hätte er erwartet oder befürchtet was er hier sieht. Vielleicht irrt sie sich, trotzdem spricht sie ihn direkt an: "Was bei Oblivion war das? Ihr wisst das doch? Woher wußtet ihr überhaupt was hier passiert ist?" Als ihr gleich darauf einfällt, dass sie womöglich vor genau diesem Ding weggelaufen ist, das hierführ verantwortlich ist, bekommt sie nochmal kurz weiche Knie.

  19. #19
    Sie sieht nichts mehr, fühlt nichts mehr. Es wird hier enden, so oder so. Dieses Wissen vermag den Augenblick ins Unendliche zu dehnen und ihre Welt auf eine kleine, sehr stille Sphäre zu verdichten, in der gedankenloser Friede herrscht.
    Das Geräusch einer sich öffnenden Tür schlägt kleine Wellen auf der Oberfläche der Sphäre.

    "Wenn du dies tust, dann ersparst du mir und dir bestimmt eine Menge Ärger. Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob du dich hier an diesem Ort aufschlitzen..." Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen macht Gravir kehrt und verläßt das Zimmer wieder "...oder ob du eine gute Sklavin sein willst und mir jetzt folgst", sagt er leidenschaftslos.
    Der Kokon, den sie um sich errichtet hatte, zerspringt in tausend Splitter. Sie zuckt heftig zusammen, und das Messer entfällt ihren ohnehin kraftlosen Fingern und landet mit einem unnatürlich lauten Klappern auf dem Boden.

    Einen Augenblick lang starrt Teleri dem Halbblut stumpf hinterher, während ihr Hirn die veränderte Situation neu bewertet. Dann kramt sie hastig ihre wenigen Habseligkeiten zusammen, die auf dem Boden verstreut liegen, und stopft sie in den Beutel an ihrer Seite. Da sie nicht weiß, was Gravir vorhat, will sie so gut ausgerüstet wie möglich sein. Ihren Stab benutzt sie als Stütze, als sie eilig hinter dem Rothwardon herhumpelt.

  20. #20
    Mergoth hört der Ork interessiert zu, verzieht aber bei ihren Ausführungen über die Goblins und wie sie am besten in die Kanäle kommen, keine Miene. Ihm entgeht auch nicht ihr Blick. Hmm... das hört sich doch recht abstrakt an finde ich... naja, ich habe nichts besseres zu tun, der Hauptgrund, warum ich nach Balmora wollte, war der, dass es hier die besseren Tavernen gibt... die Nebensache, dass auch die Händler hier umgänglicher sind, machte die Reise noch ein Stück attracktiver... aber da die Alchimistin den Geist aufgegeben hat und es Nachts ist, werde ich heute wohl keinen Stich mehr machen... außerdem wird diese Erkältung jetzt richtig lästig. Denkt sich der Krieger, nach einer neuerlichen Schmerzwelle im Hals... aber als hätte das nicht gereicht, schickt ihm sein Körper nochmals ein Signal und Mergoth muss stark husten. Er blickt die Ork an und meint nur tonlos: 'Nun, ich wünsche noch eine angenehme Nacht.' Und damit wendet er sich zum Gehen.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •