Die Gamescom in Köln hat nun seit einigen Stunden ihre Pforten für dieses Jahr geschlossen. Mit mehr als 200.000 Besuchern war der Einstand der Kölner Spielemesse ein voller Erfolg und meine geschätzten Freunde und ich waren die ganzen vier Tage vor Ort, um so viel von der Messe zu sehen wie es uns nur möglich war. Da ich auch vor hatte einen ausführlichen Bericht über diese Messe zu schreiben, war mein Ziel, so viele Spiele zu sehen und, wenn möglich auch, auch zu spielen. Meine Nikolauskollegen haben mich bei diesem Unternehmen die meiste Zeit begleitet, um zusammen viele verschiedene Eindrücke der präsentierten Spiele zu bekommen.
Und wie jeder Bericht hat auch dieser einen Anfang und der beginnt mit einer langen Autofahrt…

Donnerstag – 20.08.09: Jedes Jahr dasselbe mit dir!!

Aber da die Autofahrt für viele wahrscheinlich uninteressant sein wird, fasse ich diese in wenigen Worten zusammen. Ich war noch ziemlich betrunken, mir war unglaublich übel und war deshalb sehr froh, als wir am Messegelände ankamen. Doch bevor wir in Richtung des Gebäudekomplexes liefen, mussten wir natürlich unser legendäres Erkennungsmerkmal aufziehen. Unsere Nikolausmützen. So waren wir perfekt gerüstet und holten auf dem Weg schon mal unsere 18er-Bändchen, da wir ja schon alle 18 waren… *hust*… Naja…Schnell noch die Tickets geholt und dann stürzten wir uns voller Freude in die Messehallen der Gamescom. Da wir im Grunde schon ziemlich spät dran waren, konnten wir Spielehighlights wie Diablo 3, Command & Conquer und Call Of Duty: Modern Warfare 2 abhaken, weil wir wenig Lust hatten dafür so lange anzustehen. Alleine bei Diablo 3 standen Zocker über mehrere Stunden an um 15 Minuten zu spielen. Am ersten Tag hatten wir uns auch vorgenommen uns erst einmal einen allgemeinen Überblick der Messe zu verschaffen, damit wir an den anderen Tagen voll durchstarten konnten. Unter anderem waren wir auch im 2K-Kino, wo sie uns einige Trailer zu Bioshock 2, Borderlands und Mafia 2 gezeigt haben. Zu letzteren haben wir auch noch ein knapp 5-minütiges Gameplayvideo gezeigt bekommen, das einige Funktionen des Spieles erklärt. Da ich ein großer Fan von dem Spiel „Der Pate“ war, gefiel mir dieses Spiel auch sofort, weil beide viele Ähnlichkeiten hatten. Ob es nun die Waffen waren oder die originalgetreuen Autos der 40er, das Spiel hatte auf jedenfall den Flair dieser Zeit perfekt eingefangen. Das Video zeigte einen Auftrag, den man im Laufe des Spieles bekommen kann, der nach einigen Stationen damit endete, das man mit Molotov Cocktails mehrere Autos in die Luft sprengt und damit auch die Grafikqualität des Spiels zeigt. Tolle Feuer- und Explosionseffekte, sowie die halbe Zerstörung der Garage hinterließen einen gewaltigen Eindruck bei mir. Beeindruckend waren auch die Nebencharaktere, die je nach Situation anders agieren. Als Beispiel wurden zwei NPCs gezeigt, die uns im Laufe der Mission mit Messern an die Kehle gehen wollen. Doch unser Protagonist zückt seinen Revolver und zielt auf einen der Gangster, der dann eingeschüchtert zurückweicht. Nachdem auf den zweiten Gangster gezielt wird, haben wir nun unser Ziel erreicht und sie fliehen. Doch während dieser Aktion ist ein Polizist auf uns aufmerksam geworden und somit bietet uns das Spiel drei verschiedene Auswege an. Entweder wir schmieren den Bullen, wir knallen ihn ab oder wir rennen weg. Im Video fliehen wir und mussten uns, nachdem wir den Polizisten abgehängt haben, einige Minuten verstecken bis wir wieder aus unserem Versteck rauskommen konnten.
Am Ende des Kinobesuches wurden noch T-Shirts zu den vorgestellten Spielen verteilt. Ich bekam ein schickes Mafia II Shirt, obwohl ich lieber eins Bioshock 2 haben wollte. Aber das interessierte mich in diesem Moment relativ wenig, weil unsere nächste Station war Halle 7, Stand: Ubisoft! Denn wir alle wussten, wen wir dort vorfinden würden. Eine, noch mit ihrer vollen Stimmfunktion ausgestattete Vio moderierte, wie auch schon die Jahre davor, die Ubisoft-Spielehighlights des Jahres 2009. Assasins Creed 2, Rabbids Go Home und Shaun White Snowboarding, das bei mir düstere Erinnerung an letztes Jahr erwachen lies, waren nur einige Spiele, die hier vorgestellt wurden. Als wir am Stand ankamen wurde gerade eine Runde Academy of Champions Football gespielt, ein etwas anderes Fußballspiel als FIFA und PES. Wir stellten uns in die Menge und nach diesem Fußballspiel, fragte Vio nach zwei weiteren Kandidaten und natürlich meldete ich mich sofort. Prompt wurde ich auf die Bühne geholt und das Spiel wurde uns in wenigen Sekunden erklärt. Mit A passt bzw. foult man, mit B wird geschossen und wenn sich die Spezialleiste am oberen Bildschirmrand voll ist, muss man das WiiMote schütteln, um entweder einen Spezialschuss auszuführen oder die verschiedenen Fähigkeiten der Charaktere zu nutzen. Sam Fisher zum Beispiel aktiviert für einige Zeit sein Nachtsichtgerät und kann währenddessen seelenruhig in Richtung Tor spazieren ohne das ihn jemand daran hindern kann.
Mit diesem Wissen konnten wir also endlich loslegen. Und wer hätte es gedacht! Schon nach einer Minute lag 0:3 hinten, was wirklich ein schwerer Schlag war. Aber als ob mich so was großartig abhalten würde. Langsam fand ich in das Spiel hinein und in der letzten Minute gelang mir der Anschlusstreffer und wenige Sekunden später sogar das 2:3. Doch leider kam das alles zu spät und kassierte noch ein weiteres Tor. Somit musste ich mich mit 4:2 geschlagen geben, aber dennoch hatte ich sehr viel Spaß dabei und bekam immerhin ein Splinter Cell: Conviction T-Shirt, über das sich mein Vater freut, weil XL ist mir doch ein klein wenig zu groß. Aber ich wäre ja nicht die größte Nervensäge die Vio je gekannt hatte, wenn ich nicht wieder versuchte ihr WiiMote zu klauen. Mit der Aussage „Jedes Jahr dasselbe mit dir!“ verließ ich lachend und glücklich die Bühne, um mit meinen Freunden weiter die Hallen zu durchstreifen. Im Laufe des Tages wurden wir auch von der Internetgamingseite Gamona interviewt, dass auf ihrer Seite zu sehen ist. Immerhin sind wir ein paar Sekunden zu sehen. 
Dafür dass wir alle ziemlich müde waren, beschlossen wir auch etwas früher zu gehen, um am nächsten Tag mit voller Energie die Gamescom zu stürmen. Zusammengefasst waren wir noch beim Razer-Stand etwas länger, alleine schon wegen den Babes dort, bei Aion haben wir auch kurz vorbeigeschaut, aber großartig hat uns das Ganze auch nicht interessiert.
Was ich noch erwähnen sollte ist Silent Hill: Shattered Memories, das wir noch kurz bei Konami gespielt haben. Als wir noch in der Schlange standen, kam Colin noch kurz vorbei, der scheinbar ein Take für play’d gemacht hat. Natürlich nutzten wir die Möglichkeit, um ein Foto zu machen. Aber kommen wir zurück zu Silent Hill. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich schnell das Interesse an dem Spiel verloren habe. Ob es nun daran lag, dass mein Arm schnell müde wurde, weil man den ziemlich hoch halten musste, um ihm Spiel zu agieren oder weil es mir tatsächlich kein Spaß gemacht hat. Viel kann ich nicht über dieses Spiel sagen, weil ich überhaupt nicht wusste, wo ich hin sollte. Also gab ich die WiiMote schon nach einer Minute weiter und so langsam aber sicher marschierten wir zum Ausgang.
Um knapp 18:00 Uhr haben wir die Messehalle hinter uns gelassen und sind müde und erschöpft in Richtung Jugendherberge gefahren. Doch vorher haben wir uns noch einen kleinen Proviantvorrat angelegt, damit wir nicht ganze ausgehungert in’s Bett gehen müssen. Doch an Schlafen schien anfangs nicht die Rede zu sein, da uns ein nerviger Kindergarten, der um 23:00 Uhr noch rumtoben musste, vom schlafen abgehalten hatte. Stupid brats…


Freitag – 21.08.09: Hack’n Slay and Santa Claus is going wild!

Früh sind wir aufgestanden um einen guten Platz in der Schlange vor den Toren der Gamescom zu ergattern. Während wir eine ganze Menge Aussteller an uns vorbeiziehen sahen, wartete das Fussvolk gespannt bis der rettende Ton erklang und der zweite Tag der Messe anbrach. Da wir einen wirklich guten Platz erwischt hatten, konnten wir auch sehr schnell in Richtung Halle 6 sprinten, denn dort wollten wir unbedingt den dritten Ableger der Diablo-Reihe spielen. Und obwohl wir schnell waren, mussten wir dennoch eine geschlagene Stunde warten bis wir selber Hand an Maus und Tastatur legen konnten. Eine Stunde, die sich meiner Meinung nach, sehr gelohnt hat. Was kann man im Grunde über Diablo 3 sagen… Es ist einfach… Diablo. Ich weiß, nicht sehr aufschlussreich, aber wer Diablo schon mal gespielt hat, wird sich auch hier uneingeschränkt wohl fühlen. Die Kameraperspektive ist gleich wie in den Vorgängern, nur die Grafik wurde noch mal ordentlich aufpoliert, selbst wenn das Spiel sich auch auf etwas älteren Rechnern spielen lässt. Meine Nikolauskollegen und ich spielten zum Glück zusammen, denn so konnte jeder von uns einen anderen Charakter auswählen. Zur Auswahl stand der Barbar, die Zauberin oder der Hexendoktor, der dem Totenbeschwörer des zweiten Teils sehr ähnlich ist. Der Mönch wurde erst ein Tag später spielbar, was uns aber nicht groß störte. Unsere Reise startete in einem wüstenähnlichen Brachland, das natürlich nur so von Monstern wimmelte. Als Hexendoktor hatte ich drei Fähigkeiten, wenn ich mich recht erinnere. Ein Feuerangriff und zwei Beschwörungsfähigkeiten. Während den ersten Minuten kämpften wir uns in diesem Gebiet durch Horden von Skeletten und ghoulähnlichen Bestien. Das Kampfschema war auch hier dasselbe wie in den Vorgängern. Während der Barbar wild in den Nahkampf stürzte, feuerten der Hexendoktor und die Zauberin jede Sekunde ihre mächtigen Zauber. Da es eine Demo war, füllte sich die Mana- sowie die Lebensleiste in sekundenschnelle, damit es so schnell wie möglich weiter gehen konnte. Nachdem wir den ersten Teil der Wüste hinter uns brachten, stießen wir auf eine Höhle, die wir natürlich gleich erkundeten. Auch hier galt das gleiche Prinzip. Zaubern und schlagen was das Zeug hält. Doch hier sind wir das erste Mal auf einen Boss gestoßen, markant durch den goldenen Namensverzug. Aber da wir ein starkes Team waren, konnten wir den Boss in wenigen Sekunden erledigen. Die Höhle hinter uns gelassen kamen wir in den letzten spielbaren Minuten auf den zweiten Teil der Wüste, der ein paar stärkere Gegner aufbrachte als am Anfang, denn manche von uns standen kurz vor dem Tod oder mussten sogar ihr Leben lassen. Aber auch das war kein Problem, denn mit einem Klick auf die Leiche, konnte der erledigte Spieler sofort wieder in das Schlachtgetümmel mit eingreifen. Gegen Ende der Demo kam für uns auch schon das ultimative Finale, denn wir standen hier zwei bis drei Bossen gegenüber die wir noch in letzter Sekunde töteten.
Noch total vom Spiel gehyped füllten wir die Umfrage aus und nahmen unser kleines Präsent, in Form eines Schlüsselbandes und einem Starter Deck zum World Of Warcraft Trading Card Game, an. Weiter ging unsere Odyssee und für den heutigen Tag hatten wir auch etwas ganz spezielles vor. Ohne Rücksicht auf ihre geringe Pausenzeit schnappten wir uns die Moderatorin Vio vom Ubsioft-Stand und drehten den Spieß einmal um. Denn dieses Mal waren es WIR bzw. ich der die Fragen stellte und unser Kameramann nahm alles mit professioneller Kompetenz auf. Das Video wird übrigens in den nächsten Wochen noch geschnitten und bearbeitet. Also freut euch schon mal auf unser tolles Roadmovie. Als provisorisches Mikrofon nahmen wir eine leere Plastikflasche, damit das ganze auch einen… professionellen Eindruck machte… An dieser Stelle möchte ich Vio noch mal ganz herzlich danken, das sie sich die Zeit genommen hat unsere Fragen zu beantworten.
Unsere Gruppe bestand anfangs nur aus drei Nikoläusen. Doch auch andere Freunde mit Nikolausmützen waren unterwegs und haben genauso wie wir einen bleibenden Eindruck bei der Messe hinterlassen. In diesem Falle war das ein Nikolaus am Razerstand, der wohl mit der besten Tanzeinlage der Gamescom ein nagelneues Razermouspad gewann. Die Videos sind übrigens auch auf YouTube. Mal schauen, ob ihr sie findet.  Er hat es sich redlich verdient.
Unser nächster Stopp war Halle 9, wo schon der große ESL-Stand auf uns wartete. Während meine Freunde schon gleich zur Bühne wollten, verharrte ich noch einen Moment bei der PC-Version zu Resident Evil 5, von der ich sehr positiv überrascht war. Die Steuerung wurde sehr gut für den PC umgesetzt und im Gegensatz zum vierten Teil der Horrorserie, sah das Spiel auch sehr, sehr gut aus und ich sah auch kaum Unterschiede zur Konsolenversion. Nur hatte ich mit der Auswahl des PCs Pech, weil mein Vorgänger entweder unglaublich schlecht war oder es einfach nur lustig fand, alle Waffen leer zu ballern und keine Heilmittel mehr im Inventar zu haben. Habe ich schon erwähnt, das Sheva und Chris kurz vor dem Tod standen? So musste ich mir also mit dem wenigen Geld eine normale Pistole mit 18 Schuss kaufen und mich damit einer Horde von blutrünstigen Monstern stellen. Dass das nicht sonderlich gut gegangen ist, könnt ihr euch ja alle denken. Aber wie gesagt, bin ich von der Portierung sehr überrascht und PC-Gamer können sich auf dieses Spiel auf jedenfall freuen.
Nach wenigen Minuten kam ich auch wieder bei meiner Gruppe an, die schon die Hände wie wild in die Luft streckten, um ein T-Shirt zu fangen oder um auf die Bühne gelassen zu werden. Weder das eine noch das andere erreichten sie, was wohl daran lag, das die Bühne sehr gut besucht war. Und auch hier blieben wir nicht wirklich lange, vor allem weil vor uns totale Vollidioten waren. Und „Vollidioten“ ist noch nett ausgedrückt, aber für den Fall das Kinder diesen Artikel lesen, verzichte ich lieber auf andere Ausdrücke.
Da ich am ersten Tag leider nicht dazugekommen bin, wollte ich an diesem Tag noch unbedingt am Panini-Stand vorbei, um mir meinen alljährlichen Resident Evil-Kalendar zu kaufen.
Als Fan der Final Fantasy-Reihe wollte ich natürlich auch noch beim Square Enix-Stand vorbeischauen, wo den ganzen Tag Final Fantasy XIV vorgestellt und gespielt wurde. Da wir unbedingt eines der Mousepads wollten, schauten wir uns notgedrungen Informationen und Ingame-Sequenzen an, die uns mehr als nur gelangweilt haben. Aber wie ich so schön sage, „Geduld wird am Ende immer belohnt“, sackten wir am Ende der Vorstellung unsere Mouspads ein. Ich habe zwei mitgenommen, für den Fall das ich eines verschenken möchte.
Im Großen und Ganzen war es jetzt für diesen Tag. Natürlich haben wir noch ein paar andere Spiele gesehen, die mir leider jetzt nicht alle mehr einfallen. Das gilt im Grunde für alle vier Tage. Aber die Highlights und andere Sachen wurden auf jedenfall genannt.
Aber nachdem wir das Messegelände hinter uns gelassen haben, war das noch sicher nicht das Ende des Abends. Nein! Im Grunde hat er erst angefangen. Denn eine Freundin aus dem Internet wartete schon an einer S-Bahnstation und nahm uns zu einer tollen kubanischen Bar, wo wir einen weiteren Internetfreund trafen. Mein Gott hatten wir einen Spaß. Es gab Guacamole, Cocktails und viel zu lachen. Mit einer ausgezeichneten Stimmung wagten wir uns noch in einer Karaokebar und durchgeknallt wie ich bin, sang ich von Michael Jackson „Don’t Stop Till You Get Enough“. Es gibt kein Video also schaut gar nicht erst auf YouTube. *hust*…
Aber schon nach einer guten Stunde in der Bar mussten wir uns schon wieder verabschieden und traten den Weg zu unserer Jugendherberge an. Dieses mal ohne Kindergarten. Gott sei Dank, ich war auch betrunken genug…

Samstag – 22.08.09: Heavy Rain for Hideo Kojima

Ein neuer Messetag brach an! Und nachdem wir gestern wegen Diablo 3 gesprintet sind, wollte wir heute für Call of Duty: Modern Warfare 2 anstehen. Doch leider hat das nicht so richtig geklappt, weil wir den Stand nicht mehr gefunden haben. Für mich war das kein Problem, weil ich stattdessen noch ein paar andere Sachen sehen wollte. Zum Beispiel waren wir noch nie richtig bei den EA-Spielen, also holten wir das jetzt nach, weil wir einer der ersten waren. Schon nach wenigen Sekunden wurden wir in einen Raum geführt, in dem wir Dead Space: Extraction, Dantes Inferno und Brütal Legend spielen konnten. Ich entschied mich für das Wii-exklusive Dead Space, weil ich schon den ersten Teil super fand. Das Spiel kann man am Besten als Time Crisis im Horrorgenre beschreiben. Die Laufwege sind vorgegeben und Monster kommen auf den Spieler zu, während man mit der WiiMote zielt, feuert und Waffen wechseln kann. Mit einer bestimmten Taste kann man die Telekinesefähigkeit nutzen, um weit entfernte Objekte wie Munition und Health Packs zu sich zu holen. Da die Grafikqualität der Wii natürlich beschränkt es, sieht das Prequel natürlich nicht so gut aus wie der Erstling, aber dennoch haben es die Entwickler geschafft, die morbide Atmosphäre wieder einzufangen. Ein recht gutes Spiel und bin gespannt, was daraus noch wird. Leider hatte ich nicht genügend Zeit, um die anderen Spiele zu spielen, doch meine Freunde waren sehr begeistert von Brütal Legend. Bevor wir aus dem Raum herausgelotst wurden, schnappte ich mir noch jeweils ein Comic zu Dead Space und Dantes Inferno. Die werden bald bei mir zu Hause schön eingerahmt.
Es war immer noch sehr früh und wir hatten noch genügend Zeit uns anzustellen und das taten wir auch dieses Mal bei Sony, die mit God Of War 3, Heavy Rain und Uncharted 2 einiges zu bieten hatten. Und auch hier mussten wir nur sehr kurz warten. Eine 4-köpfige japanische Gruppe war vor uns, die mir unheimlich bekannt vorkam. Als ich den zu meiner linken identifiziert hatte, wusste ich auch wer der Mann in der Mitte war und als ich das realisierte, war ich nicht mehr in der Lage einen Satz richtig auszusprechen. Kein anderer als Hideo Kojima stand vor uns, der scheinbar auch seine freie Zeit nutzen wollte, um einige Sony-Titel zu spielen. Als wir hereingelassen wurden interessierte ich mich zu erst kein bisschen für das Spielen an sich, sondern dafür was der Schöpfer der Metal Gear-Reihe spielte. Einige Zeit verbrachte er bei dem Adventurespiel Heavy Rain, doch leider konnte ich keines seiner Kommentare dazu verstehen, weil er kein Englisch spricht. Wir wollten ihn nicht nach einem Autogramm fragen, weil wir uns schon dachten, dass er seine kurze freie Zeit nutzen wollte, um selber mal was von der Messe zu sehen. Deswegen widmeten wir unsere Zeit God of War 3 und mein Gott! Das Spiel ist wirklich genial. Die Grafik und somit auch die Brutalität des Spieles ist enorm, aber die Entwickler haben auch einige neue Ideen, wie zum Beispiel den Kopf des Helios, hinzugefügt, das das Spielgeschehen, wie schon auch in den Teilen davor, auflockert. Kratos schnetzelt sich wie immer durch Unmengen von Gegnern und auch in der Demo gab es drei Waffen zur Auswahl. Zu aller erst natürlich seine Chaosklingen, einen Bogen für den Fernkampf und eine Faustwaffe, die an die Beowulfkampfhandschuhe aus Devil May Cry 3 erinnern. Bloß in einer weit größeren Version. Auf dieses Spiel freue ich mich schon riesig und kann es kaum erwarten selber den Olymp zu stürmen.
Und auch mein Überraschungshit kam aus den Reihen von Sony, nämlich ein exklusiv downloadbares Spiel für den PSN-Store das Dead Nation heißt. Ein sehr simples Spiel, in dem Mann mit verschiedenen Waffen sich stupide durch Horden von Zombies ballert. Zur Waffenauswahl stehen hier ein Maschinengewehr, eine Schrotflinte, Granaten und Minen. Zumindest zu Beginn des Spiels, denn je weiter man sich schießt, umso mehr Geld findet man, das in Waffengeschäften ausgegeben werden kann. Das Spiel wird in eine Art Vogelperspektive gespielt und mit dem linken Analogstick lenkt man den Spieler, während der rechte Stick für das Zielen zuständig ist. Geschossen wird mit der R1-Taste. Ein unglaubliches Vergnügen für jeden Fan von Zombieshooter. Simpel und total süchtigmachend!
Zu Uncharted 2 kamen wir leider nicht mehr, weil uns dieses Spiel ehrlich gesagt nicht sonderlich interessierte, aber die Grafik in dem Spiel war bombastisch.
Viel Zeit konnte ich dort auch nicht mehr verbringen, denn langsam war es Zeit für das Zockerhausen-Treffen, bei dem ich eh schon zu spät dran war, wie Vio mir freundlicherweise noch mitgeteilt hat. Aber im Grunde habe ich nicht viel verpasst. Ich habe mir ein paar Buttons und Sticker mitgenommen und ein bisschen mit der play’d-Moderatorin gequatscht, aber sie selber hatte nicht mehr viel Zeit, da sie noch unbedingt was essen musste. Nicht das sie uns noch von Bühne fällt…
Ich hatte es auch ziemlich eilig, weil ich die Autogrammstunde von Hideo Kojima nicht verpassen wollte. Kurze Zeit stand ich noch mit einem Freund vor der Bühne, doch da ich wusste, dass viele Leute schon anstanden, stellte ich mich ebenfalls in die hintere Reihe. Zumindest dachte ich dass ich mich hinten anstellte, aber das Gegenteil war der Fall. Denn sie bauten die Absperrung genau vor mir auf und innerhalb von wenigen Minuten stand ich vor dem Mastermind, der kurz lachen musste, als er meine Nikolausmütze sah. Er unterschrieb auf meinem Metal Gear Solid 3: Snake Eater und schüttelte noch meine Hand. NOCHMAL! Mittlerweile dürfte meine rechte Hand Gold wert sein.
Im späteren Verlauf des Tages kam ich wieder zum Konami-Stand, denn da wurde Dance Dance Revolution vorgestellt. Zwar jetzt wirklich kein Spiel auf das ich mich freue, aber es war wenig los und erhöhte meine Chancen, etwas abzubekommen. Und so war es auch. Colin Gäbel, der zusammen mit Vio die Moderation von play’d macht, entdeckte meine rote Bommelmütze und holte mich auf die Bühne, um eine Runde zu tanzen. Doch vorher mussten scheinbar ein paar Einstellungen gemacht werden, was mich dazu veranlasste noch schnell eine SMS zu schreiben. Colin sah das und meinte dann wie abgebrüht man sein muss, um jetzt noch eine SMS zu schreiben. Ich meine, was hätte ich sonst machen sollen? Nachdem alles bereit war, konnten wir also loslegen. Meine Gegnerin hatte definitiv mehr Erfahrung und so war es auch nicht weiter verwunderlich das sie gewann. Aber ich muss sagen, dass ich mich sehr gut gehalten habe. Das fanden anscheinend auch die Moderatoren und gaben mir auch einen International Track & Field Beutel mit einem immensen Inhalt. Das hat sich doch gelohnt! Auch an diesem Tag tigerten wir einige Zeit dann durch die Gegend, da wir auch schon das meiste gesehen habe. Aber immer noch nicht alles. Deswegen bewegten wir uns wieder Richtung EA und setzten uns, ziemlich erschöpft, auf die Stufen und schlossen für einige Minuten die Augen, während eine ziemlich gute Rockband spielte. Ein Freund hatte auch an dem Tag die Gelegenheit Tony Hawk skaten zu sehen und meinte dass es wirklich klasse war. Wo ich in der Zwischenzeit war kann ich gerade gar nicht sagen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit war ich wieder beim Ubisoft-Stand. Ich wollte noch unbedingt eine Runde Shaun White Snowboarding spielen, damit ich mich beim nächsten Mal nicht so sehr blamiere. Aber auch das Academy of Champions Football Spiel habe ich noch mal mit einem Nikolauskollegen gespielt und dieses mal habe ich mit 5:1 gewonnen. Das heißt, wenn es nächstes Jahr wieder so ein Spiel gibt, bin ich etwas vorbereiteter. Immerhin hatten wir am Ende des Tages wieder etwas Aion-Stand zu lachen, denn hier wurden die Namen derjenigen vorgelesen, die bei der Umfrage teilgenommen haben und diese Namen bzw. die Kommentare von Nima waren teilweise zum Schreien. Eine Frau, wenn es diesen Namen wirklich gibt, hieß Nikita Goodja. Der Moderator schien sich sehr gerne einen Spaß über diesen Namen zu machen, denn er sprach ihn sehr… lustvoll aus… Glaubt mir, es fällt mir kein besseres Wort dafür ein. ^^
Aber auch dieser Tag neigt sich langsam dem Ende zu und wir alle freuten uns schon auf den letzten Tag der Gamescom 2009!

Sonntag – 23.08.09: Rubiks for beginners!

Wie ich schon erwähnt habe, sind wir mit einer sündhaft teuren Kamera unterwegs gewesen, mit der wir einiges aufgenommen haben. An diesem Tag, war ich damit beauftragt worden, die Kamera zu tragen und auch aufzunehmen. Was ich auch mit voller Freude tat. Angefangen bei dem Sprint den wir Richtung Call of Duty: Modern Warfare 2 hinlegten, obwohl ich eigentlich nicht wirklich gesprintet bin, bis hin zu unserem Fazit am Ende der Gamescom 2009. Aber bis es soweit war, ist noch einiges passiert. Durch unsere ausdauernden Fähigkeiten waren wir sehr schnell vor Ort und musst auch nur knapp 20 Minuten waren bis wir in das Kino gelassen wurden. An der Raumtemperatur konnten wir uns schon denken, was für ein Level gezeigt wird. Nämlich eins in einer Schneewüste, das einige wirklich eindrucksvolle Szenen hatte. Angefangen bei dem schweren Anstieg einer Eismauer bis zum spektakulären Finale mit einem rasenden Schneemobil. Der Hauptcharakter ist hier unterwegs mit seinem Sergeant MacTavish, den Fans der Reihe schon aus dem Vorgänger kennen. Dort war nämlich er der Protagonist. Hier kann man sich entscheiden, ob man wild um sich schießend dass Level beendet oder im Schutze der Natur, so wenige Gegner wie möglich tötet. Der Spieler entschied sich für die letztere Variante, aber dennoch musste er am Ende des Levels sich durch eine kleine Armee freischießen, um am Ende mit dem Schneemobil zu fliehen. Ein super Spiel, mit super Effekten und einem tollen Sound. Das wird definitiv ein Spiel werden, das ich sehr lange spielen werde.
Nachdem wir aus dem Kino kamen, war uns soweit klar, dass wir fast alles gesehen hatten. Die Highlights hatten wir alle hinter uns, also konnten wir ohne Probleme von Stand zu Stand gehen und ein paar Goodies abgrasen. Was mir noch fehlte war ein Assasins Creed 2 T-Shirt, deswegen trennte ich mich für einige Zeit von meiner Gruppe, um noch ein paar Aufnahmen zu machen und zum Ubisoft-Stand zu gelangen. Da ich am Anfang noch Pech hatte musste ich eine gute halbe Stunde bis zur nächsten Show warten. Die Zeit bis dahin vertrieb ich mir mit dem Rubiks Cube eines Freundes. Ich spielte einfach ein bisschen damit herum, weil ich es selber nicht konnte, bis auf einmal Vio vor mir stand, die mich fragte, wie lange ich brauchte. Ich antwortete wahrheitsgetreu dass ich es nicht kann, sondern nur ein bisschen rumdrehe. Dann nahm sie mir den Würfel ab und setzte sich neben mich, um mir ein kurzes Tutorial zu geben. Den Anfang hat sie schon sehr gut hinbekommen, doch scheinbar war sie selber etwas eingerostet und kam schon nach einigen Zügen nicht mehr weiter. Aber den Anfang habe ich soweit verstanden und ich lasse es mir auch noch weiter erklären. Nochmals danke dafür.  Aber auch bei der nächsten Show hatte ich kein großes Glück mit den T-Shirts und wollte noch mal warten, um an ein Assasins Creed T-Shirt zu kommen. Doch da ich Vio schon gesagt habe, das ich so lange dableibe, bis eins habe, scheint sie sich zu erbarmen und drückte mir freundlicherweise eins in die Hand. Das ist jetzt das zweite Mal innerhalb von wenigen Sätzen, dass ich mich wieder bedanke. So langsam wird’s unheimlich…
Im Laufe der nächsten Show kam unsere Gruppe wieder zusammen und so zogen wir auch weiter um noch einige andere Spiele zu spielen, selbst wenn es in dieser Hinsicht nicht mehr viel gab. Deshalb schauten wir lieber noch ein ESL-Spiel in Counter-Strike 1.6 an, das sehr, sehr spannend war. Da bekommt man wieder richtig Lust auf das Spiel. Da danach einer der letzten Bühnenshows war, nutzten wir die Möglichkeit und nahmen uns jeweils ein Stuhl und stellten uns darauf, um unsere Chancen zu erhöhen. Lange Zeit hatten wir keinen Erfolg, doch am Ende flogen mir 3 ESL-Shirts entgegen, die ich alle gefangen hatte, dabei aber mein Kollege neben mir vom Stuhl gestürzt war und ich danach nur noch eins in der Hand hatte. Immerhin! Es wurde immer später und viele Veranstalter hauten noch alles raus was sie hatten. So auch 2K. Zu zweit sind wir noch mal in das 2K-Kino gegangen, weil wir am Ende noch ein T-Shirt haben wollten. Wir waren schon am zweiten Tag da und dachten es kommt wieder die Vorstellung von Mafia 2, aber dem war nicht so. Denn es kam eine tolle Präsentation des Rollenspielshooters Borderlands. Ein wirklich interessantes Spiel, das einige super Ideen auch genauso gut verbindet. Wie in einem Ego-Shotter werden hier mit verschiedenen Waffen geschossen und wie es sich in einem Rollenspiel gehört, wird gelevelt und einzelne Punkte auf verschiedene Fähigkeiten verteilt. Der Grafikstil hält sich sehr an die Cel-Shading-Grafik, was für mich ein dickes Plus ist. Man kann das Spiel sowohl im Singleplayer, als auch Online mit Freunden zusammen spielen. Auch Offline kann man im Co-Op Modus zocken. Das Interessante hierbei ist, das der Charakter jedes Level-Up, jede Waffe und jedes Item, das man Online findet auch in seiner eigenen Kampagne im Singleplayer weiter behält. Der Gedanke der mir da kam war, dass man dann aber ziemlich stärker sein kann, als man im Grunde sein sollte. Das ist etwas, was mich noch gestört hatte und ich bin gespannt, ob sie das noch lösen werden. Aber ich war sehr überrascht von dem Spiel und werde es auch weiterhin beobachten. Doch am Ende der Vorstellung bekamen wir leider kein T-Shirt wie erhofft, sondern nur ein Bioshock 2 Mundschutz. Die T-Shirts haben sie dann auf der anderen Seite in das Publikum geworfen und auch hier hatten wir leider kein Glück.
Während wir weiterstreiften bemerkten wir, dass schon einige Stände ihre Zelte abbauten und das war auch für uns das Zeichen langsam unsere Sachen zu packen.
Ich hatte noch was dringend vor und eilte noch schnell zum Ubisoft-Stand. Denn als Dankeschön für das Interview und die T-Shirts wollte ich Vio eigentlich meine heilige Nikolausmütze schenken, aber leider war sie schon fort. Jetzt liegt sie noch neben mir, aber im nächsten Jahr wird sie definitiv an Vio übergeben.
Mit ein paar letzten zusammenfassenden Worten in die Kamera verließen wir Köln. Die Messe hat einen bleibenden tollen Eindruck bei uns hinterlassen und so wie ich das im Internet sehe, haben auch wir einen Eindruck hinterlassen.
Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Jahr und werden natürlich einige Tage vor Ort sein.

Ich bedanke mich bei allen, die mir eine so schöne Zeit gegeben haben und natürlich auch an alle die diesen Artikel gelesen haben.