Nun, ja, es stagniert. Aber vermutlich soll es das sogar. In Japan kommen J-RPGs ja offenbar immernoch sehr gut an, warum also die Formel ändern?
Ich denke einfach mal, dass der Westen nicht mehr so den Draht zu japanischen Spielen im Allgemeinen hat wie früher, könnte vielleicht daran liegen, dass die Japaner seit einigen Jahren nicht mehr die Alleinherrscher auf dem Konsolenmarkt sind, sondern sich westliche Produkte/Spiele immer mehr und mehr durchgesetzt haben und auch qualitativ immer besser wurden. Und letztere kommen beim westlichen Publikum wohl mittlerweile auch etwas besser an.
Dass die Storys aus J-RPGs immer und immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren, da stimme ich zu. Häufig viel philosophisches Gewäsch, was offenbar nur als Mittel zum Zweck dient und eher "jüngere" Spieler mit vorgegaukeltem Anspruch lockt, im Ansatz aber fast nie eine nachvollziehbare oder schlüssige Aussage bildet. Überzogene Dialoge, in denen einem diverse Emotionen gewaltsam in die Fresse gedrückt werden...irgendwann wächst man da vermutlich tatsächlich raus. Es ist ähnlich, wie mit klassischen Hollywoodproduktionen. Sie folgen alle grob einem bestimmten Muster und schaffen einen Mainstreamspagat zwischen "ganz gut" und "nichts wirklich besonderes".
Aber ich muss gestehen, dass ich auch heute noch recht gern J-RPGs spiele, wenn auch nicht so exzessiv wie früher. Ähnlich wie Swordy reizt mich mittlerweile sowieso lieber das Gameplay. Weil das eben häufig so ein schönes Mittelding aus zwar vergleichsweise geringer Komplexität aber eines trotzdem motivierendem Erfolgserlebnisgefühls bildet. Perfekte Entspannung nach Feierabend, wenn man seinen Kopf nicht noch weiter unnötig anstrengen will. *lach*