Ohne Zufall sind Spiele zu gleichförmig. Das soll der Zufall verhindert und nach Möglichkeit nicht mehr.
Die meisten Kartenspiele sind mir schon bereits viel zu zufällig.
Eine Frage an euch, würdet ihr Go als zufällig bezeichnen? Zwar ist das Spiel selbst vollkommen ohne Würfel oder Ziehungen, jedoch ist es bekanntlich so unvorhersehbar (= hat so viele Möglichkeiten), dass kein deterministischer Computer allzu viel Züge im Vorraus berechnen könnte, was auch für Menschen gilt - Go spielt man wesentlich intuitiver als Schach. Imho ist es nämlich "zufällig", den Zufall bringt hier nicht das System selbst sondern die Spieler durch ihre Entscheidung (man hat keine mechanischen Eröffnungen wie beim Schach)
Siedler finde ich übrigens auch verdammt zufällig. Sitzreihenfolge kann hier viel ausmachen, die 7 kann ein ganzes Konzept zerstören, wann man bereits eine Ressource hat kann durch Handel ausschlaggebend sein. Dafür ist das Spiel nicht so stark gewinnorientiert wie z.B. Skat oder Doppelkopf (was allgemein eigentlich für Brettspiele mit mehr als 2 Spielern gilt)
Sehr wenig Zufallseinfluss haben imho jene Generation neuer taktischer Brettspiele, die auf Akkumulation von Punkten bauen wie Puerto Rico oder El Grande - jedenfalls gewinnt bei uns meist eine bestimmte Schar von Spielern