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Thema: Das Dilemma der Hobbyentwickler

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Der Makercode ist aber genau das Gegenteil von Assembler, nämlich nicht maschinennah, sondern menschennah. Deswegen passt hier der Vergleich nicht so gut.
    Machts für dich nen signifikanten Unterschied ob man auf nem Ramchip begrenzter Größe Integer rum schiebt oder im Speicherbereich des Makers?
    Ist ein Assemblerprogramm, dass man in einem Emulator laufen lässt kein solches mehr?

    Ob man die simplen "Schiebe A nach B" Befehle anklickt oder tippt ist im Prinzip scheissegal.
    Ich weiss nicht, ob sich noch wer erinnert, aber ich hatte mal ein Script gebastelt, dass einen Stack im Makerspeicher nachbaut und damit Funktionen mit eigenem Variablenbereich ermöglicht, direkt aus Assembler übernommen.

    Von der Funktionalität der Klickbefehle sehe ich beim Maker definitiv mehr Ähnlichkeit mit dem Assemblerbefehlssatz als mit einer Programmiersprache wie C.

    Wenn man jetzt unbedingt auf Teufel komm raus die Aussage totargumentieren will kann man natürlich jegliche inhaltliche Ähnlichkeit ignorieren und die Begrifflichkeit der Maschinennähe als Totschläger verwenden.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Es wurde doch nur gesagt, dass man alles was man für's Spielentwicklen auf dem Maker braucht lernen kann, wenn man will. Hat man nicht die Zeit oder keine Lust, ist das eben so, aber dann darf man es auch nicht auf das fehlende Talent schieben. Denn dieses "absolut ummöglich" klingt wie eine plumpe Entschuldigung.
    Kelven, das Leben ist kein Anime in der man nur genug wollen muss um alles verändern zu können. Natürlich ist fehlendes Talent kein Freifahrtschein zum Jammern und Klagen und gar nichts erst versuchen, aber genau so wenig lässt sich alles durch "lerns doch einfach" lösen.
    Das ist das Gegenteil einer plumpen Entschuldigung, das ist Träumerei.

  2. #2
    Ich verstehe jetzt nicht den Zusammenhang. Wir sprechen über die Erlernbarkeit einer Programmiersprache. Das Zusammenklicken im Maker ist natürlich einfacher zu lernen als eine höhere Programmiersprache (und erst recht einfacher als Assembler). Liegt auf der Hand, das Werkzeug richtet sich an den Otto-Normal-Anwender, deswegen muss es relativ einfach zu bedienen sein. Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass die Fähigkeiten zum Schreiben von eigenen Kampfsystemen sowieso nicht von ASCII/Enterbrain vorausgesetzt werden. Der Eventcode vom Maker ist umständlich und eingeschränkt, aber durch den reduzierten Befehlsschatz ist er für den Otto-Normal-Anwender wie gesagt auch einfacher zu verstehen. Die Kommandos sind im Gegensatz zu Assembler nämlich recht selbsterklärend.

    Was man sagen kann ist, dass die Makersprache im Prinzip keine prozedurale Sprache ist, also ähnlich wie das ursprüngliche BASIC, aber man kann andererseits durch das Aufrufen anderer Events so was simulieren.

    Zitat Zitat
    Natürlich ist fehlendes Talent kein Freifahrtschein zum Jammern und Klagen und gar nichts erst versuchen, aber genau so wenig lässt sich alles durch "lerns doch einfach" lösen.
    Ab wann besitzt man denn kein Talent? Wieviele von denen, die behaupten kein Talent zu haben, meinen damit in Wirklichkeit keine Zeit oder Lust? Natürlich hat man im Leben nicht die Zeit alles zu lernen, aber wer etwas unbedingt können will, der kann sich nicht damit herausreden kein Talent zu haben, wenn er nicht lernen will.

  3. #3
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ab wann besitzt man denn kein Talent? Wieviele von denen, die behaupten kein Talent zu haben, meinen damit in Wirklichkeit keine Zeit oder Lust? Natürlich hat man im Leben nicht die Zeit alles zu lernen, aber wer etwas unbedingt können will, der kann sich nicht damit herausreden kein Talent zu haben, wenn er nicht lernen will.
    Wer etwas "wirklich" will wird nicht sagen: "Ich habe kein Talent". Der Jenige wird sich die Zeit nehmen. Ansonsten is die Aussage "Ich will unbedingt das und das können" von jemanden, der sich dann nicht Zeit nimmst völlig hinfällig.
    Ich setzte mich auch nicht hin und sage: "Ich will Pixeln können, aber hab keine Zeit zum lernen"

    Zitat Zitat von Miau
    Und darum geht es ja: Die Anforderungen, die das Erstellen von Maker-Spielen stellt, sind weder im grafischen noch im programmiertechnischen Bereich allzu groß.
    Das stimmt, allerdings ist die Anforderung der Spieler gestiegen und somit muss man schon mit etwas ganz Besonderem glänzen um die Aufmerksamkeit der "Kundschaft" zu befriedigen, nicht wahr?

  4. #4
    Sicherlich gibt es Leute, auf die die Aussage "ich hab kein Talent = ich hab eigentlich keine Lust, es zu lernen" zutrifft, aber eben nicht auf alle. Wenn man übt, übt, übt und nie zu einem brauchbaren Ergebnis kommt, dann hilft es nicht, zu sagen "ich wills aber lernen, unbedingt, punkt!", denn es wird sich nichts ändern. Es ist doch dann besser, man sieht der Realität ins Auge und gesteht es sich ein, dass man es nicht kann. Allerdings habe ich mittlerweile den Eindruck, dass man dies in der Com besser nicht öffentlich verkünden sollte, da man nur als faul und lernunwillig betrachtet wird!

  5. #5
    Zitat Zitat von R.D. Beitrag anzeigen
    Das stimmt, allerdings ist die Anforderung der Spieler gestiegen und somit muss man schon mit etwas ganz Besonderem glänzen um die Aufmerksamkeit der "Kundschaft" zu befriedigen, nicht wahr?
    R.D., das ist doch kompletter Unsinn. Es sind nicht die Spieler, die die hohen Anforderungen stellen, sondern die Entwickler, weil sie sich von anderen Projekten abheben wollen. Den Spieler juckt der ganze Mist doch kaum, der Spieler will Spielspaß.
    Wie oft gab es schon (zurecht) Aufschreie, dass die ganzen in Mode gekommenen hohen Anforderungen, die sich die Entwickler gegenseitig hier stellen im Grunde fürn Arsch sind, weil sie für den Spielspaß nicht relevant sind?
    Wie oft wurden schon Klassiker wie Vampires Dawn, Unterwegs in Düsterburg, Aurora's Tear usw. genannt, die es zu Beginn dieser Community schon anders machten und bis heute noch den meisten neuen Spielen und Spieldemos weit überlegen sind und noch heute gerne gespielt werden?

    Und selbst wenn man heute in seinem Spiel auf Teufel komm raus ein eigenes Kampfsystem, Suchscheinwerfer-Lichteffekte, sinnentleert vollgestopfte Maps usw. haben muss, das ändert immernoch nichts daran, dass man zu dem ganzen aufgelisteten Unfug nicht wirklich besondere Gaben benötigt, worum es uns hier die ganze Zeit ging und geht.

    Etwas anderes sind natürlich Spiele wie Aedemphia, Aquatis und Konsorten, gegen die man, um in Sachen Grafik die Stirn bieten zu können, durchaus Talent braucht, aber erzählt mir bitte nicht, dass Spieler sowas um jeden Preis wollen.

    Zitat Zitat von fenny Beitrag anzeigen
    Sicherlich gibt es Leute, auf die die Aussage "ich hab kein Talent = ich hab eigentlich keine Lust, es zu lernen" zutrifft, aber eben nicht auf alle. Wenn man übt, übt, übt und nie zu einem brauchbaren Ergebnis kommt, dann hilft es nicht, zu sagen "ich wills aber lernen, unbedingt, punkt!", denn es wird sich nichts ändern. Es ist doch dann besser, man sieht der Realität ins Auge und gesteht es sich ein, dass man es nicht kann. Allerdings habe ich mittlerweile den Eindruck, dass man dies in der Com besser nicht öffentlich verkünden sollte, da man nur als faul und lernunwillig betrachtet wird!
    Im Grunde sagst du aus, dass wenn eine Person sehr lange (wie lange ist sehr lange?) übt und nie mit dem Ergebnis zufrieden war, sie es sein lassen sollte, weil sie es sowieso niemals schaffen wird sich zu verbessern.
    An sich schlüssig, aber irgendwie komplett an dem vorbei, wogegen du wahrscheinlich argumentieren wolltest. Wir behaupten nicht, dass eine Person auf Teufel komm raus weiterüben sollte, wenn sie schon sehr lange am Üben ist und bisher immernoch keine Verbesserungen sichtbar waren, sondern dass das Spielentwicklungstool RPG Maker typischerweise keine talentfordernden Ansprüche an seine Bedienung stellt und folglich jeder durchschnittlich begabte Mensch etwas ansprechendes damit zustande bringen kann. Und wir behaupten das nicht, weil es uns logisch erscheint, sondern weil es unsere eigene Erfahrung zeigt.

    Geändert von Kyuu (16.06.2009 um 18:57 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Kyuu Beitrag anzeigen
    R.D., das ist doch kompletter Unsinn. Es sind nicht die Spieler, die die hohen Anforderungen stellen, sondern die Entwickler, weil sie sich von anderen Projekten abheben wollen. Den Spieler juckt der ganze Mist doch kaum, der Spieler will Spielspaß.
    Wie oft gab es schon (zurecht) Aufschreie, dass die ganzen in Mode gekommenen hohen Anforderungen, die sich die Entwickler gegenseitig hier stellen im Grunde fürn Arsch sind, weil sie für den Spielspaß nicht relevant sind?
    Wie oft wurden schon Klassiker wie Vampires Dawn, Unterwegs in Düsterburg, Aurora's Tear usw. genannt, die es zu Beginn dieser Community schon anders machten und bis heute noch den meisten neuen Spielen und Spieldemos weit überlegen sind und noch heute gerne gespielt werden?

    Und selbst wenn man heute in seinem Spiel auf Teufel komm raus ein eigenes Kampfsystem, Suchscheinwerfer-Lichteffekte, sinnentleert vollgestopfte Maps usw. haben muss, das ändert immernoch nichts daran, dass man zu dem ganzen aufgelisteten Unfug nicht wirklich besondere Gaben benötigt, worum es uns hier die ganze Zeit ging und geht.
    Maker wollen sich abheben, ja, das trifft es ganz gut. Und warum? Weil sie sehen, das Die Spieler zb Velsarbor,UID oder VD sehr gut fanden. Wenn es wirklich so ist wie du es sagst, dann frage ich mich, warum mein Contest-Projekt so schlecht aufgenommen wurde das bietet kurweiligen Spielspaß und großen Schnick-Schnack. Spieler wollen nunmal etwas außergewöhnliches sehen und da ist es klar, das sich der Entwickler abheben muss, tut er es nicht wird sein Spiel nicht beachtet (das is zumindest hier so, klar man hat immer ne kleine Fangemeinde, aber naja).
    Imho ist es schon wichtig was die Spieler wollen, Entwickler würden ja auch kaum Feedback wollen, wenn sie die Anforderungen der Spieler eh ne Scheißdreck intressieren.

    Mal als Beispiel:
    Spieler haben sich damals sehr über DMC2 beschwert, es war wie eine gezwungene Fortsetznung, so sagte man. Die Action sei zu stumpf und einige Waffen einfach nur nutzlos. Man fühlte sich echt wie in einem DMC0.
    Bei DMC3 hat man sich den Spielern angenommen (ja, das stand sogar mal in einem Gamemagazin afair) und hatte vieles verändert. Und was dabei rausgekomemn ist, ist wirklich ne verdammtes durchgedrehtes Spiel, was ich gar nicht erwartet hätte

    Und das is bei anderen Spielen doch nicht anderes. Oft lese ich das, das sich entwickler den Spielern und ihren Anforderungen angenommen haben um das Spiel besser zu machen.

  7. #7
    Das Problem ist nur, dass du hier in der Community überwiegend Feedback von den Entwicklern bekommst und nicht von den "reinen" Spielern. Naja, vielleicht kommt durch das Kommentarsystem jetzt etwas mehr. Jedenfalls haben die Entwickler eine andere Perspektive als die Spieler. Sie sind kritischer und außerdem darf man nicht vergessen, dass einige in den Spielen der anderen auch Konkurrenten sehen.

  8. #8
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das Problem ist nur, dass du hier in der Community überwiegend Feedback von den Entwicklern bekommst und nicht von den "reinen" Spielern. Naja, vielleicht kommt durch das Kommentarsystem jetzt etwas mehr. Jedenfalls haben die Entwickler eine andere Perspektive als die Spieler. Sie sind kritischer und außerdem darf man nicht vergessen, dass einige in den Spielen der anderen auch Konkurrenten sehen.
    Ah, natürlich. Ich hab jetzt hautpsählich an Kommerzielle Games gedacht um ehrlich zu sein. Hier in der Com stimmt das wohl, da es wie du sagt mehr Entwickler gibt.

  9. #9
    Mal ganz kurz dazwischen gefragt (wie gesagt, ich hab etwas den Anschluss verloren):
    Ist "ich hab kein Talent" derzeit irgendwie momentan so eine Tendenz die es /zu unterdrücken/ gilt?

    Ehrlichgesagt, schwer vorzustellen ist es nicht. Die Makerszene war was das angeht schon länger etwas "wirr", was dann dazu führt, dass Typen wie R.D. wie ein geistig Verwirrter was von /Anforderungen/ schwafeln.

  10. #10
    Erläutere das mal, kann dir jetzt nicht ganz folgen.

  11. #11
    Zitat Zitat von R.D. Beitrag anzeigen
    Erläutere das mal, kann dir jetzt nicht ganz folgen.
    Du bist der Typ, der in nem langen weissen Hemd mit nacktem Arsch durch die Klapse taumelt. War das bildlicher?

  12. #12
    Zitat Zitat von Corti
    Mal ganz kurz dazwischen gefragt (wie gesagt, ich hab etwas den Anschluss verloren): Ist "ich hab kein Talent" derzeit irgendwie momentan so eine Tendenz die es /zu unterdrücken/ gilt?
    Wir haben nur festgestellt, dass man für das Spielentwickeln mit dem Maker bzw. für die einzelnen Teilbereiche keine besonderen Talente braucht. Weder für Handlung, Grafik, das Scripten noch Musik. Man kann die nötigen Fähigkeiten alle lernen. Es ist völlig übertrieben das was wir hier machen zu mystifizieren.

  13. #13
    Irgendwie hab ich mir jetzt den ganzen Text durchgelesen und hab mich auch zum Teil wiedererkannt, Neuling wie ich bin. Fast jeder dieser Teilbereiche (Technik, Grafik, Motivation) boxt mich derzeit immmer und immer wieder in die Nieren. Aber:

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Wir haben nur festgestellt, dass man für das Spielentwickeln mit dem Maker bzw. für die einzelnen Teilbereiche keine besonderen Talente braucht. Weder für Handlung, Grafik, das Scripten noch Musik. Man kann die nötigen Fähigkeiten alle lernen. Es ist völlig übertrieben das was wir hier machen zu mystifizieren.
    So kommts mir auch vor, teilweise. Als ich ganz am Anfang stand, was ja gar nicht so lange her ist, war das alles für mich ein großes Mysterium und gleichzeitig wollte ich auch so tolle und fetzige Sachen machen können. Jaaaa, eigenes Kampfsystem, viele coole und flüssige Animationen etc. Jetzt hab ich meine Ansprüche schon wieder runtergeschraubt, gleichzeitig lerne ich aber langsam alles in Teilschritten.

    Aber eins muss man schon sagen, Talent hat schon natürlich gewisse Auswirkungen. Es bestimmt wie schnell man in eine gewisse Sache reinfindet und sie beherrscht, eventuell sogar meistert. Wer eh schon eine etwas künstlerische Ader hat, vielleicht sogar auch gut zeichnen kann, der wird glaube ich schneller, besser pixeln können als der Strichmännchen-Zeichner aus dem Kunstunterricht der sich mit Ach und Krach auf eine 4 gerettet hat.

    Dann wirds eine Geduldsfrage/Motivationsfrage. Wie lange will man an etwas üben um gute Ergebnisse zu kommen? Und ich würds teilweise auch einsehen, dass viele dann sagen..."Boah, ich packs nicht. Ich bin talentfrei." Wenn man Stunden, Tage, Wochen an der Pixelei sitzt und das Ergebniss immer noch unansehlich ist, dann frustet das ungemein. Dann ist man entweder hartnäckig und arbeitet weiter dran oder eben...

    Was ich nur eigentlich sagen wollte ist, ich fühl mich als Neuling manchmal oft wie der Beispielsnoob aus dem Anfangspost, stimme allerdings Kelvens Post zu.

  14. #14
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Wir haben nur festgestellt, dass man für das Spielentwickeln mit dem Maker bzw. für die einzelnen Teilbereiche keine besonderen Talente braucht. Weder für Handlung, Grafik, das Scripten noch Musik. Man kann die nötigen Fähigkeiten alle lernen. Es ist völlig übertrieben das was wir hier machen zu mystifizieren.
    Mystifiziert wird hier gar nichts.
    An sich wird simpel nur beschrieben das ohne entsprechende Fähigkeiten die Subtätigkeit des Hobbys nicht vernünftig ausführbar wird. Da diese fehlen wird das lernen der Subtätigkeit zur Qual. Es werden kaum brauchbare Resultate erzielt. Zumal der Hauptgrund für das Hobby auf der Strecke bleibt. Der Spaß.

    Es ist also denke ich nicht einfach abzutun mit "ihr seid nur zu faul zum lernen."
    Das wird auf den ein oder anderen sicher zustimmen. Andere jedoch können bspw. nicht zeichnen. Und egal wie sehr sie sich qüalen, es wird kaum was brauchbares rauskommen.

    @Makertechnik
    Klar. Die Makertechnik braucht kein Hochschulstudium um sie zu verstehen. Allerdings ist komplex in diesem Fall ein Wort was mit Vorsicht zu genießen ist. Durch seine vielen Einschränkungen kann der Maker durchaus komplizierten Code erfordern. Dabei ist nicht allein auf das Ergebnis zu achten. Quellcode ist eher selten komplex. Wenn man weiß was dahinter arbeitet. Der Weg bis er existiert ist eher die Problematik. Wie umgeht man die Beschränkungen die einem auferlegt werden? Wie kann man sie möglichst effizient lösen?

    Ich hatte bspw. einmal das Problem das ich im Maker rekursive Aufrufe nutzen wollte. So lies sich ein Aufrufsystem mit wenig Zeitaufwand erstellen. Das ganze von Hand zu lösen, wäre ziemlich ineffizient geendet. Also musste eine Art Stacksystem für den Maker her, über das Daten auf den Stack abgelegt und von oben bis unten abgearbeitet werden konnten. Sicherlich nichts was mit dem Wink eines Handschlags zu beseitigen ist.

    Die Beschränkungen des Makers machen es ab dem Zeitpunkt komplex, ab dem man mehr will als eigentlich für den Maker vorgesehen ist. Und eben um diese Beschränkungen herumzuarbeiten ist das "komplexe" am Maker. Und eben am diesem Zeitpunkt greift der Assemblervergleich von Corti. Es geht bei diesem Vergleich nämlich nicht darum ob die Klickskriptsprache vom Maker maschinennah sind. Es geht eher darum das du dir deine Skripte mit dem simpelsten vom simpelsten zusammenbauen musst. Keinerlei fortgeschrittene Strukturen der Hochsprachen die dir weiterhelfen könnten.

    Und nein, das du Hilfsfunktionen ala "Show Picture" hast ist da kein Gegenbeweis oder ähnliches. Du hast auch heutzutage über die Windows API Hilfsfunktionen wie das Öffnen einer Datei und ähnliches. Trotzdem ist es immernoch Assembler. Früher hätte man sich für das Anzeigen eines Bildes auch eine Hilfsfunktion geschrieben der man lediglich Parameter vorgibt. Ja. Auch in Assembler. Durch ein entsprechendes Makro zum ersetzen der nötigen Stellen hätte man es sich weiter vereinfacht. Welcher Programmierer hat es sich denn jemals aufwändiger gemacht als nötig?

  15. #15
    Lernen bringt ja auch Spaß. Vorraussetzung dafür ist aber auch ein gewisser Fortschritt für das nötige Erfolgsgefühl. Bei Leuten mit Talent ist es ja so das sie schneller einen Fortschritt erreichen und daher auch schneller Erfolgsgefühle haben, welches wiederum die Motivation nährt - der Hauptgrund um das Anliegen nicht zur Qual werden zu lassen.
    Aber auch wenn man talentfrei ist, kann man es lernen, wie gesagt ist es eine Frage der Motivation. Ich war vor einigen Jahren in vielen Bereichen auch talentfrei, aber meine sture Einstellung a la "Fuck you! Ich werde dich lernen!" hat mich immer eigentlich immer vorangebracht und das Erfolgsgefühl kam, wenn auch verspätet.

    @makenshi
    Ist das Thema eigentlich auch dazu da um uns "durch die Blume" zu sagen das du das Makern aufgegeben hast? Wenn ich mich recht erinnere hattest du ja zusammen mit Corti ein Projekt am Laufen?

  16. #16
    @makenshi
    Zitat Zitat
    Andere jedoch können bspw. nicht zeichnen. Und egal wie sehr sie sich qüalen, es wird kaum was brauchbares rauskommen.
    Wie gesagt, gibt es irgendwelche Studien die zeigen, dass ein durchschnittlich begabter Mensch von Natur aus niemals zeichnen können wird? Ich meine, was nimmst du als Vergleich her? Es gibt einen großen Unterschied zwischen Profi-Pixelwerken und dem Durchschnitt. In unserem Fall geht es aber gerade um den Durchschnitt. Wenn man natürlich immer mit der Einstellung: "Ich will alle übertreffen!" an die Sache rangeht, dann überrascht es mich nicht, dass man schnell die Motivation verliert. Mit so einer Einstellung hat man es auch gar nicht verdient jemals gut pixeln zu können. Wenn die Grafiken aber vor allem dem Zweck dienen, dem Spiel eine individuelle Note zu verleihen oder der Entwickler unabhängig von fremden Ressourcen sein will, dann kann man sich auch mit weniger zufrieden geben.

    Zitat Zitat
    Wie umgeht man die Beschränkungen die einem auferlegt werden? Wie kann man sie möglichst effizient lösen?
    Das ist für den Otto-Normal-Entwickler vollkommen irrelevant. Ich weiß auch nicht was du jetzt genau mit dem Maker entwickeln willst, für ein normales CTB-KS mit Seitenansicht sind solche Überlegungen jedenfalls unnötig. Für ein Menü erst recht. Da ist nur die Performance des Makers ein Problem. Und selbst diese beiden Spielelemente gehören wohl kaum zum Standard-Repertoire.

    Zitat Zitat
    Es geht eher darum das du dir deine Skripte mit dem simpelsten vom simpelsten zusammenbauen musst. Keinerlei fortgeschrittene Strukturen der Hochsprachen die dir weiterhelfen könnten.
    Was aber nicht stimmt, der Makercode ist ja nicht völlig unstrukturiert. Die Conditionals formen logische Blöcke. Außerdem sind die "fortgeschrittenen Strukturen" für die meisten Probleme auf dem Maker auch gar nicht notwendig. Der Arbeitsaufwand ist halt nur viel größer als wenn man eine höhere Programmiersprache benutzen würde.

  17. #17
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Wenn man natürlich immer mit der Einstellung: "Ich will alle übertreffen!" an die Sache rangeht, dann überrascht es mich nicht, dass man schnell die Motivation verliert. Mit so einer Einstellung hat man es auch gar nicht verdient jemals gut pixeln zu können.
    Meinste das jetzt ernst, also~ wörtlich?
    Einerseits verurteilst du jegliche Form von "kann nicht, kein Talent" und jetzt schiesst du auf diese Art gegen hohe Ziele.

    Wo wäre Son Goku hätte er nur gewünscht der zweitstärkste Kämpfer zu sein?
    Was wäre mit Ruffy, hätte er nach "Vizekönig der Piraten" gestrebt?

    Ohayo Kelven-san, dont give up your dreamsu!

  18. #18
    Mal ne schlichte Frage: Wo besteht die Relevanz über alles und jeden zu diskutieren? Können wir nicht anstatt immer nur zu sabbeln auch (wenn wir denn die Muße haben) mal Makern? Sollte ja Inhalt dieses Hobbys sein...
    Und würde auch dem "OH mEIn GotT!!111!! hiEr sinD jA nuR N00b- unD TRasH-SpielE!!1111"-Geheule Abhilfe schaffen.
    Ich weiß Diskutieren ist schön und fein, aber irgendwo verliert sich für einige (mich eingeschlossen) einfach der tiefere Sinn...

    MfG Sorata

  19. #19
    @Corti
    Natürlich meine ich das ernst. Wenn jemand Spaß daran hat Spiele zu entwickeln und auch den Spielern viel Spaß bescheren möchte, dann ist das gut und er kann sich so hohe Ziele setzen wie er will, die ja offenbar mit seinem Spaß und dem Spaß der Spieler verbunden sind, aber wem es primär darum geht alle anderen Makerspiele zu übertreffen, weil er eine Aufmerksamkeits•••• ist und sich etwas darauf einbildet der Größte zu sein, dem wünsche ich von ganzen Herzen, dass er scheitert. =3

    @sorata08
    Es gehört zu jedem Hobby dazu, über das Hobby zu sprechen. Gerade bei kreativen Hobbies muss es einen ständigen Austauch zwischen den Leuten geben.

  20. #20
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, gibt es irgendwelche Studien die zeigen, dass ein durchschnittlich begabter Mensch von Natur aus niemals zeichnen können wird? Ich meine, was nimmst du als Vergleich her? Es gibt einen großen Unterschied zwischen Profi-Pixelwerken und dem Durchschnitt. In unserem Fall geht es aber gerade um den Durchschnitt. Wenn man natürlich immer mit der Einstellung: "Ich will alle übertreffen!" an die Sache rangeht, dann überrascht es mich nicht, dass man schnell die Motivation verliert. Mit so einer Einstellung hat man es auch gar nicht verdient jemals gut pixeln zu können. Wenn die Grafiken aber vor allem dem Zweck dienen, dem Spiel eine individuelle Note zu verleihen oder der Entwickler unabhängig von fremden Ressourcen sein will, dann kann man sich auch mit weniger zufrieden geben.
    Kelven, wo sage ich ein unbegabter Menschen könnte gar nicht zeichnen oder pixeln? Ich sage lediglich das ein Mensch der unbegabt ist keine Grafiken produziert die ausreichend sind um sie für ein anständiges Spiel zu nutzen. Die Quali- sowie die Quantität wäre nicht gegeben. Dabei rede ich nicht davon das es pixeltechnische Wunderwerke sein müssen. Ich rede eher davon das die Versuche nicht annährend die Form annehmen die der Makerer anstrebt. Und dessen Qualitätsansprüche müssen nicht hoch sein um nicht jeden Mist nehmen zu wollen.

    Zitat Zitat
    Das ist für den Otto-Normal-Entwickler vollkommen irrelevant. Ich weiß auch nicht was du jetzt genau mit dem Maker entwickeln willst, für ein normales CTB-KS mit Seitenansicht sind solche Überlegungen jedenfalls unnötig. Für ein Menü erst recht. Da ist nur die Performance des Makers ein Problem. Und selbst diese beiden Spielelemente gehören wohl kaum zum Standard-Repertoire.
    Damit schrammst du am Thema vorbei. Mir geht es nicht um ein normales CTB-KS oder ähnliches. Wer ein Standardmenü oder ein Standard KS braucht der ist mit den normalen Makersystem mehr als genug bedient. Wer allerdings andere Konzepte umsetzen will, der muss sich zwangsläufig weiterführende Gedanken machen als: "Hey, ob der Fork die richtige Variable abfragt?".
    Und eben darum geht es mir. Nicht um den Standard. Und eben das ist was sehr oft gewollt wird.


    Zitat Zitat
    Was aber nicht stimmt, der Makercode ist ja nicht völlig unstrukturiert. Die Conditionals formen logische Blöcke. Außerdem sind die "fortgeschrittenen Strukturen" für die meisten Probleme auf dem Maker auch gar nicht notwendig.
    Ich kann auch Assembler strukturieren indem ich Funktionen schreibe und diese mit Kommentaren abtrenne. Im Maker bieten dir IF Abfragen vielleicht eine gewisse Struktur, jedoch ist das nicht das was ich wirklich strukturiert nennen würde. Zumal der Maker auch geradezu dazu einläd wie eine gesengte Sau zu arbeiten. Variablenbenennungen? Wozu? Wilde Sprünge durch Spaghetti Code? Basic lässt grüßen.

    Simpelstes Beispiel für das Fehlen von nützlichen Funktionen sind vernünftige Schleifen. Das sie nicht nötig sind wage ich zu bezweifeln. Nicht umsonst muss man beim Maker immer wieder zu vielen Hilfsvariablen greifen. Das pumpt den Code unnötig auf und macht ihn schwerer lesbar.

    Zitat Zitat
    Der Arbeitsaufwand ist halt nur viel größer als wenn man eine höhere Programmiersprache benutzen würde.
    Und das ist der springende Punkt. Bei eigenen Sachen die mehr können sollen als der Maker bietet wird das schnell mal zu etwas mehr als etwas mehr Arbeitsaufwand.

    Zitat Zitat
    @makenshi
    Ist das Thema eigentlich auch dazu da um uns "durch die Blume" zu sagen das du das Makern aufgegeben hast? Wenn ich mich recht erinnere hattest du ja zusammen mit Corti ein Projekt am Laufen?
    Nein. Es sind lediglich Eindrücke und Erfahrungen gemischt mit einer imaginären Figur.

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