Freut mich, dass dir das aufgefallen ist. ^^
Mir ist klar, dass das sehr übertrieben klingt aber ich will mal versuchen, meine Gedanken etwas nachvollziehbarer zu machen. Es basiert zwar nicht auf Fakten, da Fakten erst dann als solche zu bezeichnen sind, wenn sie unumstößlich nachweisbar sind, was vor Erscheinen des Spieles für mich und für uns alle nicht möglich ist. Aber man kann Vermutungen anstellen aufgrund von Aussagen, die von offizieller Seite gemacht wurden. Bis auf weiteres hat der Beobachter an der Seitenlinie keine Wahl, als diese Aussagen für bare Münze zu nehmen, und darauf seine Vermutunge zu begründen. Und meine Vermutungen erscheinen für mich persönlich leider sehr gut logisch vereinbar mit den getätigten Äußerungen:
Bei den Charakteren wurde mal gesagt, dass nur die l'Cie Magie anwenden können. Klingt erstmal danach, dass es neben denen noch andere gibt. Jetzt heißt es hier aber, dass alle Protagonisten l'Cie sind, und um das nochmal zu bestätigen, steht da auch drin, dass das auf Lightning, Sazh, Snow und Vanille zutrifft. Das macht nun den Eindruck, als ob die vier nun wirklich alle Charaktere des Spieles wären, und wenn noch jemand hinzukommen würde, würde der wohl zwangsläufig auch ein l'Cie sein. Vielleicht kommen noch ein oder zwei Charaktere hinzu, die man jetzt einfach verschwiegen hat, aber wenn dem nicht so ist, dann wäre die Truppe nicht nur sehr klein, es würde auch die Abwechslung und die Spannung im Team fehlen. Es wäre anders, wenn etwa ein Charakter dabei wäre, der mit den l'Cie gar nichts zu schaffen hätte, oder gegen sie arbeitet, aus bestimmten Gründen aber trotzdem in der Truppe ist. Sowas macht die Truppe einfach interessanter, und sowas würde (zumindest auf den ersten Blick) bei der von SE angedeuteten Konstellation völlig fehlen.
Die Summons sollen die Limit-Breaks der Charaktere sein, oder zumindest der Spezialmodus. Limit-Breaks oder Spezialattacken und alles vergleichbare in FFVI, VIII, IX und X zeichneten sich vor allem dadurch aus, dass sie schnell und effektiv waren, und sich die Charaktere darin immer unterschieden haben (in VII noch geringfügiger). In FFXIII sieht es derzeit so aus, dass erstmal ein Summon gerufen werden, und dann der Spezialmodus aktiviert werden muss, inklusive aller Animationen, bis ein solches Limit-Break ausgeführt wird. Von "schnell" kann da schonmal keine rede sein, und je länger sich etwas hinzieht, desto seltener werden es die meisten benutzen wollen. Auch wenn die Übergänge zweifellos flüssig sind, wird es sicher 30sec. oder länger dauern, bis eine Spezialattacke ausgeführt wird. Die Geschichte mit den TP lässt derzeit auch nicht vermuten, dass diese Spezialattacken im Kampf zwischendurch verfügbar werden, und mehrfach einsetzbar sind (was auch ein großes Minus wäre), aber das nur am Rande. Und wenn jetzt noch gesagt wird, dass jeder Summon "fahrbar" wird, klingt das für mich so, als ob das bei jedem ungefähr gleich aussieht, und wohl auch gleich stark sein wird. Wenn dem so wäre (wie es ja dargestellt WIRD), würde viel Reiz aus den Spezialattacken genommen werden, und damit auch gleich mit aus den Summons. Dass Spezialattacken zudem etwa im Falle von Snow auch noch an ein Element (Eis) gebunden, und somit gegen diverse Gegner völlig nutzlos sind, trägt da auch seinen Teil zu bei.
Was die geringe Zahl der Summons angeht, ist die ja in der Begründung verständlich, aber was mich daran besonders stört, ist zum einen die fehlende Alternative, die bei mehreren Summons gegeben ist. Zum anderen ist es die Tatsache, dass ein optionaler Inhalt des Spieles, der in der Serie Tradition hat, völlig wegfällt. Zumindest kann ich mir schwer vorstellen, wie es in einem solchen System optionale Summons überhaupt geben kann. Aus den bisherigen Aussagen würde sich logisch ergeben, dass es keine gibt. Und sowas wird mir ganz sicher dann im Spiel fehlen, zumal sich da auch schwer ein Ersatz für finden lässt. Optionale Dungeons und Zusatzbosse können natürlich auch Waffen und Rüstungen (oder vielleicht auch Zaubersprüche) unter Verschluss halten, aber Summons gehörten bisher auch wie selbstverständlich dazu, allen voran Odin.
Zu der Welt wird gesagt, dass man "im Allgemeinen" gar nicht zwischen Pulse und Cocoon reisen kann, und es auf Pulse kaum Maschienen gibt, bzw. das "technische Erbe" ein völlig anderes ist. So viel Interpretationsspielraum lassen solche Aussagen eigentlich nicht. Es klingt sehr danach, als ob Cocoon bis auf ein paar Stellen im Spiel völlig verschlossen bleibt, und Pulse ähnlich wie Spira aussieht, und das würde die Welt von FFXIII im Endeffekt auch ähnlich "fortschrittlich" erscheinen lassen, wie die von FFX, wo die einzige, wirklich moderne Stadt neben Luca, Bevelle, nie betreten werden kann. Das bisschen an Futuristik, das man im Spiel bewundern darf, reduziert sich auf 5 Minuten Zarnakand vor der Zerstörung. Zwar gibt es da auch noch die Al Bhed, aber es ist eben doch etwas völlig anderes wie etwa in FFVIII.
Wie gesagt, ich hoffe wirklich, dass meine Schwarzmalerei jetzt nur ein Worst Case dessen ist, was man da herauslesen kann, und ich noch positiv überrascht werde. Zur Qualität der Story oder des gesamten Spieles kann ich natürlich noch keine qualifizierte Aussage machen, insofern habe ich es wohl auch ein wenig übertrieben. Aber ein bisschen Sorgen macht mir das ganze doch, denn wenn es so wäre, wie oben beschrieben, würde der Rest des Spieles wohl ähnlich aussehen.
Zu einer guten Truppe gehört, dass sich die Charaktere voneinander abgrenzen. Zu einer Weltkarte gehört eigentlich, dass man jeden Winkel davon erkunden kann, und nicht nur vorgegebene Abschnitte. Zu den Summons gehört eigentlich eine gewisse Anzahl und eine Freiheit zur Auswahl, die dem Spieler gegeben ist. Zu den Spezialattacken gehört eine charakterbedingte, individuelle Gestaltung und taktische Möglichkeiten zum Gebrauch.
Diese Sachen gehören meiner Auffasung nach dazu, weil sie keine Neuerfindungen sind, sondern schon seit FFVII oder noch länger in der Serie bis auf wenige Ausnahmen etabliert waren, und im neuesten Teil eigentlich nicht fehlen dürften.
Eine Truppe aus vier oder fünf Personen, die alle einen ähnlichen Hintergrund haben, WÄRE eine sehr einfache Lösung. Wichtige Teile einer Weltkarte zu isolieren und nicht zugänglich zu machen, WÄRE eine sehr einfache Lösung. Spezialattacken alle nach einem Schema zu gestalten, WÄRE eine sehr einfache Lösung. Vier oder fünf Summons einzubauen, obwohl 10+ der Standard ist, WÄRE eine sehr einfache Lösung.
Ich sage das jetzt alles streng im Konjunktiv, aber es würde darauf hinaus laufen, dass man auch beim Rest des Spieles sich mit einer sehr einfachen Lösung zufrieden gibt, und entsprechend auch die Qualität der Story und des Spieles selbst ausfallen würde.
Kann man natürlich auch anders sehen, und ich hoffe, dass sich meine Zweifel spätestens beim Selberspielen zerschlagen.
Ich habe auch nicht gesagt, dass wirklich alles schlecht ist.Zitat
Was ich soweit an Charakteren und so vom Spiel gesehen habe, gefällt mir wirklich gut. Auch Snow und Sazh machen einen vielversprechenden Eindruck. Gerade deswegen hoffe ich auch, dass das Spiel am Ende nicht noch an zu schlecher Ausarbeitung oder zu vielen "einfachen Lösungen" scheitert, denn vom Ansatz her, also dem, was man bisher durch Trailer vermittelt bekam, hat das Spiel definitiv das Zeug dazu, in der Rangliste der Serie und dem Genre generell ganz oben zu landen.
Tut mir leid, dass das jetz wieder etwas mehr geworden ist. ^^