Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
Für mich heißt "erzählerisch", der Spielleiter ist ein Märchenonkel, der den Spielern seine Geschichte erzählt, da er es aber eben nur erzählt und nicht spielt, haben die Spieler naturgemäß nur sehr eingeschränkten Einfluss. Momentan für mich nichts, wass ich so spielen möchte.
Wenn ich eine tolle Geschichte ohne Einflussmöglichkeiten haben will, les ich
ein Buch.
Andererseits ist die Alternative ein reiner Dungeoncrawl. Zumindest, wenn man alle Abstufungen ignoriert. Man kann eine Hintergrundgeschichte und Handlungsfreiheit gleichzeitig haben, wenn der SL das beherrscht. Die Präsenz einer Geschichte bedeutet nicht, daß die von vorne bis hinten durchgeleiert wird; die Spieler können durchaus vom gedachten Pfad abweichen und möglicherweise das eigentliche Ziel völlig ignorieren.

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Auf Rollenspiele übertragen: Wenn das Regelsystem Ergebnisse liefert, die man nicht will (Tod in Spielen, in denen man nicht durch Pech sterben können soll, weil das keinen Spaß macht) kann man entweder so weitermachen und Schrauben reinhämmern (Schummeln/Die Regeln einfach weglassen), dadurch wird aber der ganze Schrank schief (weil man in den meisten eher komplexen Regelsystemen durch das ändern einer Regel einen riesigen Rattenschwanz von weiteren nötigen Regeländerungen bekommt) sich für die eine Schraube mal in die Küche gehen und ein Messer nehmen (aka eine Hausregel einführen) - das geht mit einer Schraube, mit zweien, spästens bei der 5ten will man aber einen verdammten elektrischen Schraubendreher. (Ein System nehmen, dass die Spielweise und die Storys die man haben möchte unterstütz)
Du kommst da zu einem anderen Ergebnis als ich. Im vorigen Absatz hast du ja extrapoliert: Man geht davon aus, daß nicht eine Instanz von Regelbruch vorkommt, sondern viele. Gehen wir ebenso bei unerwünschten Regeln vor, kommt man zum Schluß, daß ein System entweder gar keine Schwachstellen oder sehr viele hat. Mir ist kein perfektes Rollenspielsystem bekannt, folglich sind alle Systeme unzulänglich.

Es bleiben zwei Reaktionsweisen: Die Schrauben durch Nägel ersetzen (unerwünschte Regeln ignorieren oder durch Hausregeln korrigieren) oder das gesamte System verwerfen und ein anderes zu probieren. Da aber kein System perfekt ist folgt, daß man entweder ein komplett eigenes, perfektes System erstellt (unrealistisch) oder nicht rollenspielt. Mir ist das zu kraß.

Und komm' mir nicht mit dem Messer - für mich sind Messer und Hammer effektiv äquivalent. Es gibt keinen Unterschied zwischen Schummeln und Hausregeln, sofern die Hausregeln nicht vor Beginn der Kampagne formalisiert und aufgezeichnet wurden.

Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
Irgendwas wie the Pool wäre dafür warscheinlich besser geeignet. Das hat ...~4 Regeln oder so - und ist damit sogar 100% Wasserdicht und für alle Situationen geeignet
Unzulänglich, selbst ohne extremistische Ansichten. Rudimentärsysteme geben mir gar nichts.