Ich reiße die Themen mal kurz an....
Die beiden Götter (Meyneth und Zanza) repräsentieren eine unterschiedliche Art Gott: Rachegott und den barmherzigen Gott. Durch beide wird eine bestimmte Haltung zu den Schöpfungen und eine unterschiedliche Wertschätzung von Leben deutlich und warum Leben überhaupt existiert. Entweder nur dem Gott zuliebe als Energiequelle oder eben aus reiner Selbstlosigkeit. Beide Götter bieten den Lebewesen einen Lebensraum, aber aus sehr unterschiedlichen Motiven heraus.
Man könnte das jetzt als simplen Gut/Böse-Konflikt abtun, was es auch ist, aber durch die Götter-Thematik erhält das alles noch eine andere Ebene.
Ein weiterer Punkt: Es waren beides Menschen. Und das finde ich ziemlich wichtig, da hier der menschliche Trieb nach Macht (und auch Größenwahn) deutlich wird. Es wird auch gesagt, dass Zanza eigentlich mit seinen Schöpfungen im Einklang leben wollte, das aufgrund seiner Machtzerfressenheit aber nicht tun konnte. Durch diesen Trieb hat er eigentlich allen und sich selbst geschadet, was dieses menschliche Streben nach Macht kritisiert.
Als Konsequenz des ganzen Spiels kristallisiert sich heraus, dass die Menschheit (+ der Rest an Viechern ^^) letztendlich ohne Götter besser dran gewesen wäre. Deswegen entscheidet sich die Gruppe am Ende auch ausdrücklich dafür, die Welt nach ihren eigenen Maßstäben zu gestalten. Eigentlich eine sehr brisante Gesamtaussage, zumindest für streng Gläubige. Es stellt sich dann aber nur die Frage, ob sie dann nicht letztendlich selbst zu einer Art Gott werden. Zwar nicht ausdrücklich, aber sie prägen die Welt auf ihre Weise, wie es eben zuvor auch die Götter getan haben.
Plothole war für mich nur Alvis. Das wurde kurz mit ,,Ich bin ein Computer, aber das rallst du grad eh nicht, drum entscheide dich jetzt!'' Das war für mich auch der einzige Aspekt an der Story, den ich nicht gelungen finde. Außer, mir sind da ein paar Details entfallen. Und vor allem, was soll das jetzt bedeuten: Ist das Universum letztendlich eine virtuelle Simulation, gesteuert von einem zentralen Rechner, der ,,irgendwo'' halt ist? Wie gesagt, fand ich unbefriedigend.
Interessant ist übrigens auch
die Monadentheorie. Das Monado heißt schließlich nicht ohne Grund Monado
Shulk erfüllt auch einige in dem Text genannte Kriterien. Hinter der Story steckt imo schon einiges, auch wenn es manchmal gar nicht so den Anschein hat.