Hm,.. also LV80 sollte es schon sein ... meine Party war afair LV88, aber da war ich schon zu stark. Dabei bin ich mit meiner Sicherheits-Party angetreten, also mit Crana(Heilung), hätte ich Melia genommen wär es wohl wesentlich schneller gegangen. Aber im späteren Spielverlauf ist der LV nicht mehr so aussagekräftig, auf die Ausrüstung, Gems, Arts, Skills(Link), mögliche Chain-Links kommts an (und da sind meine Leute ich sehr gut aufgestellt).


Habs seit einigen Tagen beendet, obwohl noch einiges offen blieb. Da ich für die nächsten Wochen nicht zuhause bin, war es erstmal zu beenden, anstatt es irgendwann später noch einmal aufzugreifen. Es gibt ja eh ein New Game+.

Reviews zu schreiben gehört leider nicht zu meinen Stärken, für ein kurzes Fazit müsste es aber reichen.

Fazit: >90h ohne Langweile sprechen für sich. Dabei ist XB weder Innovativ oder gar perfekt. Vieles hat man schon in anderen Spielen gesehen, gar in besserer Form. In XB sind die einzelnen Gameplay-Elementen (Kämpfe, Charakter-Management, Erkunden, Gespräche, Nebenquests, Tag-Nacht-Zyklus, soziale Komponente) aber wie ein Uhrwerk ineinander verzahnt. Dreht man ein Rädchen, so drehen sich auch die anderen; ich habe nie das Gefühl gehabt etwas umsonst zu tun.

Wie erwähnt ist nicht alles pefekt, HD-Grafik, bessere Texturen, eine noch lebendigere Welt, detailliertere Charaktermodelle, geringere (oder gar keine) Ladezeiten in den Menüs, übersichtlicheres Menü ein Anlegen von Ausrüstungen, bessere Kamera, mehr Platz im Inventory wären nicht schlecht gewesen. Aber XB zeigt mir wieder schön, dass einfach die Seele eines Spiels stimmen muss. Irgendwie komme ich mir vor wie in alten 8/16-Bit Zeiten, wo RPGs in Sachen Aufmachung gegen andere Genre den Kürzeren zogen, aber dies mit gutem Gameplay ausglichen.

Die Story gehört zu den grossen Pluspunkte, diese wird mit viel Mystery, geschickt eingesetzte Twists (gutes Pacing) und spektakulär inszenierte Cutscenes spannend und emotional erzählt. Es werden viele erwachsene Themen angesprochen, da etwas Philosophie, da ein wenig Religion, dann soziale und militärische Konflikte, die Frage nach der Menschlichkeit und Vergebung. Die Komplexität eines Xenogears erreicht es nicht, dafür ist das Universum etwas eingeschränkt.

Der Soundtrack beweist einmal wieder wie wichtig die Akustik zur Atmosphäre beiträgt. Die Variation in XB ist (genre-üblich) sehr gross, von aufpeitschenden Rhythmen und stille schon fast beruhigende Ambient-Klänge bis zu Heavy Metal und Stücke mit Orchester und Chöre ist alles drin. Bemerkenswert ist dass der Grossteil von Leuten stammen, von denen ich zuvor noch nie was gehört habe: Manami Kiyota und die Gruppe ACE+ (Tomori Kudo, ChiCO und Kenji Hiramatsu). Der Beitrag von Yoko Shimomura mag gering sein, afair lediglich 11 Tracks, diese sind aber alle sehr gelungen und bleiben noch lange in meinem Kopf (Main Theme, Prologue A, Prologue B, Colony 9, Unfinished Battle). Den Soundtrack fand ich so gut, dass er mir wert ihn war erworben zu haben.

Weitere Pluspunkte:

- Flottes Kampfsystem, leicht erlernbar und komplex wenn man es will, solide KI, packende Bosskämpfe.
- Auch inaktive Party-Mitglieder erhalten EXP und AP, wenig Grinding.
- Freies Speichern.
- Reichlich und grosszügige Belohungen.
- Wenig Frust beim Ableben (schnelles Speichern/Laden).
- Kartensystem (Verlaufen unmöglich).
- Riesiger Umfang (>500 Nebenquests, Achievements, viele NPCs).
- Voice acting (insbesondere Ryo Horikawa, Norio Wakamoto, als alter BD-Junkie find ich es einfach geil Vegeta VS Cell).
- Soundtrack, Tracks mit Tag- und Nacht-Varianten.
- Riesige teils gigantische fantasievolle Landschaften (die eigentlichen Stars des Spiels), gutes Dungeon Design und viele versteckte Gebiete.

olimar