Definitiv die ersten beiden Teile in ihrer ursprünglichen Version, also fürs NES bzw. Famicom. Insofern muss ich da größtenteils cipangu zustimmen.
Damals hatte man auch einfach noch etwas andere Vorstellungen von dem Genre. Manches davon vermisse ich sogar. Heute wird einem so viel mitgegeben, um alles möglichst massenkompatibel zu halten. Schon nach den ersten paar Spielstunden ist das Inventar voll mit mächtigen Heilitems und man hat zig superstarke Spezialattacken drauf, oder schon wenige normale Angriffe reichen, um die Gegner zu plätten.
Damals hing viel mehr von der Risikobereitschaft und dem Entdeckergeist des Spielers ab. Man wusste genau, dass die Ressourcen in einem Dungeon nur für eine begrenzte Zeit reichen würden, da überlegt man sich schon zweimal ob man den anderen Weg bei einer Abzweigung nochmal genauer untersucht, und freut sich umso mehr, wenn man ein mächtiges Schwert findet. Überhaupt wurde in den Famicom-Final Fantasys viel mehr Wert auf Ausrüstung gelegt, ohne das richtige Equipment kann man die Party im ersten Teil zum Beispiel total vergessen ^^ Und Abspeichern konnte man auch nur vergleichsweise selten, was besonders in den sehr langen Dungeons aus Final Fantasy II schnell zum Problem werden konnte. Das ganze experimentelle Levelsystem mit seinen Tücken kam noch oben drauf, weshalb ich den zweiten Teil insgesamt auch als den schwierigsten bezeichnen würde. Hier wurden die Werte nämlich nicht nur besser wie bei einem Level-Up, sondern konnten sich auch verringern (das wurde in späteren Versionen geändert).
Trotzdem muss ich noch erwähnen, dass der vierte Teil auch nicht ohne ist, also zumindest in der Hard-Type Version, an der sich auch das DS-Remake orientiert.
Im Grunde kommt es mir ein wenig so vor, als sei die Reihe mit der Zeit immer leichter geworden, jedenfalls bis FFX/X-2. XI war imho extrem hart, auch weil man so wenig alleine machen kann, aber bei einem MMORPG werden da nunmal auch ganz andere Maßstäbe gesetzt. XII fand ich schwieriger als die letzten paar Spiele der Reihe, also im Vergleich zu den PSX-Teilen und FFX. Hoffentlich zeichnet sich da ein Trend ab, dass den Spielern wieder mehr abverlangt wird, der sich mit FFXIII fortsetzen wird.
Der Punkt ist aber doch, dass es in FFII kein Level-System gab. Wie gesagt, so einfach grinden konnte man da nicht, weil dadurch auch andere Werte in den Keller gingen. Man musste sein Spielverhalten anpassen. Auch wenn die Umsetzung Mist war, in der Theorie hatten sie bei dem Spiel ein paar echt interessante Ideen.
Okay, wenn man alle stupiden Aktionen einstellt, also nicht levelt bzw. gezielt versucht, bestimmte Statuswerte zu erhöhen, sondern einfach nur die Story durchzockt, dann finde ich den zweiten Teil immer noch wesentlich, wesentlich härter als den fünften. Und sei es nur wegen der Länge der Dungeons.