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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" - das Intro

  1. #21
    Das konnte nicht der Ernst dieser Soldatin sein. Zuerst führte sie Otr und den Rest der Gruppe durch diese riesige Menschenmenge und verschwand dann, nur damit sie der Rede von diesem van der Wall zu hören mussten. Otr hatte ihn noch nie wirklich gesehen. Er war nur von einem Untergebenem angeheuert worden und jetzt wo er van der Wall sah, war das auch gut so. Wenn dieser eklige rundliche Mann ihn darauf angesprochen hatte, wäre er bestimmt nicht auf das Angebot eingegangen. Otr verstand nicht wie die Menge diesen Mann so bejubeln konnte. Nach näherer Betrachtung der Menschenmenge viel ihm dann auf, dass vereinzelt Leute standen, die, sobald das Jubeln abbrach, wieder anfingen, sodass die Menge wieder angestachelt wurde van der Wall zu feiern. Das würde dem Mann oben auf der Tribüne ähnlich sehen, wenn er solche Leute engagieren würde. Otr verscheuchte diese Gedanken jedoch aus seinem Kopf, weil es seiner Meinung nicht wert war über so jemanden nachzudenken.
    Otr entfernte sich also etwas von der Gruppe und hielt Ausschau nach einem Stand, wo man etwas zu trinken, am besten Bier, kaufen konnte.

  2. #22
    Es war schon absolut voll und total überfüllt in den Gassen und Straßen von Esdess, die Menschen mühten sich ab nur um vorwärs zu kommen, es war stickig und vielen fiel das Atmen schwer teils wegen der Anstregung teils wegen dem Platzmangel.

    All das kümmerte Balthasar aber recht wenig er genoß die Vorzüge der Ehrentribühne, die gepolsterten Sitze und die Pagen die einem alles brachten was man wollte, in Balthasars Falle guten Wein.
    Er hatte sogar einen der Pagen dazu gebracht das er ihn von hinten leicht massierte. Balthasar hatte vielleicht ein wenig zuviel Wein genommen aber betrunken war er nocht nicht, vieleicht angeheitert aber sicher nicht betrunken.

    Nun Balthasar war wirklich zurfrieden der einzige erkennbare Nachteil war vielleicht das er in beinahe unmittelbarer Nähe von Van der Waal war.

    Aber dennoch war es sehr angenehm. Balthasar hatte sich auch ein wenig über seine Rede Gedanken gemacht, es würde nichts besonderes werden, nur das übliche, was sowieso jeder erwartet gespickt mit einigen Überraschungen.

    Er hatte einige von der Gruppe in der Menge gesehen aber es sah aus als hätten sie sich verloren und würden sich in der Menge verteilen. Sollten die nicht jeden Moment hier antanzen? Naja wird sich alles fügen, sollte mir keine Gedanken machen.

    Balthasar lehnte sich zurück, und hörte Van der Waal zu.


  3. #23
    Auf dem dach angekommen stellte Lif fest, dass die Idee, hier hochzukommen sogar noch besser gewesen war, als er von unten hatte feststellen können: Über die Dächer konnte er mit kleinen Sprüngen fast bis zum Marktplatz kommen.Und noch in einer anderen Hinsicht hatte er Glück: Zwischen einigen der Häuser hingen Wäscheleinen und an einer davon wiederum ein grauer Reisemantel mit Kapuze. Lif schnappte ihn sich. Er war ihm zwar etwas zu klein, so dass er recht lächerlich wirkte, aber immerhin konnte er mit der Kapuze sein Gesicht verdecken. So solte er eigentlich auch den Auftritt bei Daen unerkannt überstehen. Und wenn er so an den schrägen Haufen dachte, mit dem er unterwegs war, sah er damit wohl sogar unauffälliger aus.
    Mit seinem neuem KLeidungsstück arbeitete er sich über die Dächer zum Marktplatz vor, und sprang dann vom letzten Dach auf den Boden, direkt hinter eine größere Gruppe Zuschauer. Dann schaute er sich um, wo der Rest seiner 'Reisegruppe' abgeblieben war.

  4. #24
    Er hatte sich durch das Gewühle gekämpft und das kleine Mädchen entdeckt, das gerade Essen in seinem Rucksack versteckte. Interessiert blickte er ihm nach, aber vorher zog er bei einem reich aussehenden Mann mit einem dicken Säckchen an seiner Seite seinen Dolch, setzte unbemerkt einen Schnitt unten und ließ die Münzen in seinen Beutel gleiten. Hastig stahl er sich zum nächsten Lebensmittelstand davon, kaufte sich 2 Brote und einen Krug Bier.
    Um nicht der Rede lauschen zu müssen quetschte er sich mühsam zwischen 2 Zelten hindurch und wandelte ein wenig am Hafen entlang, die salzige Meeresluft tat ihm gut. Da bemerkte er ein kleines Mädchen, das sich zwischen den Schiffen verbarg, von hinten schlich er sich an sie heran und blieb direkt hinter ihr stehen..

    "Du bist aber hübsch..." flüsterte er als er sich zu ihr hinabbeugte, legte einen Arm um ihre Schultern und setzte sich dann neben ihr an den Landesteg.

  5. #25
    Carmen seufzte, als sie die verkeilten Wagen vor sich sah. Da hatten einige Wagenführer wohl nicht aufgepasst - die Ochsen waren panisch, so dass es noch schwerer wurde, die Verkeilung zu lösen.
    Als sie kurz in die Menge blickte, ob sie die Soldatin erspähen konnte (doch sie war leider verschwunden), meinte sie für einen Augenblick, das Mädchen vom Geisterschiff zu sehen - doch die Geister hatten ihr bestimmt einen Streich gespielt.
    Wieder seufzte sie - dass diese geknechtete Soldatin ausgepeitscht wurde, wollte Carmen unbedingt verhindern - "Auch wenn sie selbst Schuld ist, wenn sie zulässt, dass jemand solche Macht über sie hat!", dachte Carmen verbittert.

    "Bei dem Fellklumpen, den ihr als Herrn dieser Stadt seht, wie könnt ihr nur so unfähig sein?! Mit eurer 'Klugheit' müsstet ihr wissen, wie ein Ochse denkt!", fuhr sie die Gauklerin an. "Schnell, beruhigt euren Ochsen, wir haben es alle eilig!", sagte Carmen und wand sich den anderen Tieren zu. Sie hatte zwar nur sehr wenige Verkeilungen von Wägen erlebt, doch der Umgang mit Ochsen war ihr vertraut. Sie sorgte dafür, dass das verzweifelte Schieben der Menge von allen Seiten etwas nachließ und versuchte, die Ochsen so schnell wie möglich zu beruhigen.
    Danach trat sie ein paar Schritte zurück und rief "Torben? Kannst du mir...", sie stockte kurz und rief umso lauter, "Hilf diesem Pack, die Verkeilung mit mir zu lösen!" und sah ihn dabei bittend an.

  6. #26
    Das Mädchen hatte den Pier betreten und beäugte jedes einzelne Schiff, dass sie dort entdeckte. Zwischen den gewaltigen Seegefährten fühlte sie sich winzig. Das Schiff, dass sie suchte, schien allerdings noch nicht angekommen zu sein. Raa Mon seufzte, setzte sich an den Rand eines Anlegesteges und ließ Beine und Seele baumeln. Sie fühlte sich hier zwar winzig, aber auch geborgen.

    Die Schritte waren nicht einmal besonders leise gewesen. Trotzdem zuckte Raa Mon heftig zusammen, als ihr plötzlich jemand etwas zuflüsterte und sich ein - eindeutig männlicher - Arm um ihre Schulter legte.
    Aus dem ersten Reflex heraus wandte sie sich ruckartig unter der Last hervor - es war ein wirklich schwerer Arm! - sprang auf und wich entsetzt ein paar Schritte zurück. Bei dem "Mann" handelte es sich eigentlich noch um einen Jugendlichen - auf der Schwelle zum Erwachsensein oder knapp darüber. Er sah muskulös und hartgesotten aus. Und er war fast zwei Köpfe größer als sie: Eine für Raa Mon recht respekteinflößende Erscheinung. Das Mädchen wusste nicht, ob es sich verarscht oder angebaggert vorkommen sollte. Und es konnte sich auch nicht entscheiden, welches von beiden eigentlich schlimmer wäre.
    Ihre rechte Hand wanderte in Richtung Nähbeutel (und Schere!) und verharrte dort. "Was willst du von mir? Bist du mir etwa gefolgt?", fragte sie, die Augen zu Schlitzen aus Misstrauen verengt.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 17:19 Uhr)

  7. #27
    Mit einem Grinsen auf den Lippen sah er, wie ihre Hand aus seinem Blickfeld wegwanderte, er ahnte schon was gleich kam.
    "Aber aber junges Fräulein, wer will denn gleich zur Waffe greifen?" schmunzelte er und sah tief in ihre Augen. Er genoss es wie sehr er sie verunsicherte, so würde es ihm nur leichter fallen, ihr ihre Diebesbeute zu entlocken.
    "Ich habe dich schon beim Fest gesehen...Du hast zünftig erlesene Speisen eingepackt..."fuhr er schmunzelnd fort,"...aber hab keine Angst, ich werde dich nicht melden, wenn du deine Beute mit mir teilst."
    Neugierig musterte er ihren Rucksack und grinste immernoch.
    "Nein, ich habe mir selbst die Schiffe erst angesehen und habe dich durch Zufall gefunden." antwortete er ruhig und sah sie nur weiter an.

  8. #28
    So war das also!
    Raa Mons rechte Hand zuckte. Im Falle einer körperlichen Auseinandersetzung hätte sie keinerlei Chancen. Die Augenschlitze wurden noch enger und das Misstrauen wich kalter Wut.

    "Und hättest du genauer hingeguckt, hättest du auch gesehen, dass es sich bei dem "erlesenen Speisen" um einen halben Teigfladen und eine handvoll Trockenfrüchte handelt. Und dass ich sie mir rechtmäßig erbettelt habe! Sie gehören mir! Was bist du eigentlich für ein heruntergekommenes Arschloch, dass du Kindern ihre Nahrung abnimmst? Du siehst nicht so aus, als ob du halb verhungert wärst. UND du hast Brot und Bier!"
    Eine kleine Hand fuhr vor und deutete auf Liams frisch gekauftes Brot. Es sah ein bisschen so aus, als ob sie es aufspießen wollte.

  9. #29
    Liams Grinsen wird immer breiter, er lachte laut los als er ihre Worte hörte.
    "Rechtmäßig erbettelt!" wiederholte er und das Lachen schüttelte ihn.
    "Junges Fräulein, ich habe ganz genau gesehen wie du gestohlen hast!" Mürrisch starrte er sie an.
    "Ja, ich habe zu essen. Jeden Tag nur Brot, mit etwas Glück einen gebratenen Hasen oder vielleicht sogar ein Reh, das ich mit mehreren Kumpanen niederringen muss! Du hast es einfach, bedienst dich einfach und guckst treuherzig!"
    Missmutig sah er das kleine Mädchen an, es war nicht so einfach wie er es sich gedacht hatte. Ihre kleine Hand die auf das Brot deutete, brachte ihm jedoch eine Idee.
    "Ich gebe dir ein Stück von meinem Brot und dafür bekomme ich ein paar Trockenfrüchte, was meinst du?" fragte er sie und sah sie weiter an.

  10. #30
    Torben hatte sich entschlossen sich etwas umzuschauen um sich zu beruhigen, da er sonst sicherlich etwas dummens getan hätte, und dieser Dean schien ihm mindestens vom gleichen Kaliber wie der Hochverwalter zu sein, was in ihm gleich wieder ko0chende Wut hervorrief.
    Nachdem er etwas herumgeschlendert war und sich eine Hühnerkeule gekauft hatte die er nun verzehrte sah er wie ein Kerl das Mädchen vom Schiff anscheinend bedrohte, und etwas von ihrem Essen, das sie wohl gestohlen hatte abhaben wollte, also nahm er die Hühnerkeule in die Linke Hand, nahm sein messer, puickte dem Kerl in den Hals und sagte:

    "Nana, du wirst dem Mädchen doch wohl ihr essen lassen?
    Oder?" fügte er drohend hinzu

  11. #31
    Er hatte die Schritte schon gehört, als das Messer seine Kehle berührt schlägt er es dem Fremden gekonnt aus der Hand und sieht ihn an.
    "Törichter, was steckst du deine Nase in fremde Angelegenheiten?!" zischte er verärgert, packte sein Brot ein und richtete sich auf.
    "Meine Kleine, wir sind noch nicht fertig..." zischte er dann dem Mädchen zu und band sich seinen Beutel um, dann hob er das Messer des Fremden auf und steckte es ein.
    Mit einem großen Sprung gelangte er auf ein Schiff, er sprang über die ganze Reihe Schiffe bis er am Ende des Hafens war und verschwand.

  12. #32
    "Verdammtes Ar..." schrie Torben wütend da ihm dieser kerl doch tatsächlich das Messer gestohlen hatte, als er jedoch verschwunden war, wandte er sich an Raa Mon und sagte:"Na Mädchen, gehts? Und ich schätze der Typ kommt wieder, du solltest also aufpassen, nimm das hier, ist zwar stumpf, aber noch gut zum herzeigen."
    "Dann muss ich mir wohl ein neues Messer Kaufen, hier gibt es hoffentlich welche, da ich eins auf der Expedition sicher gebrauchen kann." fügte er in Gedanken hinzu.

    Geändert von wusch (01.06.2009 um 18:28 Uhr)

  13. #33
    Keuchend hatte er sich auf einem alten Fischerboot unter einer alten Plane versteckt, aber nach ein paar Minuten traute er sich heraus und kletterte mühsam auf den morschen Steg neben ihm, der ihn zurück aufs Festland führte.
    "Ich muss das kleine Mädchen wiederfinden...Nicht nur der Früchte wegen..." dachte er bei sich und lächelte leicht geistesabwesend, ehe er sich eine Bank am Meer suchte und dort Abendbrot machte.

  14. #34
    "ICH HABE ES NICHT GESTOHLEN! DU KANNST ES GAR NICHT GESEHEN HABEN!", brüllt Raa Mon dem jungen Mann mit voller Lungenkapazität hinterher. Sie bebte vor Wut drüber, dass er das einfach so behauptete. "LÜGNER!!"
    Ihre Anspannung baute sich ab und das Beben wechselte in ein kaum wahrnehmbares unkonrolliertes Zittern, als Raa Mon bewusst wurde, in welcher Potentiellen Gefahr sie sich gerade befunden hatte. Außerdem tat ihr vom Schreien die Kehle weh. Sie blickte dankbar zu ihrem Retter auf. Der Narbige vom Geisterschiff. Ihr fiel ein bisschen verzögert ein, wie merkwürdig es war, ihn jetzt und hier wiederzutreffen. "Hier, nimm das.", sagte er gerade und reichte ihr eines seiner Messer. Raa Mon nahm es andächtig entgegen.
    "Vielen Dank! Ich bin froh dass du gerade hier warst. Hörst du dir gar nicht die Rede an? Ich meine, die ganze Feier ist doch für euch, oder? Möchtest du vielleicht eine Trockenfrucht?",fügte sie aus Verlegenheit hinzu und nestelte ohne eine Antwort abzuwarten an ihrem Rucksack herum. Irgendwie sah letzterer verdächtig nach Segeltuch aus.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 18:44 Uhr)

  15. #35
    "Ja, die Feier ist für uns, und die Rede kann ich auch von hier ganz gut hören, ich kann diesen Dean nur nicht leiden, und danke für das Angebot, aber ich bin versorgt." sagte er und hob zum Beweis die Hänchenkeule "Außerdem scheinst du sie dringender als ich brauchen zu können. Ich geh jetzt jedenfalls zu Carmen, ich glaube sie wollte etwas, kannst ja mitkommen wenn du willst, der Typ schleicht hier sicher irgendwo herum."

    Geändert von wusch (01.06.2009 um 20:03 Uhr)

  16. #36
    "Ehm. Carmen das ist die, die so schön Geige spielt, oder? Grüß sie von mir. Ich komm glaub ich besser nicht mit. Ich mag Daen nämlich auch nicht.", sie schielte in die Richtung in der der Kerl von vorhin verschwunden war.
    "Ich werde aufpassen, ihm nicht wieder über den Weg zu laufen. Dankeschön.", sie nickte heftig und wandte sich zum Gehen.
    "Achso", rief sie noch "siehst du vielleicht Balthasar? Grüß den bitte auch von mir, ja? Und gute Reise!"
    'Mir auch gute Reise', dachte Raa Mon. Ihr Herz raste immer noch. Sie verließ eilig den Pier und hielt auf die Häuserfront am Hafenrand zu. Mit einem Blick nach hinten stellte sie sicher, dass ihr Retter sich in Richtung Marktplatz bewegte, bevor sie mit den Schatten verschmolz. Inzwischen war es schon recht dunkel.
    Raa Mon erkletterte mit geübten Griffen eines der verwinkelteren Dächer und duckte sich an den Schornstein. Von hier aus hatte sie einen einigermaßen guten Blick über den Hafen. Und die vielen Gauben und Vorsprünge gaben Sichtschutz. Sie musste unbedingt das Schiff ausspähen. Und dann schnell einen Plan entwickeln, mit dem sie an Bord kommen konnte.

  17. #37
    Nach einer halben Stunde stand Liam auf, packte seine Sachen wieder zusammen und band sich seinen Beutel wieder um, das Messer des Fremden steckte noch in seinem Gürtel.
    "Wo steckt denn die Kleine?" fragt3 er sich und ging in der untergehenenden Sonne zurück an die Stelle, wo er das Mädchen getroffen hatte.

  18. #38
    Es war Carmens resolutem Auftreten zu verdanken und nicht auch zuletzt ihrem zornesfunkelndem Blick, dass sich die Gauklerin beeilte, ihren Wagen wieder ein Stück nach hinten zu bewegen, auch wenn dies von der Menge, die hinter dem Wagen stand, mit lautem Genörgel quittiert wurde und der eine oder andere schaulistig Versammelte wohl unsanft zu Boden ging.
    Endlich war der Weg wieder frei und ähnlich verstrubbelt wie nach einer schlimmen Rauferei kam nun auch die Soldatin Vidasal wieder mit hochrotem Gesicht zum Vorschein, an der Lippe leicht blutend, als hätte sie sich geprügelt und mit wütendem Blick nach links und rechts stierend, beim Anblick von Carmen und Lif jedoch wieder erleichtert lächelnd.

    Oben auf dem Balkon des Kontors hingegen hatte man von den Reibereien in den dunklen Gassen keinerlei Notiz genommen. Die fleischigen Finger eingehakt in seinen schweren Ledergurt, der den feisten Bauch in Zaum hielt, erklärte Daen van der Wall gerade mit weithin hallender Stimme das Ziel der Mission und warf dabei Balthasar einen ermunternden Blick zu.
    „Ja, wohl wahr, die Götter haben das Haus van der Wall hart und leidgeprüft, zweimal schon, haben mir die Unbillen, die Schrecken des Meeres und die Feinde unserer geliebten Stadt mir eure Söhne entrissen!
    Zweimal schon haben die dunklen Kräfte selbst sich am Fleisch dieser Stadt gelabt und nur Knochen und Blut wieder ausgespuckt, doch ICH, ICH , DAEN VAN DER WALL, sage nun: Schluss damit! Ein für alle Mal!
    Diesmal…“ Er machte eine wohlberechnete Spannungspause… „…werde ich nicht nur meine besten Seeleute entsenden, sondern diesmal habe ich mich fast bis zum Ruin gebracht. Erschüttert und verzweifelt von der Bösartigkeit unserer Feinde und entsetzt von den vielen Toten, die unsere Stadt bis dahin tragen musste, habe ich mit meinem letzten, mir verbliebenen, Gold die besten Mietschwerter und Söldner gekauft, die dieser Kontinent zu bieten hat. Meine Werber haben die besten jeden Volkes handverlesen ausgesucht, es finden sich Zwerge und Elfen unter ihnen, erfahrene Barden, Priester und Krieger, die keine Furcht kennen! Diesmal, so ergeht mein Schwur an meine geliebten Nachbarn, will ich mich ruinieren, um unsere geliebten Söhne zu schützen!“

    Es schien, als wäre die Menge leicht zu beeinflussen, denn kaum hatte der Händler geendet, brandete diesmal ehrlicher und wohlmeinender Jubel los, auch wenn letzte, skeptische Blicke verblieben.
    Als jedoch Daen van der Wall herrisch die Arme ausbreitete und – genau, aber haargenau bemessen mit dem einsetzenden Trommelwirbel der Kapelle – auf die See deutete, schälte sich aus einem am Wasser gelegenen Lagerhaus ein stolzes Schiff heran:




    „DIE WESTWIND!“, schrie der Mann, der sich um seinen Höhepunkt betrogen fühlte, als die Menge nun begeistert zu jubeln begann, und sein Kopf bekam durch das Brüllen und die heißen Temperaturen einen hochroten Kopf…
    „Doch bevor ich, geliebte Nachbarn, die Vorzüge dieses teuren und unsinkbaren Schiffes erläutere, möchte ich die Gunst des Augenblicks nutzen und das Wort dem Söldnerführer gönnen, dem Mann, der diese Expedition zu Ruhm und Reichtum führen wird. Ein Mann, den ich in diesem Augenblick schon so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass ich beschlossen habe, ihn als meinen Sohn zu adoptieren.“ Er strahlte Balthasar überglücklich an und der Hochverwalter, der leise hinter ihn getreten war, zeigte ihm die Schriftrolle mit dem Stammbaum derer ‚van der Walls’, auf dem er auch sein gestochen gut getroffenes Konterfei erkennen konnte und unter dem Jubel der Massen bedeutete Daen dem Mann aufzustehen und seine Rede vorzutragen. Dabei flüsterte er ihm aus zusammengekniffenen Lippen zu: „Los nun, Sohn, für die weinenden Mütter der Söhne die schon tot sind. Stelle ein paar deiner treuesten Kameraden vor und gib der Menge zu jubeln!“

    Währenddessen nahm die Westwind ihre Position am größten Kai-Abschnitt des Hafens ein, wo sich nun ebenfalls die Lagertore öffneten und Leibeigene unter den harschen Stiefeltritten und Knüppelhieben des Hauptmannes damit begannen, die Ladung auf das Schiff zu bringen. Kistenweise Lebensmittel, fässerweise Trinkwasser, Stoffe, Werkzeuge, Baumaterial.
    Es war ein einziger wuselnder Ameisenhaufen, der es blinden Passagieren, die es geschickt anstellen würden mit etwas Glück erlauben wird, sich einzuschleichen…

    Geändert von Daen vom Clan (01.06.2009 um 20:26 Uhr)

  19. #39
    Während er dies hörte versteinerten Torben die Gesichtszüge, Dean hatte wirklich großartige Rhetorische Fähigkeiten, das musste Torben zugeben, der hatte doch glatt fast die ganze Bevölkerung auf seine Seite gezogen. Aber das er Balthasar nun auch noch adoptierte und ihm vielleicht etwas zuflüsterte war die Höhe.
    Um sich das ganze mal aus der nähe anzusehen und auch das Schiff mal von nahem zu sehen bahnte er sich vor Zorn brodelnd einen Weg nach vorn in die nähe von Dean und überlegte was er ihm entgegenschleudern konnte.

    Geändert von wusch (01.06.2009 um 20:39 Uhr)

  20. #40
    [FONT=Verdana]Wäre Balthasar nicht durch den Konsum mehrere Flaschen erlesenen Weines in einem Zustand den man als „leicht bis stärker betrunken“ verstehen könnte sondern bei klarem Geist und Verstand dann wäre seine Reaktion auf Van der Waal folgende:

    [/FONT]
    [FONT=Verdana]Er hätte seine Arme weit ausgespreizt und laut [/FONT][FONT=Verdana]„NEEEEEEEEEEEEIIINN[/FONT][FONT=Verdana]“ geschrieen[/FONT]
    [FONT=Verdana]Dann hätte Balthasar die Urkunde dem Handelsmann aus den Händen gerissen und in so viele Stücke zerrissen wie er nur konnte. Das was noch übrig geblieben wäre hätte er sich in den Rachen gestopft und heruntergeschluckt. [/FONT]

    [FONT=Verdana]„ICH? IHR SOHN? NIEMALS! SIE KORRUPTER, ÜBERGEWICHTIGER HANDELSMONOPOLIST! EHER WÜRDE ICH HALBNACKT HERUMLAUFEN UND ALLE Großen BILBLIOTHEKEN IN MEDIAKSIS VERBRENNEN ALS DAS ICH MICH BALTHASAR VAN DER WAAL NENNE. DIESE IDEE KÖNNEN SICH SICH SONST WO HIN STECKEN.“, hätte er dem Handelsmagnat ins Gesicht geschrieen bis seine Stimme versagen würde.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Allerdings war Balthasar wohl nicht mehr geistesgegenwärtig genug um überhaupt ganz zu begreifen was Van der Waal ihm überhaupt gesagt hatte. Er solle den verstorbenen Söhnen ihre Mütter zeigen oder so was. Das Schriftstück mit seinem Gesicht darauf verstand er als Gästebucheintrag von der Garnison. [/FONT]

    [FONT=Verdana]Daher taumelte er langsam zum Podest, die Menge unter ihm applaudierte ihm aber das bemerkte er nicht wirklich, und schaute kurz auf die Notizen die er sich gemacht hatte.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Was ’n das? Wieso is’ da alles so verschwommen? Ich sollt’ beim nächsten mal einen trockenen Stift nehmen“, sagte er zu sich und warf das Stück Papier weg.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Dann begann er seine Rede.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, und alle andern die da sind,[/FONT]
    [FONT=Verdana]Toll das ihr alle hier seids! Ich finde es wirklich genial das ihr alle kommen konntet. Also ... ich bin jetz der Balthasar und ich bin der Anführer der Mission, wir gehen in die Inseln da ihr habt sicher davon gehört. Dort werden wir gaaanz viele Dinger entdecken.[/FONT]
    Und jetz stelle ich euch einige meiner lieben und treuen Kameraden vor! Die sind wirklich witzig wisst ihr? Außer diesem spießigen Richterlein der sich für sonst was hält, und wisst ihr was? Er fragte mich den großen Balthasr allen ernstes ob ICH sein Schreiberling sein könnte. Was ich ihm gesagt hab? Das könne er sich sonst wo hinstecken! Aber gut genug geredet von den schlechten Dingen gehen wir zu den wichtigen. Ich will euch einige meiner Crew vorstellen, wir werden ja zusammen diese Inseln besuchen, hab ich euch ja gesagt nicht?“

    [FONT=Verdana]Balthasar sah sich kurz um und erhaschte Torben, zumindest glaube er es wäre Torben, so genau erkannte er es nicht.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Und das hier ist mein lieber Freund Torben, er ist ein mutiger Held, der besser mit dem Messer umgehen kann als jeder andere Mann in Mediaksis.“[/FONT]
    [FONT=Verdana]Dann zeigte er wieder irgendwo hin und rief[/FONT]
    [FONT=Verdana]„Und hier sehen wir Lif den listigen der uns auf unserer Mission sicher helfen wird.“[/FONT]
    [FONT=Verdana]Und dahinten“, er wehdelte irgendwohin“ da sind dann alle anderen die sind auch wichtig weil sie ganz viel können und so.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Also wird werden sicher viel Spaß auf der Reise haben“ sagte Balthasar und beendete damit seine, in seinen Augen, erfolgreiche Rede und ging zurück zu seinem Platz.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er plumpste einfach auf den Stuhl und – nickte ein und wurde bewusstlos. Balthasar war Alkohol nicht gewohnt.[/FONT]

    Geändert von Mivey (01.06.2009 um 21:13 Uhr)

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