Zitat Zitat von Nero Beitrag anzeigen
Uni als Neuanfang funktioniert. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Wobei das wohl nicht exklusiv für die Uni gilt, sondern für jeden neuen Lebensabschnitt. Wichtig ist, daß Du dabei einfach mal einen Tapetenwechsel machst: also irgendwo anders hingehst und nicht daheim bleibst. Ich habe damals bei der Wahl meiner ersten Uni auch die Prämisse gehabt, daß sie so weit von daheim weg sein sollte, daß ich nicht mal eben am Wochenende heimfahren kann. Das habe ich meinen Eltern damals natürlich nicht so verkauft, aber es war mir wichtig. Erzwungener Tapetenwechsel sozusagen. Und ja, es funktioniert.
Was natürlich wichtig ist, ist das neue Umfeld als solches. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen — wäre mir an dieser Stelle auch zu persönlich — aber es kann Dir natürlich keiner 'ne Garantie geben, daß das neue Umfeld nicht voll für den Bürzel ist. Vielleicht sind die Leute doof und die Stadt suckt und weiß der Geier was noch alles. Mit anderen Worten: Risiko ist da. Aber ich denke, es ist eines, was es wert ist, eingegangen zu werden.

Ich glaube, dieser Post ist der laengste, den ich mit gebrochener Hand bisher geschrieben habe. Ich lasse ab jetzt Umlaute weg, um nicht dauernd Klammergriff machen zu muessen, man moege mir das verzeihen aber so kann ich schneller tippen.

Was Dinge angeht, die nicht klappen, so bin ich eigentliche eher der Typ, der sich dann entweder hinsetzt und zusieht, dass es klappt, oder hinterher einsieht, dass die Idee sowieso bloed war. Ich meine, wenn Du wirklich 'ne Brille haben willst als modisches Accessoire, dann kauf sie Dir halt einfach. Wuerde ich auch tun. Habe ich frueher eh getan — also keine Brille, aber so generell. Wenn meine Mutter meinte, ich sollte mir irgendwas nicht kaufen habe ich's wenn ich es wollte, dennoch getan. Dann regt sie sich halt etwas darueber auf, aber das ist 'ne Stunde spaeter eh wieder vergessen.
Ich meine, Du bist ja vermutlich keine 13 mehr, also kann man das auch nicht mehr als kindliche Phase abstempeln (der Kevin will'n Lolly, aber fuenf Minuten spaeter auch nicht mehr 〜 so what?!). Ich weiss gar nicht mehr, wie viele Computer, Filme, Spiele ich mir gekauft habe, obwohl ich es nicht durfte. Irgendwann hat meine Mutter auch eingesehen, dass es bloedsinnig ist, sich darueber zu echauffieren.

Bei der Sache mir dem Klassenausflug kannst Du als Einzelperson natuerlich wenig tun, aber das sind dann halt die Dinge, wo man sich selbst fuck that! sagen muss. Kommt schon irgendwann 'ne Gelegenheit, dass Du nach London fahren kannst. Auch von diesen Dingen kann ich'n Lied singen, und irgendwann merkt man, dass es den Stress nicht wert ist, den es verursacht, sich darueber aufzuregen. Also laesst man es gleich. ^^

Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
Blöd, wenn man nicht immer die Wahl hat, einfach mal abzuwarten. Ich bin nicht gerade scharf darauf, in einem Jahr um diese Zeit planlos dazustehen, daher muss ich mir jetzt die Gedanken machen. Nicht gerade schön, aber auch nicht zu umgehen. C'est la vie.
Sicher gibt's Momente, in denen man sich Gedanken machen muss. Aber in diesen Momenten versuche ich, den Zeitraum so ueberschaubar wie nur moeglich zu halten. Einige Leute moegen mich dafuer daemlich nennen, aber ich kann und will mir auch gar nicht darueber Gedanken machen, was zum Beispiel mit mir im Alter passiert. Ich brauch in absehbarer Zeit eine neue Wohnung, da muss ich auch jetzt ran weil ich nicht auf der Strasse stehen mag. Und irgendwie muss ich mir auch mal ueberlegen, was ich nach dem Abschluss der Uni mache … klar, so was ist noetig. Aber ich kenne auch so Leute, die sind pausenlos darueber am philosophieren, was irgendwann mal sein wird und sein koennte und was nicht. Und wenn ich das machen wuerde, koennte ich mir auch gleich die Kugel geben.
Irgendwie lebe ich gerne im hier und jetzt und ich versuche das auszukosten solange es noch geht. Vermutlich haengt die Einstellung auch damit zusammen, dass ich die beste Zeit meines Lebens mit dem Eintritt ins richtige Berufsleben als vorueber betrachte. :D