Ich teile die allgemeine Meinung hier. Der Mensch ist chronisch unzufrieden. Ich glaube, der Mensch braucht einfach etwas, an dem er rummeckern kann. Dabei sollte man, wenn man kritisiert, auch konstruktive Gegenvorschläge machen. das ist ja in unserer Politik genauso. Kaum will der eine was machen, hat der andere was dagegen. Unabhängig davon, um was es geht, die Opposition ist schon aus Prinzip gegen was, was die Regierung macht und umgekehrt. Und dann gibt es ja auch noch diverse Zeitungen, die das Volk dann noch mehr aufhetzten. Aber das ist eigentlich ein ganz altes Problem, das Sündenbock-Prinzip. Zum Beispiel das Nazi-Regiem (gewagter Vergliech, ich weiß), da ging es auch nur darum, die Missstände zu nutzen, um das Volk aufzuhetzen. Dafür braucht man nur eine Gruppe in der Minderheit, etwa die Juden und man hat einen Schuldigen gefunden. Dieser ist dann plötzlich an allem Schuld. Aber es gibt noch viel mehr andere Beispiele. Zum Beispiel die Hexenverbrennung. Es ging dabei nur darum, dass alles Unglück auf jemanden geschoben wurde, der sich nicht wehren konnte. Und das ist ja auch das Einfachste. Man muss sich so nicht mit sich selbst und seinen Schwächen auseinandersetzen, weil man jemanden gefunden hat, der diese Funktion einnimmt. Meiner Meinung nach liegt also die Unzufriedenheit darin, dass man mit sich selbst nicht zufrieden ist. Weil es aber zu anstrengend ist, sich damit auseinanderzusetzen, um vielleicht etwas daran zu ändern, schiebt man die Schuld auf jemand anders. Sei es ein Politiker oder sonstwer. Wenn man da ansetzt, vielleicht kann man dann erreichen, wenigstens selbst nicht mehr unzufrieden zu sein, sondern sich seiner fehler bewusst zu sein, diese aber hinnehmen zu können.