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Thema: "[Release]"PMtoPM und [WIP] Modern Aches

  1. #1

    "[Release]"PMtoPM und [WIP] Modern Aches

    Erst einmal werde ich die Frage beantworten, was das hier sein soll.
    Da ich bemerkt habe, dass meine Geschichte im Offtopic-Thread gut ankam, ich aber keinen Platz wegnehmen möchte, habe ich beschlossen, ihr einen eigenen Thread zu "spendieren".
    Wenn jemand etwas dagegen hat (warum macht ausgerechnet DIE einen Thread für eine alberne Geschichte auf?) oder meint, dass dies nicht hierher passt, bitte ich, diesen Thread zu schließen, bzw. zu verschieben.

    Ich werde hier (möglichst) regelmäßig kleine Bruchstücke der Geschichte reinstellen, das erleichtert mir die Arbeit am Projekt und lässt Platz für Kritik.

    PM to PM- Post Meridian to Post Mortem
    Worum gehts?

    Die Geschichte spielt in Troktura, einer fiktiven Welt. Sie handelt von alltäglichen Problemen, in die Charaktere hineingeworfen werden, die nicht ganz so alltäglich sind.
    Dazu gehören:

    Cassy
    Eine KfZ-Mechanikerin, die ihr eigenes Auto mehr demoliert, als dass sie die andere Leute repariert. Hat Angst vor sich selbst und Zahnbürsten-Werbung, da ihr gewalttätiger Vater bei einer Zahnbürstenfirma arbeitete.
    Ist Kaffeeabhängig und schreit sehr laut.


    (Hier erst mal als mein Oblivion-Char, wenn unser Scanner nicht mehr spinnt, setze ich eine Zeichnung rein)

    Fazzo
    Ein Zombie, der sich nicht mehr an seinen Namen erinnern kann, da irgendwelche Vandalen seinen Grabstein zertreten haben. Züchtet Yukka-Palmen auf seinem Grab und hasst Leute, die Gießkannen von Friedhöfen stehlen.
    Geht im weiteren Verlauf der Geschichte eine unglückliche Symbiose mit einer Kaffeemaschiene ein, die er für seine Freunde aus einem Elekrtomarkt entwenden soll.
    Cassy gibt ihm die Schuld, dass der Kaffee immer kalt ist.

    (Dieses Bild ist einem guten Freund von mir nachempfunden. Natürlich ist dieser nicht im Verfall begriffen)

    Ted
    Ein Blutkopf, der aussieht wie ein Mensch, aber Blut weint und schwitzt. Kann Fazzos Ausdrucksweisen nicht leiden und hat eine sehr edle Spracheleganz.
    Einige würden behaupten, er wäre ein Sadist und einige haben wohl recht damit.
    Gibt sich als Modell für "Lederwaren" aus.

    Das ganze soll einen ähnlichen Aufbau wie eine Fernsehserie haben, also mehrere Kurzgeschichten, die aber alle in einem Zeitraum spielen.

    Wer Kritik am Plot hat, ich würde mich sehr darüber freuen .
    Geändert von Lobstercookie (25.02.2009 um 17:58 Uhr)

  2. #2
    Schön, daß Du die Geschichte einstellen willst .
    Vielleicht revanchiere ich mich mit einem Gedicht... wenn ich es denn wiederfinde *Schreibtisch durchwühlt*

  3. #3
    Wo wir gerade beim wieder finden sind: Ich muss meine Datein mal suchen...*hüstel*

    Und ein Gedicht gehört zu jeder Episode natürlich auch dazu, ich schreibe sie immer als Vorwort. Ich würde mich riesig über eines von dir freuen .
    Aber zu Beginn...:

    Märchen


    Im Kamin liegt ein Buch,
    es ist verbrannt
    und verrußt.
    Noch nicht einmal des Schreibers Hand
    packt die schwarzen Seiten an.

    Es gibt keine Märchen mehr,
    schwarze Lettern verlaufen zu Teer.
    Schwarze Tränen auf weißem Papier,
    zerstörte Geschichten von Mord und Gier.
    Es gibt keine Märchen mehr,
    leere Seiten bleiben leer.

    Im Kamin steckt eine Frau,
    Gretel wusste ganz genau,
    dass sie eine Hexe war,
    obwohl’s die Tote anders sah.

    Doch was würdet ihr denn tun,
    ohne diese Männer und Frauen,
    die euch stets Fallen legen
    und früh Gräber bauen?
    Ohne sie würdet ihr gar nicht leben,
    denn ohne sie würde es keine Märchen geben.

    Wir gehören einfach dazu,
    und Zerstörung ist unser Leben,
    gäbe es uns nicht,
    würde es auch euch nicht geben.

    Es gibt keine Märchen mehr,
    schwarze Lettern verlaufen zu Teer.
    Schwarze Tränen auf weißem Papier,
    zerstörte Geschichten von Mord und Gier.
    Es gibt keine Märchen mehr,
    leere Seiten bleiben leer.

    Wegen Mordes und Sachbeschädigung,
    bringt man Hänsel und Gretel um.
    Schafft sie beide aufs Schafott
    Dann ist die Geschichte tot.

    Das ist alles unser Werk,
    verbreiten Kummer, sähen Schmerz.
    Bald wird es auch uns nicht mehr geben,
    denn dazu müssen auch die Guten leben.

    Es gibt keine Märchen mehr,
    schwarze Lettern verlaufen zu Teer.
    Schwarze Tränen auf weißem Papier,
    zerstörte Geschichten von Mord und Gier.
    Es gibt keine Märchen mehr,
    leere Seiten bleiben leer.





    Rotkäppchen geht stets ab vom Weg,
    obwohl sie doch weis, dass der Wolf dort steht.
    Und schön anzusehen ist auch die Flasche Wein…
    Wie gut kann doch das Leben sein.

    Doch wir sind nicht immer schuld,
    das Glück ist euch nicht immer hold.
    Und wer als Kind schon Säufer war,
    wird als Frau wohl wunderbar.

    Wegen Alkoholmissbrauchs
    Hängt man eben Rotkäppchen auf.
    Um ihren Hals ein fester Strick
    Und der böse Wolf stirbt mit.

    Es gibt keine Märchen mehr,
    schwarze Lettern verlaufen zu Teer.
    Schwarze Tränen auf weißem Papier,
    zerstörte Geschichten von Mord und Gier.
    Es gibt keine Märchen mehr,
    leere Seiten bleiben leer.

    Dornröschen, die solange schlief,
    bekommt einen liebevollen Brief,
    der sie zu einer Scheune rief.
    Von dort kam sie nie zurück,
    zumindest nicht in einem Stück.

    Ihr nennt uns böse und Gemein,
    wie sollt es denn auch anders sein.
    Doch alles Klagen ist vergebens
    Denn wir sind da, bis ans Ende eures Lebens.

    Alle Dornen sind gestorben,
    keine Rosen mehr geboren.
    Das gefällt dem Schreiber nicht
    Und wirft das Buch ins helle Licht.

    Es gibt keine Märchen mehr,
    schwarze Lettern verlaufen zu Teer.
    Schwarze Tränen auf weißem Papier,
    zerstörte Geschichten von Mord und Gier.
    Es gibt keine Märchen mehr,
    leere Seiten bleiben leer.

    Doch wie soll’s auch anders sein,
    sind doch alle nur ein Schein,
    und gehen langsam in ihm ein.

    Alles ist nur Schein, auch ein netter junger Mann, der eine Bauchdecke in Form einer Kaffeemaschine hat.

  4. #4
    1.Abschnitt:


    Jemanden, von etwas zu überzeugen, dass er nur äußerst ungern tut, ist schwer, einen Freund von etwas solchem zu überzeugen, ist nicht viel einfacher.
    Vor allem, wenn gewisse Dinge jemanden verletzen können. „Ihr seid doch alle bescheuert! Was bei Gott kann ich dafür, dass ihr eure Kaffeesucht nicht unter Kontrolle habt?“ Sämtliche Besucher und Mitarbeiter des Elektronik-Fachmarktes die sich in der Nähe befanden drehten sich zu der Gruppe von drei Leuten, die dicht bei den Haushaltsgeräten standen. Wenige Minuten später konnten sie beobachten, wie ein Mann von einem zweiten Kahlköpfigen und einer schwarzhaarigen Frau in Richtung Toilette geschoben wurde. Er zeterte etwas von „Das könnt ihr mir doch nicht antun!“ und „Ihr miesen Drecksäcke!“. Die Beiden versuchten mehrmals, ihn durch die Türe zu drücken, aber der Dritte, dessen Haare zu Dreadlocks geflochten waren, krallte sich im Türrahmen fest.
    Er schrie sich weiterhin die Seele aus dem Leib, dann erbarmte sich der Glatzkopf und schlug ihm auf den Kopf, worauf er sofort verstummte und auf die Knie ging.
    Die Leute drehten sich weg. So sind sie. Solange es nicht ihre Probleme waren, kümmerten sie sich nicht darum. Außerdem wurde er ja nicht erschossen.

    Fazzo fand sich auf einer verschmierten Toilette wieder. Er saß auf dem Klodeckel und fühlte sich genauso dreckig wie die Sprüche an der Wand. Er blickte an sich hinab. Das schmutzige graue T-Shirt war blutig und vom Zerren und Ziehen seiner „Freunde“ ausgedehnt, sodass es ihm wie ein Sack vom Leib hing.
    Er stand langsam auf, wurde aber von einem plötzlichen Gewicht nach unten gezogen, dessen Ursprung sein Bauch war. Fazzo hielt sich am Türgriff fest, wobei er fast abrutschte, da er mit irgendetwas beschmiert war.
    Langsam schleppte er sich in den Vorraum der Toilette, stützte sich auf das Waschbecken und starrte in den darüber hängenden Spiegel. Sein fahles, mit dunklen Flecken übersähtes Gesicht starrte ihm entgegen. Seine glasigen Augen, deren Pupillen sich bereits langsam auflösten, starrten ins Leere, aber das taten sie immer, obgleich er es nicht wahrnahm. An einigen Stellen hatte sich sein Gesicht bereits zersetzt, er deckte diese mit Pflastern ab, weshalb er wie ein Schauspieler aus einer schlechten Apotheken-Werbung aussah.
    Der Zombie richtete sich auf und fuhr sich durch die Mähne aus Dreadlocks, die auch schon ein paar kahle Flecken hatte. Auf eine groteske Art und Weise gefiel er sich. Fazzo drehte und wand sich vor dem Spiegel, betrachtete sich von allen Seiten, bis er sich daran erinnerte, weshalb er eigentlich in diesen sehen wollte.
    Seit seinem tödlichen Autounfall vergaß Fazzo ziemlich viel, sogar seinen richtigen Namen und weil einige Vandalen seinen Grabstein zertreten hatten, konnte er ihn nun nicht einmal nachlesen.
    Langsam zog er sein T-Shirt hoch. Auf alten Fotos, die man ihm eingeschweißt an sein Gedenkband gehängt hatte, schien er einmal Muskeln gehabt zu haben, aber die waren schon wieder verwest.
    Jetzt war da nur eine glatte Fläche mit…mehreren frischen Schnittwunden. Er schlug sich mit der Faust auf die Bauchdecke. Neben dem normalen, matschigen Geräusch, war nun ein dumpfes Scheppern zu hören.
    „Nein, nein, nein, nicht schon wieder!“ Bei jedem Wort hämmerte er auf das Waschbecken ein, wodurch sich kleine Risse in Nähe der Halterung bildeten. Im Gegensatz zu typischen Filmzombies, waren Fazzos Hände einigermaßen gepflegt, wenn man von den dunklen Verfärbungen einmal absah.
    Fazzo krümmte sich, ein sicheres Zeichen, dass er weinen wollte, aus Wut und Enttäuschung, doch er konnte nicht, seine Tränendrüsen mussten nachgefüllt werden, aber er hatte keine große Lust sein ganzes Auge zu entnehmen. „Dann eben nicht. Diese elenden…“ Sein Fluch wurde von einer zweiten Stimme unterbrochen und als er sich umdrehte, lehnte der Kahlkopf im Türrahmen. „Du sollst nicht fluchen, mein Freund. Schweige still und erfreue dich deines Lebens.“
    Geändert von Lobstercookie (24.02.2009 um 15:59 Uhr)

  5. #5
    Mir gefällts. Dein Schreibstil passt auch gut zu der Geschichte. Ist mal ein wenig was anderes als sonst. ^^

    Streicher
    Geändert von Streicher (22.02.2009 um 23:08 Uhr)

  6. #6
    Freut mich, dass es dir gefällt .
    Nachschub kommt sofort:
    „Sei ruhig, Ted. Was habt ihr beiden mit mir gemacht?“ Ted stellte sich gerade auf, stemmte eine Hand mit überdimensionalen Fingern in die Hüften und grinst spöttisch. „Aber haben wir dir das nicht erklärt? Oder hast du uns durch dein infernalisches Gebrüll nicht verstanden? Fazzo, du bist gerade dabei, unser aller Dank zu ernten, denn du ersparst uns die teuere Anschaffung einer Kaffeemaschine im Wert von einhundertfünfzig Trokturs. Da dein Magen sowieso nur noch die Größe eines mickrigen Tennisballs hat und deine restlichen Gedärme eingetrocknet sind, nehme ich an, dass es dir keine Probleme bereitet, deinen Bauch kurz als Transporter zu benutzen, nicht wahr?“
    Ted war um einiges größer als Fazzo, noch viel dürrer und zudem stärker, was den Zombie besonders ärgerte.
    Egal, in welchen Konflikt sie gerieten, Ted war es, der Fazzo fertig machte oder ihn rettete und damit als Held dastand. Er trug wie immer schwarz, einen edlen, maßgefertigten Anzug, dafür allerdings keine richtigen Schuhe.
    Die anatomische Besonderheit seiner Füße lies das Tragen von Schuhwerk nicht zu, der mittlere Zeh war der längste, die anderen wurden nach außen hin immer kürzer. Er hatte sie nur mit schwarzen Stoffbahnen umwickelt, wirkte dadurch seltsam verzerrt, das edle, markante Gesicht, die tadellose Kleidung und seine sprachliche Gewandtheit standen gegen seltsame Gliedmaßen und dunkle Augen, die das Licht einzusaugen schienen. Ted war wie ein Gemälde, dass im Vordergrund eine idyllische Landschaft zeigte, die sich jedoch bei genauerer Betrachtung im Hintergrund zu einem von Krieg und tot überzogenen Schlachtfeld verkrümmt.
    „Na los, komm schon, oder willst du den ganzen Tag hier verbringen?“
    „Wo sind sie?“ Fazzo klang sauer und gereizt, sein Leib war sichtlich angespannt. „Wer? Ich weis nicht wen du meinst.“ Sein Gegenüber sah ihn fragend an.
    Ohne ein weiters Wort zu sagen, rannt der Untote an Ted vorbei, in den Verkaufsraum und schrie quer durch das Geschäft: “Wo sind sie?!“
    Stille. Eigentlich hatte er sich den gleichen Effekt wie in den Filmen erhofft, aber er trat nicht ein. Zum zweiten Mal starrten ihn die Leute an, ein Kind weinte. Zwei Hände packten ihn an beiden Schultern. „Lasst mich los, ihr verdammten ••••nkinder!“ Er riss sich los, raste durch die Abteilungen zur Kasse, viel in der Reinigungsabteilung halb über ein Staubsaugerrohr, gelangte aber schließlich nach draußen. Bei jedem Schritt klapperte die Maschine in seinem Bauch, drückte gegen die bloße Bauchdecke und verursachte so Schmerzen.
    Der Zombie zog jedoch nicht nur die Blicke einiger verdutzter Leute hinter sich her, sondern auch seine zwei Begleiter und damit eine Menge Ärger.
    Kaum auf den schlecht asphaltierten Parkplatz angekommen, packte Ted ihn am Hals und begann zu zudrücken.
    Nun war eine schlechte Luftzufuhr für ein Zombie kein großes Problem, aber er wusste jetzt schon, dass er die nächsten fünf Tage nichts mehr essen konnte, wenn seine Speiseröhre weiterhin so gequetscht wurde.
    „Du verdammter, nichtsnutziger Idiot! Wir haben das schon so oft gemacht, aber heute, ausgerechnet heute, wo wir eine Kaffeemaschine brauchen, spielst du verrückt!“ Ted tat gerade so, als wäre ein Gerät zur Zubereitung eines Getränkes das wichtigste auf der Welt, aber selbst mit seinem untoten Gehirn begriff Fazzo, dass er damit nur Cassy imponieren wollte. Natürlich sah sie nicht schlecht aus, mit den großen grünen Augen, den schwarzen Haaren und der eleganten Statur.
    „Lass mich runter, sonst…“ „Was? Was willst du tun? Ich könnte dich am ausgestrecktem Arm verhungern lassen, Fazzo.“ Der Untote kniff die Augen zusammen. „Ted…Ted, ich weis es hört sich albern an, aber ich werde dich beißen.“
    Geändert von Lobstercookie (24.02.2009 um 16:03 Uhr)

  7. #7
    Moin!
    Ich habe die Geschichte jetzt noch nicht gelesen, weil ich gleich zur Uni muß und mir lieber alles genau durchlesen will, wenn ich die Ruhe dafür habe.
    Dein Gedicht ist übrigens Weltklasse! Danke dafür

    Ich habe Dir ja auch eines versprochen. Ich glaube, es paßt ganz gut.

    Ich kann in deiner Welt nicht bleiben.
    Du verschwendest meine Zeit.
    All dein Handeln, all dein Streben
    weisen in die Dunkelheit.

    Willst du mir sagen, was Bestand hat?
    Wie, wenn du es selbst nicht weißt?
    Du folgst des Feiglings Schattenpfaden -
    durch deine Finger rinnt die Zeit.

    Wie soll dein Haupt denn stolz sich recken
    wenn du auf deinen Knien kriechst?
    Du willst meinen Wert mich lehren?
    Ich speie in dein Angesicht!

    Du hast gelernt stets zu gehorchen -
    niemals hast du aufbegehrt.
    Einst hat man deinen Stolz gefordert.
    Er war dir einen Kampf nicht wert.

    Gedenkst du, meinen Geist zu formen?
    Was hast du dir da angemaßt?
    Geh dich hinter deine Normen kauern!
    Komm wieder, wenn du kämpfen kannst.

    (Valkyrie 2005)

    P.S.: Valkyrie ist mein "Künstlername". Wenn Bedarf besteht, kann ich das Gedicht später gerne noch kommentieren.

  8. #8
    Einen schönen guten Morgen.
    Es freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat, wobei ich sagen muss, dass deines mir persönlich besser gefällt.

    Hier kommt der nächste Abschnitt:
    Die Augen des Mannes weiteten sich, wie auch die Hände um den dürren Hals. Fazzo stolperte rückwärts, konnte sich aber mit fangen, wobei die Maschine in seinem Inneren erneut schepperte. „Du bist so ordinär.“ Ted wandte sich ab. „Leute beißen. Das gehört doch zum Standardrepertoire eines jeden Zombies. Nur wer es versteht, sich von der Masse abzuheben, wird es zu etwas bringen.“ In Wahrheit hatte Ted nur Angst davor gebissen zu werden. Da er sehr auf seinen Körper achtete, wäre eine Zombifikation für ihn fatal. Als Blutkopf, eine Art Dämon, war er vom Zeitpunkt seines Todes an eitel und narzisstisch, dazu kam auch noch eine Neigung zum Sadismus.
    „Teddie, wir sollten uns beeilen. Geh schon mal zum Wagen vor, ja? Ich komme gleich nach. Du bleibst hier, Fazzo. Du musst nicht immer gleich abhauen.“ Eigentlich mochte der Blutkopf diesen verniedlichten Namen nicht, aber er konnte ja nicht Cassy anschreien. Jeden anderen, aber nicht sie.
    So trabte er mit einem leicht debilen Lächeln davon, zum hinteren Teil des Parkplatzes, wo ihr Auto stand.
    „Fazzo. Warum musstest du ausgerechnet heute durchdrehen, mh?“ Im Gegensatz zu Ted sprach Cassy sehr freundlich und sanft mit dem Zombie, obwohl auch ihr leichter Zorn ins Gesicht geschrieben stand.
    „Warum? Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, von euch beiden so ausgenutzt werden. Was würdet ihr denn machen, wenn ich ein normaler Mensch wäre? Mir auch den Bauch aufschlitzen?“ er hörte sich an wie trotziges Kind und seine vor der Brust verschränkten Arme verstärkten den Eindruck noch. „Natürlich nicht. Aber du kannst auch nicht sagen, dass ich dir dafür nichts gebe. Du kannst bei mir wohnen, mein Auto benutzen, bekommst Essen und musst nicht mehr auf dem Friedhof leben. Außerdem heißt das ja nicht, dass ich dich nicht leiden könnte. Du bist ein Freund, wie Ted auch.“ „Ach, tu nicht so naiv“ Fazzo riss sich von ihrer Hand, die sie ihm auf den Rücken gelegt hatte, los und sah sie mit einer Mischung aus Zorn und Enttäuschung an. „Du tust gerade so, als wäre alles schön und gut. Ich werde hier als Kaffeemaschinentransporter missbraucht und wenn ich etwas dagegen sage, bekomme ich von deinem kleinen Schosshund eins ins Maul!“
    „Schosshund? Niedlich, was für eine Vorstellung du von mir hast.“ Der Untote hatte nicht bemerkt, dass sie am Wagen angekommen waren. Wobei die Schrottlaube diese Bezeichnung eigentlich nicht verdiente. Der Lack war fast gänzlich ab, die Seitenspiegel hingen noch gerade so an einem Gewirr von Kabeln, Frontscheibe und Frontlichter waren zersplittert und nur notdürftig geklebt und die Plastikfelgen waren im Begriff zu brechen.
    Der Kofferaum war offen und anstelle zu antworten setzte sich Fazzo gleich hinein, er wusste was jetzt kam. Er hatte es viel zu oft mitmachen müssen. „Hinlegen und Hemd aus, Fazzo. Stell dich nicht so an, es ist nicht kalt.“ „Vielleicht habe ich einfach etwas dagegen, mich halbnackt auszuziehen, Cassy. Wenn du an meinem Körper intere…“ „Du willst doch nicht, dass Ted dir das Hemd ausziehen muss, oder?“ Der Zombie riss die Augen auf, legte sich hin, wobei er die Beine im engen Kofferraum anwinkeln musste und zog sich das T-Shirt mit einigen Koordinationsproblemen über den Kopf. Er seufzte und die Rippen seines offenen Brustkorbes bewegten sich gegen jede Logik auf und ab, wie immer wenn er atmete. Im Gegensatz zu seinen anderen Organen, die größtenteils vertrocknet waren, befand sich sein Herz in einem kleinen Plastikbeutel, der Form Aldehyd enthielt und mit Fäden an seine Rippen und die Wirbelsäule gebunden war. Zwar funktionierte es so auch nicht mehr, aber es tat wenigstens nicht weh. Es war kein schönes Gefühl, wenn die eigenen Eingeweide sich verabschiedeten.
    Cassy griff in die frische Wunde und zog langsam das Fleisch vom Leib. Um den sich in den Kofferraumbezug krallenden Untoten abzulenken, fragte sie:“ Was meintest du eigentlich mit ‚Wo sind sie’?“ Fazzo biss alle zwei Zahnreihen zusammen. Eine davon saß wie die eines normalen Menschen im schwarz-fauligen Zahnfleisch, die andere lag kurz vor dem Eingang zur Speiseröhre und bildete einen Kreis um diesen. Sämtliche Zähne hatten die Form von Nadeln und es war keine schöne Erfahrung gewesen, wie sie sich durch das Fleisch nach draußen bohrten. „Meine…Nieren. Ich fühle sie nicht mehr. Und mein Darm, wo ist der?“ Er atmete schwer, die Rippen spreizten sich so weit, dass er befürchtete, die Fäden zum Plastikbeutel könnten reißen, als die schwarzhaarige Frau immer weiter sein Inneres freilegte.
    Geändert von Lobstercookie (24.02.2009 um 15:41 Uhr)

  9. #9
    „Ach so. Schönes Wetter, nicht wahr? Obwohl, da hinten sieht es nach Regen aus…“ Cassy drehte kurz den Kopf zum Horizont, wo dunkelgraue Wolken aufzogen. „Wunderbar…“ Fazzo presste seine Augen so fest zusammen, das blutige Tränen aus ihnen quollen. „Verdammt, ich scheiß auf das Wetter!“
    Cassy grub ihre Finger unter den nun zur hälfte vom Bauch hängenden Fleischfetzen und riss dann mit einem schnellen, heftigen Ruck daran. Mit einem blutigen, matschigen Geräusch löste er sich und gab die Bauchhöhle frei. Fazzo fand keine Kraft zu schreien. Seine Augen quollen vom Blut über und auch zwischen den langen Nadelzähnen schoss die rote Flüssigkeit hervor, eine Art Abwehrreaktion, viele Angreifer ließen sich dadurch abschrecken. Stattdessen zuckte sein Leib kurz zusammen, wie bei einer Reanimation.
    „Ted, hilf mir. Wir müssen das Ding jetzt rausziehen.“ Durch den roten Schleier seiner Augen sah er, wie vier Hände in seinen Bauch griffen. Er fühlte ein Ziehen, das rasch stärker wurde. Doch das, was ihn erschreckte, war nicht das Gefühl, in der Mitte durchgerissen zu werden, sondern das Fluchen, das dabei erklang.
    Schließlich setzte er sich unter Schmerzen auf, wischte sich das Blut vom Mund und den Augen und wandte sich an die Beiden, die immer noch an seinem Bauch herumhantierten: „Was soll das heißen, sie geht nicht mehr raus?“

    Fazzo saß auf der Rückbank des Autos und aß Schokolade. Seitdem Cassy festgestellt hatte, das die Kaffeemaschine mit ihm eine unglückliche Symbiose eingegangen war, befand er sich in einer Art verzweifeltem Delirium. Ted stritt sich mit der Schwarzhaarigen gerade um das Radioprogramm, weshalb Fazzo glücklich war, nicht der Beifahrer zu sein. Stattdessen zupfte er mit spitzen Fingernägeln die Polsterung aus den Sitzen, die einmal rot gewesen waren.
    Die eine Hälfte der Fahrt verbrachte er damit, den Streitereien der Beiden zu lauschen, die Andere mit dem Versuch, deutlich zu machen, dass sich seine Blase im vollen Zustand befand.
    Schließlich beugte er sich zu ihnen vor und schrie zwischen ihren Zwist: „Leute, ich will euch ja nicht nerven, aber ich müsste mal dringend auf die Toilette.“ „Jetzt gedulde dich mal, ja? Da vorne ist gleich ne Tankstelle, bis dahin musst du warten!“ schrie Cassy zurück. Den letzten Kilometer krümmte sich Fazzo zusammen und war deshalb froh, endlich das große Preisschild auftauchen zu sehen. Kaum hatten sie gehalten, riss er die Tür auf und stolperte nach draußen, viel hin und konnte sich nicht mehr bewegen, bis Cassy sich erbarmte und ihm auf die Beine half. „Ich bring dich am Besten gleich ganz zur Toilette, bevor deine Blase noch platzt.“ Der Untote sah sie müde an:“ Ist eh schon passiert.“

  10. #10
    Cassy wartete vor der Toilettentür. Sie beobachtete mit Sorge, die Wolken, die sich immer dichter zusammenzogen. Wenn es anfing zu regnen, würde sie bald mit einem verfaulenden Zombie im Wagen sitzen. Das Einzige, das gegen einen Regenguss half, war, ihn in eine Wanne mit Aldehyd zu legen, deswegen hoffte sie, dass er bald aus der Toilette kommen würde.
    Ihr Wunsch wurde schneller erfüllt als sie Gedacht hatte, denn Fazzo kam hinkend aus der Toilette, wobei er seine Arme um seinen Unterleib geschlungen hatte. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“ fragte sie entnervt. Langsam ging dieses Weichei von einem Zombie ihr auf den Geist. „Was passiert mit Flüssigkeiten, wenn man sie in eine Kaffeemaschine füllt?“ Cassy dachte kurz nach, dann gab sie zur Antwort:“ Sie werden heiß? Oh, ich verstehe…“.
    Ein Donnern unterbrach das Schweigen, das sich ausgebreitet hatte. Wenige Sekunden später fing es an zu regnen, ein Sturm zog auf.
    Sie packte den Zombie am Arm und zog ihn rennend mit sich zum Auto. Jeder Regentropfen, der auf seine Haut prallte, löste Haut und Fleisch ab. Neben der Nässe des Regens breitete sich der Gestank von totem Fleisch aus.
    Als Cassy sich umwandte, sah sie, wie sich Fazzos Iris zusammenzog, bis nur noch die fauligen Pupillen zu erkennen waren.
    Unter dem Hemd konnte sie die Rippen sich in pulsierenden, krampfhaften Bewegungen zusammenziehen sehen, die Venen unter der bleichen Haut des Armes pumpten Unmengen Blut durch den ganzen Leib.
    „Komm schon, nicht durchdrehen, wir sind gleich beim Auto! Bitte!“ Verzweifelt sah sie, wie der Leichengeruch und der Schmerz der Auflösung Fazzo in Rage brachten. Er würde durchdrehen, dass war klar. Dann war er nicht mehr als einer jener erbärmlichen Filmzombies.

    Sie waren nur noch wenige Schritte vom Wagen entfernt, als Fazzos Arm vorschoss. Cassy sah seine Hand an ihrem Kopf vorbei schlagen, als sich diese um ihren Hals schloss und ihren Kopf nach hinten bog. Er wurde dermaßen fest an die Brust des außer Kontrolle Geratenen, dass sich die Spitzen der Rippen in die Kopfhaut bohrten.
    Der Zombie wollte seinen Kopf zu ihrem Nacken senken, als sie ihm die Beine wegtrat. Er viel mit dem Rücken in das Regenwasser, Blut quoll unter dem T-Shirt hervor, als das Fleisch faulte und aufriss.
    Der Stoff zerriss, als einige der Wirbelrücken hervortraten. Fazzo, oder das was von ihm übrig geblieben war, riss sein Maul auf, sodass der Unterkiefer aus seiner Rasterung brach und nun auch die hintere Zahnreihe sichtbar wurde, die sich gierig öffnete und schloss. Er gab ein schnatterndes Geräusch von sich, Cassy wich zurück.
    Die Zunge der Kreatur war an der linken Seite vom Zungenboden gerissen, sodass sie unkontrolliert im Mund herumzuckte, wie ein blindes Insekt. Sämtliches Fleisch in der Mundhöhle war schwarz und aufgequollen, an einigen Stellen brachen die Knochen hindurch. Die Muskeln spannten sich sichtbar unter der transparenten Haut und Fazzo kam wieder auf sie zu. Seine Bewegungen waren schneller und geschmeidiger als normal, obgleich sie die eines Tieres waren. Er rannte auf allen Vieren durch den Regen, nicht darauf achtend, dass seine Fuß- und Handflächen abrissen und Sehnen über den Boden schliffen. Das Schnattern wurde immer lauter und kurz bevor der Untote vom Boden absprang, konnte Cassy sehen, von wo es kam. Die hintere Zahnreihe schloss sich, allerdings waren die Zähne bereits so lang, dass sie das Fleisch dabei wegrissen und über den Knochen schabten. Er befand sich direkt über ihr, als sein Nacken nach hinten gerissen wurde, er wurde auf die Seite geschleudert und durch den Hals bohrten sich mehrere Hacken nach draußen. Ted drehte fröhlich pfeifend eine lange Leine in der Hand, die in einem Halsband und fünf langen Fleischerhaken endete. Das Pfeifen verging ihm allerdings schnell wieder, als Fazzos Hand seine Anzugjacke und das darunter liegende Fleisch zerriss.
    Der Kopf der Kreatur schoss in Richtung der Wunden und obwohl sie nicht sehen konnte, was geschah, hörte Cassy dennoch das Zerreißen der Bauchwand.
    Ted schrie nicht. Eine schnelle Bewegung. Dann wurde der Kopf des Zombies vom Rumpf getrennt und fiel in den Dreck. Teds zerfleischter Leib glänzte im Regen. Er griff nach dem Kopf, dessen Augen langsam wieder Farbe annahmen. Der Leib zuckte immer noch, griff sogar noch einmal nach den aus dem Bauch tretenden Eingeweiden des Mannes.


    Kleiner Zwischenstand: Ich würde mich jetzt sehr über jegliche Kritik freuen.
    Geändert von Lobstercookie (23.02.2009 um 13:08 Uhr)

  11. #11
    Fazzo wachte im Badezimmer des kleinen Apartments im sechsten Stock eines Hochhauses auf, dass er sich zusammen mit Ted und Cassy teilte. Er war zur Gänze nackt und hatte den Geruch von Form Aldehyd in der Nase. Sein Körper war größtenteils wieder hergestellt, bis auf die Wirbelrücken, die immer noch hervor stachen.
    Als er langsam aufstand, bedacht darauf, auf dem glatten Boden nicht auszurutschen, hörte er wieder das bekannte Klappern in seinem Bauch. Das brachte die Erinnerungen zurück. Er fühlte keine Reue, nur entsetzliche Verzweiflung. Er liebte Cassy zwar nicht, der Bereich im Gehirn dafür schien schon seit einigen Jahren abgestorben zu sein, aber das war kein Grund sie anzugreifen.
    Dann dachte er Ted. Und musste lachen. Obwohl er es widerlich fand, jedes Mal so auszurasten, fühlte es sich gut an, in diesen Momenten Kontrolle über diesen widerlichen Drecksack ausüben zu können.
    Seine Kleidung hin auf einer Handtuchstange. Er zog sie langsam wieder an und kontrollierte dabei jedes Körperteil auf seine Vollständigkeit. Die Socken und Schuhe ließ er aus, da aus den Füßen immer noch die Sehnen hingen und schritt dann auf den Zehenspitzen hinaus auf den Flur, der ins Wohnzimmer führte.
    Dort lag auf den Sofa Ted, welcher von Cassy verarztet wurde. Als dieser Fazzo sah, schrie er ihn sofort an:“ Du kleines, verfaulendes, madiges Individuum! Was kommst du überhaupt noch hier her? Du hättest Cassy fast umgebracht und mich schwer verletzt!“ Fazzo zog die Augenbrauen hoch:“ Oh, jetzt habe ich gar nicht meine Tränendrüsen nachgefüllt. Tut mir leid, dass ich nicht mit dir weinen kann.“ Ted richtete sich auf:“ Hör auf, so widerlich sarkastisch zu sein! Das ist kein Spaß!“ Cassy konnte ihn gerade noch festhalten, ansonsten wäre er womöglich auf ihn losgegangen.
    Auf einmal klingelte das Telefon. Fazzo drehte so ruckartig den Kopf, dass ein Teil der frischen Verbindung vom Hals zum Kopf riss. Cassy nahm ab. Wenige Sekunden später wurde ihr Gesicht bleich. „Es ist jetzt ganz schlecht. Ja? Hallo? Ach so, ich dachte du wärst nicht mehr dran. Ja, in Ordnung. Wann? In einer halben Stunde? Ja, in Ordnung. Aber bitte nicht früher. Bis gleich.“ Mit einem Seufzen schlug sie sich mit der Handfläche gegen die Stirn. „Was ist los?“ Ted war ebenfalls aufgestanden. Er beugte sich über sie, den Sorgenvollen spielend. „Die Stürtzs kommen.“



    Die Stürtzs waren ein Ehepaar mit dem Cassy befreundet war. Sie waren sehr reich und gehörten zur „High Society“. Sie konnten sehr nett sein, aber auch nur dann, wenn sie nicht über ihr Geld oder ihre tollen, ebenfalls reichen Bekannten ausließen. Also nur sehr selten.
    „Die Stürtzs? Na prima, dann können wir ihnen ja gleich einen frischen Kaffee aus unserer neuen Kaffeemaschine anbieten. Oder ihnen ein Kotelett aus meinen Gedärmen braten! Warum konntest du sei nicht einfach abwimmeln? Herrgott, ich will mir nicht schon wieder anhören, in welchem überteuerten Restaurant sie mit wem gegessen haben. Oder was für ein neues Auto mit welcher Ausstattung sie gekauft haben.“
    Ted war anscheinend am verzweifeln. Wenn er jemanden nicht leiden konnte, dann war es jemand, der noch besser angeben konnte, als er. „Die fragen uns bestimmt wieder nach unseren berufen und dann können wir garantiert nicht mehr vom Thema ablenken. Was soll ich denen denn erzählen?“
    Fazzo grinste. „Erzähl ihnen doch einfach die Wahrheit: Dass du ein perverser Sack bist, der in irgendwelchen Clubs Frauen auspeitscht deren Namen er noch nicht einmal kennt.“ „Wenn du ihnen erzählst, dass du Modell für einen Schwulenkalender bist, gerne.“ Die gute Laune des Zombies sank rasch gegen Null. „Das ist KEIN Schwulenkalender, sondern ein Akt-Kalender und das IST ein Unterschied!“ Ted sah ihn schräg von der Seite an. „Was hast du denn gegen Schwule?“ „Es sind genau die Gründe, weswegen du sie toll findest.“ Ted packte Fazzo an den Haaren und brüllte irgendetwas Unverständliches. „Ja, ja, ich weis, dass du mich magst. Das ist aber kein Grund so zu schreien. Vielleicht hast du irgendwann mal ne Chance.“

  12. #12
    Gut geschrieben, mir haben besonders die Streiterein von Fazzo und Ted gefallen, die haben oft ein Grinsen auf meinem Gesicht hervorgerufen. Das ganze ist ziehmlich abgedreht (auf gute Weise). ^^


    Streicher

  13. #13
    Na, da bin ich froh, dass sie nicht zu grotesk sind .

    „Hört auf mit solchen Kindereien. Helft mir. Wenn die gleich klingeln und ihr steht so vor denen, haben wir alle ein Problem.“ Cassy war in die Küche gelaufen und zerhackte dort Fleisch und Fisch zu kleinen Stücken. Fazzo und Ted trennten sich in Unfrieden, stießen aber auf dem Weg zum Bad wieder zusammen. Ted schubste den Untoten aus den Weg und schloss hinter sich die Tür ab. „Mach sofort wieder auf, Drecksack!“
    „Wenn du dich nicht fertig machen willst, dann komm hier her und hilf mir. Du kennst dich ja mit dem Zerteilen von Fleisch aus.“
    Es war draußen bereits dunkel. Nur die Arbeitsflächenbeleuchtung erhellte die Küche. Cassy reichte Fazzo ein Messer und zeigte ihm, wie er das Essen in Würfel schneiden sollte, während sie den niedrigen Tisch im Wohnzimmer deckte.
    Mit jedem Schlag des Messers auf das Fleisch schallte der Klang seiner Zähne in seinen Ohren, als sie auf und zu schnappten. Und wieder stieg diese unbarmherzige Lust nach warmem Fleisch in ihm hoch. Als er auf die glänzend polierte Fläche der Herdplatte sah, erblickte er wieder seine langsam erbleichenden Augen. Er schüttelte den Kopf. Er kannte die Nachwirkungen. Ihm wurde schwindelig und musste sich auf die Arbeitsfläche stützen. Das Messer fiel ihm aus den Händen, durchbohrte seinen Fuß. Als Fazzo es herauszog und sah, wie sich die Wunde binnen weniger Minuten schloss, begann er, sich wieder vor sich selbst zu ekeln.
    Er hob das Messer erneut, um sich abzulenken und wollte wieder das essen zurechtschneiden, als hinter ihm eine Stimme erklang:“ Oh, weh, wie unhygienisch. Willst du, dass wir auch noch infiziert werden?“ Ted stand hinter ihm und lächelte mal wieder selbstgefällig. „Es reicht, hast du gehört, Ted? ES REICHT!“ Der Zombie hob das Messer…und stach sich mehrmals selbst in die Magengrube. Blut spritzt auf, klebte am Boden und an der Klinge. Fazzo grinste, seine Zähne entblößend und leckte langsam über den Schaft des Messers und einem Teil der Klinge. „DAS ist unhygienisch.“ Mit jedem Wort bearbeitete er das Essen mit dem nun verunreinigten Messer. Ted schüttelte den Kopf. „Du bist doch bescheuert. Du bist doch bescheuert. Einfach krank.“ Dann ging er zu Cassy ins Wohnzimmer. Kurz darauf hörte er sie schreien:“ Er hat WAS gemacht? Ist der denn bescheuert?“
    Sie kam um die Ecke in die Küche geschossen. „Bist du denn des Wahnsinns? Jetzt kann ich alles noch mal machen!“
    Das erübrigte sich allerdings, denn in der gleichen Sekunde klingelte es. „und was jetzt?“ Fazzo starrte schuldbewusst auf das Messer. „Jetzt nehmen wir einfach das.“ „Wie bitte? Ich dachte, das wäre unhygienisch…“
    Cassy verdrehte die Augen. „Sieh es doch mal so, wenn sie tot sind, können sie uns auch nicht mehr auf die Nerven gehen, oder? Los, spieß die Dinger auf.“

  14. #14
    Ich muss sagen, so schlimm wie du geschildert hast finde ich diese Geschichte gar nicht. Im Gegenteil, lässt sich gut lesen.
    Ich muss allerdings sagen, dass mir das alles irgendwie bekannt vorkommt frag mich jetzt nicht woher, ist so ein Gefühl will auch nichts unterstellen, vllt ist das nur ein "Fehlgefühl" ^^

    Aber gestattest du die Frage, woher du die ganze Zeit nimmst? Keine Schule, Arbeit etc. zu erledigen?

  15. #15
    Also, ich schreibe, das alles allein. Ich würde auch nie irgendwo "Klauen". Da schreibe ich dann lieber gar nicht.
    Mit der Zeit: Wir haben Montag und Dienstag frei wegen Karneval. Um ehrlich zu sein...ich habe Gestern Abend erst angefangen zu schreiben, und habe die ersten beiden posts eingefügt. Den Rest schreibe ich seit heute Morgen, wobei ich für einen Abschnitt ungefähr 15 Minuten brauche.
    Falls du noch zu denen gehörst die meine Seite "Troktura" kannten, kann es sein, dass du die "Roh-Version" der Geschichte kennst.

  16. #16
    Versteh das nicht falsch, ist keine Unterstellung. Nur mir kommt diese Grundidee irgendwie bekannt vor....
    Ich stell mir den Zombie im Übrigen ungefähr so vor wie in Fallout 3 die Ghule. Schonmal gezockt? Ansonsten geh ich mal schnell ne Screenie machen damit du weißt was ich meine

    Frei wegen Karneval. Auch nicht schlecht.

    Wo wir bei Namen sind, ich will dich dauernd mit "Groteska" anreden. Liegt bestimmt an deiner Signatur

  17. #17
    Ich kenne die Ghoule aus Fallout. Ich habe allerdings auch ein Bild von Fazzo angefügt, so wie ich ihn mir vorstelle. Ich weis nicht, aber mit den Ghoulen könnte ich mich nicht anfreunden .
    Groteska ist mein anderer Weltzyklus, der etwas freundlicher. troktura (zusammengesetzt aus "traktieren" und "Tortur") ist eigentlich eine Welt aus Schmerz, was man später auch noch erkennen wird.

  18. #18
    Zum ersten Teil: Die Idee, die Geschichte in dem Elektromarkt anfangen zu lassen, find ich klasse. Die typische Reaktion der "Leute" hast Du erschreckend lebensnah beschrieben .

    Ein bißchen Kosmetik: in zweiten Abschnitt benutzt Du dreimal ziemlich kurz hintereinander das Wort "dreckig". Ich würde mindestens eins davon ersetzen.

    Ich finde, daß die Situationen / Charaktere / Settings anschaulich beschrieben sind. Ich konnte mir sofort ein Bild machen, wie die Typen aussehen, wo sie sich befinden und wie sie so drauf sind. Schön! *freu*

    Das für Normalsterbliche Groteske kommt ja dadurch, daß die Figuren sich für eine/n Untoten / Dämon / traumatisierte Mechanikerin völlig normal verhalten. In so einem Szenario kann man sich spiegeln, wenn man sich die Mühe macht, darüber nachzudenken.

    Glanna will mehr lesen!

  19. #19
    Ich bin erstaunt, dass es doch so vielen gefällt .
    Ich habe "Dreckig" bei einem Wort jetzt in "schmutzig" geändert, vielen Dank für den Hinweis.
    Vielleicht stelle ich gleich noch etwas rein, mal sehen, wie weit ich komme.

  20. #20
    Carroll grinste jetzt nicht mehr ganz so breit, antwortete ihm aber dann:“ Als Vorspeise gab es eine exzellente Gemüse-Brühe, die mit einer Stazka-Blüte verziert war (eine hochgiftige Pflanze aus der Gruppe der Nachtschattengewächse, die einem Lotus ähnelt, aber einen sehr spitz zulaufenden Blütenstempel hat).
    Danach eine edle Fleischvariation in einer Soße, die mit Extrakten aus dieser Pflanze versehen war.
    Die Nachspeise…was war das noch mal, Schatz?“ „Oh, frag mich das nicht. Aber es war auf jeden Fall sehr gut. Aber könnten wir bitte das Thema wechseln, ansonsten kann ich mich nicht mehr an den Fleischspießen erfreuen…das Blut gibt ihnen eine so zarte, metallische Geschmacksnote. Aber, was waren noch einmal die Berufe der beiden Herren?“ Fazzo und Ted schluckten gleichzeitig. Doch der Zombie fasste sich letztendlich ein Herz und meinte:“ Ich bin Modell in einer akademischen Kunststudie und er ist präsentiert auf den berühmtesten Laufstegen dieser Welt feine…Lederwaren.“
    „Oh wirklich? Ich habe Sie noch nie gesehen.“ „Nun, “ gab Ted gehässig zurück, „nur wer WIRKLICH zur Highsociety gehört, kennt uns. Man muss schon in den höchsten Kreisen verkehren, um überhaupt von uns zu hören.“ Jetzt war die Stimmung sehr kalt. Die Stürtzs sprachen nur noch über alltägliche Dinge und verabschiedeten sich schneller, als sie selbst geplant hatten.

    Als sie endlich verschwunden waren, begann Cassy, das Wohnzimmer aufzuräumen. Fazzo verschwand in seinem Schlafzimmer und zog sich für die Nacht um. Er war gerade halb angezogen und betrachtete besorgt, die Wunden auf seinem Bauch im Spiegel, da wurde er auf einmal eines Schattens gewahr, der sich hinter ihm auf den Boden erstreckte. Ted. „Und, gefällst du dir? Warum verbringst du soviel Zeit damit, deinen Körper zu betrachten? Wenn du dir Sorgen um die Wunden auf deinem Leib machst, solltest du dir überlegen, ob ein Leben als Untoter das Richtige für dich ist.“ Obwohl er bereits die Hose seines Schlafanzuges anhatte, fühlte er sich allein durch die Anwesenheit des Blutkopfes auf einmal ganz nackt. „Was geht dich das an? Oder hatte ich mit meiner Vermutung Recht? Bist du mehr an Männern interessiert?“
    „Ist das dein Wunschdenken Fazzo? Weist du, wenn ich dich betrachte, bin ich für die sofortige Verbrennung von Leichen. Dann wärst du nur ein Häufchen Asche, dass ist wenigstens nicht so nervig.“
    „Na ja, aus deiner Sicht, wäre ich bestimmt ein sehr attraktives Häufchen Asche, nicht wahr?“ Ted kam auf ihn zu und drückte seinen Kopf am Kinn nach oben. „Sei ruhig. Du bist jetzt schon nicht mehr wert, als Staub. Für dich würde ich mir noch nicht einmal die Mühe machen, ein Feuer zu entzünden.“
    Fazzo grinste schwerlich, da sein Kiefer immer weiter nach Innen gedrückt wurde. „Oh, du musst ja nicht ausgerechnet auf mich stehen. Für dich gibt es bestimmt noch ein paar hübschere Männer. Ich kann für dich mal bei der Agentur nachfragen, die diesen „Schwulenkalender“ vertreibt.“

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