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Thema: wasserkühlung - was beachten bei kauf?

  1. #1

    wasserkühlung - was beachten bei kauf?

    hi,

    wegen des couch-pcs () brauche ich natürlich ne leise kühlung.
    holz isoliert ja ziemlich gut, daher ist das als gehäuse für stundenlanges DVD-gucken nicht geeignet. also werde ich mir ne wasserkühlung zulegen wollen. da es sich nicht um 1337-bauteile handelt, sondern maximal dualcore, ~9500GT graka, ~2GB ram (muss mal schauen, was ich für HDTV und BD brauche), geht es nicht um extreme kühlleistung, und mehr als prozzi und grafikkarte muss nicht gekühlt werden. nur diese beiden geräte sollten schön frisch bleiben; ich nehme nicht an, dass das laufwerk oder die festplatte allzu heiß werden beim filmegucken.

    ich würde eine etage unter dem pc selbst dann die kühlung aufbauen, d.h. pumpe, ... was man halt so braucht.

    was genau muss ich beachten? benötige ich ein "komplett-set", wozu sind "radiator" und "pumpe" (okay, letzteres scheint klar zu sein ), was ist ein gutes angebot, wenn man keine oberklassepumpe will?

    tropfen die dinger auch wirklich nicht?

  2. #2
    Mal sehen...

    Kühlkörper: Achte darauf, daß die Kühlkörper jeweils für die entsprechenden Geräte ausgelegt sind! Ein Kühlkörper mit den falschen Befestigungsklammern ist recht nutzlos. Außerdem mußt du dich schlau machen, was alles gekühlt werden muß. Bei einigen Chipsets wird beispielsweise die Northbridge (oder war's die South? Eine von beiden) ungebührlich warm und muß extra gekühlt werden. Bedenke auch, daß ein vorrangig wassergekühlter PC keinen nennenswerten Luftstrom mehr hat und einige rein passiv gekühlte Bauteile jetzt heißer werden.

    [b]Schläuche:[b] Tu' dir den Gefallen und kauf' dir Schläuche mit einer hohen Schmelztemperatur. Es ist nicht gerade toll, wenn die Kühlung versagt; noch weniger toll ist es, wenn der CPU-Kühlkörper den Schlauch schmilzt und 60 Grad heißes Wasser auf deine Grafikkarte läuft.

    Radiator: Nicht unwichtig. Ein Radiator ist schlicht ein Wärmetauscher – grob gesagt ein gebogenes Metallrohr mit Kühlrippen. Er gibt die Wärme des Wassers an die Luft ab. Der Radiator muß eigentlich nur folgende Bedingungen erfüllen:
    - Die Schläuche müssen passen, zur Not per Adapter.
    - Er sollte an oder nahe der höchsten Stelle des Rechners montiert sein.
    - Er sollte guten Zugang zur Umgebungsluft haben.
    - Möglicherweise solltest du darüber nachdenken, einen oder zwei große, untervoltete Lüfter dranzupacken, um die Kühlleistung zu verbessern.

    In meinem alten Rechner hatte ich ein großes Loch oben im Gehäuse; darin saßen zwei Lüfter und darauf der Radiator. So hatte ich einen leichten Luftstrom im Gehäuse und hab' die warme Luft vom Radiator weggekriegt. Der Radiator selbst kam aus der Motorkühlung eines Rollers. Funktionierte gut.

    Der Radiator kann eine Schraube zum Entlüften haben. Da ist nützlich, daß er der höchste Punkt im System ist.

    Ausgleichsbehälter: Die Wakü muß immer Wasser führen. Luft im System ruiniert dir die Kühlleistung. Der Ausgleichsbehälter erfüllt drei Zwecke:
    - Zusätzliches Wasser wird vorgehalten; das macht das Befüllen erheblich einfacher als wenn die Schläuche alles führen. Beim Entlüften sammelt sich hier auch Luft, was auch da einfacher macht.
    - Falls du eine Tauchpumpe einsetzt, wird sie hier untergebracht.
    - Die Oberfläche des Behälters bedeutet eine zusätzliche Abstrahlfläche für Wärme. Nicht so gut wie ein Radiator aber besser als nichts.

    Ich hatte dafür ein Stück dickes PVC-Rohr mit einem Stopfen im einen und einer Plexiglasscheibe im anderen Ende. Das Ding faßte mal eben sechs Liter und war normalerweise halbvoll. Kleiner Nachteil: Das Ding hat die Kiste sauschwer und sperrig gemacht.

    Sechs Liter ist keineswegs normal; mein Behälter war gigantisch. Die Dinger gibt's in allen möglichen Größen; die kleinsten fassen kaum 100 ml. Der Behälter muß nicht unbedingt ganz voll sein; halb (bzw. so viel, daß die Pumpe gut bedeckt ist) ist in der Regel okay.

    Der Ausgleichsbehälter könnte auch eine Schraube zum Entlüften/Betanken haben. Wenn ja, nutze sie. Viel besser als eine im Radiator.

    Pumpe: Achte auf Lautstärke und Durchsatz. Etwas bessere Aquariumspumpen langen in der Regel; eBay ist hier dein Freund. Es macht sich ganz gut, wenn die Pumpe relativ weit unten im System ist.

    Wasser: Nur destilliertes Wasser verwenden! Um galvanische Reaktionen im Systme zu vermeiden gibt's in Wakü-Shops Wasserschutzmittel zu kaufen. Keine allzu schlechte Investition.

    So; das wären die Komonenten. Fehlt noch etwas:

    Installation: Alle Schlauchenden mit Kabelbindern befestigen. Falls du eine Kabelbinderpistole in die Finger kriegen kannst, benutze die – so kriegst du die Dinger fester. Um die Schlauchenden auf die Stutzen zu kriegen solltest du Teflonband brauchen. Wenn nicht, sind die Schläuche vielleicht ein wenig zu locker.

    Befüllen: Wenn du eine Tauchpumpe im Ausgleichsbehälter hast:
    - Behälter befüllen.
    - Pumpe an.
    - Nach Bedarf wiederholen, bis die Pumpe rund läuft und gut im Wasser bedeckt ist.

    Wenn du eine externe Pumpe hast:
    - An einem hohen Punkt (Schraube im Radiator ist ideal) langsam Wasser in das System geben.
    - Eingießpunkt verschließen.
    - Vorsichtig den Rechner kippen, um Luftblasen zu entfernen.
    - Wiederholen, bis man erwartet, daß die Pumpe Wasser hat.
    - Pumpe starten.
    - Weitermachen, bis die Pumpe durchgehend rund läuft und der Ausgleichsbehälter (falls vorhanden) halbwegs sinnvoll befüllt ist.

    Testen: Hier arbeitst du mehrstufig.
    1.) Die Pumpe 24h arbeiten lassen, ohne daß der Rechner an ist. Alle paar Stunden auf Lecks überprüfen. Bei gefundenem Leck das System abdichten und neu anfangen. Wenn du 24h ohne Lecks hattest, kommt der nächste Test.
    2.) Rechner einschalten und ein burn-in-Tool wie Prime95 laufen lassen. Das System 24h durchgehend arbeiten lassen; ab und zu die Temperatur überprüfen. Falls der Rechner zu heiß wird, die Wakü tweaken und/oder zu schlecht/nicht gekühlte Komponenten. identifizieren. Falls du nach 24h korrekte Ergebnisse und akzeptable Temperaturen hattest, bist du fertig.

    Es ist wirklich wichtig, daß du paranoid an die Sache herangehst – eine undichte oder zu schwache Wakü ist nutzlos und kann deine Hardware beschädigen (entweder durch Überflutung oder durch Durchbrennen).


    Und ganz wichtig: Mach' dich schlau! Lies' dir Erfahrungsberichte in einschlägigen Foren durch. Finde heraus, was für andere Wasserkühler allgemein funktioniert und was nicht. Per Google findet man schnell Seiten, wo die Leute erheblich mehr Erfahrung mit Wasserkühlungen haben als ich.

  3. #3
    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    hi,

    wegen des couch-pcs () brauche ich natürlich ne leise kühlung.
    holz isoliert ja ziemlich gut, daher ist das als gehäuse für stundenlanges DVD-gucken nicht geeignet. also werde ich mir ne wasserkühlung zulegen wollen. da es sich nicht um 1337-bauteile handelt, sondern maximal dualcore, ~9500GT graka, ~2GB ram (muss mal schauen, was ich für HDTV und BD brauche), geht es nicht um extreme kühlleistung, und mehr als prozzi und grafikkarte muss nicht gekühlt werden. nur diese beiden geräte sollten schön frisch bleiben; ich nehme nicht an, dass das laufwerk oder die festplatte allzu heiß werden beim filmegucken.

    ich würde eine etage unter dem pc selbst dann die kühlung aufbauen, d.h. pumpe, ... was man halt so braucht.

    was genau muss ich beachten? benötige ich ein "komplett-set", wozu sind "radiator" und "pumpe" (okay, letzteres scheint klar zu sein ), was ist ein gutes angebot, wenn man keine oberklassepumpe will?

    tropfen die dinger auch wirklich nicht?
    Unnötiges Geld rauswerfen. Eine gute Luftkühlung sollte auch einwandfrei laufen, billiger sein und bei einigermaßen guter Konfiguration sehr leise werden. Gibt zudem auch Hersteller die sich auf Silent Lüfter spezialisiert haben...

  4. #4
    Er braucht einfach nur einen/einige große, sich langsam drehenden lüfter, das ist schon ziemlich leise.
    Aber eine Wasserkühlung ist natürlich ultra cool. 8)

  5. #5
    aso! gut.

    ist denn für eine wasserkühlung ein normales gehäuse erforderlich, oder kann ich das auch ganz woanders hinbauen? die idee wäre, sämtliches kühlungszeug unterhalb des eigentlichen raums mit dem rechner auf einem zugänglichen "regalbrett" aufzubauen.
    dann läge auch jeder teil unterhalb bzw. auf gleicher höhe mit dem rechner. und ich würde ne externe lösung benötigen, vermute ich.
    macht das den einsatz noch möglich?

    edit: eure beiträge waren noch nicht da.

    tja, ein großer lüfter wäre auf jeden fall effektiv. und die optik ist natürlich schon ein faktor, wenn das ding im wohnzimmer steht und nicht unter dem schreibtisch versauert. aber ich will ja keine kalten beine durch den lüfter haben, während ich mir ne DVD anguck!

    Geändert von MaxikingWolke22 (23.05.2009 um 17:41 Uhr)

  6. #6
    Ich würd den Lüfter die Luft von unten (ich nehme an, der Tisch steht auf Füßen?) einbauen, du müsstest dann nur was gegen den angesaugten Staub unternehmen. Deine Füße würden eher gewärmt als gekühlt werden, es wird ja kühle luft von außerhalb angesaugt und dann nach außen(aufgewärmt durch die Hardware) abgegeben.

    Eine Fertige Wasserkühlungs-Lösung kann ein normales Gehäuse erfordern, alles was du selbst baust, kannst du natürlich dementsprechend anpassen, dass es so funktioniert, wie du das möchtest.

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