Makaveli, das Problem ist, dass der Mensch eben diese Gabe missbraucht. Er will Fortschritt um jeden Preis. Koste es was es wolle.
Fachidioten entscheiden in dieser Welt was gut für uns ist. So maßen sich Genetiker an, über die Berechtigung und die ethische Vertretbarkeit der Genetik zu urteilen. Sollte man das nicht lieber Leuten überlassen die Ahnung davon haben, die wissen welche Folgen sowas haben wird?

Nehmen wir beispielsweise mal das Auto. Tolle erfindung. Wir wurden Mobil, konnten plötzlich weite Strecken zurücklegen. Konnten plötzlich Panzer bauen, hundert tausende von Leute im Monat totfahren. Immernoch eine tolle Erfindung?

Jetzt stehen wir schon wieder vor einem ähnlichem Problem. Die Gentechnik bereitet uns ethische Kopfschmerzen. Geben wir unsere Würde auf und machen den Menschen zum Organlager nur um einzelnen zu helfen? Oder sagen wir, dass wir immer jedem Menschem helfen müssen und alles unternommen werden müsse um das Leben von beispielsweise Querschnittsgelähmten erträglicher zu machen?

Solche Fragen wurden dauernd in der Geschichte aufgeworfen. Und jedesmal wurden sie zum wohl einer kleinen Partei entschieden. Genauso wird es auch mit der Genetik sein. Zum Wohle des Menschen werden wir Geburten von Behinderten verhindern und es wird soweit kommen, dass wir zum wohle des Menschen und um seine Lebenszeit zu verlängern nur ausgewählte Gene zum weitergeben freigeben werden. Damit der Mensch irgendwann mal 200 Jahre alt wird.
Und zu welchem Preis?

Na gut. Man könnte jetzt meinen, ich will uns alle in die Steinzeit katapultieren. Nein, ich will nur an den Verstand des Menschen appelieren nicht immer nur den einfachsten Weg zu wählen.
So hätte es längst die Möglichkeit gegeben die Autoproduktion zu revolutionieren. Aber was macht die Automobil industrie? Solange ihre Lobbyisten weiterhin Druck auf Regierungen ausüben, und Fahrzeuge wie sie jetzt existieren weiterhin Profit abwerfen, wird es auch keine Verbesserungen in Sachen Umweltschutz geben. Das beträfe uns ja nicht direkt.
Irgendwann wird es uns aber direkt Berühren und dann kommt die zweite Schneide des Techonologie Schwerts zum vorschein. Und so wird es immer sein.

Jeder Fortschritt der z.Z. errungen wird, ist ein falscher Fortschritt. Jeder Fortschritt der gemacht werden wird, ist ein falscher Fortschritt.

Was spezifisch das Thema Tod angeht, so ist es eindeutig, dass das Streben nach Verlängerung des Lebens nicht der Wunsch der Allgemeinheit ist, sondern der Wunsch einzelner Fachidioten (s.o.). Auch Ärzte und Wissenschaftler genannt.
Fragt mal die 80 Jährige Oma im Altenheim, die unter Pakinson leidet ob sie noch weiterleben will. Man könnte Pakinson zwar heilen, aber was macht die arme Frau dann? Sie ist immernoch an ihren gebrechlichen Körper gebunden und wird nie wieder den Spaß am Leben haben, den sie damals genossen hat.

Um diese These zu bekräftigen:
Früher hatten die Leute, auch hier in Deutschland, einen ganzen anderen Bezug zum Tod. So wurde dieser erst durch die Medien und den zunehmenden Fortschritt der Technologie geändert. Früher, wirklich früher, wurde der soeben verstorbene Opa noch im Haus auf einem Leichenbett aufbewahrt, damit die ganze Familie, die alle im selben Haus wohnten, um ihn trauern kann. Niemand hatte Angst vor dem Tod, sondern sah ihn als Erlöser an. An das ist er auch. Er ist niemand der einem Zeit raubt oder sonst irgendwas. Nein, er befreit euch von euren Leiden, die ihr haben werdet, wenn ihr 80 Jahre alt seid.
Das die Wissenschaft an diesem veränderten Bewusstsein schuld ist, liegt also auf der Hand.